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5.1. Theorien der Siedlungsstruktur

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Präsentation zum Thema: "5.1. Theorien der Siedlungsstruktur"—  Präsentation transkript:

1 5.1. Theorien der Siedlungsstruktur
Christaller/Lösch-Systeme Walter Christaller: Die zentralen Orte in Süddeutschland, Jena 1933 August Lösch: Die räumliche Ordnung der Wirtschaft, Jena 1944 Ders.: The Nature of Economic Regions, Southern Economic Journal, Vol. 5 (1938), S U. van Suntum, Regionalökonomik, Christaller-Lösch

2 Auszug aus dem Raumordnungsbericht 2000 (1)
3.1 Theorien der Siedlungsstruktur: Christaller/Lösch-Systeme Auszug aus dem Raumordnungsbericht 2000 (1) Während in vielen europäischen Staaten nur ein bis zwei Metropolen die herausragenden internationalen Funktionen übernehmen, gibt es in Deutschland mehrere Zentren der internationalen Kommunikation mit einem hohen Grad der Bündelung und Vernetzung der großräumig bedeutsamen Verkehrsinfrastruktur, internationalen Messen und Ausstellungen, Headquarterfunktionen der Wirtschaft, von Handel, Banken, Versicherungen, hochrangigen Angeboten an Kultur- und Bildungsstätten, Produktionsstätten von Presse, Film und Fernsehen. U. van Suntum, Regionalökonomik, Christaller-Lösch

3 Auszug aus dem Raumordnungsbericht 2000 (2)
3.1 Theorien der Siedlungsstruktur: Christaller/Lösch-Systeme Auszug aus dem Raumordnungsbericht 2000 (2) Das System der Ober- und Mittelzentren prägt die Raumstruktur System zentraler Orte (von der Landesplanung ausgewiesen) ist grundlegend für das städtische Siedlungssystem in Deutschland System von Ober- und Mittelzentren soll - dezentral konzentriert - die Versorgung der Bevölkerung und Wirtschaft im Verflechtungsbereich der zentralen Orte mit infrastrukturellen Leistungen sichern Grundversorgung mit Arbeitsplätzen, öffentlichen und privaten Dienstleistungen in jeder Art von Zentrum realisiert Mittelzentren decken darüberhinaus den kurz- und mittelfristigen Versorgungsbedarf und Oberzentren den mittel- bis langfristigen Versorgungsbedarf U. van Suntum, Regionalökonomik, Christaller-Lösch

4 Offizielle Definitionen
3.1 Theorien der Siedlungsstruktur: Christaller/Lösch-Systeme Offizielle Definitionen Mittelzentrum: Versorgung der privaten HH mit Gütern und Diensten des gehobenen Bedarfs über die Gemeinde selbst hinaus Oberzentrum: dito für Deckung des spezialisierten höheren Bedarfs Festlegung jeweils durch Landespläne U. van Suntum, Regionalökonomik, Christaller-Lösch

5 3.1 Theorien der Siedlungsstruktur: Christaller/Lösch-Systeme
Zentrale Orte Es gibt 154 Ober- und Mittel-zentren in Deutschland. Ein Drittel der Bevölkerung lebt in den Oberzentren. Fast jeder (97 % der Bevölkerung) erreicht ein Oberzentrum innerhalb 60 Minuten PKW-Fahrzeit. Dies zeigt die ausgeprägte dezentrale städtische Siedlungsstruktur und die hohe Versorgungsqualität, auch wenn noch nicht alle Zentren in allen Teilräumen mit vergleichbaren Standards ausgestattet sind. Der Wirtschaftsstandort Deutschland ist damit über die ganze Bundesrepublik verteilt, mit vielfältigen regionalen und örtlichen Besonderheiten. U. van Suntum, Regionalökonomik, Christaller-Lösch

6 Kammerbezirk Nord-Westfalen
3.1 Theorien der Siedlungsstruktur: Christaller/Lösch-Systeme Kammerbezirk Nord-Westfalen 1 Oberzentrum (Münster) 31 Mittelzentren 46 Unterzentren U. van Suntum, Regionalökonomik, Christaller-Lösch

