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Präsentation zum Thema: "00-sitemap-twk.htm#ppts"—  Präsentation transkript:

1 00-sitemap-twk.htm#ppts
00-sitemap-twk.htm#ppts © H. Kehl

2 Konvergente morphologische Entwicklung in Paläo- und Neotropis.
Seminar-Themen SoSe 2010 Bewässerungsverfahren in den semiariden bis ariden Suptropen / Tropen – Möglichkeiten und Grenzen. Konvergente morphologische Entwicklung in Paläo- und Neotropis. Agroforesting / Industrial Farming, Vor- und Nachteile in den Immerfeuchten Tropen. Erhaltung typisch mediterranen Landschaften. Was ist zu beachten? Limitierende Faktoren der Landnutzung in den semiariden Gebieten der Subtropen und Tropen. Gibt es Unterschiede? Vor- und Nachteile beim Einsatz von Neophyten in den Subtropen und Tropen. Mangroven: Verbreitung und Bedeutung. Die Nutzung von Kurzgras- und Langgras-Savannen. Ökotourismus in semiariden und ariden Gebieten. Integrierter Naturschutz in Macchien- und Phrygana-Landschaften. Vor- und Nachteile moderner und traditioneller Landnutzung in den sommerfeuchten Tropen. © H. Kehl

3 Vegetationsdynamik in Halb- und Vollwüsten der Subtropen und Tropen.
Seminar-Themen SoSe 2010 Vegetationsdynamik in Halb- und Vollwüsten der Subtropen und Tropen. Bewässerungsmethoden in den heissen semi- bis vollariden Gebieten. So funktioniert „Water Harvesting“. Agrosprit aus den Tropen, Chancen und Risiken. Degradation und Regeneration des Tropischen Regenwaldes. Parameter für hohe Biodiversität in den Suptropen und Tropen. Mechanismen zum Schutz gegen lebensbedrohliche Evapotranspiration bei Xerophyten. Xerophyten und Malakophylle in den Tropischen Regenwäldern. Nutzungsmöglichkeiten „natürlicher“ Savannenvegetation. © H. Kehl

4 Tropische Sommerregengebiete (ZB II)
Sommerfeuchte Tropen = Savannen bis zum halbimmergrünen Regenwald (mit deutlichem Jahreszeitenklima) Afrika: Sudan-Zone (südl. des Sahel) große Teile von O- und Zentral- Afrika (südl. des Kongobeckens) mittl. Madagaskar N-Amerika: fehlt! EurAsien: O- bis SO-Indien Thailand, Kambodscha, Vietnam, äußerster Süden von China M-Amerika: größte Teile von Mexiko S-Amerika: Llanos des Orinoco, Campos cerrados (größte Teile von Brasilien südl. des Amazonasbeckens) campo cerrado H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie Australien: N-Australien (Arnhem Land, York Halbinsel) Trockensavannen Feuchtsavannen (aus Schultz 2000: 33, verändert und mit zusätzlichen Informationen) Tropische Sommerregengebiete (ZB II)

5 nach Schultz (2000) = 5-9 humide Monate / 500-1.500mm Niederschlag
Sommerfeuchte Tropen Dorn- bis Baumsavanne Typische Klimadiagramme der Sommerfeuchten Tropen (Feuchtsavanne - ZBII): Bitte beachten! nach Schultz (2000) = 5-9 humide Monate / mm Niederschlag nach Walter & Breckle (1984) > mm Niederschlag H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie d.h. bei W. & B. beginnen die Trockensavannen früher und können die Feuchtsavannen (mit teil-immergrünen Monsunwäldern bzw. Passatwäldern = Saisonregenwälder am rande der Feuchtsavanne!) wesentlich höhere Niederschläge empfangen! © H. Kehl

