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Modul 5 Finanzierungs- und Vermögensrechnung

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Präsentation zum Thema: "Modul 5 Finanzierungs- und Vermögensrechnung"—  Präsentation transkript:

1 Modul 5 Finanzierungs- und Vermögensrechnung
VGR und Datenkunde Modul 5 Finanzierungs- und Vermögensrechnung

2 Finanzierungsrechnung
Die Finanzierungsrechnung beschreibt das finanzielle Verhalten der Sektoren sowie die Finanzierungsstrukturen Gibt ein statistisches Gesamtbild des Anlage- und Finanzierungsverhaltens der am wirtschaftlichen Geschehen beteiligten Personen und Banken Ist ein Instrument zur Untersuchung der Anlagegewohnheiten der privaten Haushalte, der institutionellen Anleger und der übrigen Wirtschaftseinheiten Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

3 F Finanzielle Transaktionen
F.1: Währungsgold und Sonderziehungsrechte F.2: Bargeld und Einlagen F.3: Wertpapiere und Finanzderivate F.4: Kredite F.5: Anteilsrechte F.6: Versicherungstechnische Rückstellungen F.7: Sonstige Forderungen/Verbindlichkeiten Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

4 F.1: Währungsgold und SZR
Forderungen, denen im Kontensystem keine Verbindlichkeit gegenübersteht Währungsgold Bei Transaktionen mit Währungsgold handelt es sich um den Kauf und den Verkauf von Währungsgold zwischen Währungsbehörden Monetisierung bzw. Demonetisierung von Gold wird im Konto III.3.1, sonstige reale Vermögensänderungen gebucht Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

5 F.1: Währungsgold und SZR
Sonderziehungsrechte SZR ist ein vom Internationalen Währungsfonds geschaffenes Reservemedium, das den Mitgliedern des IWF zur Ergänzung der bestehenden Währungsreserven zugeteilt wird Garantieren ihren Inhabern das Recht, andere Währungsreserven, insbesondere Devisen, zu erhalten Veränderungen des SZR-Bestandes einer Währungsbehörde können durch Transaktionen mit SZR eintreten, indem SZR an den IWF oder andere Teilnehmer am SZR-System gezahlt oder von diesen empfangen werden Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

6 F.2: Bargeld und Einlagen
Die in Umlauf befindlichen Noten und Münzen, die üblicherweise als Zahlungsmittel verwendet werden Nicht zum Bargeld zählen die Zentralbankbestände an eigenen Banknoten und Gedenkmünzen, die nicht üblicherweise als Zahlungsmittel verwendet Bargeld kann von allen Sektoren und der übrigen Welt gehalten werden Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

7 F.2: Bargeld und Einlagen
Sichteinlagen (F.22) Einlagen (in Landes- oder Fremdwährung) bei Banken, deren sofortige Umwandlung in Bargeld verlangt werden kann oder die durch Scheck, Überweisung, Lastschrift oder ähnliche Verfügungen übertragbar sind Können von allen Sektoren und der übrigen Welt gehalten werden Als Verbindlichkeiten kommen Sichteinlagen im wesentlichen bei der Zentralbank, den Kreditinstituten und der übrigen Welt vor Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

8 F.2: Bargeld und Einlagen
Sonstige Einlagen (F.29) Einlagen (in Landes- oder in Fremdwährung), bei denen es sich nicht um übertragbare Sichteinlagen handelt Können nicht jederzeit als Zahlungsmittel verwendet werden und es ist nicht ohne nennenswerte Beschränkung oder Gebühr möglich, ihre Umwandlung in Bargeld zu verlangen oder sie zu überweisen oder zu übertragen Termineinlagen, Spareinlagen, Sparbücher, Sparbriefe oder Einlagenzertifikate, Einlagen, die auf einem Sparvertrag beruhen, von Bausparkassen, Kreditgenossenschaften u.ä. ausgegebene Einlagenpapiere, bestimmte Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber dem IWF Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

9 F.3: Wertpapiere und Finanzderivate
Forderungen in der Form von Inhaberpapieren, die in der Regel begebbar sind und an Sekundärmärkten gehandelt werden und mit deren Besitz für die Inhaber keinerlei Eigentumsrecht an den institutionellen Einheiten verbunden ist Hierzu gehören z.B. Wechsel, Anleihen, Einlagenzertifikate, Commercial Paper, handelbare derivative Finanzinstrumente Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

