Mein Name ist Andrea Koch

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 Präsentation transkript:

Duale Ausbildung – Der andere Weg zum Erfolg Starthelfer der IHK Mittleres Ruhrgebiet Mein Name ist Andrea Koch Ich arbeite für die Industrie- und Handelskammer und möchte Ihnen heute insbesondere das „Ausbildungsmatching“ vorstellen. Sie alle sind heute hier, weil Sie sich mit dem Gedanken tragen, ggf. Ihr Studium zu beenden. Diese Entscheidung ist nicht leicht! Sie sind kein Einzelfall! Es ist möglich, auch ohne Studium erfolgreich zu sein! Dual bedeutet Lernorte Betrieb und Berufsschule

Titel der Präsentation Ausgangssituation 2012: Abbruchquote von 28% (Bachelor) Sehr unterschiedliche Abbruchgründe: Falsche Studiengangwahl Finanzielle Gründe „Praxisferne“ Krankheit Familiäre Probleme etc. Alternative zum nicht gefundenen Ausbildungsplatz Studienaussteiger häufig in Arbeit – Kein formeller Abschluss Titel der Präsentation

Unsere Arbeit Seit Herbst 2013 Beratung von Studienabbrechern hinsichtlich dualer Ausbildung Vermittlung von Studienabbrechern in verkürzte duale Ausbildung Ziel: Aufzeigen von Karrieremöglichkeiten in Industrie, Handel und Dienstleistung Karrieremöglichkeiten werden später noch genannt

Die Industrie- und Handelskammern Die Industrie- und Handelskammer ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts Die IHK übernimmt eine Vielzahl an hoheitlichen Aufgaben, die im Gesetz fixiert sind (z.B. im Berufsbildungsgesetz) Alle Gewerbetreibenden und Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung gehören der zuständigen IHK per Gesetz an („sind Mitglieder“) Körperschaft öffentlichen Rechts: Der Staat hat gesagt, er braucht für die Durchführung verschiedener Aufgaben eine vertrauenswürdige Stelle - Insgesamt 79 IHKs in Deutschland

Aufgaben im Bereich der Beruflichen Bildung Eignungsfeststellung von Betrieben und Ausbildern Überwachung der betrieblichen Ausbildung Beratung der an der Ausbildung Beteiligten Registrierung der Ausbildungsverträge Durchführung von Prüfungen - ist größter Bereich Ausbildungsberatung: Kann ein Betrieb ausbilden? Ist der Betrieb dazu in der Lage, alle Ausbildungsinhalte selbständig abzudecken oder ist eine Ausbildung im Verbund notwendig? Besitzt der Ausbildende die persönliche und fachliche Eignung? Begleitung der Ausbildungsverhältnisse: Bei Problemen für Betrieb und Auszubildenden Ansprechpartner (Mediationsgespräche) Sind Mediationsgespräche nicht erfolgreich, wird die Schlichtungsstelle eingeschaltet. Erst wenn sich die Parteien in der Schlichtungsverhandlung nicht einigen können, kann das Arbeitsgericht eingeschaltet werden. Überwachung, ob ordentlich, d.h. gemäß Ausbildungsrahmenplan ausgebildet wird oder ob nur geputzt und gefegt wird Prüfungswesen: Verzeichnisführung: Ausbildungsverträge müssen der IHK eingereicht werden Die Organisation und die Abnahme von Zwischen – und Abschlussprüfungen gehört zur Kernaufgabe der IHK

Starthelfer – Wer oder was ist das? Offizieller Projektname „Starthelfende Ausbildungsmanagement“ Das Projekt ist eine kostenlose Dienstleistung für Ausbildungsplatzbewerber und für Mitgliedsbetriebe der IHK Mittleres Ruhrgebiet Finanzierung durch den ESF (Europäischen Sozialfond) und das Mais (Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales) des Landes NRW Ziele des Projektes: Jugendliche bei der Berufsorientierung und in der Bewerbungsphase bis hin zur Vermittlung in Ausbildung zu unterstützen und die abgeschlossenen Ausbildungsverhältnisse zu begleiten Unterstützung der Betriebe bei der Besetzung offener Ausbildungsstellen - ist größter Bereich Ausbildungsberatung: Kann ein Betrieb ausbilden? Ist der Betrieb dazu in der Lage, alle Ausbildungsinhalte selbständig abzudecken oder ist eine Ausbildung im Verbund notwendig? Besitzt der Ausbildende die persönliche und fachliche Eignung? Begleitung der Ausbildungsverhältnisse: Bei Problemen für Betrieb und Auszubildenden Ansprechpartner (Mediationsgespräche) Sind Mediationsgespräche nicht erfolgreich, wird die Schlichtungsstelle eingeschaltet. Erst wenn sich die Parteien in der Schlichtungsverhandlung nicht einigen können, kann das Arbeitsgericht eingeschaltet werden. Überwachung, ob ordentlich, d.h. gemäß Ausbildungsrahmenplan ausgebildet wird oder ob nur geputzt und gefegt wird Prüfungswesen: Verzeichnisführung: Ausbildungsverträge müssen der IHK eingereicht werden Die Organisation und die Abnahme von Zwischen – und Abschlussprüfungen gehört zur Kernaufgabe der IHK

