Digitale Medien und ihre Bedeutung für die religiöse Sozialisation von Jugendlichen. Ein Kommentar zur V. KMU und ihrem Umgang mit Medien ALPIKA 11. April.

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 Präsentation transkript:

Digitale Medien und ihre Bedeutung für die religiöse Sozialisation von Jugendlichen. Ein Kommentar zur V. KMU und ihrem Umgang mit Medien ALPIKA 11. April 2016 im Kloster Haydau Prof. Dr. Ilona Nord

EKD-Synode Herbst 2014: Kommunikation des Evangeliums in der digitalen Gesellschaft

Gliederung 1.Methodik und Befunde der KMU 2.Gespräch mit weiteren Studien 3.Schlussfolgerungen

1. Hermeneutik+Befunde der KMU Drei Befunde sollen heute überdacht werden: 1.Netzwerkerhebung 2. Verständnis von Medien 3. Religiöse Sozialisation

1. Hermeneutik+Befunde der KMU 1.1 Kirchenmitgliedschaft als interaktiv reflexive und soziale vernetzte religiöse Praxis: Religiöse Einstellungen lassen sich nur angemessen in ihrer Vernetzung in Kommunikations- und Handlungs- zusammenhänge verstehen; was Religion ‚ist‘, steht nicht fest.

1. Hermeneutik+Befunde der KMU 1.2 Medien: Mediennutzungsforschung = Desiderat. Mediennutzung im Sinne z.B. des Einzelmediums Internet wurde abgefragt. Ergebnis: Kirchenmitglieder nutzen das Internet zur religiösen Kommunikation kaum.

Hermeneutik+Befunde der KMU 1.3 Religiöse Sozialisation Im Fokus: Intergenerative Weitergabe von Religiosität Prüffragen werden nicht erkennbar Thema Medien: Familie und Medien werden als konkurrierende Sozialisa- tionsinstanzen wahrgenommen; Motto: „Stabilität im Abbruch“

2. Gespräch mit weiteren Studien 2.1 Das Verständnis von Medien Mediatisierung ist kultureller Prozess Dies gilt insbesondere für Religion(en): Sie existieren allererst in Medien (1); Religion(en) gestalten Medien (2); R. partizipieren an M. (3); rel. Komm. sind Thema von Medien (4), M. übernehmen religionsanaloge Funktion

2. Gespräch mit weiteren Studien 2.2 Vernetzte Vielfalt Langzeitstudie des medienpädago- gischen Forschungsverbunds Süd- west (JIM-Studie 2015): Internet 90% der Jugendlichen (sehr) wichtig Diverse „Vernetzungstypen“: Loka- listInnen, ZentristInnen, Multilokali- stInnen, PluralistInnen; Interaktion!

Gespräch mit weiteren Studien 2.3 Religiöse Sozialisation Sozialisationsfaktor Familie wird in der V.KMU, aber eben auch in der JIM-Studie 2015 hoch bewertet. Erziehungsstile sind zu unterscheiden: autoritär versus emanzipativ; eindeutig versus ambivalenzorientiert.

Gespräch mit weiteren Studien 2.3 Religiöse Sozialisation religiöse Mediensozialisation: es fehlen umfassende Studien; Die V. KMU bestimmt die Bedeutung von Medien zu sehr unter; Medien gehören seit jeher zur religiösen Sozialisation, heute auch CMC gestützt

Schlussfolgerungen „Religion ist ein Containerbegriff.“ (Ernst Feil in: Religion, RGG 4. Auflage) Daher ist ihre Einbettung in soziale Praktiken von hoher Bedeutung Sie auch in mediatisierten Welten zu beforschen ist eine zukunftsorien- tierte Aufgabe!

Zum Schluss: Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!