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Die Bedeutung der Familie für die Bildungschancen von Migrantenkindern

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Präsentation zum Thema: "Die Bedeutung der Familie für die Bildungschancen von Migrantenkindern"—  Präsentation transkript:

1 Die Bedeutung der Familie für die Bildungschancen von Migrantenkindern
Universität Siegen Kompaktseminar im WS 07/08 „Bildungschancen und ethnische Herkunft. Migrantenkinder im deutschen Bildungssystem“ Prof. Dr. Geißler Referentin: Alena Jung Die Bedeutung der Familie für die Bildungschancen von Migrantenkindern

2 Migrantenkinder sind im deutschen Bildungssystem benachteiligt!
Kurze Wiederholung Migrantenkinder sind im deutschen Bildungssystem benachteiligt! Quelle:

3 Ethnische Ungleichheiten
Quelle: Geißler, R. 2006: Ethnische Minderheiten. In: R. Geißler: Die Sozialstruktur Deutschlands. Wiesbaden, S. 244.

4 Gliederung 1. Einleitung
2. Die Bedeutung der Familie für die Bildungschancen im Allgemeinen 3. Die Familie als ein Faktor zur Erklärung der Bildungschancen von Migrantenkindern 3.1. Sozioökonomische Faktoren 3.2. Erweiterte familiäre Sozialisationsbedingungen 3.3. Sonstiges: Informationsdefizite und Migrations- biographie

5 Gliederung 4. Fazit 5. Literatur 6. Diskussionsfrage

6 2. Familie und Bildung allgemein
In der Diskussionen über ungleiche Bildungschancen wird die Bedeutung der Familie häufig hervorgehoben: „ Es ist die Familie, die entscheidende Voraussetzungen für den Erfolg von Lern- und Bildungsprozessen der nachwachsenden Generation schafft.“ Wissenschaftlicher Beirat für Familienfragen des BMFSFJ 2005

7 2. Familie und Bildung allgemein
Überblick bei Smolka/Rupp (2007) Familie als Ort der Entwicklung der Schlüsselkompetenz Sprache Familiäre Ausstattung mit bildungsrelevanten Ressourcen und deren Weitergabe Familie als Ort der Vermittlung von sozialen Kompetenzen, die für schulischen und beruflichen Werdegang von Bedeutung sind

8 3. Die Familie als ein Faktor zur Erklärung der
Bildungschancen von Migrantenkindern

9 3.1.1. Sozioökonomische Faktoren Kulturelles Kapital
Mehrere Studien mit unterschiedlichen Ergebnissen! 1. Studie von Nauk/Diefenbach/Petri (1998): Signifikanter, aber schwacher Zusammenhang zw. Bildungskapital – Bildungserfolg Einbezug von weiteren Variablen Zusammenhang zw. Bildungskapital und „kulturellem Klima“ Zusammenhang zw. Bildungskapital und Sprachkenntnissen  Auswirkungen auf den Bildungserfolg

10 3.1.1. Sozioökonomische Faktoren Kulturelles Kapital
2. Studie von Kristen/Granato (2004): Starker Zusammenhang zw. Bildungskapital – Bildungserfolg Geringes Bildungskapital  geringer Bildungserfolg Hohes Bildungskapital  höherer Bildungserfolg Ursachen: Abschwächung oder Entwertung von Kapitalien  Start mit benachteiligter Position und Behinderung von bedeutsamen Bildungsinvestitionen

11 3.1.1. Sozioökonomische Faktoren Kulturelles Kapital
Erschwerung der Akkumulation und Transmission von bildungsrelevanten Ressourcen Bildungserfahrung: wichtige Ressource für Bildungsinvestitionen und Unterstützungsmöglichkeiten Auswirkungen der Positionierung der Eltern auf den Bildungserfolg  Informationen über Voraussetzungen  Orientierungshilfe

12 3.1.1. Sozioökonomische Faktoren Kulturelles Kapital
Zwischenfazit: Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass das elterliche Bildungskapital eine wichtige Rolle für die Unterstützung des Bildungserfolgs ihrer Kinder spielt.

