KOHLENHYDRATE C n (H 2 O) m. Was sonst noch passierte.... Der Professor berichtet in der Vorlesung über Zuckerkrankheit. Er sagt, dass der beste Nachweis.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Niedermolekulare Kohlenhydrate oder einfach „Zucker“
Advertisements

Der pH-Wert einer wässriger Lösung gibt an, wie stark sauer oder basisch (alkalisch) die Lösung ist.
ÜBUNGSZETTEL Aufgabe 1 (ABI BAYERN)
Stereoisomerie Die folgende Präsentation illustriert die Teilkapitel und aus dem Buch „Chemie erleben“ (Wawra/Dolznig/Müllner). Da die Texte.
Die tolle Knolle – Was steckt drin?
Fischer-Nomenklatur – 1, Seite 1 von 8
Nachweise von Ketohexosen bzw. Glucose
„Hydrate“ des Kohlenstoffs Experimentalvortrag: Kay Heger
Aminosäuren bilden: Peptidbindungen
Aldehyd- und Zuckernachweise
Zucker/Zuckerarten Ayse Yavuz & Esra Özmen.
TFT - Flachbildschirme
Thisbe K. Lindhorst, CAU Kiel Vorlesungsnetz Biologische Chemie
Vorkommen , Struktur und Funktion von Zuckern
Fernseher LCD- Bildschirme.
Spezifität Warum verwenden Organismen Enzyme als Katalysatoren?
Aldosen, Ketosen und ihre stereogenen Zentren. Intramolekulare Halbacetalbildung bei Kohlenhydraten.
Aldehyde (Alkanale) Definitionen Bau und Formeln
Konfigurationszuordnung bei Hexo-Aldosen am Beispiel der D-Glucose
Monosaccharide Von Janina und Kim.
Monosaccharide Von Janina und Kim.
Gärung mit verschiedenen Zuckerarten
Hefen, eine andere Art zu leben
50:50 POLL PHONE-A-FRIEND 30 Wer wird Millionär?
Kohlenhydrate © Tim Wisgalla 2002.
Aminosäuren Die Aminosäure L-Valin wird nicht vom menschlichen Körper synthetisiert und muß daher mit der Nahrung aufgenommen werden. Sie gehört daher.
Frage: Aus welchen Quellen kann Bioethanol gewonnen werden?
Inhaltsstoffe der Milch
Polarisiertes Licht und optische Aktivität
Die Reaktionsgleichung
Neutralisation Bei Text und Bildern haben wir bei Thomas Seilnacht einige Anleihen gemacht.
Polarisation und optische Aktivität
Nährstoffe Kohlenhydrate Eiweiß Fette.
Szenische Darstellung der Atmung
Zucker, Fette und Eiweiße
Chemische Bindungen.
Ludwig-Thoma-Gymnasium
Kohlenhydrate K.K/ M.Z.
Von Anna Stechmann und Niklas Wüstefeld
Konfigurationsisomerie
Kohlenhydrate.
2.1 Von Molekülen zum Stoffwechsel
Case Western Reserve University
Was sind Oligosaccharide? Was sind Zuckergetränke?
3 Das chemische Gleichgewicht 3
durch die Organische Chemie
Kohlenhydrate Quelle, Markl-Biologie.
炭水化物 Carbohydrate Cn(H2O)n, Cn(H2O)m Polyhydroxycarbonyl Compounds
Das Massenwirkungsgesetz (MWG)
Alkohole: „organische Brüder des Wassers“
Ausgewählte Kapitel der Physik
Isomerie Orange oder Zitrone. Konstitutionsisomere.
Alkane (C n H 2n+2 ) Alkane sind eine Gruppe der Kohlen- wasserstoffe. Sie besitzen nur Einfachbindungen (einzelne Elektronenpaare). Der einfachste Kohlenwasserstoff.
Futter für Bienen Vor- und Nachteile der verschiedenen Zucker- und Futtersirupe.
Kohlenhydrate. Gliederung Allgemeines Aufgaben im Körper Monsaccharide Disaccharide Oligosaccharide Polysaccharide Lebensmittel.
Autor: Peter Maisenbacher 1 C OH HO OH O H Fischerprojektion D-Glucose
64. Bremerhavener MNU-Tagung
Moleküle-Viergewinnt
Tutorium Physik 2. Optik SS 18 | 2.Semester | BSc. Oec. und BSc. CH
Molekulare Zellbiologie
Worauf muss geachtet werden?
ÜiV-OC: Racemate und Trennung von Racematen
Experiment Nr. 13 Polarimeter
Das Gehirn benötigt ständig Traubenzucker als Energieträger.
Chemische und mikrobiologische Grundlagen der Wassertechnologie
Chemische und mikrobiologische Grundlagen der Wassertechnologie
Optische Aktivität Chiralität Spiegelbildisomerie
Kapitel I. Vorspann zum Begriff Vektorraum
Chemische und mikrobiologische Grundlagen der Wassertechnologie
 Präsentation transkript:

