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7. Doppelstunde.

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Präsentation zum Thema: "7. Doppelstunde."—  Präsentation transkript:

1 7. Doppelstunde

2 Dürfen wir was wir können? Können wir was wir wollen?
Max F. Perutz Laboratories Georg Weitzer Max F. Perutz Laboratories Kapitel 5 Dürfen wir was wir können? Können wir was wir wollen? „Wir können Leben herstellen aber Wir können Leben nicht vorherbestimmen (Klonen).“ 3 Fallbeispiele und eine philosophische Analyse der Konsequenzen

3 ontologischer Ebene ethischer Ebene moralischer Ebene
Max F. Perutz Laboratories Georg Weitzer Probleme die bei der Diskussion der Embryonenforschung auftreten liegen auf einer … Naturwissenschaftliche Fakten ontologischer Ebene Wir haben keine einheitlichen Begriffe für Embryo, Leben, Mensch,... ethischer Ebene Was ist die Würde des Menschen ? -a priori oder zu erwerbend? moralischer Ebene Kann / Muss ich alles menschliche Leben gleich behandeln? Konflikt: Sterben lassen oder Heilen (Triage) rechtlicher Ebene Wie läßt sich der moralische Anspruch rechtlich für alle festlegen?

4 Kritik: Dies ist ein „Naturalistischer Fehlschluss“
Max F. Perutz Laboratories Georg Weitzer Naturwissenschaftliche Fakten 1. Beispiel Eine ontologische Prämisse: Eine Frau produziert von der Geschlechtsreife bis zur Menopause ca. 30 (Jahre) x 12 (Zyklen) = 360 Eizellen. Die Entwicklung eines Kindes bis zu Geburt dauert 9 Monate. Es ist unmöglich 360 Kinder in 30 Jahren zu bekommen. > 300 überschüssige Eizellen Ca. 2/3 der Embryonen werden nicht implantiert oder kurz nach der Einnistung resorbiert. Es liegt in der Natur (Schöpfung), dass weniger als 10 % der Embryonen und praktisch nur 0,4 % der Eizellen auch Menschen werden können (1,2 Kinder pro Frau). Kritik: Dies ist ein „Naturalistischer Fehlschluss“ Chinesische Wissenschafter haben bereits Dutzende menschlicher Embryonen geklont, reden bisher aber kaum darüber. Wie die dpa berichtet, beteuert die Forscherin Lu Guangxiu, die nach eigenen Angaben schon seit zwei Jahren im Xiangya Medical College in Changsha (Provinz Hunan) Embryonen klont "Wir klonen nur Embryonen für medizinische Zwecke. Darf man Eizellen und Spermien des Menschen verwenden um in vitro Blastocysten für Forschgungs- und Therapiezwecke herzustellen? >>>Folglich kann nicht aprior den Eizellen, auf Grund der Möglichkeit zur Personalität ethisch begründete Schutzwürdigkeit zugesprochen werden. (wenn sie so wollen, es ist also nicht im Schöpfungsplan Gottes vorgesehen) Um die 90% der befruchteten Eizellen (Zygoten) werden, ohne Fremdeinwirkung nicht implantiert (von der Frau angenommen) oder kurz nach der Einnistung resorbiert (Frau merkt überhaupt nichts von einer Schwangerschaft). Auch daraus lässt sich ableiten, dass es in der Natur des Menschen (im Schöpfungsplan, im Willen Gottes) liegt, dass die Mehrzahl der Embryonen nicht Menschen, Personen, Ebenbild Gottes, etc. werden. Folglich sehe ich keinen Grund durch in vitro Fertilisation hergestellte Blastocysten für Förschungszwecke, Zelltherapie oder therapeutisches Klonen nicht zu verwenden. Die unbedingte Schutzwürdigkeit des menschlichen Lebens an sich, also ohne personalen Charakter (kein Individuum), und vor der Einnistung des Embryos kann nicht a priori als unantastbar gelten. Weitere damit verbundene Fakten und Probleme Überbevölkerung Designer Menschen gibt es seit tausenden Jahren pharaonische Beschneidung der Frau selektive Tötung von Mädchen in China Haben Keimzellen einen Wert an sich?

