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Internetversion 2003 Teil III
Allgemeine Zoologie Internetversion 2003 Teil III
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Organisation Mollusca
Visceropallium (Eingeweidesack) Cephalo- podium (Kopffuss) Gastropoda Cephalopoda Bivalvia Scaphopoda
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Cephalophoda (Kopffüßer)
Ca. 750 Arten marin, bis m tief Nautiloida: gleichen fossilen Formen, werden als ursprünglich angesehen bilateral-symmetrisch Cephalopodium: Kopf-Arm Komplex zur Fortbewegung und Beutefang
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an Mundöffnung Kranz von Armen (8 bis ca. 90 Arme)
an Fuß Ausbildung eines Trichters: Wasserausstoß zur Fortbewegung, Rückstoßprinzip, Tier schwimmt bei kopfwärts gerichteten Trichter mit physiologischem Hinterende voran Saugnäpfe, z. T. mit Haken bzw. gezähnten Chitinringen
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Eingeweidesack sehr groß
Mantel z. Teil mit sehr gut ausgebildeter Muskelschicht, einige Arten sehr gute Schwimmer (bis zu 2 m/s), einige Cephalopoden können sogar “fliegen” (bis zu 7 m/s) in Mantelhöhle: Ctenidien, bei Nautiloida 2 Paar, sonst 1 Paar, Osphradien bei Nautilus
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mesodermale Cutis: Chromatophororgane und Flitterzellen (Iridocyten)
Chromatophor besteht aus Pigmentsäckchen und radiär ansetzende Muskelfasern (nervöse Kontrolle) Leuchtorgane (Leuchtbakterien, Reflektoren aus Iridocyten, Linse) Verteidigung: Ausstoß von (Leucht)tinte Nervensystem: hoch entwickelt, Hauptganglien zu Gehirnstruktur (mit Loben) verschmolzen, schnelle Reaktionsfähigkeit
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Sinnesorgane Augen: einfache Lochkameraaugen bei Nautilus; dann Linsenaugen bis zu 40 cm im Durchmesser! Photorezeptoren über Körperoberfläche verteilt Statocysten Mechano- und Chemorezeptoren Durch hohen Grad an Cephalisation Lernfähigkeit!
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Ernährung Carnivore Makrophagen, packen Beute mit den Armen und führen sie zum Mund “Papageienschnabel” zum Zerkleinern von Beute (Kiefer) Transport über Radula in Oesophagus einige Arten mit Toxinen in Radularzähnchen Anus am Ende der Mantelhöhle, dort auch Ausgang der Tintendrüse
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Paarung bei Octopus Hectocotylus Weibchen Männchen
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Fortpflanzung Getrenntgeschlechtig, oft mit Sexualdimorphismus
z. T. Umwandlung von 1 oder 2 Armen in Hectocotylus, bildet Rinne, in der die Spermatophore bei der Übertragung gleitet Kopulation: a) Kopf gegen Kopf, direkte Übertragung der Spermatophore b) Männchen umgreift Weibchen, holt mit Hectocotylus Spermatophore und bringt sie in der Mantelhöhle des Weibchens an
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Nautilus (Perlboot) - Gehäuse innen gekammert
Tier lebt in der zuletzt gebildeten Kammer (Wohnkammer) andere Kammern sind mit Gas gefüllt - Schale als hydrostatisches Organ
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Nautilus (Perlboot) km Septum Speicheldrüse Siphunculus Cerebralstrang
Kopfkappe Kammer- flüssigkeit Oberkiefer Radula Magen Ovar & Ovidukt Herz Unterkiefer Mitteldarmdrüse Anus km Trichter Schlundringe Nieren Kiemen Mantelhöhle Mantel Nidamentaldrüse Vormagen
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Posthörnchen (Spirula sp.)
Schale beim lebenden Tier nicht sichtbar, da von Körper umgeben gekammerte Schale
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Sepia officinalis - “Schale” (Schulp) beim lebenden Tier verdeckt
- dargestellte Exemplare sind in Balzfärbung Eiablage: Eier zunächst zitronengelb, werden dann von Weibchen mit Tinte schwarz eingefärbt
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Coleoida (Sepia officinalis)
Pharynx Knorpel Dorsaler Nierensack Auge Schale Mitteldarmdrüse Magen Blinddarm Genitalcoelom Rostrum Perikard Trichter & Trichterventil Tintenbeutel Kieme Kiemenherz Exkretionsporus Speicheldrüse Mantelhöhle Geschlechts- öffnung
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Sepiola atlantica - nur wenige cm groß - meist bodenlebend
- graben sich in den Grund ein - Kriechen mit Saugnäpfen
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Sekundärschale von Argonauta (Papierboot)
- Tier ist auf Schale zur Fort- bewegung angewiesen, bei Verlassen der Schale nur Kriechen möglich - Schale dient auch zur Brut- pflege - Schale wird nicht von Man- tel, sondern von zwei Rük- kenarmen gebildet!
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Octopus vulgaris (Gemeiner Krake)
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größte Exemplare der Gattung bis zu 5 m lange Arme
vor allem Bodentiere Kriechen, Stelzen auf Armen, nachtaktiv nach Überwältigen der Beute z. T. auch mit Gift, Einspritzen von Verdauungssaft, dann “Ausschlürfen” Lagerplatz von Schalen umgeben, Aufbau eines “Schutzwalls” aus Steinen Brutpflege der Weibchen, ansonsten Verpilzen der Eier
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Articulata: Annelida & Arthropoda
Schwesterngruppenverhältnis der beiden Taxa Apomorphien (1): Homonome Segmente mit parapodialen Anhängen, Strickleiternervensystem (2) Prostomium mit Anhängen (Palpen, Antennen) (3) Cuticula aus Chitin und Protein, Häutung. Cephalisation, Mixocoel, offenes Blutgefäßsystem Annelida Arthropoda 2 3 1
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Arthropoda Proarthropoda Onychophora: Stummelfüssler
Tardigrada: Bärtierchen Euarthropoda Chelicerata: Spinnenartige Tiere Crustacea: Krebstiere Myriapoda: Hundert- und Tausendflüssler Insecta: Hexapoda, Insekten, Kerbtiere
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Arthropoda Verlust der homonomen Körpergliederung, Segmente gruppenweise zu funktionellen Einheiten (Tagmata) zusammengefaßt Segmentgliederung aufgehoben, Organkonzentration auf bestimmte Körperteile
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embryonal metamer angelegte Coelomkammern lösen sich auf
Mixocoel: Lumen des Coeloms vereinigt sich mit primärer Leibeshöhle. Coelomreste: u. a. Nephridien, Gonaden
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Schematisierter Querschnitt durch Arthropodenrumpf (Insekt)
Perikardialsinus Dorsale Längs- muskulatur Dorsales Dia- phragma Epidermis Laterale Muskeln Rückengefäß (Herz) Mitteldarm Stigma Ventrale Bauch- muskulatur Ventrales Diaphragma Bauchmark
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Herzschlauch (Röhrenherz): segmental abzweigende Arterien; paarige Spalten (Ostien)
Im Gegensatz zu Anneliden offenes Blutgefäßsystem; Mixocoel mit Hämolymphe Gegliederte Extremitäten (Arthropodien) versus ungegliederte Parapodien der Anneliden
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Exkretionsorgane: Zurückbildung der metamer angelegten Nephridien
Modifizierte Nephridien: Antennen- und Maxillardrüse der Krebse, Coxaldrüse der Cheliceraten und Labialdrüsen der Tracheaten. Landlebende Arthropoden: Divertikel des entodermalen Mitteldarms bei Spinnen oder ektodermalen Enddarms bei Insekten (Malphigische Gefäße)
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Umbildung der Extremitäten: Sinnesorgane (Antennen), Mundwerkzeuge (Mandibeln, Maxillen, Maxillipedien, Cheliceren, Pedipalpen), Lokomotionsorgane (Schwimm- und Laufbeine), Begattungsapparate Cuticularskelett: Cuticula bildet zusammen mit Epidermis (Hypodermis) das Integument
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Integument ermöglicht Landleben
Integument ermöglicht Landleben. Chitin (stickstoffhaltiges Polysaccharid) in Grundsubstanz eingebettet. Hormonell gesteuerte Häutungen erneuern Cuticula. Sklerite: gegerbte, sklerotisierte Skeletteile; verbunden mit Gelenkhäuten Epicuticula: chitinfrei, wachshaltig
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Aufbau Cuticula Arthropoda
chitinfrei, wachshaltig Exoskelett Erneuerung durch Häutung (Ecdysis), Epidermis löst sich von alter Cuticula (Aplyse), Häutungsmembran und -spalt mit enzymreichen Gel gefüllt; Exuvie
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Cephalisation Während der Stammesgeschichte der Arthropoden in mehreren Schritten abgelaufen zunächst Zusammenschluß von Ganglien im Kopfbereich (Cephalon) dann Ganglienbildung im Rumpfbereich Zusammenschluß der Rumpfsegmente mit primären Kopf Weitere Zentralisierung von Ganglienmassen (siehe z. B. Ober- und Unterschlund-ganglien)