10 F.3: Wertpapiere und Finanzderivate
Wertpapiere (F.33) Garantieren ihrem Inhaber ein festes oder vertraglich festgelegtes variables regelmäßiges Geldeinkommen in Form von Zahlungen auf Kupons (Zinsen) und/oder Zahlung eines bestimmten Festbetrages zu einem oder mehreren festgelegten Zeitpunkt Untergliedert in Geldmarktpapiere F.331 Kapitalmarktpapiere F.332 Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

11 F.3: Wertpapiere und Finanzderivate
Geldmarktpapiere F.331 Kurzfristige Wertpapiere, deren ursprüngliche Laufzeit in der Regel höchstens ein Jahr beträgt Schatzwechsel, Schatzanweisungen und sonstige kurzfristige Staatspapiere Von Kapitalgesellschaften ausgegebene marktfähige kurzfristige Wertpapiere (Commercial Paper), gezogene und eigene Wechsel oder Einlagenzertifikate Bankakzepte Ein Bankakzept garantiert dem Inhaber, dass die finanzielle Kapitalgesellschaft, die es akzeptiert hat, die Zahlung leistet Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

12 F.3: Wertpapiere und Finanzderivate
Kapitalmarktpapiere F.332 Langfristige Wertpapiere ohne Anteilsrechte, deren ursprüngliche Laufzeit in der Regel mehr als ein Jahr beträgt Inhaberschuldverschreibungen Nachrangige Anleihen Anleihen mit unendlicher Laufzeit Floating Rate Notes Deep discount bonds sowie Null-Kupon-Anleihen Wandelschuldverschreibungen Vorzugsaktien ohne Beteiligung am Liquidationserlös Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

13 F.3: Wertpapiere und Finanzderivate
Finanzderivate F.34 Basieren auf einem anderen Instrument oder sind aus einer anderen Vereinbarung abgeleitet. Bei dem Instrument handelt es sich in der Regel um ein anderes finanzielles Aktivum, in bestimmten Fällen jedoch auch um eine Ware oder einen Index Handelbare Optionen, Optionsscheine, Termingeschäfte, Swaps, Forward Rate Agreements Optionen sind Eventualforderungen, durch die der Käufer der Option das Recht, jedoch nicht die Verpflichtung, erwirbt, innerhalb einer bestimmten Frist oder zu einem bestimmten Zeitpunkt finanzielle oder nichtfinanzielle Aktva (das Basisinstrument) zu einem festgelegten Preis (dem Basis- oder Ausübungspreis) vom Optionsverkäufer zu kaufen (Kaufoption) oder an diesen zu verkaufen (Verkaufsoption). Der Optionskäufer zahlt eine Prämie (den Optionspreis) dafür, dass sich der Optionsverkäufer verpflichtet, den vereinbarten Betrag des Basisinstrument zu dem vereinbarten Betrag zu verkaufen bzw. zu kaufen oder auf Aufforderung des Käufers eine entsprechende Vergütung zu zahlen. Termingeschäfte enthalten die Zusage, eine bestimmte Menge einer standardisierten Basisgröße, bei der es sich um eine Ware, eine Währung oder ein Wertpapier handeln kann, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder während eines bestimmten Zeitraums zu einem festgelegten Preis zu liefern oder abzunehmen. Bei der Basisgröße kann es sich auch um einen Index handeln. Swaps sind Verträge, in denen Vertragspartner vereinbaren, Zahlungen, die sich auf gleiche Verbindlichkeiten beziehen, während eines bestimmten Zeitraums zu im voraus festgelegten Bedingungen zu leisten. Bei Zinsswaps werden unterschiedliche Zinszahlungen ausgetauscht, z.B. Zahlungen eines festen gegen Zahlungen eines variablen Zinssatzes. Bei Währungsswaps werden bestimmte Beträge von zwei verschiedenen Währungen einschließlich der Zins- und Tilgungszahlungen während eines bestimmten Zeitraums zu im voraus festgelegten Bedingungen ausgetauscht Forward Rate Agreements sind Verträge zwischen zwei Transaktionspartnern, in denen diese, um sich gegen Zinsrisiken zu schützen, einen Zinssatz vereinbaren, der zu einem bestimmten Erfüllungstag auf einen fiktiven Kapitalbetrag zu zahlen ist, der selbst nie ausgetauscht wird. Die Zahlungen ergeben sich aus der Diffferenz zwischen dem vereinbarten Frau-Satz und dem am Erfüllungstag geltenden Marktzinssatz. Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

