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„Ist nachhaltiges Wirtschaften teu(r)er?“

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Präsentation zum Thema: "„Ist nachhaltiges Wirtschaften teu(r)er?“"—  Präsentation transkript:

1 „Ist nachhaltiges Wirtschaften teu(r)er?“
Vortrag „Ist nachhaltiges Wirtschaften teu(r)er?“ Melanie Lukas Forschungsgruppe Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren am Wuppertal Institut und Fachhochschule Münster Tagung Berufsverband Dt. Hauswirtschaft // Mai 2015 in Münster (Westf.)

2 Inhalt Hintergrund und Aktuelles Theorie und Instrumente
Praxisbeispiele Fazit Melanie Lukas

3 Inhalt Hintergrund und Aktuelles Theorie und Instrumente
Praxisbeispiele Fazit Melanie Lukas

4 Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren Herausforderungen und Fokus der Forschung
2000 bis 2030: Erwartung einer Verdoppelung globaler Ressourcenextraktion Forcierung durch westliche Produktions- und Konsummuster Wohnen, Ernährung, Mobilität  ökologischer Rucksack >80% Durch den Konsum privater Haushalte induzierte Ressourcenextraktion (TMR in Mio. t. und %, DE, 2005, Quelle: WI, FG3, 2011: Acosta/Schütz) Fokus: Erforschung von Veränderungsprozessen zur Entkopplung von Ressourcennutzung und Wohlstandsentwicklung in Produktion und Konsum mit dem Fokus auf Analyse und Gestaltung von Wertschöpfungsketten. Nutzung / Konsum Recycling /Entsorgung Handel / Vertrieb Verarbeitung Ressourcenentnahme 4 Melanie Lukas

5 Probleme ganz nah... Interview mit Dr Strait (GF): "Uns geht es schlecht. Ich hatte mit sinkenden Preisen am Rohstoffmarkt gerechnet, doch sie sind weiter explodiert.Wir hätten die Preise für unsere Produkte 2015 eigentlich um mindestens zehn Prozent erhöhen müssen, doch das haben wir unterlassen. Deshalb schreiben wir in diesem Jahr wohl erstmals rote Zahlen." So hätten sich die Einkaufspreise für Mandeln, dem wichtigsten Grundstoff für Marzipan, in den vergangenen zwölf Monate um 50 Prozent auf rund 8,50 Euro verteuert. Auslöser dafür war eine schlechte Ernte wegen Trockenheit in Kalifornien, dem weltgrößten Lieferanten. Der Preis für Haselnüsse, die für die Nougatherstellung bedeutend sind, verdreifachte sich sogar wegen extremen Frühjahrsfrostes in der Türkei im vergangenen Jahr auf 14,50 Euro das Kilo. Und Kakaobohnen als Basis für Schokolade notieren seit Längerem auf einem Rekordniveau! Quelle: Melanie Lukas

6 Hintergrund Stand der Forschung - Ernährungssektor
Ökologische Dimension: Der Ernährungssektor ist in hohem Maße mitverantwortlich für Übernutzung natürlicher Ressourcen etc. Diese Auswirkungen sind häufig für Verbraucherinnen und Verbraucher als auch für Unternehmen nicht direkt spürbar oder erkenntlich. Soziale Dimension: Die soziale Dimension ist ein Faktor, der insbesondere in den Betrieben und entlang der Wertschöpfungsketten berücksichtigt werden muss und aktuell wenig Beachtung findet. Ökonomische Dimension: Die ökonomische Dimension ist mitzudenken, Die Implementierung eines Nachhaltigkeitsmanagement ist anfänglich mit größeren Aufwendungen verbunden. Die ökonomische Nachhaltigkeit ist als Stufenprozess zu sehen! Gesundheitliche-individuelle Dimension: Ernährung ein sehr individuelles Handlungsfeld, welches jeden Einzelnen betrifft. Melanie Lukas

