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Projekt „Blühendes Rheinhessen – Farbtupfen für Wildbienen“

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Präsentation zum Thema: "Projekt „Blühendes Rheinhessen – Farbtupfen für Wildbienen“"—  Präsentation transkript:

1 Projekt „Blühendes Rheinhessen – Farbtupfen für Wildbienen“
Eine Chance für Naherholungswert, Tourismus und Natur Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. Dipl.-Biol. Charlotte Dietrich Tel.: Die Filzige Furchenbiene hat in Rheinhessen bundesweit ihr Hauptvorkommen.

2 Projektübersicht Laufzeit: 2015-2017
Projektleitung: BUND Rheinland-Pfalz e.V. Ziel: Verbesserung der Lebensbedingungen für Wildbienen (Schirmart) in Rheinhessen Broschüre mit Handlungs-Empfehlungen Akzeptanz und Bewusstsein schaffen Flächen ökologisch aufwerten; Umsetzungsbeispiele Dank an die Gemeinde, die auf uns zugekommen ist und sich für Blühende Wege engagieren will (auch um die Ideen ihrer Zukunftswerkstatt um zu setzen.) Passt hervorragend zu unserem Projekt „Blühendes RH“, das ich Ihnen jetzt ganz kurz vorstellen will. Weinberge sind alte Kulturlandschaften, in denen sich eine unglaubliche Vielfalt an Pflanzen und Tieren eingestellt hat, die zum großen Teil Trockenheits- und Wärmeliebend sind und den typischen „mediterranen Flair“ der Weinbergslandschaften ausmachen. Es gibt unzählige, tlw. Hochgradig spezialisierte Blütenbesucher auf einer vielfältigen Pflanzenwelt und außerdem traditionell viele Strukturen wie Trockensteinmauern oder offenliegende Lößböden, in denen Nistgelegenheiten bestehen. Durch den kompletten Umbau der Agrarstruktur hat sich das das Bild in den letzten Jahrzehnten stark verändert, der Natur wird kaum noch Platz eingeräumt und ganze Lebensgemeinschaften werden ausgelöscht. Auch die Anzahl der Wildbienen geht in den letzten Jahren immer weiter zurück, da ihnen Nahrungsquellen und Nistmöglichkeiten fehlen. Projekt hat zum Ziel, Wildbienen und ihre Lebensräume zu schützen, die Lebensbedingungen für WiBies in Rheinhessen zu verbessern und generell darauf aufmerksam zu machen, was man in Offenlandbiotopen, auf öffentlichen und auf privaten Flächen für den Schutz der WiBienen tun kann. Wildbienen dienen dabei als Schirmarten für alle wildlebenden Pflanzen- und Tierarten des rheinhessischen Offenlandes: Schirmarten sind Arten, deren Schutz das Überleben der ganzen Lebensgemeinschaft sichert. Sie stellen hohe Ansprüche an ihren Lebensraum, sodass mit ihrer Erhaltung das Überleben zahlreicher weiterer Arten garantiert wird. Zentral im Projekt stehen der Aufbau eines Netzwerks von Menschen, die sich ehrenamtlich für Wildbienen einsetzen, sowie die Beratung von Kommunen in Rheinhessen, die sich auf gemeindeigenen Flächen für die Förderung der heimischen Vielfalt einsetzen. In Leuchtturmprojekten werden exemplarisch Maßnahmen zur Förderung des Blütenreichtums und damit der blütenbesuchenden Insekten gemeinsam mit Ehrenamtlichen des BUND und interessierten Kommunen durchgeführt und evaluiert. Projektleitung hat BUND RLP, Laufzeit 3 Jahre, gefördert durch Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz aus Mitteln der Glücksspirale/Lotto Rheinland-Pfalz. Fachliche Betreuung: Jürgen Dechent (Grünland, Botanik), Roland Burger (Wildbienenkartierung) Öffentlichkeitsarbeit Vernetzung und Qualifizierung von Aktiven Vorträge, Exkursionen, Fortbildungen 2 2