7 Christallers Erklärung hierarchischer Orte
3.1 Theorien der Siedlungsstruktur: Christaller/Lösch-Systeme Christallers Erklärung hierarchischer Orte (Ansatz ähnlich wie Launhardt/Hotelling) homogen verteilte Nachfrage räumlich konzentrierte Anbieter viele Anbieter mehrere Güterarten Berücksichtigung von Agglomerationsvorteilen ubiquitäre Produktionsfaktoren Transport- bzw. Anfahrtskosten (bei Dienstleistungen) Nachfrager kaufen bei nächstgelegenem Produzenten U. van Suntum, Regionalökonomik, Christaller-Lösch

8 Christaller: vom Kreis zum Sechseck
3.1 Theorien der Siedlungsstruktur: Christaller/Lösch-Systeme Christaller: vom Kreis zum Sechseck (sechs Berührungspunkte!) Vollständige Markterschließung Das Sechseck... ...ist das Polygon höchster Ordnung, mit dem eine Fläche vollständig ausgefüllt werden kann => d.h. es ist von allen flächenfüllenden Polygonen dem Kreis am ähnlichsten U. van Suntum, Regionalökonomik, Christaller-Lösch

9 Tarifzonen des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg
3.1 Theorien der Siedlungsstruktur: Christaller/Lösch-Systeme Tarifzonen des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg U. van Suntum, Regionalökonomik, Christaller-Lösch

10 Marktgebiete bei nur einem Gut
3.1 Theorien der Siedlungsstruktur: Christaller/Lösch-Systeme Marktgebiete bei nur einem Gut Kurzfristig: Realisierung der Marktobergrenzen => jeder erzielt Gmax Marktobergrenze (Gmax) Marktuntergrenze (G = 0) Langfristig: Tendenz zur Marktuntergrenze (G = 0) Marktuntergrenze (G = 0) = Marktobergrenze (G = Gmax) U. van Suntum, Regionalökonomik, Christaller-Lösch

11 Die drei kleinsten Marktgrößen bei nur einem Gut
3.1 Theorien der Siedlungsstruktur: Christaller/Lösch-Systeme Die drei kleinsten Marktgrößen bei nur einem Gut (Punkte = Wohnorte der Nachfrager) Nr. 2 Nr. 1 Nr. 3 1/3 1 1/2 Nr. 1 2 3 Anzahl 3=1+6/3 4=1+6/2 7=1+6 U. van Suntum, Regionalökonomik, Christaller-Lösch

12 Hinzutritt weiterer Güter
3.1 Theorien der Siedlungsstruktur: Christaller/Lösch-Systeme Hinzutritt weiterer Güter Güter nach abnehmender Reichweite: Gut 1 (Nullgewinn) A Güter 2 und 3 (Übergewinne) B Gut 4 (Nullgewinn) C Güter 5 bis 8 (Übergewinne) Gut 9 (Nullgewinn) usw. A-Gebiet ist 3 mal so groß wie B-Gebiet, dieses 3 mal so groß wie C-Gebiet Orte mit höherer Zentralität bieten auch alle Güter niedrigerer Zentralität an Marktuntergrenzen hierarchischer Grenzgüter stoßen direkt aneinander Marktuntergrenzen von Gütern mit Übergewinnen < Waben Keine Spezialisierung zwischen Orten gleicher Zentralität U. van Suntum, Regionalökonomik, Christaller-Lösch

13 Christaller-System Zentraler Orte
3.1 Theorien der Siedlungsstruktur: Christaller/Lösch-Systeme Christaller-System Zentraler Orte U. van Suntum, Regionalökonomik, Christaller-Lösch

14 Die Größe des Marktgebietes (Sechseck) steigt mit...
3.1 Theorien der Siedlungsstruktur: Christaller/Lösch-Systeme Die Größe des Marktgebietes (Sechseck) steigt mit... zunehmender Bedeutung von economies of scale („interne Effekte“) zunehmenden Urbanisierungsvorteilen (externe Effekte) abnehmender Bedeutung der Transportkosten*) Abnehmender Nachfrage pro Flächeneinheit *)=> Alterung der Gesellschaft kann zu Verkleinerung der Marktgebiete führen => Renaissance von Tante Emma U. van Suntum, Regionalökonomik, Christaller-Lösch

15 Altersstruktur verschlechtert sich (Beispiel Deutschland)
© Ulrich van Suntum U. van Suntum, Regionalökonomik, Christaller-Lösch

16 Integrierte Regionalprognose ROR Deutschland (2005)
Münster MW Stdabw. Gesamtrang 10 49 - Erwerbstätigen- zuwachs +6,8% 0,4% 7,0% Bevölkerungs- +7,5% -0,5% 6,6% Bev.Anteil 20-60jähr. Im Jahr 2020 73,6% 70,1% 3,2% 35 © Ulrich van Suntum U. van Suntum, Regionalökonomik, Christaller-Lösch