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Entstehung von Kopf und Gehirn bei Eurarthropoda
Facettenauge Acron (Prosto- mium) 1.Antenne 2. Antenne Mandibel und Maxillen Unterschlund- ganglion Hypothetische Stamm- hypothetische Euarthropodenkopf art Zwischenform
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Zentralnervensystem von Insekten mit Facettenaugen
Protocerebrum: 1. Kopfsegment (Labrum?) Deutocerebrum: 2. Kopfsegment (Antennen) Tritocerebrum: 1. Laufbeinpaar Unterschlund- ganglien: 4.-6. Kopfsegment Laufbeinpaare Pilzkörper Ommatidien Mandibel, Maxillen
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Entstehung der Arthropoda: in Wasser, dann mehrfach konvergent erfolgte Landbesiedlung
Atmung wasserlebender Formen: Haut, kleine Kiemen terrestrische Arthropoden: nach innen verlagerte Kiemenanhänge (Chelicerata); Fächerlungen; Landasseln: Einstülpung der Exopodien zu Pleopodien Tracheen: röhrenförmige Einstülpungen der Körperoberfläche Fortpflanzung: keine Segmentregeneration, bis auf wenige Ausnahmen Fehlen ungeschlechtlicher Fortpflanzung
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Onychophora (Stummelfüßer)
Ca. 160 rezente Arten, terrestrisch Phylogenetisch: Übergang von Anneliden zu Euarthropoden, Mosaik verschiedener Merkmale homonome Gliederung, wurmförmiger Körper
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Oralpapillen mit großen Wehrdrüsen
geringelte Körperdecke, Cuticula enthält Chitin Hautmuskelschlauch, Muskulatur nicht segmental gegliedert Mixocoel, Herz rohrförmig, keine Venen und Arterien getrenntgeschlechtlich, oft vivipar
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Beutefang Onychophora
Beute (hier: Grille) wird mit klebrigem Wehrsekret festgeleimt und später extraintestinal verdaut
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Anatomie eines weiblichen Onychophora
Auge Ovar Oberschlund- ganglion Antenne Uterus mit Embryonen Wehrdrüse Rückengefäß (Herz) Darm) Oralpapille Mund After Speichel- drüse Geschlechts- öffnung Nephridien Bauchmark Laufbeine
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Tardigrada (Bärtierchen)
Ca. 600 Arten Sehr kleine, meist um 1 mm große aquatische Metazoen mit direkter Entwicklung feuchte Lebensräume: Moospolster, Laub (ca Individuen/cm2)
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Tardigrada (Bärtierchen)
meist getrenntge- schlechtig oft Parthenogenese, von einigen Arten sind keine Männchen be- kannt
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walzenförmiger Körper: Kopf und vier Rumpfsegmente, 8 paarige Laufbeine mit Zehen, Krallen und Krallendrüsen Cuticula aus gegerbten Proteinen und Lipiden, Häutungen Mundröhre mit Stilett zum Anstechen von Algen, Moosblättchen, Rotatorien, Nematoden
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Tardigrada (Bärtierchen)
Oberschlund- ganglion Mitteldarm Malphighische Gefäße Pharynx Ovar Mund Krallendrüse Stilett After Unterschlund- ganglion Kralle
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Verwandtschaftsbeziehungen innerhalb (Eu)Arthropoda
Onychophora: Stummel- füssler Chelicerata: Spinnenartige Crustacea: Krebstiere Antennata: Insekten
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Euarthropoda “eigentliche” Arthropoda (Gliederfüßer)
Plattenskelett, Auflösung des Hautmuskelschlauches Zusammensetzung aus dorsaler Platte (Tergum, Tergit), ventrale Platte (Sternum, Sternit) und an den Seiten weiche Pleura mit Einlagerung von festen Pleuriten Cephalon aus Acron und mehreren verschmolzenen Segmenten
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Gliederextemitäten: Spaltbeine
1 Paar laterale Facettenaugen, primär vier Medianaugen Nephridien in den vier Kopfsegmenten und in den beiden folgenden Rumpfsegmenten
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Trilobita (Dreilapper)
Mehrere tausend Arten (Fossilien) gehören zu den ältesten Eurarthropoden: besiedelten Meere über 350 Mio Jahre hinweg. Blütezeit ca Mio Jahre, starben vor ca. 250 Mio Jahre aus (Ende Perm) Räuber und Aasfresser auf dem Meeresboden Größe 3-6 cm, bis zu 75 cm Dreigliederung Körper: Cephalon (Kopf), Thorax (Rumpf) und Pygidium (Schwanz)
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Trilobita (Dreilapper)
Glabella Cephalon Nackenring Facetten- auge Hypo- stom Thorax Pygidium laterale Pleurotergite: gibt vor allem Thoraxsegmente dreilappiges Aussehen, Name! Cuticula mit Kalk verstärkt (Panzerung), Häutungen
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Trilobita Spalt- beine Pleurotergit Exopodit Podomer Endopodit
Protopodit
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Chelicerata (Spinnenartige)
Schwestergruppe der Trilobiten? Ca rezente Arten Bau Cheliceraten Körper: Prosoma (Vorderkörper) mit sechs Extremitätenpaaren Opisthosoma (Hinterkörper) aus usprünglich 12 Segmenten Cheliceren: vordersten Extremitäten des Prosomas, ursprünglich dreigliedrig mit Scheren. Vielfache Umwandlungen des Gundbauplans
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Chelicerata Merostomata: Xiphosura (Schwertschwänze)
Arachnida (Spinnentiere) Pantopoda (Asselspinnen)
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Chelicerata Arachnida (Spinnentiere) Scropiones (Skorpione)
Uropygi (Geisselskorpione) Amblypygi (Geisselspinnen) Araneae (Spinnen) Palpigradi (Palpenläufer) Pseudoscropiones (Afterskoripione) Solifugae (Walzenspinnen) Opiliones (Weberknechte) Acari (Milben)
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Xiphosura (Schwert- schwänze) Extremitäten nur am Prosoma
Limulus polyphemus Buch- kiemen
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Xiphosura (Schwertschwänze)
Facettenauge Medianauge Chelicere Prosoma Mund 5 Prosomabeine Opisthosoma Genital- operculum Buch- kiemen
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Arachnida (Spinnentiere)
Gehören mit zu den ältesten Landtieren Kiemen werden zunächst durch Einstülpungen zu Fächertracheen, später vielfach durch Röhrentracheen ersetzt
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Mund von Laden überdacht: von Palpen gebildet (2
Mund von Laden überdacht: von Palpen gebildet (2. Extremitätenpaar, bei Skorpionen von zwei folgenden Beinpaaren), dient zur Nahrungsvorverdauung Cheliceren: kleine Scheren, Klauen (bei Webspinnen mit Giftdrüsen) oder Stilette nächste Extremitäten des Prosomas: Laufbeine (z. B. Solifugae), mächtige Scheren (z. B. Skorpione), hakenbesetzte Fangbeine bis zu Tastern (Aranea)
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Arachnida: Ventralansicht
Cheliceren: schwarz Prosoma Opistho- soma Scorpiones Uropygi Amblypygi Araneae (Skorpione) (Geißel- (Geißelspinnen) (Spinnen) skorpione)
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Zunehmende Reduzierung Opisthosoma und Verwach-
sungen: Verkürzung Körper, kompakterer Bau Palpigradi Ricinulei Pseudo Solifugae Opiliones Acari (Palpen (Kapuzen- scorpiones (Walzen- (Weberknechte) (Milben) läufer) spinnen) spinnen)
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Opisthosoma: 1. Segment ohne Extremitäten, 2
Opisthosoma: 1. Segment ohne Extremitäten, 2. Segment Genital- oder Lungendeckel, 3. Segment bei Skorpionen gefiederte Kämme (Pecten), 4. & 5. Segment Spinnwarzen. Ist zunächst reich gegliedert (12 Segmente bei Scorpionen), dann Reduzierung Linsenaugen, Medianaugen Trichobothrien: Hautsinnesorgane, Tast- und Vibrationshaare Fortpflanzung: innere Befruchtung, oft Brutpflege
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Scorpiones (Skorpione)
Metasoma (Schwanz) Mesosoma
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Scorpiones Ca. 1400 Arten, v. a. in den Tropen/Subtropen
von Wüsten bis zu tropischen Regenwäldern einheitlicher Habitus langes, segmentiertes Opisthosoma, Mesosoma aus 7 und Metasoma (Schwanz) aus 5 Segmenten. Hinten Giftstachel räuberisch, vorwiegend nachtaktiv, z. T. grabend und unterirdisch lebend
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Aufbau Skorpion Pecten: Kammorgane Vibrationssinn: Beute kann
Pedipalpus Cheliceren 1. Laufbein 2. Laufbein Genital- operculum Pecten Fächerlungen Pecten: Kammorgane Vibrationssinn: Beute kann bis auf 50 cm Entfernung und Tiefe entdeckt werden! Sternite Giftstachel