7 Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren Herausforderungen
+ Gesundheitliche Dimension Nach Schaltegger et al. 2002

8 Problemstellung – ökonomische Nachhaltigkeit
Das Leitbild Nachhaltigkeit ist häufig sehr abstrakt Vision und Ziele müssen gesetzt werden Leitlinien und funktionelle (Mess)Einheiten müssen geschaffen werden Unternehmensziele berücksichtigen häufig nicht die Nachhaltigkeitsdimensionen Melanie Lukas

9 Ökonomische Nachhaltigkeit als Stufenprozess - ÖKOPROFIT
Stufe 1: Kosten sparen durch effiziente Unternehmensprozesse (Öko-Management ist häufig mit Kosteneinsparungen verbunden – betriebsintern) EFFIZIENZ Stufe 2: Mitarbeiter und Kunden durch nachhaltige Produkte/Dienstleistungen gewinnen (Produktangebote verändern) ERFAHRBARKEIT Stufe 3: Das Unternehmen mit Nachhaltigkeit steuern (Nachhaltigkeitsprozesse in Produktentwicklung etc. vorschalten // Nachhaltigkeits-Controlling einführen // Verbindliche Nachhaltigkeitsziele) INTEGRATION Melanie Lukas

10 Ökonomische Nachhaltigkeit als Stufenprozess (II)
Aufwand Ersparnis Stufe 1 - Betriebsinterne Anknüpfungspunkte: Effiziente Prozesse, Input/Output Mitarbeiterschulung Zielsetzung formulieren Stufe 2 – Betriebsinterne und externe Anknüpfungspunkte: Wertschöpfungsketten/ Einkauf Angebotsstruktur/Produktentwicklung Stufe 3 - Übergreifend: Verbindliche Nachhaltigkeitsziele festlegen Nachhaltigkeits-Controlling einführen €€ €€ Melanie Lukas

11 Ist nachhaltiges Wirtschaften teurer?
Komplexer Prozess, der einen zeitlichen und personellen Mehraufwand verlangt! Ideal: Kleinstunternehmen: 1-2 Mitarbeiter im Nachhaltigkeitsmanagement Mittelständischer Betrieb: 2-4 Mitarbeiter im Nachhaltigkeitsmanagement Nachhaltigkeitsmanagement muss direkt an Geschäftsführung berichten Melanie Lukas

12 Inhalt Hintergrund und Aktuelles Theorie und Instrumente
Praxisbeispiele Fazit Melanie Lukas

13 Idealtypischer Ablauf einer Nachhaltigkeits-orientierten Analyse
1. Analyse des Entscheidungsproblems Rahmenbedingungen erheben 2. Zustandsanalyse & Erarbeitung von Lösungswegen - Ziele formulieren (z.B. Energieverbrauch um 20% jährlich senken) Kennzahlen entwickeln (z.B. Jahres-Energieverbrauch der „Kalten Küche“) 3. Durchführungsphase Maßnahmen umsetzen (Mitarbeiter- / Kundenkommunikation) 4. Erfolgskontrolle Überprüfung von Kennzahlen und Zielen 5. Anpassung - Weiterentwicklung der Zielsetzungen und wenn notwendig: Veränderung Melanie Lukas

14 Die Kennzahlen/ Instrumente – nützlich für alle Stufe
Melanie Lukas Die Kennzahlen/ Instrumente – nützlich für alle Stufe Anwendung verschiedener Management-Tools zur Ermittlung von Kennzahlen und damit zur Identifikation von Kostenvorteilen. INPUT- und OUTPUT Analyse ÖKO-EFFIZIENZ-ANALYSE // ABC-ANALYSE INDIKATOREN AUS DEM KATALOG DER GRI-NACHHALTIGKEITSBERICHTSERSTATTUNG SUSTAINABLE BALANCED SCORECARD