3 Maßnahmenvorschläge Hahnheim
Förderung der Artenvielfalt mit Schwerpunkt Wildbienen: Schaffung von „Blühinseln“ mit regionaltypischem Blüten- und Nistplatzangebot an ausgewählten Bereichen entlang der Sommerwege Enge Absprache mit Gemeinde, Anliegern und Initiativen (Standorte flexibel; Nutzung vorh. Strukturen; Neophyten) Erhaltung des Zustands am Wasserrückhaltebecken Entwicklung eines Pflegekonzepts für eine wildbienenfreundliche Bewirtschaftung Aufstellen einer Infotafel Nach Möglichkeit Anknüpfung an bereits vorhandene Strukturen (z.B. Lesesteinhaufen) Vorhaben: Blühende Inseln mit Nistgelegenheiten an ausgewählten Bereichen entlang der Sommerwege schaffen. Entwicklung eines Pflegekonzepts in enger Absprache mit Gemeinde, Landwirten und Winzern, Initiativen (Zukunftswerkstatt)… Aufstellen von Infotafeln; auch temporäre Tafeln, z.B. an bestimmten Neststandorten oder zur Blüte besonderer Pflanzen Dem BUND ist das Thema Flächenkonkurrenz durchaus bewusst, aber in Rheinhessen gibt es einfach nicht viele anderen Flächenreserven, die sich für eine Entwicklung eignen würden. Außerdem sind Linienstrukturen für die Biotopvernetzung sehr interessant, was man am schönen Beispiel der Entwicklung der Selz in der letzten Zeit sehen kann. Dass das Projekt kein „Spaziergang“ wird ist uns auch bewusst, daher suchen wir ja den Dialog mit der Gemeinde, dem Ausschuss, der Landwirtschaft.

4 1-3m breite Randstreifen neben Wirtschaftswegen, ein- oder beidseitig
Biotop: intensive Weinbergslandschaft, lehmiger Lössboden Aus extensiven, strukturreichen Weinbergsbiotopen sind die artenreichsten Wildbienenvorkommen in Deutschland bekannt. Ein Verbesserung von Randstrukturen kann somit auch in intensiven Weinbergskulturen von großer Bedeutung für die Wildbienenfauna sein.

5 Wasserrückhaltebecken
Lössboden tlw. offenliegend Wenige Maßnahmen notwendig, hauptsächlich Erhaltung des jetzigen Zustandes Mit Spaten oder Bagger Boden nach Bedarf punktuell freilegen Einbringen von Stauden Die meisten Wildbienen nisten im Erdboden. An geeigneten Stellen mit viel Sonne und wenig Vegetation graben sie ihre Nistplätze selbst. Feld-Sandlaufkäfer

6 Blühinseln an Sommerwegen
Ansaat wildbienenfreundlicher Pflanzen Schaffung blütenreicher Inseln mit kontinuierlichem Blütenangebot von Anfang März bis Mitte Sept. Z.B. Blühmischung „Lebensraum 1“ von Saaten-Zeller; individuelle Mischungen möglich Evtl. vereinzelt Hecken/Obstbäume (Vorsicht wg. Beschattung) Schaffung von Nistgelegenheiten/ Erhaltung vorhandener Struktur- elemente: Sonnenexponierte Offenbodenbereiche, Felsen, Lesesteinhaufen, Totholzelemente, Trockensteinmauern? Nutzung vorhandener Strukturen; Einbeziehung vorhandener Wildbienennester und Nahrungshabitate (Voruntersuchung notwendig) Druschverfahren (Saatgutgewinnung von naturnahen Spenderstandorten in der näheren Umgebung): (kostengünstiger, aber arbeitsintensiver) Rest.Ökol. Brauner: Machen Heumulchverfahren (bei Heudrusch: 1 Arbeitsschritt mehr – Ballen wird ausgedroschen Mit Fräsen lässt der Boden sich in der Regel bis etwa 15 cm Tiefe bearbeiten, es gibt aber auch Ausführungen mit besonders großem Durchmesser der Fräswalze, die Bearbeitungstiefen bis etwa 30 cm zulassen Achtung: manche Arten (z. B. Schwarzdorn – Prunus spinosa) können sich massiv durch Ausläufer ausbreiten und in Magerrasenflächen eindringen (Pflege notwendig!) Felsen freilegen, Lesesteinhaufen, Einbringen von Totholzelementen (alte Zaunpfähle, Obstbaumstämme, kleine Stapel mit Holzstücken…) Ausbringen markhaltiger Stängel (z. B. Brombeerstängel) solange keine entsprechenden Pflanzenbestände vorkommen und/oder leeren Schneckenhäusern auf offenen Magerstandorten Viele Strukturen (z. B. traditionelle Trockensteinmauer, Randbereiche von Abbruchkanten) bieten sich als Rastpunkte für Wanderer und Radfahrer an; in Trockenmauern können z. B. auch Bänke integriert werden. Samenmischung „Lebensraum 1“ von Saaten-Zeller