KOHLENHYDRATE C n (H 2 O) m

Was sonst noch passierte.... Der Professor berichtet in der Vorlesung über Zuckerkrankheit. Er sagt, dass der beste Nachweis immer noch die Geschmacksprobe sei: "Hier habe ich den Urin eines Zuckerkranken. Zur sicheren Diagnose muss man den kosten. Ich mache es Ihnen vor!" Und er steckt seinen Finger in das gelbe Gesöff und leckt ihn ab. "Nun kosten Sie den Urin bitte auch. Ein Mediziner darf sich vor nichts ekeln!" Gehorsam kommen die StudentInnen nacheinander nach vorn, stecken brav den Finger in die Lösung und lecken ihn ab. Sagt der Professor: "Das haben Sie gut gemacht. Sie haben auch bewiesen, dass Sie sich vor nichts ekeln. Jetzt lernen Sie bitte auch noch die Medizinertugend, genau hinzuschauen: Dann hätten Sie nämlich gesehen, dass ich zwar den Mittelfinger in die Urinprobe gesteckt habe - abgeleckt habe ich aber den Ringfinger!"

Kohlenhydrate Polyhydroxycarbonylverbindungen C n ( H 2 O) m Monosaccharide Oligosaccharide Polysaccharide Einfachzucker 2 (Disccharide) bis 10 über Sauerstoffbrücken durch Verknüpfung verbundene Monosaccharide vieler Monosaccharide gebildete,hochmolekulare Naturstoffe Glucose Maltose Stärke Fructose Saccharose Cellulose Galactose Lactose Ribose

Einteilung der Kohlenhydrate 2 Gruppen von Kohlenhydraten: abhängig von der Lage der C=O-Doppelbindung Aldosen besitzen eine endständige Aldehydgruppe -CHO Ketosen eine Ketogruppe -C=O -an den übrigen C-Atomen befindet sich in der Regel je eine OH-Gruppe. viele Gruppen von Kohlenhydraten: abhängig von der Anzahl der C-Atome …. Triosen, Tetrosen, Pentosen, Hexosen.....

Pentosen

Isomere besitzen stets die gleiche Summenformel

Eigenschaften: Chiralität Voraussetzung: asymmetrische C-Atom(e)

Stereoisomerie- eine Art der Konfigurationsisomerie Stereoisomerie Moleküle mit gleichen Atomen und Atomgruppen, aber unterschiedlicher Anordnung, für n asymmetrische C-Atome existieren 2 n Stereoisomere Enantiomere Stereoisomere, die sich zueinander spiegelbildlich verhalten und identische Strukturen haben(auch gleiche phys. Eig.) Diasteromere (alle anderen!) Stereoisomere, die sich nicht wie Bild und Spiegelbild verhalten, die unterschiedliche Strukturen haben, und unterschiedliche physikalische und chemische Eigenschaften haben müssen

Wieviele Arten von Monosacchariden gibt es überhaupt? Ketohexosen 4 Aldohexosen 8 Ketopentosen 2 Aldopentosen 4 Ketotetrose 1Aldotetrosen 2 Aldotriose 1Ketotriose 1 Diose 1 Inclusive der Isomeren gibt es 46 natürlich vorkommende Monosaccharide