5 Eine technische Tatsache:
Max F. Perutz Laboratories Medical University of Vienna Georg Weitzer 2. Beispiel Eine technische Tatsache: Aus ES Zellen können auch Oocyten, parthenogenetische Blastocysten, und Spermien “hergestellt” werden. Derivation of oocytes from mouse embryonic stem cells. Hubner K, Fuhrmann G, Christenson LK, Kehler J, Reinbold R, De La Fuente R, Wood J, Strauss JF 3rd, Boiani M, Scholer HR. Germline Development Group, Center for Animal Transgenesis and Germ Cell Research, School of Veterinary Medicine, University of Pennsylvania, New Bolton Center, 382 West Street Road, Kennett Square, PA 19348, USA. Science May 23;300(5623): Derivation of embryonic germ cells and male gametes from embryonic stem cells. Geijsen N, Horoschak M, Kim K, Gribnau J, Eggan K, Daley GQ. Whitehead Institute for Biomedical Research, 9 Cambridge Center, Cambridge, Massachusetts 02142, USA Nature Jan 8;427(6970): Pluripotency of spermatogonial stem cells from adult mouse testis Guan, K., Nayernia, K., Maier, L. S., Wagner, S., Dressel, R., Lee, J. H., Nolte, J., Wolf, F., Li, M., Engel, W. et al. (2006). Göttingen Nature. Doi: /nature04697 Ist da nicht zumindest die Frage erlaubt, ob die überzähligen Eier oder Embryonen für die Forschung und medizinische Anwendung zum Wohl des Menschen verwendetet werden dürfen. Es ist eine Frage der Zeit bis Embryonen ohne lebende Eltern hergestellt werden können.

6 * 3. Beispiel Derzeit ein Gedankenexperiment: Fibroblasten der Haut
Max F. Perutz Laboratories 3. Beispiel Derzeit ein Gedankenexperiment: Fibroblasten der Haut Stammzellen aus den Darmgrübchen Epigenetic Reprogrammieren z.B. mit Oct4, Sox2, etc. (siehe R. Jänisch 2007) * Omnipotent cells = embryonic stem cells Trophektodermale Stammzellen Leihmutter Künstliches Trophektoderm (J.Rossant, 2006 Kind von einer Darmzellen Kann so ein Kind einen anderen moralischen Status als ein normal gezeugtes Kind haben? Rekonstruierter Blastozyst

7 Zur Natur des Menschen – eine philosophische Perspektive
Max F. Perutz Laboratories Georg Weitzer * Yu, J., Vodyanik, M. A., Smuga-Otto, K., Antosiewicz-Bourget, J., Frane, J. L., Tian, S., Nie, J., Jonsdottir, G. A., Ruotti, V., Stewart, R., et al. (2007). Induced Pluripotent Stem Cell Lines Derived from Human Somatic Cells. Science. Takahashi, K., Tanabe, K., Ohnuki, M., Narita, M., Ichisaka, T., Tomoda, K., and Yamanaka, S. (2007). Induction of Pluripotent Stem Cells from Adult Human Fibroblasts by Defined Factors. Cell. Die biologischen Praktiken der Zukunft (epigenetisches Reprogrammieren, Klonen, künstliche Embryonen und Plazenten), aber auch schon der Gegenwart (IVF, PID) stellen massiv das gegenwärtige Selbstverständnis des Mensche in Frage; sie fordern eine neue „Natur des Menschen“. Zur Natur des Menschen – eine philosophische Perspektive Dr. Martin Weiss

