Hintergrund Seit 2006 wurden in Salzburg 16 ambulante Schulungen in Kleingruppen von max. 8 Elternpaaren durchgeführt, insgesamt konnten bisher 100 Familien.

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 Präsentation transkript:

Hintergrund Seit 2006 wurden in Salzburg 16 ambulante Schulungen in Kleingruppen von max. 8 Elternpaaren durchgeführt, insgesamt konnten bisher 100 Familien erreicht werden. In den 4 mal 2 Stunden werden die Themenbereiche: medizinische Grundlagen, Auslöser und deren Meidung, Haut und Pflege, Allergiediagnostik und Ernährung, psychologische Aspekte, therapeutische Maßnahmen und Umsetzung in den Alltag vermittelt. In Deutschland seit 1999 umgesetzte Neurodermitisschulungen bestätigten in zahlreichen Evaluierungen die Effektivität hinsichtlich Verringerung des Schweregrades und Verbesserung der Lebensqualität (der Eltern). Mittels Fragebogen an die ehemaligen Teilnehmer der Salzburger Schulung sollte herausgefunden werden, ob es zu einer Beendigung von nicht gerechtfertigten Einschränkungen von Nahrungsmitteln und Einführen einer gerechtfertigten spezifischen Elimination gekommen ist. Ergebnis Methoden Die Anzahl der Erkrankungen von Säuglingen und Kleinkindern an Neurodermitis (ND) hat innerhalb der letzten Jahrzehnte deutlich zugenommen. Als Auslöser einer Ekzemverschlechterung können neben der ursächlichen Hautrockenheit Trigger wie Hausstaubmilben, Pollen, Tierhaare, chem./physikal. Reize, Hautkeime, Klima- und psychische Faktoren, vor allem aber auch Nahrungsmittel (bei 1/3 der Kinder mit schwerem Ekzem) in Frage kommen. Häufige Fehlinformationen führen oftmals zum Einhalten von unsinnigen Diäten und somit zu einer Fehlernährung beim Kind. Es konnte gezeigt werden, dass tatsächlich zu häufig Nahrungsmittel unbegründet eliminiert werden. Das Wissen und die Information über gezielte Diagnostik führt zu einer spezifisch begründeten Elimination von einem oder wenigen Nahrungsmittelgruppen. Es kommt zur Beendigung einer nicht gerechtfertigten Eliminationsdiät mit einer Verbesserung der Lebensqualität. Sicherheit im Umgang der ND Zusammenfassung Neurodermitisschulung Salzburg bessere Vorsorge und Versorgung von Kindern Einfluss auf das Ernährungsverhalten Karin Spiesz 1, Dr. Isidor Huttegger 2, Mag. Margit Somweber 3 1 Diaetologin, Ernährungsmedizinische Beratung, SALK, Müllner Hauptstraße 48, 5020 Salzburg, 2 Leiter Ambulanz für Kinderallergologie und Pulmologie, Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde, 3 Psychologin, Salzburger Gebietskrankenkasse Tabelle 1 6 positive Reaktionen auf orale Nahrungsmittelprovokation (n=8) Tabelle 3 Tabelle 2 Eliminierte Nahrungsmittel vor Schulungsteilnahme (n=17) Von 100 kontaktierten Familien antworteten 27. Hiervon gaben 63% (n=17) an, vor Schulungsteilnahme Nahrungsmittel auf Grund von Selbstversuchen (39%), Informationen von Laien /“Alternativ”therapeuten (25%), und Arzt (29%), Medien,Bücher (7%) eliminiert zu haben. Am häufigsten betroffen waren Grundnahrungsmittel (Tabelle 1). Bei 10 Kindern wurden mehr als 3 Nahrungsmittelgruppen gestrichen! (Tabelle 2) Nach Schulungsteilnahme gaben 37% (n=10) an, Nahrungsmittel wieder in den Speiseplan eingeführt zu haben. Bei 19 Kindern von 27 wurde Blut auf IgE untersucht: Nahrungsmittel (18), Tierhaare (15), Hausstaubmilbe (14), Pollen (13). Bei 8 Kindern war die Durchführung einer stationären Nahrungsmittelprovokation indiziert. Diese verlief bei 2 Kindern negativ, bei 6 positiv, wobei jedoch nur 2 Kinder auf zwei Nahrungsmittel eine Reaktion zeigten. Die restlichen 4 Kinder nur auf ein Nahrungsmittel (Tabelle 3) „tierisches Eiweiß“, Zitrusfrüchte, Tomaten, Erdbeeren, Zimt, Süßes,..