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Epistemische (fachliche) Robustheit (nach Weingart/ Lensch 2008) politische Robustheit (nach Weingart(Lensch 2008) Die Expertise der Kinder- und Jugendarbeit.

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3 Epistemische (fachliche) Robustheit (nach Weingart/ Lensch 2008) politische Robustheit (nach Weingart(Lensch 2008) Die Expertise der Kinder- und Jugendarbeit muss sich im politischen Kontext vor einer größeren Gruppe als nur der eigenen, fachwissen- schaftlichen bewähren. Sie ist für unterschiedliche (politische) Werthaltungen annehmbar und ohne Umdeutungen und Instrumentalisierungen anschlussfähig für den (kommunal)politischen Prozess. Die fachwissenschaftliche Expertise der Kinder- und Jugendarbeit ist gekennzeichnet durch eine Stabilität ihrer methodischen Verfahren, theoretischen, juristischen Grundlagen und empirischen Ergebnisse (Wirkungen), die auch bei ungenau bekannten oder schwankenden Sachumständen unverändert bleibt. Sie wird von unterschiedlichen Adressaten als valide eingeschätzt.

4 epistemische Robustheit (Weingart/ Lensch 2008) 1. Jugendliche „erreichen“

5 Der professionelle Anspruch: Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit sind anerkannte und nachgefragte ExpertInnen für die Themen, Lebens- und Bedarfslagen von Kindern und Jugendlichen.

6 Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit müssen wissen, wo ihre Adressaten sich aufhalten und was sie da tun. Und wenn sie es nicht wissen, müssen sie es herausfinden. lokale Jugendforschung (in Eigenregie) Schlussfolgerung für die Kinder- und Jugendarbeit:

7 Jugendliche Multilokalität virtueller Aufenthalt /Mobilität lokaler, sozial- räumlicher Aufenthalt sozial- räumliche Mobilität Mobile Jugendarbeit Offene Jugendarbeit Medienpädagogik

8 Empirie Jugendhilfeplanung? Daten der Jugendhilfestatistik? Lokale/ Regionale Jugendforschung? Sozialraumanalysen? Zeitbudgetanalysen? Mobilitätsanalysen? Nutzungsanalysen?

9 Lokale Jugendforschung Instrumente: - Sozialraumanalyse inkl. diverser Techniken - bei Bedarf: Regionalanalyse - spezielle Zielgruppen: z. B. Mädchen, MigrantInnen - quantitative Befragungen - Interviews - ethnografische Beobachtungen - narrative Landkarte Empirie

10 epistemische Robustheit (Weingart/ Lensch 2008) 1. Jugendliche „erreichen“ 2. „Wirkungen“ erzielen

11 Wirkungs- forschung in der Jugendarbeit: eine „offene Baustelle“

12 Jugendarbeit wirkt. Aber: wie? Und wo? Und warum genau? Unübersichtlichkeit der Settingstrukturen und Arbeitsbedingungen der Kinder- und Jugendarbeit: - kommunale/ verbandliche Dimension - Veranstaltungs-/ Angebotsarten (Seminare, Bildungs- veranstaltungen, wöchentliche Gruppenarbeit, Großveranstaltungen, offene Arbeit, Kontrollierbarkeit des Forschungskontextes? Dauerhafte „Verfügbarkeit“ der TeilnehmerInnen? (Un-)Übersichtlichkeit im Hinblick auf Verfügbarkeit von Dokumenten (Datenbank)

13 Anregungen für die Praxis Nicht auf die Wissenschaft warten, sondern anfangen, - unter Bedingungen von Ungewissheit, aber eben nicht völlig naiv - unter Abweichung von wissenschaftlich- empirischen Gütekriterien, aber reflektiert - unter Bedingungen von Praxisverträglichkeit (minimal-invasiv)

14 Schrittfolge zur Selbstevaluation (n. König 2000) 1. Ziele festlegen (Warum?) 2. Bedingungen klären (Wann?) 3. Gegenstand bestimmen (Was?) 4. Operationalisieren (Was?) 5. Kriterien entwickeln (Worauf hin?) 6. Informationsquellen auswählen (Wen? Was?) 7. Methoden zur Datenerhebung entwickeln (Wie?) 8. Datenerhebung auswerten (Wie?) 9. Qualität beurteilen (Wie gut?) 10. Ergebnisse verwerten (Wozu?)

