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Curriculäre Fort- und Weiterbildung psychosomatische Grundversorgung

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Präsentation zum Thema: "Curriculäre Fort- und Weiterbildung psychosomatische Grundversorgung"—  Präsentation transkript:

1 Curriculäre Fort- und Weiterbildung psychosomatische Grundversorgung
Nicht ohne Beteiligung von Allgemeinmedizinern Sicherung der Qualitätstandards Qualitätsstandard Curriculum Psychosomatische Grundversorgung Die Leitlinie des Wissenschaftsrates für die Reform des Medizinstudiums formulierte, „Gesundheit und Krankheit müssen als komplexes, vielfach verwobenes Gefüge verstanden werden, in dem biologische, psychologische und soziale Elemente von Gesundheit und Krankheit als gleichwertige Bedingungen der menschlichen Existenz zu begreifen sind“. Dies hat unter anderem zur Einbeziehung der curricularen Weiterbildung Psychosomatische Grundversorgung in den Weiterbildungskatalog der Fachgebiete Allgemeinmedizin/Innere Medizin sowie Gynäkologie/Geburtshilfe geführt. Für andere fachärztliche Weiterbildungsgänge kann die Psychosomatische Grundversorgung als curriculärer Baustein ebenfalls erworben werden als Basis dafür, dass diese Leistungen dann auch qualifiziert erbracht und vergütet werden können. Die ursprüngliche Idee einer Qualitätsverbesserung der psycho-somatisch ausgerichteten Arzt-Patient-Beziehung droht im Anbietermarkt aus in den Vordergrund drängenden, pekuniären Interessen verwässert zu werden, sodass die bestehenden Richtlinien der Bundesärztekammer um notwendige Qualitätsstandards für die Curricula der Psychosomatischen Grundversorgung ergänzt bzw. vorhandene Standards unterstrichen werden sollen. Dr.med. Iris Veit Fachärztin für Allgemeinmedizin/Psychotherapie

2 Qualitätsstandards Lernziele statt Themenkataloge
Transparenz gegenüber den Teilnehmern Berücksichtigung von Handlungsempfehlungen und Leitlinien Übungen in Kleingruppen Dozentenkontinuität Berücksichtigung des Fallwissens und der Kenntnisse der Praxisorganisation auch auf Ebene der Dozenten 1. Inhalte und Lernziele Zentrales Lernziel des Curriculums sollte sein zu vermitteln, wie die Arzt-Patient-Beziehung als diagnostisches und therapeutisches Instrument genutzt werden kann. Die sich darum gruppierenden Lern- und Lehrziele müssen a priori von den Dozenten formuliert sein, damit sie für die Weiterbildungsteilnehmer überhaupt transparent werden, und diese Ziele zur qualitativen Beurteilung des Curriculums herangezogen werden können. Lernzielformulierung leisten bisher nur wenige Curricula für Psychosomatische Grundversorgung. Die meisten Curricula formulieren vorrangig Themenkataloge. Auch die Methoden, mit denen diese Ziele vermittelt werden, müssen benannt, damit nachvollziehbar und qualitativ überprüfbar werden. Sofern Handlungsleitlinien für die Primärversorgung entwickelt sind, sollen sie berücksichtigt werden. In Bezug auf die Weiterbildung Facharzt für Allgemeinmedizin/Innere Medizin und Gynäkologie/Geburtshilfe bieten solche Lernziele darüber hinaus die Möglichkeit, in den Facharztprüfungen dazu Fragen zu stellen und damit die Psychosomatik thematisch einzubeziehen. 2. Didaktik und Methodik Mindestanforderungen sind die Verflechtung von theoretischem Input und praktischen Übungen. Theoretische Seminare können in Großgruppen unterrichtet werden. Das Einüben der Interventionstechniken soll in Kleingruppen (max. 12 Teilnehmer) auch mit Rollenspielen erfolgen. Bewährt hat sich Personenkontinuität – ein Dozent betreut eine Gruppe über die gesamte Zeit (ggf. als Koreferent der theoretischen Unterrichtung in der Großgruppe und spezieller Kleingruppen-Seminare). 3. Qualität der weiterbildungsbefugten Dozenten Die Qualitätsstandards für die Dozenten sollen sein: Eine mindestens zweijährige Berufstätigkeit  nach der abgeschlossenen Facharztprüfung und Erwerb der Zusatzbezeichnung Psychotherapie. Andere Fachpersonen (z.B. Psychologen) für die Unterrichtung spezieller Themen müssen mindestens zweijährige Erfahrung in der Unterrichtung psychosomatischer Themen nachweisen und ggf. in Kooperation mit Ärzten gemäß 3.1 anbieten, wenn dies von den Ärztekammern zur Anerkennung des Curriculums Bedingung ist. Dozententeams, die gemeinsam das Curriculum erarbeiten und sich gegenseitig supervidieren sind sinnvoll. Dr.med. Iris Veit Fachärztin für Allgemeinmedizin/Psychotherapie