6 Typische Klimadiagramme der Sommerfeuchten Tropen
Sommerfeuchte Tropen Dorn- bis Baumsavanne Typische Klimadiagramme der Sommerfeuchten Tropen (Feuchtsavanne bis Rand Immerfeuchte Tropen - ZBII mit Übergang zu ZBI): Klimadiagramme von indischen Stationen (Monsunwälder nach Walter) Jaipur trockener Monsunwald 434mm 24,8°C 4-5 Monate Dürrezeit Bidar feuchter Monsunwald 858mm 25,9°C 3-4 Monate Dürrezeit Belgaum Halbimmergrüne Wälder 1.293mm 13,2°C 2-3 Monate Dürrezeit Marmagoa Immergrüne Wälder 2.543mm 26,3°C 1-2 Monate Dürrezeit H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie © H. Kehl

7 Einige Fakten: Vegetationsperiode: 6-4 (5) Monate a mit - 12
Sommerfeuchte Tropen Dorn- bis Baumsavanne Einige Fakten: Vegetationsperiode: 6-4 (5) Monate a mit tmon³100C tmon³180C Jahresnieder schläge (in mm) (>400 – 2500 nach Walter) H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie Lage: Nördlich und südlich der Immerfeuchten Tropen (ZB I nach Walter), etwa bis zum 30° N und S, mit bereits merklichem Jahresgang der Tagesmittel der Temperatur; die Regenmaxima verschieben sich in die Sommermonate und bilden schließlich ein Maximum zur Zeit des Zenitstandes der Sonne. Wir haben somit eine Sommerregenzeit und eine Trockenzeit in den kühlen (Winter-)Monaten. Diese wird mit zunehmender Entfernung vom Äquator immer länger, zugleich nehmen die Jahresniederschläge ab. © H. Kehl

8 Sommerfeuchte Tropen Dorn- bis Baumsavanne Sommer- feuchte Tropen
Hygrische Unterscheidungen der Sommerfeuchten Tropen: humide Monate (Regenmonate) Jahresniederschläge in mm Immerfeuchte Tropen Tropische Regenwälder 9 1500 H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie Feuchtsavanne (-gürtel, -klimate, -zone) Syn. Hochgrassavanne, moist dystrophic savanna, Guinea Zone (bes. Westafrika) 7 1000 Sommer- feuchte Tropen (Savannenzone) 5 500 Trockensavanne (-gürtel, -klimate, -zone) Syn. Kurzgrassavanne, dry savanna Tropisch / Subtropische Trockengebiete Dornsavannen (-gürtel,-klimate, -zone) Sahelzone (bes. Westafrika) © H. Kehl

9 Sommerfeuchte Tropen Dorn- bis Baumsavanne
Definition von Savannen unter Einbeziehung von Bodentextur u. Bodenwasserhaushalt: H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie Jährlicher Niederschlag © H. Kehl

10 Sommerfeuchten Tropen in Afrika - ein Überblick:
Sommerfeuchte Tropen Dorn- bis Baumsavanne Sommerfeuchten Tropen in Afrika - ein Überblick: Savannenvegetation H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie © H. Kehl

11 Sommerfeuchten Tropen in Afrika - unterschiedliche Abgrenzungen:
Sommerfeuchte Tropen Dorn- bis Baumsavanne Sommerfeuchten Tropen in Afrika - unterschiedliche Abgrenzungen: H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie © H. Kehl

12 Der kontinuierliche Übergang vom semiariden zum subhumiden Klima:
Sommerfeuchte Tropen Dorn- bis Baumsavanne Der kontinuierliche Übergang vom semiariden zum subhumiden Klima: 2-15% Baum- bedeckung 15-40% Baum- Physiognomische Savannentypen (Südamerika) aus Schultz (2000), nach Harris (1980): S. 445 H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie generell Grasunterwuchs mit C4-Arten von semiarid bis subhumid > Übergang Trocken- > Feuchtsavanne > © H. Kehl

13 Übergangsbereich zwischen Savanne und Regenwald:
Sommerfeuchte Tropen Dorn- bis Baumsavanne Übergangsbereich zwischen Savanne und Regenwald: Galeriewälder Wadis oder Flusssysteme H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie Savannenwald Regen- waldrelikte Trockenwald Halbimmergr.Wald ohne Abb. Savannen- vorposten Immergrüner Wald ohne Abb. © H. Kehl