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Ursprüngliche Merkmale: volle Gliederung des Hinterkörpers
Cheliceren Perikard Ober-, Unter- schlund ganglion Kopfarterien Coxaldrüse Mitteldarmdrüse Fächerlunge Herz mit Ostien und Seitenarterien Perikard Ursprüngliche Merkmale: volle Gliederung des Hinterkörpers - Bauchmark mit 7 freien Ganglienpaaren - reich entwickeltes Blut- gefäßsystem mit zahl- reichen Ostien Blutsinus Giftdrüse Stachel
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Fortpflanzung: indirekte Übertragung der Spermatophore
meist ovovivipar, Junge werden auf Rücken der Mutter für eine Zeit getragen, dort Ernährung von besonders dafür ausgebildeter Substanz
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Fortpflanzungs- verhalten bei Skorpionen Männchen Weibchen
Öffnungshebel Samenbe- hälter mit Spermien Stiel Fuß
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Embryonen von Skorpionen
Embryo in Uterus- follikel und mit Appendix (Nähr- material) Ergreifen des Nährstrangs mit Chelicere und Aus- saugen Appendix Nährstrang & Nährflüssigkeit Chelicere
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Uropygi (Geißelskorpione)
Pedipalpen Flagellum Cheliceren Taster
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Uropygi Ca. 180 tropische/subtropische, terrestrische Arten
ähneln Skorpione, doch besteht Mesosoma nur aus 3 Segmenten Flagellum: vielgliedrige Schwanzgeißel, dient als Fühler Pedipalpen mächtige Fangwerkzeuge, tragen kleine Schere
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1. Beinpaar bildet Tastorgan mit vermehrten Tarsengliedern
1. Beinpaar bildet Tastorgan mit vermehrten Tarsengliedern. Daher laufen Uropygi wie Insekten auf drei Beinpaaren räuberisch, Beute wird mit Pedipalpen gepackt, zerdrückt und mit den zweigliedrigen Cheliceren zerrissen (kein Gift!)
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Fortpflanzung: Paarungsvorspiel, Männchen dreht sich um und erfaßt Weibchen. Spermatophore wird abgesetzt und Weibchen darüber gezogen. Z. T. hilft das Männchen, die Samenpakete mit mit den Scheren in die Geschlechtsöffnungzu bringen und sie dort auszudrücken.
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Zwerggeißelskorpion (Schizomus paradyenensis)
Eiablage in selbstgegrabenen, ringsum verschlossene Höhlen
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Amblypygi (Geißelspinnen)
Pedipalpen Cheliceren Fühlerbein
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Amblypygi Ca. 100 tropische Arten
flacher Körper, Stiel (Petiolus) zwischen Pro- und Opisthosoma Pedipalpen als mächtige Fangapparate umgebildet mit dornenbesetzten Greifhaken Extrem verlängertes, zu Fühlerbein umgewandeltes 1. Beinpaar mit hoher Gliederzahl (bis zum Tarsenglieder) Räuberische Lebensweise
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Fortpflanzung: z. T. formalisierte Kämpfe; Weibchen wird bei Paarung nicht festgehalten, sondern von Männchen über Spermatophore gelockt.
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Araneae (Spinnen) Gartenkreuzspinne Vogelspinne
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Araneae ca. 34 000 Arten, in allen terrestrischen Habitaten
gleichartige Laufbeine, bein- oder tasterartige Pedipalpen, kurzes sackartiges Opisthosoma Fächerlungen
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Chelicerenklaue Pedipalpus Labrum Sternum Petiolus Fächerlungen deckel Epigyne Tracheenstigma Cribellum Spinnwarzen Pedipalpus Chelicere Augen Prosoma Opisthosoma
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Mitteldarmdrüse Ovar Malpigh. Schläuche Herz Perikardialsinus Oberschlund- ganglion Saugmagen Giftdrüse Aorta Rectal- blase Spinn- warzen Fächer- lunge Chelicere Pharynx Geschlechts- öffnungen Tracheen Unterschlundganglion
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Vorderende mit Augen und Cheliceren Einzelne Cheli- cerenspitze mit Öffnung der Gift- drüse an der Spitze
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Netzbau bei Spinnen Spinnwebfäden: stark zugbeanspruchbar
Spinnseide aus Aminosäuren mit kurzen Seitenketten Polymerisation und paralleles Ausrichten bei Austritt aus Spinndrüsen Fangfäden mit Klebsekret überzogen (ecribellate Spinnen) oder Doppelfäden, auf die eine dünne Fangwolle aufgelegt ist (cribellate Spinnen)
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Spinnwarzen- komplex von hinten hintere Spinn einzelne Spinn- warze mit drüsen Spinndrüsen
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Spinnetztypen Radnetz Zebraspinne (Argiope) Baldachinspinne (Linyphia)
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Raumnetz Opuntienspinne (Cyrtophora)
Fangschlauch von Atypus mit Pflanzen- und Bodenteilchen getarnt
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Gespinst am Boden Netz der Dreieckspinne
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Fangtechniken bei Spinnen
Weibchen der Lassospinne Dricrostichus magnificus in Fangstellung: Seidenfaden mit Leimtropfen wird mit Laufbein gehalten Bei Annäherung von Beute wird der Seiden- faden dieser entgegen- geschleudert
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Glieder- spinne (Hepta- thela) lauert unter Deckel der Wohn- röhre auf Beute Speisespinne (Scytodes) (4-5 mm lang) fesselt Beute mit Leimfäden an Boden
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Springspinnen (Salticidae) Balzendes Männchen Große Hauptaugen
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Fortpflanzung getrenntgeschlechtig oft Geschechtsdimorphismus
Samenübertragung mit Hilfe von Kopulations- organen an Pedipalpenspitze (Embolus) männliche und weibliche Genitalien oft kompliziert gebaut: Schlüssel-Schloß Prinzip Männchen nimmt Sperma auf von dreieckigem Spermanetz, auf das es vorher Spermatropfen abgegeben hat Männchen überträgt Spermien mit dem Embolus in das Receptaclum semini des Weibchens
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Paarungsspiel der Herbstspinne Meta segmentata Männchen nutzt Beute,
um in die Nähe des Weibchens zu kommen
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Spermienübertragung Weibchen Männchen Embolus
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Paarung bei Zitterspinnen (Pholcus)
Übertragung des Sperma Weibchen Männchen
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Nährsaft bei der Hauben- netzspinne Theridion
Eikokon Zebraspinne (Argiope) Füttern der Jungen mit Nährsaft bei der Hauben- netzspinne Theridion Bewachen und Umhertragen von Eikokon
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Palpigradi (Palpenläufer)
Schwanzgeißel
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Palpigradi ca. 60 Arten winzig (2-3 mm)
Sandlückensysteme, unter Steinen räuberisch Pedipalpen sind beinartig, werden zum Laufen eingesetzt
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Pseudoscorpiones (Pseudo-, Bücher- oder Afterskorpione)
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Pseudoscorpiones mehr als 3000 Arten (1-7 mm)
große, scherentragende Pedipalpen Opisthosoma im Gegensatz zu Skorpionen einheitlich, d. h. nicht in Meso- und Metasoma untergliedert Pedipalpen beim Laufen nach vorne gestreckt, mit Trichobothrien besetzt sowie weitere mechano- und chemorezeptorische Borsten
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leben im Fallaub am Boden, unter Rinde
Ausbreitung durch Phoresie: Mitnahme von anderen Taxa. Beispiel Harlekinbeetle (Cerambicidae) in Tropen räuberisch; Giftdrüsen auf der Spitze eines oder beider Scherenfinger Fortpflanzung: gestielte Spermatophoren von Männchen abgesetzt Eiablage der Weibchen: meist Spinnen eines Brutkokons; dotterarme Eier werden zunächst in Brutsack getragen und mit Nährflüssigkeit ernährt
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Solifugae ca. 900 Arten (10-70 mm Länge)
Trockengebiete, v. a. Wüste, Steppe große, zweigliedrige Cheliceren bewegliches Prosoma walzenförmiges, weiches Ophistosoma schnelles Laufen auf den hinteren drei Beinpaaren, vorderstes vorwiegend Tasterfunktion
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Atembewegungen! Augen Propeltidium Meso- & Metapeltidium Opisthosoma
Chelicere Pedipalpus Prosomales Stigma Atembewegungen!