7 Bodenvorbereitung und Bewirtschaftung
Fräsen und Aussaat im Herbst oder Frühjahr (ja nach Mischung); Anwalzen Voraussichtlich mechanische Neophytenbekämpfung (Orientalische Zackenschote) notwendig Extensive Mahd, möglichst einschürig und spät im Jahr; Mahd im Hochsommer unbedingt gestaffelt durchführen Idealerweise mähen&abfahren, mulchen geht auch Einige Samenmischungen kommen auch jahrelang ohne Pflege aus (z.B. Hummeln nisten dann in Krautschicht) Kein Dünger- und Herbizideinsatz auf den Seitenstreifen Je nach Mischung Neueinsaat nach einigen Jahren nötig Extensive Mahd, möglichst einschürig und spät im Jahr (auf jeden Fall nach Mitte Juli, besser erst Anfang September) Bei Mahd im Hochsommer eine gestaffelte Mahd durchführen – niemals komplette Fläche abmähen. Folgemahd ca. 2-3 Wochen später, wenn wieder Blütenangebot nachgewachsen ist Einige Samenmischungen kommen auch jahrelang ohne Pflege aus (in der verfilzten Krautschicht können z. B. einige Hummelarten nisten) Eventuell auch Beweidung möglich, allerdings entwickeln sich solche Standorte anders und sind in der Regel nicht so wertvoll für Stechimmen und auch blütenärmer Eventuell auch Beweidung möglich (aber dann i.d.R. weniger wertvoll)

8 Zeitplan und Budget Entwicklungspflege 4000 €
Sommer 2015: Entwicklung konkreter Vorgehensweisen u. Maßnahmen durch Gemeinde, Anlieger, Projektleitung (mit fachlicher Beratung); Auswahl der Flächen Herbst 2015 oder Frühj. 2016: Bodenvorbereitung & Einsaat Mai 2016: Neophytenbekämpfung? Ab 4. Quartal 2015: Öffentliche Bewerbung der Maßnahmen im Rahmen des 200-jährigen Jubiläums Entwicklungspflege € Saatgut für ca. 0,5 ha € Öffentlichkeitsarbeit und Infotafel Goldene Schneckenhausbiene Osmia aurulenta

9 Mit welchen Kosten ist zu rechnen?
Zunächst keine Mehrkosten für die Gemeinde: Fachliche Beratung, Saatgut, Bodenvorbereitung, Aussaat, Informationstafel über Projekt finanziert Pflegearbeiten: 1x im Jahr oder seltener, gestaffelte Mahd? Unterstützung durch Gemeindearbeiter, Landwirte: Nutzung Maschinen? Der BUND wäre für die Unterstützung durch Gemeindearbeiter, Landwirte usw. dankbar, da z.B. Maschinen vorhanden sind und die Leihe dieser Maschinen einen zusätzliche Ausgaben darstellen würde, die dann wieder vom Projektbudget abgezogen werden müssten. Derzeit pflegt die Gemeinde mit einem von ihr beauftragten Landwirt die Wege einmal im Jahr

10 Vorteile für Hahnheim Steigerung des Naherholungswertes und der touristischen Attraktivität (langfristige Verschönerung der Umgebung) Ideen aus der Zukunftswerkstatt, d.h. auch Wünsche aus der Bevölkerung würden umgesetzt Schaffung eines Verbindungselements zwischen geplanten Themenpfaden Blühende Weinberge = Hervorragende Werbung für jeden Winzer Exkursionsangebot Positive Presse Welche Vorteile bringt das Projekt für Hahnheim? Abgesehen von einer Erhöhung der Artenvielfalt, die Tieren und Pflanzen nützt steigern wir den Naherholungswert und die touristische Attraktivität der Gemeinde Positive Presse für Hahnheim (auch durch den BUND, der zu dem Projekt natürlich Pressemitteilungen usw. herausgeben und die Projektorte promoten wird). Andrena pandellei auf Campanula spec. Foto: Naturbildarchiv Guenter


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