14 Sommerfeuchte Tropen Dorn- bis Baumsavanne
Vegetation der Sommerfeuchten Tropen - vegetationszonale Abfolge und C4: > halbimmergrün (fakultativ laubabwerfend) > sommerregengrün (Miombo-Trockenwald in Afrika, Bereich Langgrassavanne - auch Miombo oder Mopane Grasland) > Savannenwald (Bäume mit schirmartiger Krone nehmen zu, keine geschlossenen Bestände) > Baumsavanne (nur noch einzelne Bäume, Bereich Kurzgrassavanne) > (Dorn-) Strauchsavanne bzw. Sukkulenten-Dornbusch > Grassavanne > Wüste (nur noch sehr sporadisch Vegetation). H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie C4-Zyklus bei Gramineen: Pflanzen mit hoher Leistungsfähigkeit in der Netto-Photosynthese bei gleichzeitig hoher photosynthetisch aktiver Strahlung., d.h. im Unterschied zum Calvin-Zyklus (Pentose-Phosphat-Zyklus) ist beim Bikarbonsäurereaktionsweg Phosphoenolpyruvat (=PEP, sogen. HATCH-SLACK-Zyklus = C4-Zyklus) der pimäre CO2-Akzeptor. Die wichtigsten Determinanten, welche in Savannenökosystemen das Verhältnis von baumbestandenen und baumfreien Flächen bestimmen sind: anthropogene Faktoren (Feuerholzgewinnung, Beweidung, Feldbau) Wasserverfügbarkeit (nach Menge und - räumlicher und zeitlicher - Verteilung) die Nährstoffverfügbarkeit im Boden Feuer und Herbivorie "The term "savanna" will be used to include all ecosystems in which C4 grasses potentially dominate the herbaceous stratum and where woody plants, usually fire-tolerant, vary in density from widely scattered individuals to a closed woodland broken now and again by drainage-line grasslands. Rainfall occurs in the warmer, summer months with a dry period of between two to eight months duration during which fire is a typical phenomenon at intervals varying from one to fifty years.“ (Maria A. Bebe, auf der Basis von Brian Huntley, 1982) © H. Kehl

15 Vegetation der Sommerfeuchten Tropen - Halbimmergrüner Wald:
Sommerfeuchte Tropen Dorn- bis Baumsavanne Vegetation der Sommerfeuchten Tropen - Halbimmergrüner Wald: Regionen mit einem Wechsel von Trocken- und Regenperioden im Jahreswechsel (z.B Indien, Südostasien, Teile von Afrika, Mittel- und Südamerika) im Anschluss an den Immergrünen Tropenwald: > Es handelt sich um einen sehr artenreichen Waldtyp > typisch ist das Nebeneinander von belaubten und nichtbelaubten Bäumen während der Trockenzeit H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie Die Synchronie des Laubfalls in halbimmergrünen Wäldern ist nur partiell, die laublose Phase ist meist nur sehr kurz und hängt von den jeweiligen Standortbedingungen ab. Bei vielen Arten ist der Laubfall fakultativ! Mehrere Beobachtungen weisen darauf hin, daß regelmäßig bewässerte Exemplare ganzjährig grün bleiben, während andere der gleichen Art beim Einsetzen der Trockenperiode ihr Laub verlieren. © H. Kehl

16 Vegetation der Sommerfeuchten Tropen - Halbimmergrüner Wald:
Sommerfeuchte Tropen Dorn- bis Baumsavanne Vegetation der Sommerfeuchten Tropen - Halbimmergrüner Wald: Mit längeren Trockenperioden nimmt der Synchroniegrad zu, d.h. Waldtypen mit periodisch synchronem Laubfall überwiegen zunehmend. Epiphyten und Lianen sind seltener als im tropischen Regenwald. Weil der Wald als Ganzes über eine hohe Feuchtigkeitsreserve verfügt, machen sich die Klimaunterschiede in der Strauch- und Baumschicht nur wenig bemerkbar. Dennoch ergaben Messungen diverser physiologischer Parameter, daß die Aktivitäten einem Jahresrhythmus unterliegen. Die meisten Bäume blühen gegen Ende der Trockenzeit. H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie © H. Kehl Aus Peter v. Sengbusch (Uni-Hamburg - Botanik)