14 Oettl: VGR und Datenkunde
F.4: Kredite Forderungen, die entstehen, wenn Gläubiger Mittel an Schuldner entweder direkt oder unter Zwischenschaltung eines Vermittlers ausleihen und die entweder in einem nicht begebbaren Titel oder gar nicht verbrieft sind Zu den Krediten zählen u.a. Salden auf Kontokorrentkonten, Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing und Teilzahlungskauf, Hypothekarkredite, Konsumentenkredite, revolvierende Kredite, Ratenkredite Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

15 Oettl: VGR und Datenkunde
F.4: Kredite Kurzfristige Kredite F.41 Kredite, deren ursprüngliche Laufzeit in der Regel höchstens ein Jahr beträgt sowie jederzeit rückzahlbare Kredite Langfristige Kredite F.42 Kredite, deren ursprüngliche Laufzeit in der Regel mehr als ein Jahr beträgt Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

16 Oettl: VGR und Datenkunde
F.5: Anteilsrechte Forderungen, in denen Eigentumsrechte an Kapitalgesellschaften oder Quasi-Kapitalgesellschaften verbrieft sind Damit ist in der Regel ein Anspruch auf einen Anteil am Gewinn und auf einen Anteil an den Eigenmittel im Falle der Liquidation verbunden Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

17 Oettl: VGR und Datenkunde
F.5: Anteilsrechte Anteilsrechte ohne Investmentzertifikate F.51 Aktien und andere Formen der Beteiligung an Unternehmen ohne Investmentfonds, in denen Eigentumsrechte an Kapitalgesellschaften oder Quasi-Kapitalgesellschaften verbrieft sind Investmentzertifikate F.52 Kapitalanteile, die von Investmentfonds ausgegeben werden, deren einziger Unternehmenszweck darin besteht, die aufgenommen Mittel am Geldmarkt, am Kapitalmarkt und/oder in Immobilien anzulegen Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

18 F.6: Versicherungstechnische Rückstellungen
Rückstellungen, die von Versicherungsgesellschaften, selbständigen Pensionskassen sowie betrieblichen Pensionsrückstellungen für Forderungen von Versicherungsnehmern und Leistungsempfängern gebildet werden Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

19 F.7: Sonstige Forderungen und Verbindlichkeiten
Forderungen, die durch eine finanzielle oder nichtfinanzielle Transaktion entstehen, bei der ein zeitlicher Abstand zwischen der betreffenden Transaktion und der entsprechenden Zahlung besteht Entstehen durch vorzeitige oder verspätete Zahlungen für Gütertransaktionen, Verteilungstransaktionen oder im Sekundärhandel mit finanziellen Aktiva Gegentransaktionen für Vorauszahlungen bzw. für ausstehende fällige Zahlungsansprüche Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

20 III.2: Finanzierungskonto
Finanzielle Transaktionen zwischen institutionellen Einheiten werden im Finanzierungskonto der betreffenden Sektoren verbucht Finanzielle Transaktionen sind Transaktionen in Bezug auf finanzielle Vermögenswerte (Forderungen und Verbindlichkeiten) zwischen institutionellen Einheiten sowie zwischen diesen und der übrigen Welt Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

21 Oettl: VGR und Datenkunde
Finanzierungskonto Linke Seite: Geldvermögensbildung Erwerb abzüglich der Veräußerung von finanziellen Vermögenswerten Nettoerwerb von Forderungen Rechte Seite: Finanzierung Aufnahme abzüglich der Tilgung von Verbindlichkeiten Nettoaufnahme von Verbindlichkeiten Saldo: rechte Seite Finanzierungsüberschuss (+) oder –defizit (-) Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

22 Finanzierungskonto Österreich
Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

23 Finanzierungssaldo Österreich
VGR 6,900 Mrd. Euro Kontenabfolge 2,833 Mrd. Euro Finanzierungskonto 2,943 Mrd. Euro Erstmals seit 1982 ein Überschuss! Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

24 Finanzierungskonto nichtfinanz. Kapitalgesellsch.
Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

25 Finanzierungstransaktionen nichtfinanz. Kapitalgesellsch.
Finanzierungssaldo Finanzierungskonto -4,9 Mrd. Euro Mittelaufnahme über Kredite: 6,8 Mrd. Euro Aktien: 6,6 Mrd. Euro Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

26 Nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften
Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

27 Finanzierungskonto Kapitalgesellschaften
Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

28 Finanzierungssaldo Kapitalgesellschaften
Kontenabfolge -3,781 Mrd. Euro Finanzierungskonto -3,576 Mrd. Euro Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