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Solifugae Sinnesorgane: Medianaugen, 1-2 Paar reduzierte Lateralaugen
lange Tastborsten auf Pedipalpen und Beinen Trichterorgane (Malleoli) an Ventralseite der proximalen Glieder des letzten Beinpaares (bis zu Sinneszellendigungen) tag-, z. T. auch nachtaktive Räuber Beute wird mit Pedipalpen an Cheliceren gerissen und mazeriert; keine Giftdrüsen!
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Atembewegungen als einzige Arachniden
Fortpflanzung: direkte oder über Cheliceren erfolgende Übertragung von geißellosen, in Ballen verpackte Spermatozoen Weibchen baut Brutkammer, Eier werden bewacht
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Opiliones ca Arten unterschiedliche Größe, z. T. nur wenige mm groß, milbenähnlich Verschmelzung von Pro- und Opisthosoma kugeliger Körper, oft lange Beine Sinnesorgane: Sinnesborsten, Medianaugen Autotomie: Abwurf der Beine, die sich noch bis zu 30 Min bewegen können!
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Einheimischer Weberknecht: Leiobonum limbatum
2. Bein Augenhügel Pedipalpus Einheimischer Weberknecht: Leiobonum limbatum Männchen ca. 4,5 mm Körper- länge, zweites Laufbeinpaar bis zu 8,6 cm! Daddy Longleg.... Afterdeckel Chelicere
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Pedipalpen vieler Weberknechte beinartig
Ernährung: z. T. räuberisch, z. T. Spe- zialisten, auch Aas, vegetarisch Fortpflanzung: direkt, mit Kopula
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Weberknechte mit kurzen Beinen...
Brettkanker (Trogulus sp.) ernährt sich ausschließlich von Gehäuseschnecken (bis 2,2 cm) Siro und Trogulus sp.
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Echte Weberknechte mit Legeröhre
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Acari (Milben) Achipteria coleoptrata (Oribateidae) aus dem Laubstreu
Hausstaubmilbe (Dermatophagoides pteronyssinus) Haarbalgmilbe (Demodex folli- culorum)
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Acari Ca beschriebene Arten, vermutlich mehr als existierende Arten! Jährlich ca. 800 Neubeschreibungen! mindestens 350 Millionen Jahre (Devon) alt Erfolgreichstes Taxon der Arachniden Lebensräume: terrestrisch, limnisch, marin
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viele Parasiten, Krankheitsüberträger
extreme Reduktion der Körpergröße: kleinste Milben sind Gallmilben, ca. 0,08 mm; größte Milben gehören zu den Zecken, bis zu 30 cm! Problem kleine Körpergröße: große Oberfläche, hohe Verdunstungsrate; Wasseraufnahme oder Ausgleich durch Verhalten, können Unterschiede in Luftfeuchtigkeit bis zu 0,25 % wahrnehmen
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Vereinfachung des Körperbaus; Pro- und Opisthosoma nahtlos verwachsen
nahezu alle erwachsenen Milben mit vier Laufbeinpaaren, aber vielfältige Umgestaltungen mit Haaren, Borsten, Krallen, Haftlappen; 1. Laufbeinpaar meist zum Tasten Sinnesorgane: Trichobothrien, Spaltsinnesorgane, Seiten- und selten Medianaugen
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Aufbau Acari Pro- und Opisthosoma nahtlos miteinander verwachsen
Ursprüngliche Anlage: 18 Segmente Gnathosoma Prosoma Proterosoma Podosoma Hystero- soma Ventral Opistho- soma dorsal Gnathosoma: Akron, Cheliceren, Pedipalpen Hysterosoma: Opisthosoma und 2 hintere Laufbeinpaare
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Atmung: Tracheen mit Stigmen
Fortpflanzung: Übertragung meist durch ungestielte Spermatophoren, die über Cheliceren eingeführt werden Zecken: durch enzymatisch freigesetztes Gas werden Spermatozoen und symbiontische Bakterien übertragen! schnelle Entwicklung, kurze Generationszeit oft Parthenogenese verbreitet
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Phoresie bei Milben Schnellkäfer (Elateridae)
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Gemeiner Holzbock (Ixodes ricinus)
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Perzipieren des Wirtes mit dem Hallerschen Organ (Buttersäure)
Cheliceren messerartig, bewegliche Finger, Widerhaken an Pedipalpen
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Umwandlung des Gnathosomas (Capitulum)
Proterosoma Cheilcerenscheide & -retraktor Tectum Chelicere Parasitiforme Milbe Coxallade des Pedi- palpus Pharynx Oesophagus Gehirn
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Weibchen saugt 7-13 Tage, dann Eiablage am Boden, bis zu 3000 Eier
können ca. 1 Jahr hungern Larve und Nymphe an kleinem Wirt (Eidechse, Vogel), Endwirt dann Säugetiere (z. B. Mensch) kann Krankheiten übertragen, z. B. Zeckenenzephalitis und Borreliose
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Gallmilbe (Phytoptus tiliae)
- leben in Pflanzen- gewebe - Übertra- gung von pathogenen möglich
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Samtmilbe (Thrombidium holosericeum)
- räuberisch - lebt in oberen Bodenschichten
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Hornmilbe (Rhysotritia duplicata)
- wichtige Humus- bildner - ernähren sich von zersetzendem Pflanzenmaterial, Algen, Pilze, z. T. auch Aas
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Käsemilbe (Tyrophagus casei)
Milben als Vorratsschädlinge siehe auch Mehl- milbe
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Pantopoda (Asselspinnen)
- “nur Bein” - Küstenregion bis 7000 m Tiefe - ca Arten
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Gehirn Augen Bauchmark Mund Rüssel Pycnogonum littorale Mitteldarm
After Chelicere Mund Rüssel Pycnogonum littorale
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Darm einfacher Sack, der sich durch Körper zieht
Nahrung weichhäutige Tiere, v.a. Hydroidpolypen, Quallen, Korallen Larvenstadium: Nymphon; packt Polypenköpfe und saugt sie aus Pycnogonum bohrt sich in Fußscheibe von Seerosen ein vermutlich äußere Befruchtung
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Antennata, Tracheata Monophyletische Gruppe: Insecta & Myriapoda (Chilopoda, Symphyla, Pauropoda, Diplopoda) Bau: Kopf der Antennata unter Einschluß der 1.& 2. Maxille einheitliche Kapsel; nur ein Paar Fühler Rumpfsegmente: ursprünglich homonom, mit jeweils einem Laufbeinpaar Insekten: Tagma-Bildung in dreisegmentigen, lokomotorischen Thorax und Abdomen mit reduzierten oder umgewandelten Extremitäten
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Chilopoda (Hundertfüßer)
Lithobius forficatus Scutigera coleoptrata Scolopendra morsitans