15 Inputs und Outputs analysieren (Beispiel Gemeinschaftsgastronomie)
Treibstoffe, Diesel, Gas oder Benzin für das betriebliche Transport- und Verkehrswesen z.B. Dienstwagen im Managementbereich, betriebseigene LKW für Outlets des Unternehmens. Verpackungsmaterial für Außer – Haus – Verpflegung (Outlets) aus Einwegmaterialien oder Mehrwegmaterialien, Betriebs- und Hilfsmittel, z.B. Kältemittel für Kühlanlagen Outputs Emissionen z.B. Kesselbefeuerung, Gasfrostung, Kraftfahrzeugtransporte, Wasserdämpfe und lebensmitteltypische Gerüche (Phrasen), Abwasser aus dem Vor- und Zubereitungsküchen, Spülküchenbereich sowie den Sanitäranlagen, Lärmemissionen durch Maschinen und Geräte, Exhaustoren sowie Tätigkeiten im Küchen- und Servicebereich, Abfallbeseitigung in den Dimensionen Abfallvermeidung, Recycling und Restmüllentsorgung (nach Urban 2008) Melanie Lukas

16 Zusätzliche Dimension:
Melanie Lukas ABC - ANALYSE Die Analyse ist ein einfaches, vergleichendes Instrument A= sehr wichtig/groß B= wichtig/mittel C= unwichtig/hoch Die Analyse zeigt auf, wie/ welche Produkte und Prozesse als öko-effizienter eingestuft werden können Ergebnis: Direkt ablesbare „Handlungsempfehlungen“ Zusätzliche Dimension: XYZ

17 ABC-ANALYSE (Fokus: Öko-Effizienz)
Melanie Lukas ABC-ANALYSE (Fokus: Öko-Effizienz) Zusätzliche Dimension: XYZ

18 Öko-Effizienz // ABC-Analyse
Melanie Lukas Öko-Effizienz // ABC-Analyse (Nach Urban 2008)

19 Ökologische Dimension
Kennzahlen-Auswahl Ökologische Dimension Abfallentsorgungsquote Strom/Energienutzung Abwasserzahlen Verpackungsmaterialien Anzahl regionaler Direktkooperationen im Lieferantenportfolio Anteil vegetarischer Speisen am Gesamtangebot Soziale Dimension Unfallzahlen Krankheitsstände Mitarbeiterfluktuation Weiterbildungsangebote Lärmemissionen Monatlich/Wöchentlich/ Jährlich Pro Person und Jahr Melanie Lukas

20 GRI-INDIKATOREN Soziale Verantwortung Mitarbeiterweiterbildung
Melanie Lukas GRI-INDIKATOREN Soziale Verantwortung Mitarbeiterweiterbildung Mitarbeiterbindung durch Chancenvielfalt Soziales Engagement Ökonomische Basis Langfristige Zielsetzungen Übersichtliche Meilensteine Ökologischer Fußabdruck Produktverantwortung Umweltmanagement Logistik Gebäude

21 Melanie Lukas Praxis (McDonald‘s) Quelle:

22 DIE SUSTAINABLE BALANCED SCORECARD (SBSC)
Melanie Lukas DIE SUSTAINABLE BALANCED SCORECARD (SBSC) Ziele auf ökonomischer, ökologischer und sozialer Basis sollten ermittelt und systematisiert werden Einkauf, Controlling, Produktion, Personal, Logistik, Strategische Planung,Marketing

23 DIE SUSTAINABLE BALANCED SCORECARD (SBSC)
Melanie Lukas DIE SUSTAINABLE BALANCED SCORECARD (SBSC)

24 Inhalt Hintergrund und Aktuelles Theorie und Instrumente
Praxisbeispiele Fazit Melanie Lukas

25 Betriebsebene Melanie Lukas

26 Beispiele – unterschiedliche Firmen
Effizienzmaßnahmen im Betrieb: Ökostrom effizientere Gerätschaften Optimierung von Abläufen Mitarbeiterschulungen Angebote/Rohwaren – Einkauf von Bioware, saisonale Gerichte Hier häufig: anfänglicher Mehraufwand (Personalkosten, Beschaffung) , langfristig aber häufig der Startpunkt für Verstetigung Melanie Lukas