3 Lernziele statt Themenkataloge
Lernzielformulierung leisten bisher nur wenige Curricula für Psychosomatische Grundversorgung. Die meisten Curricula formulieren vorrangig Themenkataloge. Dr.med. Iris Veit Fachärztin für Allgemeinmedizin/Psychotherapie

4 Curriculum Psychosomatische Grundversorgung in Kooperation mit dem ihf
Kern des Curriculums: Nicht spezielle Krankheitsbilder, sondern Beziehungsmodi die wesentlichen Beratungsanlässe der allgemeinmedizinischen Versorgung Die Beziehungsgestaltung zwischen Arzt und Patient gehört zu den Kernkompetenzen des Hausarztes. Eine gute Arzt-Patient-Beziehung ist entscheidend für eine gute Versorgung, beeinflusst sein diagnostisches und therapeutisches Handeln und auch das Wohlbefinden der Ärzte selber. Im Mittelpunkt des Curriculums stehen daher nicht die psychosomatische Krankheitslehre, sondern dysfunktionale Beziehungsmuster. Es soll Ihnen einen Kompass liefern. Es ist ausgerichtet auf erprobte und bewährte Interventionshilfen für den Praxisalltag. Dr.med. Iris Veit Fachärztin für Allgemeinmedizin/Psychotherapie

5 Die gute Fortbildungsveranstaltung-Checkliste für den kritischen Teilnehmer und Veranstalter
Das Curriculum stimmt mit den formulierten Qualitätsstandards zu Inhalten und Didaktik der DEGAM überein. Dr.med. Iris Veit Fachärztin für Allgemeinmedizin/Psychotherapie

6 Inhaltlicher Aufbau Die Beziehung zwischen Arzt und Patient – Kommunikationstechniken Der ängstliche Beziehungsmodus Der depressive Beziehungsmodus Der narzistische Beziehungsmodus Der zwanghafte Beziehungsmodus Der histrionische Beziehungsmodus Unspezifische Körperbeschwerden Umgang mit chronisch Kranken Chronische Schmerzsyndrome Motivationen zu gesunder Lebensführung Umgang mit Patienten in akuten Krisen Wissenschaftliche Methoden der Psychotherapie Kooperation im psychosozialen Versorgungssystem Praxisorganisation und Arbeit im Praxis-Team Dr.med. Iris Veit Fachärztin für Allgemeinmedizin/Psychotherapie

7 Lernziele Depressiver Modus
Grundwissen Haupt- und Zusatzsymptome der Depression benennen und Schweregradeinteilung vornehmen können epidemiologische Bedeutung auch als Komorbidität bei chronischen Krankheiten erläutern können Einteilungen der Depression nach ICD-10 wissen den depressiven Modus als Selbstwertregulationsstörung erläutern Formen der Krankheitsverarbeitung im depressiven Modus und Beziehungsgestaltung benennen können -Verminderte Selbstkompetenz -Schuldzuweisungen an sich selber -Hohe Versorgungsansprüche -Schnelles Kränkungserleben und Beschämtsein -Ambivalentes Beziehungsverhalten und aggressives Verhalten gegenüber anderen und sich selbst Grundzüge medikamentöser und nicht-medikamentöser Behandlung kennen Anwendungsbezogen Trauer, Kränkungserlebnisse und Gefühle des Verlusts beim Patienten wahrnehmen und ansprechen können Selbstwertfördernde und Ressourcen orientierte Gesprächsführung anwenden können. Kontroll-, Überforderungs- und Beschämungsmechanismen vermeiden lernen Erläutern können, dass Non-Adherence Ausdruck von bisher nicht wahrgenommener Wut und Enttäuschungen in der Arzt-Patient-Beziehung sein kann Interventionen bei Suizidgefahr und Interventionen zur Förderung der Adherence bei medikamentöser, antidepressiver Therapie anwenden Professionelles Verhalten Ärgerassoziiertes Denken und Verhalten beim Arzt wahrnehmen und aggressive Interaktionen vermeiden. Regressive Verstrickungen in der Arzt-Patient-Beziehung vermeiden Selbstwert und Selbstkompetenz des Patienten fördernde Haltung einnehmen Dr.med. Iris Veit Fachärztin für Allgemeinmedizin/Psychotherapie

