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Der „Arabische Frühling“

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Präsentation zum Thema: "Der „Arabische Frühling“"—  Präsentation transkript:

1 Der „Arabische Frühling“
Vortrag Miriam Younes M.A., Universität Basel am Theresianum Ingenbohl, 27. Juni 2011

2 Der „Arabische Frühling“
...ist eine Bezeichnung für Demonstrationen/Protestbewegungen/Umsturzversuche in verschiedenen v.a. arabischen Ländern seit Dezember „Das Volk verlangt den Sturz/ die Veränderung des Systems.“

3 Der „Arabische Frühling“?
Proteste in der MENA-Region (Middle East and North Africa) (Quelle Karte: Zugriff 26. Juni 2011)

4 Verlauf der Proteste Zugriff 25. Juni 2011.

5 Verlauf der Proteste 19. Dezember 2010:
Der arbeitslose tunesische Gemüsehändler Muhammad Bouaziz verbrennt sich selbst, nachdem die Polizei ihn gehindert hatte, von seinem Karren Gemüse zu verkaufen und jeglicher Protest bei der Stadtverwaltung nichts geholfen hatte. Sein öffentlicher Selbstmord löst eine wochenlange Protestwelle im Land aus.

6 Verlauf der Proteste: Januar
14. Januar: Der tunesische Präsident Ben Ali flieht nach wochenlangen Protesten aus dem Land 25./26. Januar: Proteste fangen in Ägypten, Algerien und im Jemen an  Reaktion der Regime: Tränengas, Verhaftungen, Gewalt

7 Verlauf der Proteste: Februar
11. Februar: nach wochenlangen Protesten, die zum Teil gewaltvoll niedergeschlagen wurden, tritt der ägyptische Präsident Hosni Mubarak zurück. 14. Februar: Proteste fangen in Bahrain, Iran und Jordanien an 16. Februar: Proteste in Libyen fangen an, gewaltsame Niederschlagung durch Muammar Gaddafi Proteste in Algerien und im Jemen werden fortgesetzt

8 Verlauf der Proteste: März
19. März: Westliches Bündnis (NATO) startet die Operation „Odysee Dawn“ in Libyen, nachdem die Lage dort zu eskalieren scheint. 23. März: Proteste fangen in Syrien an, weiten sich schnell aus, werden mit brutalster Gewalt niedergeschlagen Eskalation der Proteste in Bahrain, kleinere Protestmärsche in Palästina und Saudi-Arabien

9 Verlauf der Proteste: April
19. April: Eskalation in Syrien, etwa 100 Tote 25. April: zunehmender Einsatz von Panzern in Syrien, UN kann sich auf keine Resolution einigen Bombardierung der NATO in Libyen, zunehmende Verstrickung in den Konflikt, Türkei und Afrikanische Union versuchen zu vermitteln

10 Verlauf der Proteste: April
Zunehmende Internationalisierung des libyschen Konflikts, Proteste in Syrien mit massiv gewaltvoller Reaktion des dortigen Regimes

11 Verlauf der Proteste: Mai
8. Mai: muslimisch-christliche Ausschreitungen in Kairo 13. Mai: demonstrieren in Kairo gegen religiöse Spannungen Weitere Eskalation in Syrien, EU verhängt Sanktionen

12 Verlauf der Proteste: Juni
Eskalation im Jemen: bürgerkriegsähnliche Zustände Eskalation in Syrien: etwa 1300 Tote, Flüchtlinge, Verletzte Verurteilung Mubaraks in Ägypten Libyen: Fortführung des NATO-Krieges

13 Gemeinsame Charakteristika
Beteiligung einer breiten Basis innerhalb der Bevölkerung Vernetzung dieser Proteste läuft über social media, wie Facebook und Twitter Überwiegend brutale Niederschlagung der Proteste durch die Regime Versuch der Einmischung der westlichen Staaten, oft Uneinigkeit, späte Reaktionen

14 Gemeinsamkeiten in der MENA-Region
- Sprache - Religion - Geschichte - politische Systeme - Solidaritätsgefühl

15 Gemeinsamkeiten Sprache
In fast allen Ländern der MENA-Region ist arabisch die Landessprache, ausser im Iran, wo persisch gesprochen wird

16 Gemeinsamkeiten Religion
Die MENA-Region gilt als islamische Region. Auch wenn es andere Religionsgemeinschaften gibt, spielt der Islam als Religion und Ideologie eine grosse Rolle. Wichtig: Unterscheidung zwischen Sunniten und Schiiten, Existenz anderer Religionsgemeinschaften (Christen, Drusen...)