Hintergründe Die Einmündung Jugendlicher in Ausbildung ist oft mit Schwierigkeiten verbunden Vielfältige Gründe, z. B.: Mangelnde Berufsorientierung, auch aufgrund gestiegener Auswahlmöglichkeiten Unkenntnis der Bewerber im Hinblick auf Ausbildungsberufe Gestiegene Ansprüche an die Qualifikationen der Bewerber Erfolglose Bewerber verbleiben „zur Überbrückung“ zum Beispiel in Berufskollegs, nehmen ein Studium auf, sind von Arbeitslosigkeit bedroht usw. Viele unversorgte Jugendliche wären natürlich wirtschaftlich gesehen eine Katastrophe! Ausbildung soll den Fachkräftebedarf in Deutschland sichern Die duale Ausbildung verbindet Theorie und Praxis und wird in dieser Form nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie in Südtirol (Italien) angeboten. Dieses System hat dazu geführt, dass wir im Vergleich zu anderen Ländern (z.B. Spanien) eine weit geringere Jugendarbeitslosigkeit haben. Wie sieht die Arbeit im Ausbildungsmatching nun konkret aus?

Die Bewerbergewinnung Informationsveranstaltungen an Schulen und Berufskollegs Teilnahme an Berufsbildungsmessen Öffentlichkeitsarbeit Mundpropaganda Messen aktiv nutzen, Mappe mitnehmen, mit Unternehmen ins Gespräch gehen, Kontakte knüpfen, Infos sammeln z.B. über duales Studium Nächste Messe in Bochum Mai 2017 Öffentlichkeitsarbeit: Zeitung, Telefonhotlines Wie kommen wir an die geeigneten Bewerber?

Die Arbeit mit den Bewerbern Vereinbarung eines Beratungsgespräches in der IHK oder in der Schule/im Berufskolleg und Aufnahme des jeweiligen Bewerberprofils: Persönliche Daten Angestrebter/erreichter Schulabschluss und Noten Berufswunsch Praxiserfahrung/Besondere Fähigkeiten Regionale Mobilität im Kammerbezirk ca. 100 Berufe Wie sieht die Arbeit mit den Bewerbern konkret aus? Die eigentliche Arbeit mit den Bewerbern beginnt nach den Infoveranstaltungen mit einem Beratungstermin. Beratungstermine vereinbare ich entweder in der Kammer oder in Absprache mit den Schulen auch an den Schulen selbst Berufswunsch: Dabei auch Abgleich,: Ist der jeweilige Berufswunsch realistisch gewählt , z.B.: Fachinformatiker Anwendungsentwicklung: Programmierkenntnisse Automobilkaufmann, aber Bewerber hat keinen Führerschein Industriekaufmann und eine „5“ in Mathe

Der Service für die Mitgliedsunternehmen der IHK Mittleres Ruhrgebiet In einem persönlichen Gespräch mit den Vermittlern werden die Anforderungen des Betriebes an einen Auszubildenden ermittelt (z.B. Schulabschluss, Soft Skills, Hard Skills) Wenn zeitlich möglich, lernen die Vermittler in Vor-Ort-Gesprächen das Unternehmen und die Mitarbeiter kennen Anhand des Anforderungsprofils werden geeignete Bewerber für den Betrieb ausgesucht Soft Skills: soziale Kompetenzen Hard Skills: fachliche Kompetenzen

Zusammenführung von Betrieben und Bewerbern Anforderungsprofil Betrieb Ausbildungsvertrag Bewerberprofil Am Ende habe ich dann Auf der einen Seite das Anforderungsprofil des jeweiligen Unternehmens Auf der anderen Seite das Profil des Bewerbers Und im Idealfall kann ich beide Seiten zusammenführen.