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16 epistemische Robustheit (Weingart/ Lensch 2008) 1. Jugendliche „erreichen“ 2. „Wirkungen“ erzielen 3. Arrangieren

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18 Johann Amos Comenius (1592 – 1670) ….eine „Anweisung zu suchen und zu finden, wie die Lehrenden weniger lehren, die Lernenden aber mehr lernen; die Schulen weniger Lärm, Widerwillen und vergebliche Arbeit, aber mehr Muße, Vergnügen und tüchtigen Fortschritt zeigen.” „More learning – less teaching“

19 Arrangieren Didaktischer Kern der Pädagogik Abwesenheit dezidierter Instruktionen „kalkulierte Offenheit“ riskante pädagogische Operation „Selbst“-Bildung; selbstgesteuertes Lernen pädagogische Zurückhaltung „Herstellen“ einer Lernsituation Zumutung UND Angebot zugleich

20 Vermittlung

21 4 Kern-Elemente des Arrangierens: Raum Thema Zeit soziale/ interaktive Dimension

22 Aktivität des Lehrenden: HOCH Aktivität des Lehrenden: NIEDRIG Aktivität des Lernenden: HOCH Aktivität des Lernenden: NIEDRIG Fokus: Vermittlung Idealtyp: SCHULE Fokus: Aneignung Idealtyp: Jugendarbeit Zielrichtung Arrangieren

23 Aneignung (negativ) Angst, Versagen Scheiternserfahrung Handlungs- einschränkung (Ent-Eignung) Entmutigungsspirale Aneignung (positiv) Erfolgserwartung Anstrengungs- bereitschaft, Zuversicht Handlungserweiterung: Selbstwirksamkeits- erfahrung „Zone der nächsten Entwicklung“

24 epistemische Robustheit (Weingart/ Lensch 2008) 1. Jugendliche „erreichen“ 2. „Wirkungen“ erzielen 3. Arrangieren 4. Re-Politisierung politische Robustheit (Weingart/ Lensch 2008)

25 „Nicht die Pädagogik baut das Erziehungswesen, sondern die Politik. Nicht Ethik und Philosophie bestimmt das Ziel nach allgemein gültigen Werten, sondern die herrschende Klasse nach ihren Machtzielen….“ Siegfried Bernfeld: Sisyphos oder die Grenzen der Erziehung. Leipzig 1925, TB-Ausg. Frankfurt/ Main 1967, Einleitung zur zweiten Aufl. 1928, S IIf: Siegfried Bernfeld (1882 – 1953)

26 epistemische Robustheit (nach Weingart/ Lensch 2008) politische Robustheit (nach Weingart(Lensch 2008) Die Expertise der Kinder- und Jugendarbeit muss sich im politischen Kontext vor einer größeren Gruppe als nur der eigenen, fachwissen- schaftlichen bewähren. Sie ist für unterschiedliche (politische) Werthaltungen annehmbar und ohne Umdeutungen und Instrumentalisierungen anschlussfähig für den (kommunal)politischen Prozess. Die fachwissenschaftliche Expertise der Kinder- und Jugendarbeit ist gekennzeichnet durch eine Stabilität ihrer methodischen Verfahren, theoretischen, juristischen Grundlagen und empirischen Ergebnisse (Wirkungen), die auch bei ungenau bekannten oder schwankenden Sachumständen unverändert bleibt. Sie wird von unterschiedlichen Adressaten als valide eingeschätzt. Zentrales Steuerungskriterium: Wahrheiten Zentrales Steuerungskriterium: Mehrheiten