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Chilopoda Ca Arten Räuber, 1. Rumpfextremitäten zu Maxillipedien umgewandelt, mit Giftklaue versehen Monophylie: Giftklaue, Eizahn bei Embryonen an 1. Maxille und charakteristischer Bau Spermien Mandibeln: kräftig, zum Zerreißen der Beute Letztes Laufbeinpaar wird erhoben getragen
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Fortpflanzung: getrenntgeschlechtig; letzte Segmente tragen Gonopoden; Spermatophorenübertragung; dann Eiablage in Erde, z. T. Brutpflege Epimorphose: viele Chilopoda-Arten schlüpfen mit voller Segmentzahl Hemianamorphose: Häutungen, nachdem volle Segmentzahl schon erreicht ist
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Vorderende Chilopoda: Ventralseite Lithobius
Facettenauge Antenne Giftklaue
128
Maxillipedien bei Chilopoden
Öffnung der Giftdrüse
129
Gonopoden bei Chilopoden
Weibchen Männchen
130
Paarung und Bildung der Spermatophore bei Scutigera coleoptrata
Weibchen Männchen Spermatophore Spermien Mittelschicht
131
Progoneata: Symphyla, Pauropda, Di- plopoda
132
Symphyla (Zwergfüßer)
Mehrgliedrige Antenne Trichobothrien
133
Symphyla Ca. 150 Arten, nur bis zu 8 mm
blind, nur ein Paar Stigmen am Kopf Maxillarnephridien ernähren sich von Pflanzenmaterial kommen zum Teil in Massen im Boden vor Fortpflanzung: getrenntgeschlechtig; einzigartige Form der Spermaübertragung
134
Fortpflanzung bei Symphyla
- Ausziehen eines Sekretstiels, auf dem Sperma- tropfen abgege- ben wird - Weibchen nimmt Spermatropfen mit Mund auf, wird in Taschen des Mund- vorraums aufbewahrt - Eier werden einzeln an Moospflanzen abgelegt, dann mit Sperma be- strichen
135
Pauropoda (Wenigfüßer)
Ca. 540 Arten winzig, maximal 2 mm lang Ernährung: hoch spezialisiert, beißen Schimmelpilzhyphen auf und saugen sie aus blind, kleines Gehirn im 1. Rumpfsegment Fortpflanzung: Absetzen von Spermatropfen auf Gespinst, dann Aufnahme durch Weibchen
136
Postembryonale Stadien bei Pauropus
Drei Beinpaare Fortlaufende Häutungs- phasen Fünf Beinpaare Sechs Beinpaare Acht Beinpaare
137
Diplopoda (Tausenfüßer)
Glomeris Polydesmus Polyxenus Brachyiulus
138
Diplopoda ca Arten Zersetzer von Laubstreu, wichtige Funktion im Nährstoffkreislauf Diplosegmente: pro Segment 2 Beinpaaare Fortpflanzung: Übergang von indirekter zu direkter Spermaübertragung; Umwandlung von Endbeinen in Kopulationswerkszeuge (z. B. Telopoden) stoßen chinonhaltige Sekrete zur Feindabwehr aus
139
Diplopoda Trichobothrien Ocellen Collum Antenne Antenne
140
Nach Schlupf aus Ei madenartige Larve, Pupoid
Schlüpfen von 1. Jugendstadium mit drei Beinpaaren Hemianamorphose: nach einer Reihe von Häutungen mit Segmentzuwachs noch Häutungen ohne Segmentzuwachs Teloanamorphose: Segmentzuwachs und Häutungen hören mit Reife auf
141
Insecta (Hexapoda) Stenodictya, ausgestorben
142
Insecta Insekten sind die individuen- und artenreichste Tiergruppe der Welt in Literatur mindestens 1 Mio Arten, vermutlich jedoch bis zu geschätzten mehreren 10 Mio Arten Größe: meistens 1-20 mm Körperlänge größte Art Stabheuschrecke (ca. 330 mm lang), kleinste Arten sind Federflügler (Coleoptera, ca. 0,25 mm)
143
Insekten Wirbeltiere Gliederfüßer
144
Entwicklung der Insecta
Insekten entwickeln sich ab dem Devon, Übergang zum Karbon (ca Mio Jahre) parallel zur Evolution der Wirbeltiere vor ca. 150 Mio Jahren Beginn Koevolution zwischen Blütenpflanznen und vielen Insektengruppen (Bestäubung, Erhaltung von Pflanzengemeinschaften durch Phyotphagie)
145
Insecta Monophyletisch
Wichtigste Autapomorphie: Gliederung in zwei Segmentkomplexe, so daß drei Regionen unterschieden werden können: Caput (6 Segmente), Thorax (3 Segmente), Abdomen (11 Segmente). Insgesamt 20 Segmente, die mehr oder weniger miteinander verschmolzen sind plus Acron und Telson
146
Pro Segment: dorsales Tergit, ventrales Sternit, zwei laterale Pleurite, jeweils 1 Paar Stigmen, Ganglien und Extremitäten Integument: besteht aus drei Schichten, der basalen Matrix, der Epidermis und der Protein-Chitin Cuticula
147
Schema Pterygota II III I Sternit Caput (6) Thorax (3) Abdomen (11)
Vorder- flügel Hinterflügel Tergit Facettenauge II III I Cercus Ocellen Labium Labrum Maxille Sternit Stigma Gonade Antenne Mandibel Caput (6) Thorax (3) Abdomen (11)
148
Kopf Pterygota 1. Segment: Praeantennal- segment 2. Segment: Antennen
Ocellus Facettenauge 1. Segment: Praeantennal- segment 2. Segment: Antennen 3. Segment: Intercalarseg- ment, keine Extremitäten 4.-6.Segment: Mandibel, 1. Maxillen, 2. Maxillen = Labium Labium Mandibel Mandibel Maxille
149
Aufbau Insektenbein Notum Flügel Pleura Muskulatur Femur Kralle
Prätarsus Tibia Sternum Krallen- sehne Coxa Trochanter Tarsus
150
Extremitäten-spezialisierungbei Insekten
Laufbein Fangbein Extremitäten-spezialisierungbei Insekten Coxa Femur Femur Sprung- bein Tibia Tarsus Schwimm- bein Grabbein
151
Grundtypen der Antennen
Wendeglied Pedicellus: enthält Johnston- sches Organ zur Wahrneh- mung von Luftbewe- gung und Er- schütterung sowie Schall- rezeptor Pedicellus Geißel Muskel Antennen: homolog zu 1. Anten- nenpaar der Crustacea Sinnesorgane zur Geruchs- perzeption Glieder- antenne
152
Komplexes endorkines System: neurosekretorische Zellen (Gehirn); endokrine Drüsen z. B. Coropora alata zur Ausschüttung von Juvenilhormonen Prothoraxdrüsen, die das Häutungshormon Ecdyson produzieren
153
Drüsen bei Insecta Kopf Thorax Speicheldrüse bei der Honigbiene
(Apis mellifera) bei Schabe (Blatta- ria) Kopf Thorax
154
Bau des Insekten- darms Pharynx & Oesophagus Mund Proventriculus
Caecum Speichel- drüsen Malpighi- gischer Schlauch Ileum, Colon Rektum mit Rektalpapille
155
drei Abschnitte: Vorder-, Mittel- und Enddarm
Vorder- und Mitteldarm sind z. T. ektodermalen Ursprungs, daher von Chitin ausgekleidet, werden mitgehäutet Pharynx muskulös, oft zum Saugen eingesetzt oft in Blindsäcken (Caeca) Ausbuchtungen zur Resporption mit symbiontischen Mikroorganismen (Mycetome) Malpighische Gefäße: ektodermal, aber ohne Chitin Enddarm mit Rektalpapillen, die Wasser resorbieren
156
Malpighische Schläuche Kanallumen mit Primärharn Enddarm Ureter
proximaler Abschnitt Übergangszone distaler Abschnitt
157
Ionen- und Osmoregulation
distaler Abschnitt sezerniert Primärharn in Übergangszone Rückresorption von Wasser im proximalen Abschnitt Zubereitung des Sekundärharns durch Rückresorption verwertbarer Stoffe Fettkörper: liegt als großer Lappen in Leibeshöhle; zentrales Stoffwechselorgan (Leber) spezialisierte Zellen: Trophocyten, Urocyten, Mycetocyten (u. a. Synthese und Speicherung von Fett und Glykogen, Abbau Aminosäuren, Speicherung von Exkreten)