29 Finanzierungskonto Staat
Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

30 Finanztransaktionen Staat
Finanzierungssaldo Kontenabfolge -3,995 Mrd. Euro Finanzierungskonto -3,861 Mrd. Euro Finanzierungsbedarf gedeckt durch Anleihen 4,5 Mrd. Euro Kredite 2,2 Mrd. Euro Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

31 Finanzierungskonto private Haushalte und pOE
Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

32 Finanzierungstransaktionen private Haushalte und pOE
Finanzierungssaldo Kontenabfolge 10,607 Mrd. Euro Finanzierungskonto 10,382 Mrd. Euro Geldvermögensbildung 18,3 Mrd. Euro Mehr als ein Drittel (6,8 Mrd. Euro) floss in Investitionen in handelbare Wertpapiere Kapitalmarktpapiere, Anteilsrechte, Investmentzertifikate Ein Fünftel (3,6 Mrd. Euro) wurde für den Erwerb von Investmentzertifikaten verwendet Ansprüche gegenüber Lebensversicherungen und Pensionskassen 5,8 Mrd. Euro Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

33 Geldvermögensbildung privater Haushalte
Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

34 Finanzierungskonto übrige Welt
Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

35 Finanzierungssaldo übrige Welt
Finanzierungskonto übrige Welt -3,016 Mrd. Euro Kontenabfolge -2,832 Mrd. Euro Finanzierungskonto Österreich 2,943 Mrd. Euro VGR 2005 6,900 Mrd. Euro Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

36 Oettl: VGR und Datenkunde
Finanzierungsströme Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

37 Geldvermögensrechnung
OeNB erstellt Geldvermögensrechnung In der gleichen Gliederung wie das Finanzierungskonto Linke Seite: Geldvermögen Rechte Seite: Verpflichtungen Saldo: Nettogeldvermögen Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

38 Geldvermögensrechnung 2005
Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

39 Sektorale Geldvermögensrechnung
Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

40 Nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften
Finanzanlagen Ende ,3 Mrd. Euro 46% in Anteilsrechten und 38% in Finanzanlagen (Bankeinlagen, festverzinslichen Wertpapieren, Investmentzertifikate) Finanzielle Verpflichtungen 350,8 Mrd. Euro 55% Verschuldung aus Kreditaufnahmen und Wertpapieremissionen 5,6fache des Betriebsüberschusses bzw. 1,5fache der Bruttowertschöpfung Anteilsrechte 39% Relation Fremdkapital zu Eigenkapital 130% Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

41 Sektorale Geldvermögensrechnung
Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

42 Sektorale Geldvermögensrechnung
Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

43 Sektorale Geldvermögensrechnung
Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

44 Oettl: VGR und Datenkunde
Private Haushalte Finanzvermögen Ende 2005: 356,3 Mrd. Euro Fast 240% des verfügbaren Nettoeinkommens (150,5 Mrd. Euro laut II.2 Konto der sekundären Einkommensverteilung) Einlagen und Anleihen 55% 32% Anteil der Finanzprodukte, die von Investmentfonds, Versicherungen und Pensionskassen ausgegeben wurden Nettogeldvermögen 223,4 Mrd. Euro Rund das 1,5fache des verfügbaren Nettoeinkiommens Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

45 Geldvermögensrechnung übrige Welt
Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

46 Internationale Vermögensposition
Darstellung erfolgt nach den Vorgaben des Balance of Payments Manual 5 des IWF Weist das marktbewertete Finanzvermögen sowie die Finanzverpflichtungen der österreichischen Volkswirtschaft gegenüber dem Ausland zu einem Berichtsstichtag aus Nettovermögensposition als Differenz von Aktiva und Passiva Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

47 Oettl: VGR und Datenkunde
IVP und GFR Internationale Vermögensposition IVP und Gesamtwirtschaftliche Finanzierungsrechnung GFR IVP ist ein spezieller Ausschnitt bzw. eine spezielle Zusammenfassung aus dem Datenmaterial der GFR IVP konzentriert sich auf den Ausschnitt grenzüberschreitender Finanzbeziehungen Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

48 Internationale Vermögensposition
Direktinvestitionen Portfolioinvestitionen Sonstige Investitionen Offizielle Währungsreserven Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