27 Wertschöpfungskettenebene – Best practice
Melanie Lukas

28 Eigenes Wertschöpfungsketten-Label // wissenschaftlich basiert...
Melanie Lukas

29 Melanie Lukas

30 Mahlzeitenebene – Best practice
Melanie Lukas

31 Deluxe linien Melanie Lukas

32 Best practice – Gemeinschafts-gastronomie
Angebotsgestaltung Melanie Lukas

33 Der Nutritional Footprint Grafische Illustration
Vegetarische Lasagne = NF 1,25 Foto: Melanie Lukas

34 Inhalt Hintergrund und Aktuelles Theorie und Instrumente
Praxisbeispiele Fazit Melanie Lukas

35 Ökonomische Nachhaltigkeit als Stufenprozess - ÖKOPROFIT
Stufe 1: Kosten sparen durch effiziente Unternehmensprozesse (Öko-Management ist häufig mit Kosteneinsparungen verbunden - betriebsintern) Stufe 2: Kunden durch nachhaltige Produkte/Dienstleistungen gewinnen (Produktangebote verändern) Stufe 3: Das Unternehmen mit Nachhaltigkeit steuern (Nachhaltigkeitsprozesse in Produktentwicklung etc. vorschalten // Nachhaltigkeits-Controlling einführen // Verbindliche Nachhaltigkeitsziele) Melanie Lukas

36 Angebotsstrukturen überdenken Infrastrukturen managen (Inputs-Outputs)
Nachhaltigkeitsmanagement in der Hauswirtschaft/Verpflegungs/Ernährungsbranche Angebotsstrukturen überdenken Infrastrukturen managen (Inputs-Outputs) Betriebsanalysen durchführen Wertschöpfungskettenanalysen durchführen Kostenvorteile mithilfe von Instrumenten erkennen und messen Melanie Lukas

37 Zielsetzungen – SMARTe ZIELE formulieren und Kostenplan
Melanie Lukas Zielsetzungen – SMARTe ZIELE formulieren und Kostenplan Beispiel: Stabilisierung von Speiseabfällen Effizientere Nutzung von Verpackungsmaterialien >>> z.B. Reduktion um 15%/Jahr <> Kostenvorteil berechnen Ausbau des vegetarischen und veganen Speisenangebots >>> z.B. Steigerung des Anteils um bis zu 25% (Wareneinsatz) Schulung von Mitarbeitern (monatlich, jährlich…) >>> z.B. Bonusprogramme bei Teilnahme

38 Aktuelles UPGRADE HOSPITALITY
Anwendung im BMBF-Projekt (03/2015 – 02/2017): NAH_Gast - Entwicklung, Erprobung und Verbreitung von Konzepten zum nachhaltigen Produzieren und Konsumieren in der Außer-Haus-Verpflegung u.a. Erprobung und Weiterentwicklung von Instrumenten zur Bewertung von Mahlzeiten und Menüs // Fokus: Erprobung im Unternehmen und am PoS (Point of Sale) Verbundpartner: iSuN – Institut für Nachhaltige Ernährung und nachhaltige Ernährungswirtschaft – Fachhochschule Münster (Verbundkoordination) Faktor 10 – Institut für nachhaltiges Wirtschaften gemeinnützige GmbH Universität Bonn - Institut für Lebensmittel-und Ressourcenökonomik, Abt. für Marktforschung der Agrar- und Ernährungswirtschaft Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie – Forschungsgruppe Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren Kooperationspartner: aid Infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e.V. und Praxispartner... UPGRADE HOSPITALITY Melanie Lukas

39 Danke für Ihre Aufmerksamkeit
Melanie Lukas Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie Forschungsgruppe 4 – Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren Döppersberg 19 42103 Wuppertal


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