158
Tracheensystem bei Hexapoda
Segmental isoliertes System Tracheensystem bei Hexapoda Anastomosen: Längs- und Querverbindungen
159
Atmungsorgane bei Insekten: System aus Röhrentracheen
entstehen aus segmentalen Einstülpungen der Epidermis, mit dünner Cuticula ausgekleidet, werden mitgehäutet Öffnen der Tracheen durch seitliche Stigmen, die mit Verschlußapparaten und häufig mit Reusen versehen sind im Köperinnern Verzweigen in fein verästelte Tracheolen
160
Stigmen- und Tracheenbau
Verschlußvorrichtung Tracheen- endzelle Taeni- dium Trachee Trachee Muskel- zelle Tracheen- endzelle Taenidium Spiralförmige Versteifungen verhindern Kollabieren der Tracheen
161
passiver Gasaustausch
von Tracheenendzellen gebildete Tracheolen dringen in Organe und Zellen ein Kontrolle Gasaustausch durch neuromuskuläre Steuerung der Stigmenbewegungen aktive Ventilation möglich
162
Stigma mit Reuse Drosophila
163
Schutzvorrichtungen der Stigmen
bei Wasserinsekten mehrfach unabhängige Entwicklung von respiratorischen Anpassungen einige Taxa mit offenem Tracheensystem; Gasaustausch an Wasseroberfläche; Strukturen zum “Festhalten” von Luftvorrat, z. B. physikalische Kieme ( volumenvariable Gaskieme: Luftfilm auf Körper), Plastron (volumenkonstante Gaskieme: Luftfilm an Haaren)
164
Hämolypmphkreislauf dorsales Diaphrag-ma Antennen- ampulle
Dorsalampulle Perikardialsinus Ostium Herz Aorta Perivisceralsinus ventrales Diaphrag- ma Beindia- phragma Perineuralsinus
165
aufgrund des sehr wirkungsvollen Tracheensystems zur Sauerstoffversorung Reduktion des Blutgefäßsystems meist nur einfaches, hinten geschlossenes Rückengefäß abdominaler Teil: Herz; vorderer Teil: Aorta Perikardialsinus: dorsale Leibeshöhle Hämolymphe: % Körpergewicht Funktion: Einsaugen von Hämolymphe durch Peristaltik über Ostien in Herzschlauch Transport nach vorne zur Aorta, Verteilung Akzessorische Pumpsysteme fördern Transport in Antennen, Beine und Flügel
166
Bestandteile der Hämolymphe: Hämocyten und Plasma
Transport von Nährstoffen, Exkreten, CO2, Hormonen weitere Funktionen: Wundverschluß (Gerinnung), Phagocytose, Osmoregulation, Aufrechterhaltung und Übertragung des Binnendrucks
167
Metamorphosetypen Hemimetabolie: sukzessive Ausbildung der Flügelan-lagen in den Entwicklungs-stadien (z. B. Wanzen), kein Puppenstadium Neometabolie: Junglarve-Altlarve-Pronymphe-Nymphe-Imago (z. B. Fransenflügler) Nymphe ist unbeweglich, nimmt keine Nahrung auf Holometabolie: Larve-Puppe-Imago (z. B. Hautflügler, Käfer) Larve Puppe Imago
168
Holometable Metamorphose
Bombyx mori (Maulbeerseiden- spinner) Weibchen mit Eier 5 Raupen- stadien Kokon Puppe
169
Entognatha (Sackkiefler)
Verwachsung des proximalen Labiumsabschnitts mit lateralen “Wangen” der Kopfkapsel: ventrale Tasche entsteht; darin liegen eingesenkt Mandibeln und Maxillen; geringe Beweglichkeit Mundwerkzeuge Zu den Entognatha gehören: Diplura (Doppelschwänze), Collembola (Springschwänze), Protura (Beintastler)
170
z. T. rudimentäre Gliedmaßen (Styli)
Nahrungsaufnahme: Kombination aus Saugen und Anstechen bzw. Zerkleinern von Nahrung möglich Gliederantennen
171
Diplura ca. 500 Arten, 15 in Mitteleuropa
Körperlänge 2-5 mm, max. 58 mm nahezu homonome Segmentierung des Körpers pigmentlos, blind Erdlückensystem in oberer Bodenschicht, Fallaub, Steine, Borke feuchtigkeitsliebend, Dunkeltiere räuberisch, Detritus, Pilze Coxalbläschen: Wasseraufnahme
172
Coxalbläschen bei Diplura
Stylus Coxalbläschen
173
Aufbau Collembola Herz Facettenauge Darm Ocellen Nerven system Mucro
Sprunggabel Retinaculum An- tenne Mandibel Maxille Gonade Ventral- tubus
174
Collembola ca. 4000 Arten, 1000 in Mitteleuropa Körperlänge 0,25-10 mm
terrestrisch, auf Eis, an Süsswasser und Küsten, in Bauten von Ameisen und Termiten meist Detritusfresser, wichtige Humusbildner riesige Individuenzahlen, bis zu Tiere in 1 m2 Boden Ventraltubus: Leimsekret; Haft-, Putz- und Atemorgan, Wasseraufnahme, Osmoregulation Furca: Sprunggabel, Fortbewegung
175
Entwicklung Collembola
5-7 Häutungen vor Ge- schlechtsreife Epimetabolie: Häutung ohne deutlichen Gestalt- wandel findet auch nach Eintritt der Geschlechtsreife statt
176
Protura (Beintastler)
Styli
177
Protura ca. 700 Arten, 200 in Mitteleuropa; 0,5-2,5 mm lang
erst 1907 entdeckt! in Boden, Moospolster pigmentlos, keine Augen saugen Pilzfäden aus 1. Beinpaar lang, Funktion von Antennen Chemo-, Hygro- und Thermorezeption
178
Ectognatha (Freikiefler)
Schwestergruppe der Entognatha Autapomorphien: u. a. Geißelantennen, Extremitäten des 8. & 9. Abdominalsegments bei Weibchen als Gonopoden am Ovipositor (Eilegeapparat) beteiligt freie Artikulation der Mundwerkzeuge an der Kopfkapsel, nur dorsal und ventral von Labrum bzw. Labium bedeckt = siehe Name! Tergite des Thorax in seitliche Lappen ausgezogen (Paranota), daraus entwickeln sich die Flügel
179
Archaeognatha Ca. 450 Arten, 15 in Mitteleuropa
an Meeresküsten,unter Rinde, Moose Ernährung von Algen, Flechten, Pilzen, Detrituts Sprungvermögen (Buckelbildung des Körpers mit den Beinen und Hinterende) Körper mit feinen Schuppen bedeckt lange, vielgliedrige Antennen Mandibeln nur mit einem Gelenk an Kopfkapsel verbunden (monocondyl)
180
Aufbau Archaeognatha Weibchen Darm Ovar Terminalfilum Cercus Gonapo-
physen Maxillarpalpus Sternum Coxal- bläschen Stylus Weibchen
181
Dicondyla Schwestergruppe der Monocondyla (Archaeognatha)
umfassen alle übrigen Insekten wichtigste Autapomorphie: zweiter, vorderer Gelenkhöcker an Mandibeln (dicondyl) bewirkt vollständige Umkonstruktion der Muskelanordnung und Bewegungen der Mandibeln
182
Zygentoma ca. 330 Arten, Körperlänge 7-15 mm
Körper mit Schuppen bedeckt, dienen als mechanorezeptorische Sensillen Komplexaugen reduziert oder fehlen Fressen Algen, Pilze, Detritus, z. T. Assoziation mit Ameisen und Termiten. Vorratsschädlinge, u. a. Papier und Leim!
183
Aufbau Zygentoma Blick von vorn: Schuppen- bedeckung thorakales Stigma
abdomi- nale Stig- mata Blick von vorn: Schuppen- bedeckung Stylus Cercus Terminalfilum
184
Pterygota (Fluginsekten)
Entwicklung der Flugfähigkeit wahrscheinlich nur einmal erfolgt Flügel: Duplikatur der Körperwand, bestehen aus zwei Lamellen. Komplexes Gelenk verbindet Flügel mit Thorax. Bewegung der Flügel durch direkten Ansatz der Muskulatur (Odonata: Libellen) oder durch indirekte Muskulatur (alle übrigen Pterygota).