17 Sommerfeuchte Tropen Dorn- bis Baumsavanne
Laubabwerfende (Regen-)grüne Wälder der Sommerfeuchten Tropen (in Afrika = Miombo): Miombo-Verbreitung SW-Afrika z.B. 4/5 der Fläche Sambias Brachystegia (longifolia) - Miombo-Woodland (in Malawi) H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie In Gesamtafrika nehmen Miombo-Wälder etwa 5 Mio qkm ein und versorgen weit mehr als 100 Mio Menschen mit Nahrung, Brennholz, Baumaterial, Medizin und Wasser. Normalerweise stocken Miombo-Wälder auf eher nährstoffarmen und geologisch-pedologisch alten Böden (Ultisols, Alfisols, Oxisols, Vertisols, Entisols). Weitere Arten des Miombo-Waldes z.B.: Jubernardia spec. Isoberlinia spec. Gombretum spec. (Fabaceen dominierend!) übrigens: immer mit dichtem Grasunterwuchs! © H. Kehl

18 Vegetation der Sommerfeuchten Tropen - Wasserversorgung:
Sommerfeuchte Tropen Dorn- bis Baumsavanne Vegetation der Sommerfeuchten Tropen - Wasserversorgung: Two-Layer-System bei der Wasserversorgung H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie Bei den Savannenbäumen reicht der Wurzelraum tiefer, und die Durchwurzelung ist extensiver als bei Gräsern. Entsprechend beziehen sie ihr Wasser und ihre mineralischen Nährstoffe vorzugsweise aus tieferen Bodenschichten als jene. Inwieweit ein solches "Two-layered-soil-water-system" tatsächlich generell in Savannen besteht, bedarf allerdings noch weiterer Untersuchungen. (Schultz 2000) © H. Kehl

19 Bodenpotential der Sommerfeuchten Tropen für nachhaltige Entwicklung:
Sommerfeuchte Tropen Dorn- bis Baumsavanne Bodenpotential der Sommerfeuchten Tropen für nachhaltige Entwicklung: H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie © H. Kehl

20 Bodenverbreitung und Landnutzung in den Sommerfeuchten Tropen:
Sommerfeuchte Tropen Dorn- bis Baumsavanne Bodenverbreitung und Landnutzung in den Sommerfeuchten Tropen: Bodencharakteristika bzgl. ungünstiger Bedingungen: H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie © H. Kehl

21 Bodenverbreitung und Landnutzung in den Sommerfeuchten Tropen:
Sommerfeuchte Tropen Dorn- bis Baumsavanne Bodenverbreitung und Landnutzung in den Sommerfeuchten Tropen: d.h. Bodeneigenschaften günstiger in den Sommerfeuchten als in Immerfeuchten Tropen: A) Bodenfruchtbarkeit in der Regel weniger ungünstig als in den Immerfeuchten Tropen. H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie B) Winterliche Trockenheit erleichtert die Brandrodung. C) Die geschlossene Grasdecke begünstigt die Viehhaltung. D) Die Sonneneinstrahlung ist zum Ende der Regenzeit höher, was den Anbau von Zuckerrohr, Mais und Baumwolle begünstigt. © H. Kehl