17 Gemeinsamkeiten Geschichte
Die MENA-Region erlebte gemeinsame historische Erfahrungen, v.a. die Zugehörigkeit zum Osmanischen Reich und die Fremdherrschaft durch die britischen und französischen Mandatsmächte

18 Das Osmanische Reich Dynastie der Osmanen von ca bis 1923

19 Zusammenbruch des Reiches: Kolonialismus
Ende des 1. Weltkrieges führte zum endgültigen Zusammenbruch des Osmanischen Reiches und zur Aufteilung der osmanischen Gebiete des Nahen Ostens durch die Siegermächte Grossbritannien und Frankreich 1922 Grossbritannien erhielt das Mandat über Palästina, Jordanien und Irak, Ägypten und Jemen, Frankreich über Syrien, Libanon, Marokko, Algerien und Tunesien Gründung von Nationalstaaten, europäische Fremdherrschaft, schrittweise Erlangung der Unabhängigkeit

20 Gemeinsamkeiten Politische Systeme
Republiken und Monarchien, die dann in Diktaturen mündeten. Einparteiensysteme, Einmannsysteme mit wenigen, die ebenfalls begünstigt werden, Korruption, Bürgerkriege (Jemen, Algerien), Aufstände, die gewaltsam niedergeschlagen wurden (Tunesien, Syrien, Ägypten), wirtschaftliche Probleme

21 Gemeinsamkeiten Solidarität
Politische Zusammenschlüsse: Arabische Liga Verbundenheit der Ideen: Panislamismus, Panarabismus, Sozialismus/Kommunismus/Säkularismus/Nationalismus Seit den 70er Jahren Zunahme des Islamismus Heute: Zunehmende Abnahme dieser Ideen, Vermischung

22 „Der arabische Frühling“ – These I
Die Protestbewegungen des „arabischen Frühlings“ sind Ausdruck einer Bevölkerung, die jahrzehntelang unter den Repressionen ihrer politischen Regime gelitten hat. Die Misere der Staaten hat sich in den letzten Jahrzehnten durch Wirtschaftsprobleme und hohe Arbeitslosigkeit verstärkt. Betroffen sind vor allem der steigende Anteil junger Leute, die oft gut ausgebildet, aber chancenlos sind.

23 „Der arabische Frühling“ – These II
Auch wenn die Gemeinsamkeiten der Länder nicht überbewertet werden dürfen, so zeigen sich doch sowohl viele gemeinsame Strukturmerkmale der Systeme, als auch ein allgemeines Solidaritätsgefühl unter den Bevölkerungen der betroffenen Länder, das ebenfalls historisch bedingt ist. Social Media Netzwerke und Medien wie al-Jazeera haben diese Solidaritätsgefühle verstärkt.

24 „Der arabische Frühling“ – These III
Die breite Basis der Protestbewegung führt dazu, dass die Protestierenden oft kein klares Programm haben. Die Forderungen können dennoch so zusammengefasst werden: Wunsche nach politischer Teilhabe, Einhaltung der Menschenrechte, wirtschaftliche Verbesserung, nationale und individuelle Selbstbestimmung

25 Der arabische Frühling – Zitat I
„Unsere Revolution ist wie Wikipedia, okay? Jeder trägt seinen inhaltlichen Beitrag dazu bei, aber man kennt nicht die Namen der Leute, die etwas dazu beitragen. Das ist genau das, was passiert ist. Die Revolution 2.0. in Ägypten war genau das gleiche. Jeder trug kleine Details dazu bei. Wir alle zeichneten das Bild einer Revolution gemeinsam. Und niemand ist der Held dieses Bildes.“ (Wael Ghonim, 13. Febr. 2011)

26 Der arabische Frühling – Zitat II
„Nach Jahrzehnten der Repression nehmen die Menschen ihr Schicksal selbst in die Hand. Und dies trotz der Gefahr, bei jeder Demonstration verhaftet oder gar getötet zu werden. Der Sicherheitsapparat versucht weiterhin, die Bevölkerung einzuschüchtern, doch vergeblich. Die Angst ist weg.“ (Nihad Siris, Juni 2011)

27 Der arabische Frühling – Zitat III
„Was wir in Tunesien und Ägypten gesehen haben waren demokratische Revolutionen par excellence, getrieben von dem Wunsch nach Freiheit. Diese Forderung nach Freiheit ist verbunden mit der Forderung nach Würde und diese zwei Forderungen bildeten das Rückgrat beider Revolutionen...

28 Der arabische Frühling – Zitat III
„...Um diese zwei Forderungen zu schützen, müssen die Revolutionen vermutlich mit erhöhter Wachsamkeit beobachtet werden.“ (Ahmad Beydoun, The Revolutions in Tunisia and Egypt, in: Perspectives. Political Analysis and commentary from the Middle East, 2. Mai 2011, S. 26)

29 Der arabische Frühling - Risiken
Islamismus Bürgerkrieg Religiöse Spannungen keine Entstehung von demokratischen Strukturen Bestehen wirtschaftlicher Probleme


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