13 3.1.2. Sozioökonomische Faktoren Ökonomisches Kapital
Kein bzw. nur sehr geringer Zusammenhang zw. ökonomischen Kapital – Bildungserfolg bei Migranten (nach N./D./P.) Deutlicher Zusammenhang zw. ökonomischer Ausstattung – Bildungserfolg (K./G.)  „Investitionsvorteile“ der Eltern mit höherem Einkommen, d.h. bessere finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten bei höheren Bildungsgängen

14 3.1.2. Sozioökonomische Faktoren Ökonomisches Kapital
Häufig mangelnde finanzielle Ressourcen, dadurch: Möglichkeit der Heranziehung von außerfamiliären Unterstützungen gering Geringe Anfragen an bzw. Nutzung von institutionelle/n Betreuungseinrichtungen Ausbleiben von familiären Freizeitaktivitäten  Fehlen außerschulischer Lernerfahrungen

15 3.1.2. Sozioökonomische Faktoren Ökonomisches Kapital
Zwischenfazit: Somit kann sich das ökonomische Kapital der Eltern - negativ oder positiv – auf die Bildungschancen ihrer Kinder auswirken.

16 - Zusammenhang zwischen: Kulturellem Kapital und Sprachkenntnissen
Erweiterte familiäre Sozialisationsbedingungen Kulturelles Klima Migranten: Häufig hohe Bildungsaspirationen und großes Interesse am Eingliederungsprozess ihrer Kinder  Jedoch nicht zwangsläufig mit strategisch geschickten Investitionshandlungen verbunden - Zusammenhang zwischen: Kulturellem Kapital und Sprachkenntnissen  Je höher das kulturelle Kapital, desto besser die Sprachfähigkeit

17 3.2.1. Erweiterte familiäre Sozialisationsbedingungen Kulturelles Klima
Kulturelles Klima und Einreisealter  Je höher das Einreisealter, desto stärkere Orientierung an der Herkunftskultur sowie schlechtere Sprachkenntnisse Auswirkungen auf den Bildungserfolg! „Entfremdungsangst“ Verschiedene Erziehungsstile / Religionen beeinflussen Besuch von Betreuungseinrichtungen

18 3.2.2 Erweiterte familiäre Sozialisationsbedingungen Sprache
Oftmals Beibehaltung der Herkunftssprache Gründe: Bewahrung der kulturellen Identität Kommunikationsmittel innerhalb der Familie Mittel zur Transmission von kulturellem Kapital Keine Vorbildsfunktion der Eltern Unterstützungsmöglichkeit eingeschränkt

19 3.2.2 Erweiterte familiäre Sozialisationsbedingungen Sprache
Kommunikationsproblem zwischen Familie und Institutionen  Bildungsrelevante Informationen werden nicht erfasst

20 3.2.3. Erweiterte familiäre Sozialisationsbedingungen Anzahl der Kinder im Haushalt
Je mehr Kinder, desto geringere Bildungschancen ökonomisches Kapital von Bedeutung: Aufteilung der ohnehin schon knappen finanziellen Ressourcen pro Kind Die Kinderanzahl steigt mit: zunehmendem Einreisealter sinkendem kulturellem Kapital kulturellem Klima der Herkunftskultur

21 3.2.4. Erweiterte familiäre Sozialisationsbedingungen Soziales Kapital
Unmittelbar nach Migration nur wenige soziale Kontakte Beschränkung auf Familienmitglieder Segregation möglich Je höher die Kontakte der Eltern zu Deutschen sind, desto erfolgreicher sind die Kinder