185
Metamorphose charakteristisch: in der postembryonalen Entwicklung schon endgültige Segmentzahl! Gegensatz anamere Entwicklung, z. B. Protura, Collembola Systematik: drei getrennte Entwicklungslinien, Bezug der Gruppen zueinander unklar Ephemeroptera (Eintagsfliegen), Odonata (Libellen), Neoptera (restliche Pterygota) Wahrscheinlichste Vorstellung: Odonata und Neoptera sind Schwesterngruppen.
186
Einteilung Pterygota Hemimetabole Entwicklung
Wasserlebende Larven: z. B. Eintagsfliegen, Libellen, Steinfliegen Landlebende Larven: z. B. Schaben, Termiten, Ohrwürmer, Heuschrecken, Tierläuse, Wanzen Holometabole Entwicklung Netzflügler, Käfer, Köcherfliegen, Schmetterlinge, Zweiflügler, Flöhe, Hautflügler
187
Ephemeroptera Ca. 2000 Arten, 75 in Mitteleuropa
Adulttiere nehmen keine Nahrung auf Mitteldarm der Imagines mit Luft gefüllt (Turgorskelett) kurze Lebensdauer Imagines, Massenemergenzen möglich Larven aquatisch, an Abdominalsegmenten Tracheenkiemen
188
Odonata ca. 4700 Arten, 80 in Mitteleuropa
Imagines mit stark entwickelten Facettenaugen (bis zu Ommatidien pro Auge!) kauende Mundwerkzeuge Imagines und Larvalstadien räuberisch stark entwickelter Meso- und Metathorax: Ansatz Flugmuskulatur Beine nach vorne gerichtet (Fangkorb)
189
Larve mit Fangmaske: aquatisch, räuberisch Pterostigma Nodus
Hoden Cerci Kopul.org. Geschlechtsöffn. Mandibel Maxille Endhaken Labialpalpus Post- und Prämentum Tracheenkiemen
190
Plecotpera Ca. 2000 Arten, 115 in Mitteleuropa lange Antennen, kauende
Mundwerkzeuge, meist jedoch keine Nahrungsaufnahme als Adulttier Larven aquatisch, ernähren sich von Detritus, Pflanzenmaterial und sind z. T. räuberisch oft hoher Sauerstoffbedarf der Larven: Bioindikatoren!
191
Dermaptera ca. 1300 Arten, 7 in Mitteleuropa
Ernährung pflanzlicher Detritus, auch räuberisch (biologische Schädlingskontrolle!) kauende Mundwerkzeuge Vorderflügel (Elytren) kurz, sklerotisiert Hinterflügel oft mit kompliziertem Falt- mechanismus Cerci: Zusammenfalten der Flügel, Fortpflanzung oft mit Brutpflege Individuen können bis zu 7 Jahre alt werden!
192
Blattopteroida Blattopteroida: Schwestergruppe der Dermaptera
Dazu gehören: Mantodea (Fangheuschrecken), Blattaria (Schaben) und Isoptera (Termiten) Synapomorphien: u. a. Produktion von Ootheken (Eipakete) Oothek
193
Mantodea ca. 1800 Arten, 1 Art Mitteleuropa Kopf frei beweglich
räuberisch, Mundwerkzeuge kauend Vorderbeine zu Fangbeinen umgebildet Balzverhalten, jedoch oft Verzehr von Männchen durch Weibchen Vermehrung z. T. parthenogenetisch, ansonsten Ablegen von Eiern in Ootheken
194
Blattaria ca. 3500 Arten, 15 in Mitteleuropa
ernähren sich von vielen Stoffen pflanzlicher und tierischer Herkunft, Symbiose mit Mikroorganismen (Cellulase) Cerci mit Haarsensillen für die Wahrnehmung von Schall (Erschütterungen) sehr schnelle Fluchtreaktion Fortpflanzung: Weibchen geben Sexuallockstoffe ab, Begattungsspiel Eier in Ootheken, z. T. vom Weibchen herumgetragen
195
Phthiraptera (Tierläuse)
196
Ca. 3500 Arten weltweit, ca. 650 in Mitteleuropa; meist 1-6 mm
obligatorische, permanente Ektoparasiten bei Vögeln (Federlinge) oder Säugetieren (Haarlinge, Läuse) meist wirtsspezifisch Übertragung am Nest, bei der Kopula, in der Herde, selten durch Phoresie Anoplura: saugen Blut; Mallophaga: fressen keratinhaltige Substanzen (Haare, Federn, Haut) manche Arten Krankheitsüberträger: Fleckfieber, Virosen, Hautpilze
197
Mundwerkzeuge beißend oder stechend-saugend
kurze Beine, mit Klammereinrichtungen versehen für Festhalten an Wirt und Kopula Fortpflanzung: Eier werden mit Kittsubstanz befestigt (Nissen der Kopfläuse!) Wichtige Läuse (Anoplura): Phthirus pubis (Filzlaus), Pediculus capitis (Kopflaus), Pediculus humanus (Kleiderlaus), Echinophthirius horridus: auf Seehunden, beschuppt, hält während des Tauchens Luftmantel fest auf Körper
198
Hemiptera monophyletische Gruppe besteht aus Homoptera
(Gleichflügler), Heteroptera (Wanzen), Coleorrhyncha (Läuse) Ausbildung eines Stechrüssels Labrum Lacinia Mandibel Labium Umhüllendes Labium bleibt außerhalb beim Einste- chen, Stechborsten (Mandibeln, Laciniae) dringen ein
199
Auchenorrhyncha (Zikaden)
200
Ca. 35 000 Arten, in Mitteleuropa ca. 500
Körperlänge 1,8-38 mm, max. 70 mm, Flügelspannweite bis max. 180 mm! Ernähren sich von Phloemsaft, oft mit Wirtsbindung die meisten Arten mit intrazellulären Symbionten in Zellen des Fettkörpers oder in spezifischen Mycetomen z. T. Pflanzenschädlinge, Saugschäden und Übertragung von Pflanzenviren
201
Hinterbeine mit kräftiger Sprungmuskulatur
beide Geschlechter mit Gehörorganen meist Männchen, z. T. auch Weibchen Lauterzeugung. Trommelorgane
202
Laternenträger Buckelzikade Schaum- zikade
203
Heteroptera (Wanzen)
204
Ca. 36000 (!) Arten weltweit, davon ca. 800 in Mitteleuropa
Körperlänge 1,5-40 mm, max 110 mm Pflanzensaftsauger, Räuber oder Blutsauger (Ektoparasiten); z. T. Krankheitsüberträger (Chagas-Krankheit) zumeist mit Symbionten leben terrestrisch, aber auch im Süßwasser, auf der Wasseroberfläche, z. T. auf Oberfläche der Hochsee
205
Larve einer Raubwanze beim An-
stechen von Beute Wasserwanze: Abdomenende mit Atemrohr
206
Holometabola Umfassen ca. 90 % aller Insekten
Monophylie in Holometabolie (vollständige Verwandlung) begründet; neben stark abweichendem Bau von Larven und Adulttier Einschalten eines Puppenstadiums zwischen letztem Larvenstadium und Imago. Zwei große, monophyletische Gruppen: Coleopteroidea (Coleoptera, Strepsiptera) & Neuropteroidea (Raphidioptera, Planipennia, Megaloptera) Hymenoptera & Mecopteroidea
207
Coleoptera (Käfer) Mind Arten weltweit(!), in Mitteleuropa ca Arten (weltweit artenreichste Insektengruppe)
208
Echinodermata (Stachelhäuter)
Asteroidea (Seesterne)
209
Radiärsymmetrie Larve (Dipleurula) bilateralsymmetrisch nach Metamorphose in der Ontogenese sekundär radiärsymmetrisch Pentamerie (Fünfstrahligkeit) bei vielen Seeigeln sekundäre Bilateralsymmetrie
210
Endoskelett aus Kalk (CaC03), das in Hautschicht eingelagert ist
Von Skleroblasten gebildet: zunächst Calcitnadeln, die sich zu Platten auswachsen können Platten können fest verbunden sein (Seeigel) oder beweglich (Seesterne) Stacheln, die für viele Zwecke eingesetzt werden (Graben, Verteidigung, Fortbewe-gung, Beutefang)
211
Organisation Seestern
Aboralseite Seestern Oralseite
212
Ambulacralsystem Hydrocoel:
über Steinkanal und Madre-porenplatte Kontakt mit Aussen-medium