Eckdaten Ausbildungsdauer: Kaufmännische Ausbildung: 2-3 Jahre Gewerblich-technische Ausbildung: 2-3,5 Jahre Verkürzung (Einzelfallentscheidung): Verkürzung zu Beginn der Ausbildung Antrag auf vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung Berufsschule: Berufsschulpflicht bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres Nach Vollendung des 21. Lebensjahres: Berechtigung zum Besuch der Berufsschule - Berufsschulen haben eigene Klassen für Studienaussteiger Häufig höre ich von Bewerbern mit Fachhochschulreife oder Abitur: Warum sollte ich „nur“ eine Ausbildung machen? Ausbildung wird leider häufig gegenüber einem Studium als „minderwertig“ angesehen. Eine Berufsausbildung ist jedoch eine sehr gute Grundlage für den Start ins Berufsleben. Auch von Betrieben wird der Weg über Ausbildung Weiterbildung oder Studium als positiv betrachtet, da dieser Weg doch praxisorientierter ist als ein „reines“ Studium.

Aufstiegsperspektiven Ausbildung im dualen System kann durchaus eine sinnvolle Alternative zum Studium sein Für jeden Beruf gibt es Aufstiegsfortbildungen Laut Statistik: Personen mit abgeschlossener Ausbildung und anschließender Aufstiegsfortbildung sind häufiger in Führungspositionen als Studienabsolventen - In Industrie - Auch von Betrieben wird der Weg über Ausbildung Weiterbildung oder Studium als positiv betrachtet, da dieser Weg praxisorientierter ist als ein Studium.

Klassische Karrieremöglichkeiten in kaufmännischen Büroberufen Geprüfter Betriebswirt Geprüfter Fachwirt/Fachkaufleute zu Spezialthemen, z.B.: Geprüfter Fachkaufmann für Büro- und Projektorganisation Geprüfter Bilanzbuchhalter Geprüfter Personalfachkaufmann Geprüfter Fachkaufmann Einkauf Geprüfter Controller Geprüfter Fachkaufmann für Marketing Geprüfter Fachkaufmann Logistiksysteme Weiterbildung Weiterbildung ca. 2 Jahre Berufspraxis z.B. Kaufmann für Büromanagement Fachwirt: Berufsbegleitend etwa 2 Jahre Bereitet auf mittlere Führungspositionen vor (Filialleitung) Betriebswirt in etwa wie Bereichsleitung 2-3 Jahre oder verkürzt Berufsausbildung

Karrieremöglichkeiten im gewerblich-technischen Bereich Geprüfter Technischer Betriebswirt Geprüfter Industriemeister ca. 2 Jahre Berufspraxis z.B. Industriemechaniker Industriemeister (wie Bachelor) Werkstattleiter mit Personalverantwortung Mittler zwischen der Betriebsleitung und seinen Mitarbeitern Aufgabenbereiche z.B.: Koordination der reibungslosen Abläufe in der Produktion Sicherstellung von Qualitätsstandards der Produkte Arbeitsschutz und die Unfallverhütung Technischer Betriebswirt (wie Master) Grundlagen wirtschaftlichen Handelns und betrieblicher Leistungsprozesse Management und Führung 2-3,5 Jahre oder verkürzt Berufsausbildung

Ihre Ansprechpartnerin: Andrea Koch IHK Mittleres Ruhrgebiet Ostring 30-32 44787 Bochum Tel.: (02 34) 91 13-1 89 Fax: (02 34) 91 13-3 89 starthelfer@bochum.ihk.de B.E.T. Berufseignungstest, um eigene Fähigkeiten mit Berufswunsch abzugleichen 3 Möglichkeiten des dualen Studiums: 1. ausbildungsintegriert: anstatt BS 2x pro Woche zur Fachhochschule 2. ausbildungsbegleitend: abends oder am Wochenende zur FH, Prüfung in Ferien (nicht IHK relevant) 3. mit Praxisanteil: z.B. Sport- und Fitnesskaufleute machen Praktika in Studios, haben bei IHK keine Zulassung zur AP (nicht IHK relevant)

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!