22 3.3.1. Sonstiges: Informationsdefizite
Häufig nur geringer Informationsumfang bzgl. Struktur des deutschen Bildungssystems Erwartungen an Leistungen / Verhalten Weichenstellungen Unterstützungsmöglichkeiten Auswirkung auf die Möglichkeiten der Bildungsinvestitionen und Unterstützung seitens der Eltern

23 3.3.1. Sonstiges: Informationsdefizite
Ursachen: Zugang zu Informationen erschwert Zugang beruht auf persönlichen Kontakten Fehlen von eigenen Bildungserfahrungen Informationsressourcen aus dem Herkunftsland können nur schwer transferiert werden

24 3.3.2. Sonstiges: Migrationsbiographie
Migration bedeutet Änderung des Lebens Im Vergleich zu deutschen Familien anderer Akkumulationsprozess von Kapitalien z.B. Wahl eines Bildungsweges, welcher Chancen im Aufnahme- und Herkunftslands bietet z.B. Wahl eines praxisnahen Bildungsweges

25 4. Gesamtfazit Abschließend kann festgehalten werden, dass eine Vielzahl von Faktoren der direkten oder indirekten Beeinflussung bzw. Auswirkung der Familie auf den Bildungserfolg von Migrantenkindern vorliegt.

26 5. Literatur Goglin, I. 2005: Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund: Herausforderungen für Schule und außerschulische Bildungsinstanzen. In: Sachverständigenkommission Zwölfter Kinder- und Jungendbericht (Hrsg.): Kompetenzerwerb von Kindern und Jugendlichen im Schulalter. München, Kristen, C. 2003: Ethnische Ungleichheit im deutschen Schulsystem. In: APUZ B 21-22, Kristen, C./N. Granato 2004: Bildungsinvestitionen in Migrantenfamilien. In: K. J. Bade/M. Bommes (Hrsg.): Migration – Integration – Bildung. IMIS- Beiträge 23. Osnabrück, Kücük, D. 2006: Der Einfluss der Familie für den Bildungserfolg von Migrantenkindern. Staatsarbeit Siegen. Müller, A. G./P. Stanat 2006: Schulleistungen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund: Die Rolle der Zusammensetzung der Schülerschaft. In: Baumert, J. (Hrsg.): Herkunftsbedingte Disparitäten im Bildungswesen. Wiesbaden,

27 5. Literatur Nauck, B./H. Diefenbach u. C. Petri 1998: Intergenerationale Transmission von kulturellem Kapital unter Migrationsbedingungen. Zum Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen aus Migrantenfamilien in Deutschland. In: ZfPäd 44, Neumann, U. 2005: Kindertagesangebote für unter sechsjährige Kinder mit Migrationshintergrund. In: Sachverständigenkommission Zwölfter Kinder- und Jugendbericht (Hrsg.): Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern unter sechs Jahren. München, Schröder, D. 2005: Faktor Bildungsferne? Bildungsort Familie. In: aid 4, 7-8. Smolka, A./M. Rupp (2007): Die Familie als Ort von Alltags- und Daseinskompetenzen. In: Harring, M./C. Rohlfs u. C. Palentin (Hrsg.): Perspektiven der Bildung. Kinder und Jugendliche in formellen, nicht-formellen und informellen Bildungsprozessen. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S

28 5. Literatur Steinbach, A./B. Nauck 2004: Intergenerationale Transmission von kulturellem Kapital in Migrantenfamilien. In: ZfE 7, Steinbach, A./Nauck, B. 2005: Intergenerationale Transmission in Migrantenfamilien. In: U. Fuhrer/H.-H. Uslucan (Hrsg.): Familie, Akkulturation und Erziehung. Stuttgart, Wissenschaftlicher Beirat für Familienfragen beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2005): Stärkung familiärer Beziehungs- und Erziehungskompetenzen. Gutachten – Kurzfassung

29 6. Diskussionsfrage Durch welche Maßnahmen können die angesprochenen Probleme verbessert werden?


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