Computergestützter fremdsprachlicher Schreibunterricht mit Lernenden auf AnfängerInnenniveau: Ein Beitrag zum handlungsorientierten Projektunterricht Martina.

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 Präsentation transkript:

Computergestützter fremdsprachlicher Schreibunterricht mit Lernenden auf AnfängerInnenniveau: Ein Beitrag zum handlungsorientierten Projektunterricht Martina Gunske von Kölln ao. Fukushima Universität, Japan http: / / martina.gunskevonkoelln.com / contact

2 Computergestützter Schreibunterricht Übersicht I.Medieneinsatz – wofür? II.„Deutschlandreiseplan – Projekt“ (ein Beispiel)  Zielsetzung (II.1)  Projektbeschreibung (II.2)  Computereinsatz (II.3) III.Technischer Teil (Markus Gunske von Kölln) IV.Spielregeln im & um den Unterricht  Dialoge führen (A)  Hilfestellungen (B)

3 I. Medieneinsatz im FSU – wofür? Notwendige Ergänzung von herkömmlichen Lehrmaterialien und Vorgehensweisen a Förderung der Authentizität a Landeskunde: Aktuelle Informationen Anpassung an Lebensrealität

4 II. „Deutschlandreiseplan-Projekt“ Übersicht  Zielsetzung (II.1)  Projektbeschreibung (II.2)  Unterrichtsvoraussetzungen  Projektumriss  Computereinsatz (II.3)

5 Lehr- und Lernziele (II.1) Eigenständige Erarbeitung von Landeskundewissen Förderung der Schreibfertigkeit (ein Hauptziel) Lese-, Sprech- und Hörfertigkeit (Nebenprodukt) Medienkompetenz Förderung des autonomen Lernens Förderung der Lernmotivation 

6  Förderung der Lernmotivation Warum? Großklassen einziges Lernziel: Bestehen des Kurses Müdigkeit in Abendklassen Wie? Ermöglichung autonomen Lernens (Themen-, Medienauswahl; eigenständige Entscheidung über Lern- und Arbeitsprozesse)  intrinsische Motivation Neugierde, Interesse, Spaß

7 Projektbeschreibung (II.2) : Unterrichtsvoraussetzungen Grundsätzlich auf jeder Niveaustufe in Klein- und Großklassen Vorhandene Computerkenntnisse hilfreich, aber nicht unbedingt erforderlich

8 Projektbeschreibung (II.2) : Projektumriss Erstellung eines Reiseplans für eine (fiktive) einwöchige Deutschlandreise Erarbeitung des Reiseplans in Kleingruppen Internetrecherche Texterstellung auf Deutsch Veröffentlichung des Reiseplans im Web Power Point Präsentation

9 Computereinsatz (II.3) Schreibwerkzeug, Korrekturhilfe Internetbenutzung zu Recherchezwecken „Hot Potatoes“ Tiki  ( )

10  Tiki: Webveröffentlichung Unterrichtsplanung, Ablauf & Organisation Zugriff: Arbeitsblätter & Nachschlagewerke (Lerner-Reisewörterbuch), Hot Potatoes- Aufgaben

III. Pause für mich.

12 IV. Spielregeln Übersicht  Dialoge führen (A)  Hilfestellungen (B)

13 A A: Schwierigkeiten beseitigen – Dialoge führen ! LehrerInnentagebücher KollegInnen-Austausch Evaluierung durch die Lernenden Probleme erkennen, sie in Angriff nehmen und beseitigen

B B: 2 Beispiele für mögliche Spielregeln:

15 B B: Spielregeln für den Unterricht (1) Auszüge aus: Zehn goldene Regeln f ü r die Computerarbeit von Claudia Mutter ( ) Konzentration Wir versammeln uns zunächst in der "Lerninsel", also an den Arbeitstischen in der Mitte des Raumes. Falls keine Lerninsel vorhanden ist, drehen wir dem Bildschirm den Rücken zu. Gemeinsamer Einstieg Wir beginnen den Unterricht gemeinsam mit der üblichen Begrüßung und mit einem Einstieg ins Thema. Klare Arbeitsaufträge Die Aufgaben werden erteilt und geklärt, so dass alle während der Stunde selbstständig arbeiten können. Gleiche Arbeitsbedingungen Zwei "Zeitwächter" achten darauf, dass der Zeitpunkt des Wechsels eingehalten wird. Sie geben fünf Minuten vor dem Schluss der Doppelstunde das Signal zum Beenden der Arbeit und zum Herunterfahren der Rechner.

16 B B: Spielregeln für den Unterricht (2) Gruppenarbeit steht im Mittelpunkt, deshalb: GruppenleiterInnen sind wichtig! Bitte nehmen Sie die Aufgabe als GruppenleiterIn ernst. Bitte fehlen Sie an dem Tag, an dem SIE GruppenleiterIn sind, NICHT! Kollegialität Die Mitarbeit von allen in der Gruppe ist wichtig. Tun auch Sie Ihr Bestes! (TrittbrettfahrerInnen schaden der Gruppe.) Wenn Sie im Unterricht fehlen, ist das nicht nur schlecht für Sie. Auch Ihre Gruppe leidet darunter. Kommen Sie möglichst zu jedem Unterricht. Wenn Sie nicht kommen können, dann informieren Sie bitte Ihre Gruppe darüber und fragen Sie, was in der Stunde passiert ist, in der Sie gefehlt haben

17 B B: Spielregeln sollten gemeinsam erstellt werden!

18 B B: Jede Klasse ist anders und braucht deshalb andere Spielregeln.

19 Literatur 1 Gunske von Kölln, M. (2004). Wortschatzarbeit: Vom rezeptiven Verstehen zur aktiven Anwendung. Jalt 2003 Proceedings, S → Anhand des Deutschlandreiseplan-Projektes wird die Wortschatzarbeit (Vorbereitungsphase auf die Texterstellung) erläutert. Gunske von Kölln, M. (2005). Wortschatzarbeit mit Hilfe von Medieneinsatz im Unterricht (Teil 1): Beispiel „Deutschlandreiseplan- Projekt “. 商学論集第73巻第2号 [The Shogaku Ronshu, Journal of Commerce, Economics and Economic History, 73/2], S Fukushima (Japan): 福島大学経済学会 [Fukushima University, The Economic Society of Fukushima University]. → Erklärungen zu den Hot Potatotes Aufgaben. Schlak, T. (2003) Autonomes Lernen im Rahmen einer virtuellen Deutschlandreise. Info DaF, 30/6, S → Einführender Artikel zum Deutschlandreiseplan-Projekt.

20 Literatur 2 Gunske von Kölln, M. (1998). Developing learner autonomy through the International Tandem Network [Entwicklung von Lernerautonomie durch das Internationale Tandem Netzwerk]. In P. Lewis (Hrsg.), Teachers, Learners, and Computers: Exploring Relationships in CALL (S ). Tokyo: Jalt Call N-SIG. Kleppin, K. (2001). Vom Lehrer zum Lernberater. Zur Integration von Beratungselementen in den Fremdsprachenunterricht. In: F.J. Meißner, M. Reinfried, (Hrsg.). Bausteine für einen neokommunikativen Französischunterricht. Lernerzentrierung, Ganzheitlichkeit, Handlungsorientierung, Interkulturalität, Mehrsprachigkeitsdidaktik. S , Gießen. Stand: (Aktualisierte Version s. unter