Hexosen-Konstitutionsisomere C 6 H 12 O 6 ta tü ta

Monosaccharide-Einfachzucker Hexosen - Monosaccharide mit 6 C-Atomen... C 6 H 12 O 6 Es existieren 16 Isomere Aldosen(Aldehydgruppe) und 8 Ketosen( Ketogruppe)‏ Die Stellung der Hydroxylgruppen ist dabei von entscheidender Bedeutung für die Art des Zuckers Entscheidung der D („dexter“=rechts) und L („laevus“=links) -Form: Stellung der OH-Gruppe an dem vom höchstoxidierten C-Atom am weitesten entfernten chiralen C-Atom

Glucoseisomere

Ketten-und Ringformen der Glucose Glucose Änderung:

Monosaccaride als Halbacetale Durch den intramolekularen Ringschluss bilden sich Halbacetale (Ether). Die neu entstandene OH-Gruppe nennt man halbacetalische oder glycosidische OH- Gruppe. Allgemein gilt:

Ringschluss und Bildung des Halbacetals Anomeres C-Atom mit glycosidischer OH-Gruppe

Durch Reaktion der anomeren OH-Gruppe mit anderen Alkoholen entstehen Acetale, wobei die der Glucose Glycoside heißen Abhängig davon, ob die  - oder  -Form des Zuckers umgesetzt wurde, werden auch zwei verschiedene Glykoside gebildet: Methyl-  -D-glucopyranoseMethyl-  -D-glucopyranose Da nun die anomere OH-Gruppe gebunden ist, können  - und  -Form nicht mehr ineinander umgewandelt werden. Durch Reaktionen mit anderen Monosacchariden entstehen Di- und Polysaccaride bei Kondensationsreaktionen. Reaktionen

Polarisation des Lichtes In einem "normalen" Lichtstrahl kommen alle Schwingungsrichtungen vor. Durch einen Polarisationsfilter können außer einer alle (anderen) Schwingungsrichtungen absorbiert werden, wodurch man linear polarisiertes Licht erhält.

Funktionsweise des Polarimeters zB. Glucoselösung

Optische Aktivität Leitet man linear polarisiertes Licht durch eine Lösung einer chiralen Substanz, wird die Polarisationsebene gedreht. Diese Eigenschaft nennt man optische Aktivität. Enantiomer dreht die Ebene nach rechts - dies wird mit (+)bezeichnet Enantiomer um den gleichen Wert nach links: (-). D-Glucose rechtsdrehend (+), L-Glucose um den gleichen Betrag linksdrehend (-) Bei einem 1:1-Gemisch beider Enantiomere hebt sich die Drehung auf, ein solches Gemisch nennt man racemisches Gemisch oder Racemat.

Optische Aktivität Voraussetzungen

Eigenschaften optisch aktiver Stoffe

Mutarotation Frische Glucoselösung verändert ihren Drehwert bis sie einen konstanten Wert erreicht. Man nennt diesen Effekt Mutarotation. Die Umwandlung der beiden Glucoseformen kann im Polarimeter beobachtet werden, da reine α-D-Glucose einen spezifischen Drehwinkel von +112° hat, reine β-D-Glucose von +18,7°. Nach Einstellung des Gleichgewichts, liegt ein Drehwinkel von +52,7° vor. Säure oder Base katalysieren diese Umwandlung massiv. AUFGABE: Berechnen Sie den Anteil der einzelnen Komponenten im Gemisch.

Optische Aktivität Zucker besitzen mehrere asymmetrische (chirale) C- Atome sie sind optisch aktiv +66.5°Saccharose -92,4°D-Fructose +52,7°Glucose im GG +18,7°  -D-Glucose +112°  -D-Glucose [  ] D 20 in H 2 O Spezifische Drehwinkel D-Linie des Natriumlichts λ = 589 nm bei 20°C

Fructose C 6 H 12 O 6 Fructose kommt in Früchten und im Honig, meist zusammen mit Glucose vor. Sie ist wasserlöslich und schmeckt süß. Fructose gehört zu den Ketohexosen. Sie liegt vorwiegend ringförmig vor – meist als 5-Ring (C2-C5-Ringschluss) Ketofuranose, auch als D- und L- Form, sowie  -und  -Form.