8 Didaktische Methoden Gemeinsame Erarbeitung der Zielsetzungen am Beginn Modellhaftes Lernen an Videos Modellhaftes Lernen an Fallvorstellungen der Teilnehmer Musterrollenspiele entlang der Leitaffekte videogestützt Kleingruppenübungen Kleine Gruppen bis zu 20 Kollegen/innen mit Betreuung durch einen Dozenten, der über hohe Praxiserfahrung und didaktische Qualität verfügt. Die Rollespiele orientierten sich an dem jeweiligen Leidaffekt. Sie sind nicht erfunden, sondern wirkliche Fallsituationen aus der allgemeinmedizinischen Praxis. Die Studierenden erhalten eine ausführliche Regieanweisung mit Hintergrundinformationen zur Biographie des Patienten, die sein aktuelles Beziehungsmuster gegenüber dem Arzt auch erklärt. Im Modul Angst gilt es, einen Patienten mit koronarer Herzkrankheit zu spielen, der die Sicherheit des Krankenhauses nicht verlassen will und mit dem Arzt feilschen will über das Entlassungsdatum. Im Modul Scham handelt es sich um eine Patientin mit Hämatomen an den Unterarmen, die häusliche Gewalt verbergen will mit dem Vorwand, die Treppe hinuntergestürzt zu sein. Im Modul Trauer geht es um einen jungen Patienten, der eine Colitis ulcerosa hat und eh schon schüchtern bei Abschluss einer Prüfung in eine depressive Krise Abschluss einer entscheidenden Prüfung in eine depressive Krise gerät. Im Modul Ärger und Motivation geht es um eine ältere, phlegmatische übergewichtige Diabetikerin, die in den möglichen Vorhaltungen der Ärztin die Stimme ihrer eigenen Tochter hört, die als Ökotrophologin alles besser weiß und keinen Respekt vor den mühsamen Lebensleistungen ihrer Mutter hat. Die Rollenspiele werden mit der Kamera aufgenommen und danach sich gemeinsam angesehen, um Schritt für Schritt das interaktionelle Geschehen gemeinsam zu erarbeiten. Sie werden von den Studenten selber in getauschten Rollen, mal Arzt, mal Patient gespielt. Die Variationen im Rollenspiel waren oft erstaunlich. Es gab es immer wieder die Rückmeldung, wie wichtig es ist, sich in die Rolle des Patienten hinein zu versetzen. Theoretische Erläuterungen, warum der Arzt manches zur Schaffung von Compliance und Motivation nicht machen sollte, erübrigte sich allein schon dadurch, dass der Patient in seiner Rolle wiedergab, wie er das Drohen mit Folgeerkrankungen z.B. empfunden hat. Insbesondere waren die Studenten darüber erleichtert, dass sie Emotionen nicht wegdrücken, sondern eine selbst beobachtende Haltung einnehmen und diese Emotionen beachten nicht nur dürfen sondern auch müssen, um eine hilfreiche Beziehung für den Patienten zu gestalten. Dr.med. Iris Veit Fachärztin für Allgemeinmedizin/Psychotherapie

9 Geamtbeurteilung:sehr gut bis gut
Dr.med. Iris Veit Fachärztin für Allgemeinmedizin/Psychotherapie

10 Auf der Flippchart erfasste Wünsche der Teilnehmer an das Curriculum
In einer Vielzahl freier Textbeurteilungen schreiben Kolleg/Innen, dass sie dieses Curriculum auch als einen persönlichen Gewinn und als Gewinn für das eigene Wohlbefinden in ihrer beruflichen Tätigkeit betrachten, weil es ihnen half, besser mit eigenen negativen Gefühlen umzugehen. Bedauert wurde, dass nicht im schon im Studium Unterstützung zur Entwicklung einer hilfreichen Arzt-Patient-Beziehung gegeben werden. Dr.med. Iris Veit Fachärztin für Allgemeinmedizin/Psychotherapie

11 Auswahl der Dozenten Die Kriterien sind :
abgeschlossene Facharztausbildung, Zusatzbezeichnung Psychotherapie bzw. psychotherapeutische Weiterbildung 5-jährige Tätigkeit als Facharzt und ein Training als Co-Dozent Dr.med. Iris Veit Fachärztin für Allgemeinmedizin/Psychotherapie

12 Danke! www.irisveit.de info@irisveit.de
Dr.med. Iris Veit Fachärztin für Allgemeinmedizin/Psychotherapie


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