49 Internationale Vermögensposition
Direktinvestitionen Langfristige Kapitalleistungen eines Landes, die dem Ausland mit der Absicht zugeführt werden, unmittelbar Einfluss auf die Geschäftstätigkeit des kapitalnehmenden Unternehmens zu gewinnen oder einem Unternehmen, an dem der Investor bereits maßgeblich beteiligt ist, neue Mittel zur Verfügung zu stellen Nur Beteiligungen im Umfang von mindestens 10% des Nominalkapitals werden gewertet Beteiligung muss einen Gegenwert von mindestens Euro erreichen Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

50 Internationale Vermögensposition
Portfolioinvestitionen Grenzüberschreitende Wertpapierinvestitionen in Anteilscheine, langfristige festverzinsliche Wertpapiere und Geldmarktpapiere Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

51 Internationale Vermögensposition
Sonstige Investitionen Sämtliche Finanzinstrumente, die nicht unter Direktinvestitionen, Portfolioinvestitionen, Finanzderivate oder Währungsreserven fallen Dazu zählen insbesondere Bargeld, Sicht- und Termineinlagen sowie lang- und kurzfristige Kredite Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

52 Internationale Vermögensposition
Währungsreserven Dienen als relativ rasch mobilisierbare Finanzreserve einer Volkswirtschaft Sie müssen der effektiven Kontrolle der zuständigen Währungsbehörde unterworfen sein und sich auf hoch liquide, marktfähige und kreditwürdige in ausländischer Währung denominierte Forderungen gegenüber nicht im Währungsgebiet Ansässigen sowie auf Gold, Sonderziehungsrechte und die Reserveposition beim IWF beziehen Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

53 Internationale Vermögensposition
Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

54 Internationale Vermögensposition
Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

55 Internationale Vermögensposition
Internationalisierungsquote Setzt die Summe des Auslandsvermögens und der Auslandsverpflichtungen in Bezug zum BIP und dient als Kennzahl für den Grad der Internationalisierung einer Volkswirtschaft Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

56 Internationale Vermögensposition
Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

57 Oettl: VGR und Datenkunde
Direktinvestitionen OeNB erhebt Daten über eine Befragung Direktinvestitionen 2004 Österreichische Direktinvestitionen im Ausland und ausländische Direktinvestitionen in Österreich, Stand per Ende 2004 Österreichische Direktinvestitionen: Mio. Euro Ausländische Direktinvestitionen: Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

58 Oettl: VGR und Datenkunde
Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

59 Oettl: VGR und Datenkunde
Direktinvestitionen Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

60 Oettl: VGR und Datenkunde
Direktinvestitionen Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

61 III.3 Konto sonstiger Vermögensänderungen
Erfasst Veränderungen der Aktiva und Verbindlichkeiten, die nicht mit dem Sparen oder freiwilligen Vermögenstransfers zusammenhängen III.3.1: Konto sonstiger realer Vermögensänderungen Erfasst u.a. Katastrophenschäden, Zuwachs- an freien Tier- und Pflanzenbeständen, Abbau natürlicher Vermögensgüter Saldo entspricht Reinvermögensänderung durch sonstige reale Vermögensänderungen III.3.2: Umbewertungskonto Erfasst Veränderungen des Wertes der Aktiva und Verbindlichkeiten, die auf Preisänderungen zurückzuführen sind Saldo entspricht Reinvermögensänderung durch Umbewertung Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

62 Oettl: VGR und Datenkunde
IV. Vermögensbilanz Aufstellung der eigenen Vermögenswerte (Aktiva) und der ausstehenden Verbindlichkeiten (Passiva) zu einem bestimmten Zeitpunkt Saldo ist das Reinvermögen Volksvermögen für die gesamte Volkswirtschaft S.1 Die Vermögensbilanz erfasst nur wirtschaftliche Vermögenswerte Humanvermögen und Naturvermögen (Luft, offene Meere) werden nicht erfasst Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

63 Oettl: VGR und Datenkunde
Aktiva ESVG unterscheidet drei Gruppen von Aktiva AN.1: produzierte Vermögensgüter Entstehen als Ergebnis eines Produktionsprozesses AN.2: nichtproduzierte Vermögensgüter Umfassen nichtproduziertes Sachvermögen und immaterielle nichtproduzierte Vermögensgüter AF: Forderungen Umfassen Bestände an Zahlungsmitteln, finanziellen Ansprüchen und wirtschaftlichen Werten, die finanziellen Ansprüchen von ihrer Art her nahekommen Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