Strukturen

Keto-Enol-Tautomerie Form der Isomerie- Glucose und Fructose stehen in wässriger Lösung im GG Die Keto-Enol-Tautomerie ist ein chemisches Gleichgewicht, in der sich ein Molekül mit eine Ketogruppe (Keto) in ein Molekül umgewandelt hat, wobei anstelle der C=O Doppelbindung eine Bindung von Hydroxylgruppe und C-Atom und eine Doppelbindung zwischen dem eben genannten und dem benachbarten C-Atom vorweist (Enol).

Keto-Enol-Tautomerie Form der Isomerie- Glucose und Fructose stehen in wässriger Lösung im GG Die Keto-Enol-Tautomerie ist ein chemisches Gleichgewicht, in der sich ein Molekül mit eine Ketogruppe (Keto) in ein Molekül umgewandelt hat, wobei anstelle der C=O Doppelbindung eine Bindung von Hydroxylgruppe und C-Atom und eine Doppelbindung zwischen dem eben genannten und dem benachbarten C-Atom vorweist (Enol).

vereinfacht dargestellt:

Nachweisreaktionen Glucose Glucoseoxidasetest Grünfärbung des Streifens Fehling-Probe weil reduzierende Wirkung durch die Aldehydgruppe der Kettenform: …

Fehling-Probe Gleiche Volumina von Fehlingscher Lösung1 und 2 mischen (oder Benediktreagenz nutzen), einige Tropfen der Probe (Glucose/Fructose/Saccharose/Maltose) zugeben, danach vorsichtig erhitzen (Achtung Siedeverzug !!)‏ Auswertung: Beobachtungen: Saccharose Fructose Saccharose Maltose

Fructosenachweis Seliwanowreaktion Rotfärbung der angesäuerten erwärmten Resorcinlösung (Seliwanowreagenz) Fehling-Probe

Andere Monosaccharide RIBOSEGALACTOSE

Bedeutung der Monosaccharide Ribose, Desoxyribose Fructose Glucose BedeutungMonosaccharid Galactose

Bildung der Disaccharide Monosaccharidmoleküle werden durch Kondensation miteinander verbunden. Dabei wird je ein Molekül Wasser abgespalten. So entstehen ACETALE, deren Sauerstoffbrücke aus dem anomeren C-Atom eines und einer Hydroxylgruppe des anderen Monomeren gebildet wird. Bleibt eine der glycosidischen OH-Gruppen erhalten, reagiert das Disaccharid weiterhin reduzierend!

Maltose (Malzzucker)

Saccharose (Rohrzucker) α-D-Glucoseβ-D-Fructose

Lactose (Milchzucker) Kondenstionsprodukt aus D-Galactose und D-Glucose mit β-1,4-glycosidischer Verknüpfung

Hydrolyse der Disaccharide = Invertzucker

Bei der Hydrolyse von Saccharose entsteht ein Gemisch aus 50% D-Glucose und 50% D-Fructose.Dadurch ändert sich der Drehsinn des polarisierten Lichtes (Inversion= Umkehrung): Saccharose: [a] D = + 66,5° D-Glucose: [a] D = + 52,7° D-Fructose [a] D = - 92,4° Die spezifische Drehung der Lösung ergibt sich dann : [a]D = ( + 52,7° )*0,5+ (- 92,4°) * 0,5= - 19,8° Das Gemisch heißt INVERTZUCKER Rohrzuckerinversion

Der spezifische Drehwinkel [a] D ist definiert als der Drehwinkel der Polarisationsebene linear polarisierten Lichtes beim Durchgang durch eine Schicht einer wässrigen Lösung (10cm) der Konzentration 1g Zucker pro 1cm 3 Lösung. der weiße Zucker ist reine Saccharose = Rübenzucker = Rohrzucker der braune noch mit Röststoffen verunreinigt bzw. nicht sauber auskristallisiert. Invertzucker ist eine Mischung aus Glucose (=Traubenzucker) und Fructose (=Fruchtzucker)