8 Zur Natur des Menschen – eine philosophische Perspektive
Max F. Perutz Laboratories Georg Weitzer Zur Natur des Menschen – eine philosophische Perspektive Dr. Martin Weiss * Einige Gedanken und Schlagwörter zum/ aus dem Vortrag von Herrn Dr. Weiss Der Mensch ist ein denkendes (Aristoteles) und freies (Kant) Wesen, er ist Individuum und Person, hat daher Selbstzweck und daher auch Würde. Menschsein kann nun eine Eigenschaft der Materie sein, oder aber Menschsein ist eine andere Eigenschaft als die der biologischen Materie Ad „Kann man aus der Natur Normen ableiten?“ Naturlistischer Fehlschluss ist z.B.: Im Krieg werden Menschen getötet! Folgerung: Der Krieg ist schlecht. Es ist notwendig dazwischen zu sagen „Das Töten von Menschen ist schlecht!“, um zu Begründen warum „Der Krieg ist schlecht“ gilt. Analog: Bei der IVF werden Embryonen getötet. Die IFV ist nur dann schlecht, wenn gilt „Das Töten von Embryonen ist schlecht“. Daran anschließend muss dann aber auch gelten „Das Töten von Embryonen ist schlecht“ weil gilt „Der Embryo ist ganz Mensch“ und „Das Töten von Menschen ist schlecht“. * Dies ist nicht Prüfungsstoff!

9 Max F. Perutz Laboratories
Georg Weitzer Ad Potenzialitätsproblem: Re-programieren von Fibroblasten aus der Haut zu „induced totipotent/pluripotent stem cells“ (iPSCs) macht aus diesen Körperzellen schützenswertes Leben. Sie haben das selbe Potenzial, wie as Embryonen gewonnene Stammzellen. Wie grenzt man Natur (Natürlichkeit) von Kultur (Künstlichkeit) ab? Grenze nicht festmachbar? Jürgen Habermas: Posthumanistische Kritik an der Embryonenforschung und Manipulation als eine die Demokratie (Freiheit und Bedingungslosigkeit des Individuums) in Frage stellende Praxis. Naturwüchsigkeit wird hier zur biologischen Norm. Darf der Mensch nun in die Natur/ Schöpfung eingreifen oder darf er es nicht? Unterschiedliche Interpretation dieser Frage in Judentum und Christentum. Egal welcher Interpretation gefolgt wird - Forschung ist immer kulturell verantwortlich.

10 Zusammenfassender Rückblick
Max F. Perutz Laboratories Georg Weitzer Zusammenfassender Rückblick Kap. 1: Embryonale und somatische Stammzellen Kap. 1.1: Historische Entwicklung Kap. 1.2: Klassifikation der Stammzellenund Stammzelllinien Kap. 1.3: Eigenschaften von Stammzelllinien Kap. 2: Differenzierung von Stammzellen Kap. 2.1: Die frühe Embryogenese Kap. 2.2: Über die in vitro Differenzierung von embryonalen Stammzellen Kap. 3: Molekulare Regulation der Totipotenz bzw. Pluripotenz Kap. 3.1:Transkriptionelle Kontrolle der Selbsterneuerung Kap. 3.2: Paracrine Kontrolle der Selbsterneuerung Kap : Signalübertragungswege der IL6 Familie Kap : Signalübertragungswege der Tgf-ß Familie Kap. 4: Zelltherapie des Herzinfarktes Kap. 5: Dürfen wir was wir können? - Können wir was wir wollen?

11 Prüfungsankündigung Vorlesung: Embryonen und Stammzellforschung I
Max F. Perutz Laboratories Georg Weitzer Prüfungsankündigung Vorlesung: Embryonen und Stammzellforschung I LVNr (UNI) bzw (MUW) Prüfungsart: schriftlich Dauer: 1 Stunde Ort: Seminarraum des Dept. f. Med. Biochemie, Dr.-Bohrgasse 9, Ebene 3 Anmeldung: Name, Matrikelnummer, und Studienkennzahl 1 Woche vor dem Termin, an Beginn: jeweils 16:15 Prüfungstermine: Fragestunde: :15-17:00 Seminarraum oder Büro 3.501


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