27 niedrige epistemische Robustheit hohe politische Robustheit niedrige politische Robustheit hohe epistemische Robustheit Keine Akzeptanz der Expertise nur fachwissen- schaftliche Akzeptanz nur politische Akzeptanz der Expertise fachwissen- schaftliche und politische Akzeptanz

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29 Max Weber (1864 – 1920) „Politik ist das lange und langsame Bohren dicker Bretter. Sie erfordert Leidenschaft und Augenmaß.“

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31 „Repolitisierung“ bedeutet…. nicht: „Radikalisierung“ schon gar nicht: „Partei-Politisierung“ nicht: bequemer Ersatz für fachlich qualifizierte Praxis nicht: Kompensation eigener Versäumnisse & Fehler Sondern: eine neue (!) & zusätzliche (!) Anforderung fachlichen Handelns

32 Das neue Aktionsrepertoire der Jugendarbeit/Jugendpolitik: Politikfeldanalyse Policy Cycle Artikulation/ Repräsentation „schwacher Interessen“ „Multiple Streams“-Theorie (wissenschaftliche) Politikberatung Multi-Level-Lobbying Epistemische Robustheit Politische Robustheit (Co-)Government- Theorien Politische Netzwerke Informelles RegierenLocal Governance RIPE-Modell Machtmakler Politik-Lernen Verbändeforschung Politiker- Compliance Veto-Spieler Principal-Agent- Modelle Stakeholder- Mapping Ansatz Eigenaktiver Politik (AEP)

33 „Politik unter Einfluss“ „Lobbying oder Lobbyismus bezeichnet die direkten und in der Regel informellen Versuche von Vertretern gesellschaftlicher Interessen auf die Akteure des politischen Entscheidungsprozesses konkret einzuwirken, um Politikergebnisse in ihrem Sinn zu verändern.“ (Kleinfeld/Willems/Zimmer 2007b, S.10)

34 Lobbyarbeit ist ein Tauschgeschäft: Information gegen Einfluss Was hat die Jugendarbeit anzubieten? Im optimalen Fall: Umfangreiches Expertenwissen über Kinder und Jugendliche (Interessen, Lebenslagen, Probleme) Expertenwissen über sozialpädagogische Prozesse, Programme und Gelingensbedingungen Expertenwissen zur Implementation von Programmen

35 Die (lokale) Governance-Arena: Entscheidungen und ihre Spielräume Wo werden die relevanten (jugend-)politischen Entscheidungen getroffen? Wer sind die Gatekeeper in den jeweiligen Entscheidungsarenen? Nach welchen Kriterien werden deren Entscheidungen getroffen? Von wem und womit werden diese Entscheidungen maßgeblich beeinflusst? Wo werden diese Entscheidungen vorbereitet? Wann werden diese Entscheidungen getroffen?

36 „Ihr seid mir ‚zu wenig draufgeherisch‘ meinst Du melancholisch. ‚Zu wenig‘ ist gut! Ihr seid überhaupt nicht ‚geherisch‘, sondern kriecherisch. Es ist nicht ein Unterschied des Grades, sondern der Wesenheit. ‚Ihr‘ seid überhaupt eine andere zoologische Gattung als ich, und nie war mir euer griesgrämiges, sauertöpfisches, feiges und halbes Wesen so verhasst, wie jetzt. (…) Was mich anbelangt, so bin ich in der letzten Zeit, wenn ich schon nie weich war, hart geworden, wie geschliffener Stahl und werde nunmehr weder politisch noch im persönlichen Umgang auch (nur) die geringste Konzession machen. (…) Hast Du jetzt genug zum Neujahrsgruß? Dann sieh, dass Du Mensch bleibst… und das heißt: fest und klar und heiter sein, ja heiter trotz alledem, denn das Heulen ist das Geschäft der Schwäche.“ Rosa Luxemburg am 28. Dez. 1916. In: Briefe an Freunde, hrsg. v. B. Kautsky, Köln1976, S. 44-46


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