64 AN.1: produzierte Vermögensgüter
AN.11: Anlagegüter Sachanlagen Wohnbauten, Nichtwohnbauten, Ausrüstungen, Nutztiere Immaterielle Anlagegüter Suchbohrungen, Computerprogramme, Urheberrechte AN.12: Vorräte AN.13: Wertsachen Edelmetalle, Edelsteine, Antiquitäten, Kunstgegenstände Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

65 AN.2: nichtproduzierte Vermögensgüter
AN.21: nichtproduziertes Sachvermögen Grund und Boden, Bodenschätze, freie Tier- und Pflanzenbestände, Wasserreserven AN.22: immaterielle nichtproduzierte Vermögensgüter Patente, Nutzungsrechte, aktivierter Firmenwert AF: Forderungen und Verbindlichkeiten Gliederung entspricht der Gliederung der finanziellen Transaktionen Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

66 Nachrichtlicher Ausweis
In der Vermögensbilanz sind zwei Positionen nachrichtlich auszuweisen Dauerhafte Konsumgüter Ausländische Direktinvestitionen Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, die Gegenstand ausländischer Direktinvestitionen in einem anderen Land sind Sachvermögen gehört nicht zu den Direktinvestitionen Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

67 Oettl: VGR und Datenkunde
Vermögensbilanzen IV.1: Bilanz am Jahresanfang Aktiva: Vermögensgüter AN und Forderungen AF Passiva: Verbindlichkeiten AF Saldo: Reinvermögen B.90 IV.2: Änderung der Bilanz Saldo: Reinvermögensänderung insgesamt durch Sparen und Vermögensübertragungen (Konto III.1.1) Sonstige reale Vermögensänderungen (Konto III.3.1) Umbewertungen (Konto III.3.2) IV.3: Bilanz am Jahresende Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

68 Vermögensbilanz 2000 für Österreich
WIFO (Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung) erstellte erstmals Vermögensbilanzen für das Jahr 2000 nach dem Konzept des ESVG Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

69 Fortsetzung Kontenabfolge
Sparen III.1.1: Reinvermögensänderung Reinvermögensänderung durch Sparen und Vermögenstransfers III.1.2: Sachvermögensbildung Finanzierungssaldo III.2: Finanzierung Reinvermögensänderung durch Sonst. Vermögensänderungen III.3.1: Sonst.Vermögensänd. Reinvermögensänderung durch Umbewertung III.3.2: Umbewertung IV.1: Bilanz am Jahresanfang + Reinvermögensänderung IV.2: Änderung der Bilanz = IV.3: Bilanz am Jahresende Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

70 Oettl: VGR und Datenkunde
Kontrollfragen Das Geldvermögen des Sektors Staat belief sich Endes des Jahres 2003 auf 75 Mrd. Euro, denen Verpflichtungen im Ausmaß von über 173 Mrd. Euro gegenüberstanden. Interpretieren Sie die Differenz. Die Verpflichtungen bestehen vor allem aus Wertpapieren (143 Mrd. Euro) und Krediten (38 Mrd. Euro). Interpretieren Sie diese Größen auch im Hinblick auf die Finanzierungsstruktur des Sektors. Im Jahre 2003 kam es bei den privaten Haushalten zu einer Geldvermögensbildung im Ausmaß von 15 Mrd. Euro, davon 7 Mrd. bei Einlagen und 2 Mrd. bei Anteilsrechten. Der Finanzierungssaldo belief sich auf 10 Mrd. Euro. Interpretieren Sie diese Zahlen auch im Hinblick auf das Anlageverhalten der privaten Haushalte. Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde

71 Oettl: VGR und Datenkunde
Kontrollfragen Das Geldvermögen des Sektors private Haushalte belief sich Ende des Jahres 2004 auf 330 Mrd. Euro nach 309 Mrd. Euro Ende Das Nettogeldvermögen erreichte Ende Mrd. Euro nach 200 Mrd. Euro Ende Interpretieren Sie die Entwicklung auch im Hinblick auf die Verpflichtungen der privaten Haushalte. Die Geldvermögensbildung Österreichs erreichte im Jahre 2004 ein Volumen von 114,0 Mrd. Euro nach 78,8 Mrd. Euro im Jahre Diesen standen auf der Finanzierungsseite 113,6 Mrd. Euro (2004) bzw. 79,8 Mrd. Euro (2003) gegenüber. Interpretieren Sie diese Veränderungen auch im Hinblick auf den Finanzierungssaldo. Was ist eine Internationalisierungsquote? Welche Aussage erlaubt sie? Interpretieren Sie die internationale Vermögensposition Österreichs. Modul 5 Oettl: VGR und Datenkunde


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