213
Ambulacralfüßchen Strecken: Druckveränderungen im Ambulacralsystem
Zurückziehen: Muskeln
214
Blutgefäßsystem: keine echten Gefässe, verläuft in Lückensystem, kein Herz; Hämoglobin, Hämerythrin
Atmung über Tentakeln und weiteren Anhängen Verdauungssystem besteht aus Magen und Darm, die je nach Ernährungstyp unterschiedlich ausgebildet sind Kein spezifisches Exkretionssystem, Ausscheidung gelöster Stoffe über Tentakeln und Madreporenplatte
215
Sinnesorgane wenig entwickelt, jedoch mehrere tausend, meist monociliäre Rezeptorzellen pro mm2 in der Epidermis einfache Augen (Pigmentbecherocellen), Augenflecken Statocysten Nervensystem Aufbau ähnlich der Cnidarier, einfach strukturierte Synapsen ohne starke Differenzierung Fortpflanzung bis auf wenige Ausnahmen getrenntgeschlechtig ohne deutlichen Sexualdimorphismus; z. T. Brutpflege
216
Fissiparie: vegetative Vermehrung des ganzen Tieres durch Teilung
Autotomie: Abwerfen und vollständige Regeneration von Armen, Körperteilen und bei einigen Seegurken auch innere Organe (z. B. Cuviersche Schläuche)
217
Crinoidea (Seelilien, Haarsterne)
218
Crinoidea Ca. 620 rezente Arten, ca Arten aus Paläozoikum bekannt Haarsterne: nur als Jungtier fest mit Stiel verwachsen, später frei beweglich Seelilien: zeitlebens sessil, gestielt marin, Suspensionsfresser, filtrieren Nahrung aus Wasser, auf gut durchströmte Meeresbereiche angewiesen Pinnulae: fingerförmige Anhänge, stehen alternierend auf beiden Seiten der Arme Tentakeln auf Pinnulae bilden Filtrierrinne; Transport von 1-4 cm/s
219
Fortpflanzung: sexuell, Eier und Spermien werden in das freie Wasser entlassen
Frühentwicklung in der Eihülle, dann freischwimmende, bewimperte Larve, wird zur Doliolaria, dann Festsetzen und Ausbildung von seelilienartigem Pentacrinus. Nach mehreren Monaten Entwicklungszeit Loslösen des jungen Haarsterns vom Stiel
220
Asteroidea Ca. 1600 rezente Arten marin, oft in seichten Schelfmeeren
Grundgestalt fünfarmiger Stern, aber auch mehr Arme möglich besitzen wie Seeigel Pedicellarien Suchräuber, wandert über Substratoberfläche Ernährungstyp: extraoral, Magen wird vorgestülpt und Beute wird schon außerhalb des Tiers vorverdaut
221
Öffnen einer Muschel durch Seestern
nicht festgewachsene festgewachsene Muscheln Muscheln Anheftungsphase Ziehen mit den Saugfüßchen Ziehen und Öffnen der Schale, dann „Ausschlürfen“ “Humping”
222
Seestern- Entwicklung meistens Ablaichen in freiem Wasser
Coelomblase Blastoporus Seestern- Entwicklung meistens Ablaichen in freiem Wasser - dann in meisten Fällen planktotrophe Ent- wicklung - erste Larvenform: Bipinnaria - dann entweder direkte Metamorphose, oder Brachiolaria mit Haft- armen und Anheftungs- scheibe Mundbildung Blastoporus Präoralfeld Haftarme See- sternanlage Mundbucht Bipinnaria Brachiolaria
223
Regenerationsformen bei Asterias rubens
224
Ophiuroidea Ca. 2000 Arten, größte Echinodermen-gruppe
marin, Gezeitenzone bis in 7000 m Tiefe, Meeresboden auf Weichböden oftmals dominierend: z. B. bis zu 2000 Ind./m2 von Ophiura fragilis über viele km2 im Gegensatz zu Seesternen Darmtrakt und Gonaden auf Körperscheibe konzentriert
225
Vielfalt des Nahrungserwerbs bestimmt maßgeblich die hohe ökologische Vielfalt dieser Gruppe:
spezialisierte, carnivore Suspensionsfresser (ca. 100 Arten, Gorgonocephalidae (Gorgonenhäupter); korbartig verzweigte Arme, beweglich, kleine Hakenstacheln halten Beute fest (großes Zooplankton bis ca. 1 cm) carnivor wie z. B. Ophiuridea; Fangen der Beute mit lateralen Armschlingen von Substratoberfläche mikrophage Suspensionsfresser (z. B. Ophiotrichidae); Filtrieren mit Füßchen (Klebwarzen) und Abstreifen von Nahrung an Mund
226
Fortpflanzung: sexuell; z. T
Fortpflanzung: sexuell; z. T. Ausbildung von Zwergmännchen, die Mund an Mund mitgetragen werden; Entwicklung über planktotrophe Pluteus-Larve
227
Echinoidea Ca. 950 Arten vorwiegend oberer Bereich der Schelfmeere
Regularia (streng pentamer gebaut): vorwiegend auf Hartböden, in Korallenriffen, in Seegraswiesen Bioerosion von Korallenriffen: Abweiden oder durch Einbohren; Echinometra mathaei produziert z. B. bis zu 13 kg Sediment / m2 in Riffen (Kuweit); Diademseeigel siedelt mit mehr als 70 Individ./m2
228
Pedicellarien - Reinigung - Verteidigung - Nahrungsauf- nahme Primär-
und Sekundär- stacheln Ambulacralfüßchen - Reinigung - Verteidigung - Nahrungsauf- nahme
229
Stacheln: Schutzstruktur gegen Prädatoren, aber auch zum Einbohren
Pedicellarien: blattartige, trifoliate P. (Putzorgane, Aufnahme kleinster Partikel); mit gezähnten Zangen ausgestattete ophiocephale P.; tridactyle P. mit langen, schlanken Zangen; globifere Pedicellarien mit Giftdrüsen Ernährung: Weidegänger. Kieferapparat “Laterne des Aristoteles”, inneres Kalkskelett, besteht vor allem aus fünf interradiale Pyramiden, die Ansatzflächen für Muskeln und jeweils einen Zahn bieten
230
Fortpflanzung: getrenntgeschlechtig; Larvalentwicklung klassische Objekte der Entwicklungsbiologie, Durchführung der ersten künstlichen Befruchtungsexperimente (Hertwig, 1887) Ausbildung einer freischwimmenden Pluteus-Larve (planktotrophe Phase); nach 4-6 Wochen Metamorphose zum benthischen juvenilen Seeigel in ca. einer Stunde (!)
231
Holothuroidea Ca. 1200 Arten
Größenunterschiede: über 2 m bis zu 1-3 mm marin, bis 4000 m 50% der benthischen Biomasse, bis 8500 m sogar 90 % z. T. auch in Gezeitenzone, vertragen kurzzeitiges Trockenfallen Bedeutung bei der Sedimentumsetzung, z. B. 80 kg Trockengewicht passiert Darm eines ca. 20 cm großen Tieres pro Jahr Körpergestalt lange, oral-aborale Achse Kalkskelett auf mikroskopisch kleine Sklerite reduziert
232
Nahrungserwerb: Mundtentakeln (stark abgewandelte Füßchen)
je nach Tentakelstruktur unterscheidet man: Suspensionsfresser, die mit Partikeln beladene Tentakeln in die Mundöffnung stecken und abstreifen Schaufeln mit fein ausgefransten Tentakeln Wischen mit kammartigen Tentakeln Tupfen mit scheibenförmigen Tentakeln Wühlen durchs Substrat Ergreifen mit kurzen, fingerförmigen Tentakeln
233
Chordata (Chordatiere)
Sehr heterogenes Taxon primär marin: Tunicata (Manteltiere) mit ca Arten und Acrania mit ca. 24 Arten beides Mikrofiltrierer, die Mehrzahl “innere Filtrierer” sekundär terrestrisch, limnisch und auch wieder marin:Vertebrata (Craniota) mit ca rezenten Arten, davon ca aquatisch
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