17 Langfristige Trends im Einzelhandel I:
„Laden um die Ecke“ < 300 qm (Casino, Carrefour, 7 Eleven) Rewe-Konzern testet Laden nach Tante-Emma-Konzept in Köln Mittwoch, 25. November, 15:12 Uhr Mit einer modernen Interpretation des Tante-Emma-Ladens will der Handelskonzern Rewe umweltbewusste und genussorientierte Kunden locken. Die Rewe-Tochter Biokonzept eröffnete am Mittwoch in Köln das erste sogenannte Temma-Geschäft, eine Mischung aus Bio-Supermarkt und Gastronomie. Temma verbinde "bewussten Konsum, Nachhaltigkeit und Gesundheit", erklärte Christiane Speck, Geschäftsführerin von Biokonzept, aus Anlass der Eröffnung des Marktes im Stadtteil Bayenthal. Die Testphase für den Bio-Markt soll für ein Jahr laufen, erst danach will Rewe über die Eröffnung von Filialen in anderen Städten entscheiden. © Ulrich van Suntum U. van Suntum, Regionalökonomik, Christaller-Lösch

18 U. van Suntum, Regionalökonomik, Christaller-Lösch
Langfristige Trends im Einzelhandel II: Standorte, Handelsformen, Sortiment Großkaufhäuser => Shopping Center Symbiosen setzen sich fort (Cafe im Buchladen, Frisör im Baumarkt, Spielzeug im Autohaus) Ruhezonen, Sitzgelegenheiten © Ulrich van Suntum U. van Suntum, Regionalökonomik, Christaller-Lösch

19 Siedlungsstruktur nach Christaller
3.1 Theorien der Siedlungsstruktur: Christaller/Lösch-Systeme Siedlungsstruktur nach Christaller Versorgungsprinzip: hierarchisches System zentraler Orte allein aus privatwirtschaftlichem Kalkül (siehe Modell) Verkehrsprinzip: Berücksichtigung existierender Verkehrsachsen Verwaltungsprinzip: Berücksichtigung öffentlicher Güter => streng abgegrenzte Verwaltungsgebiete ohne Überlappungen Ergebnis: streng hierarchisches System zentraler Orte jeder zentrale Ort bietet alle Güter niedrigerer Zentralität auch selbst an keine Spezialisierung zwischen Orten gleicher Zentralität U. van Suntum, Regionalökonomik, Christaller-Lösch

20 Räumliche Ordnung nach Lösch
3.1 Theorien der Siedlungsstruktur: Christaller/Lösch-Systeme Räumliche Ordnung nach Lösch Grundsätzlich wie Christaller aber: keine Übergewinne möglich Grund: vollständige Nischenbesetzung wg. weniger bedeutsamer Agglomerationsvorteile Grundprinzip: gemeinsamer Mittelpunkt (= Kern) und größtmögliche Zahl gemeinsamer Unterzentren für verschiedene Produkte => sechseckige Marktgebiete unterschiedlicher Größe aber: teilweise Spezialisierung zwischen Orten gleicher Zentralität Ausnahme: Kernstadt bietet alle Güter an asymmetrische Siedlungsstrukturen möglich U. van Suntum, Regionalökonomik, Christaller-Lösch

21 System der Marktnetze nach Lösch
3.1 Theorien der Siedlungsstruktur: Christaller/Lösch-Systeme System der Marktnetze nach Lösch U. van Suntum, Regionalökonomik, Christaller-Lösch

22 Zusammenfassung und Kritik
3.1 Theorien der Siedlungsstruktur: Christaller/Lösch-Systeme Zusammenfassung und Kritik Christaller Lösch Marktnetze Streng hierarchisch Teilweise überlappend Übergewinne Möglich Nicht möglich Spezialisierung Nicht zwischen Orten gleicher Zentralität Auch zwischen Orten gleicher Zentralität gleiche Nachfrageverteilung im Raum => Widerspruch zur Bildung zentraler Orte Arbeitsplatzkonzentration ausgeblendet, Bodenkosten und Agglomerationsnachteile dito historische Faktoren fehlen, politische und geografische Faktoren unzureichend berücksichtigt U. van Suntum, Regionalökonomik, Christaller-Lösch


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