22 Wichtigste Bodentypen in den Sommerfeuchten Tropen:
Sommerfeuchte Tropen Dorn- bis Baumsavanne Wichtigste Bodentypen in den Sommerfeuchten Tropen: Zu den wichtigsten Bodentypen (nach FAO-System) der Sommerfeuchten Tropen (von denen einige z.B. auch in den Immerfeuchten Tropen sowie Immerfeuchten Subtropen anzutreffen sind) gehören Nitisole (früher Nitosole), Acrisole, Alisole, Ferralsole, Plinthosole und Lixisole. Für die Verbreitung dieser Bodentypen ist neben den klimatischen und edaphischen Unterschieden auch die Zeitspanne, die für die Pedogenese verfügbar war, von Bedeutung. So kommen beispielsweise Ferralsole nicht nur in den Immerfeuchten Tropen, für die sie besonders charakteristisch sind, vor, sondern auch noch in Feuchtsavannenklimaten, wenn nur die Bodengenese lange genug ungestört anhalten konnte (einige hunderttausend bis Millionen Jahre wie beispielsweise auf vielen alten Landoberflächen) (aus Schultz 2000, S.441). H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie © H. Kehl

23 Wichtigste Bodentypen in den Sommerfeuchten Tropen:
Sommerfeuchte Tropen Dorn- bis Baumsavanne Wichtigste Bodentypen in den Sommerfeuchten Tropen: Nitisole: Leuchtend rote bis tiefbraune, (in der Regel) lessivierte, tonreiche Böden der feuchten Tropen (aber auch Feuchtsavannen), die sich aus silikatreichem Gestein (z.B. Basalt, Glimmerschiefer) entwickelt haben. Sie gehören zu den fruchtbarsten, d.h. produktionsökologisch besten Böden der feuchten Tropen und Subtropen. H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie Alfisol (Madagaskar - Feuchtsavanne) aus der Gruppe der Nitisole. © H. Kehl

24 Wichtigste Bodentypen in den Sommerfeuchten Tropen:
Sommerfeuchte Tropen Dorn- bis Baumsavanne Wichtigste Bodentypen in den Sommerfeuchten Tropen: Acrisole: Acrisole entstanden im Unterschied zu den Nitisolen aus silikatarmem, quarzreichem Gestein (z.B. Granit, Sandstein), sind durch Tonverlagerung geprägt und zeigen ausgeprägte Tongehaltsunterschiede zwischen Ober- und Unterboden. Die Tongehalte fallen nach unten wieder ab und liegen in 1,5 m Tiefe um über 20% tiefer als in der Tiefe des Tonmaximums. Diese Böden sind stark verwittert und entbast. Ihr Name bezieht sich sich auf die (in der Regel) starke Versauerung. Die Basensättigung des Unterbodens beträgt weniger als 50%. In der Tonfraktion dominiert Kaolinit und die Austauschkapazität ist demzufolge gering. Im Unterschied zu den Ferralsolen sind Dreischichtminerale bzw. verwitterbare Silikate noch vertreten. Die Acrisole bilden wie die Ferralsole allgemein nährstoffarme Standorte, die demzufolge nur mittels "shifting cultivation" genutzt werden oder gedüngt werden müssen. Gleyic Acrisols werden wegen Luftmangel und Plinthic bzw. Ferric Acrisols wegen schlechter Durchwurzelbarkeit meist nur forstlich oder als Weide genutzt (Zusammenfassung aus Scheffer & Schachtschabel 1992, S.443/444). H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie © H. Kehl

25 Wichtigste Bodentypen in den Sommerfeuchten Tropen:
Sommerfeuchte Tropen Dorn- bis Baumsavanne Wichtigste Bodentypen in den Sommerfeuchten Tropen: Ferralsole: "Ferralsole entwickelten sich als typische Waldböden der feuchten Tropen aus den verschiedensten Silicatgesteinen und auch Carbonatgestein". Es sind intensiv und tiefgründig verwitterte Böden der Tropen und Subtropen. Es handelt sich um Bodenbildungen sehr langer Zeiträume (Jahrmillionen !!) und damit alter Landoberflächen. Viele Vorkommen sind also reliktisch und unterliegen unter den gegenwärtigen Klimabedingungen einer starken Erosion. Ferralsole weisen einen ferralisierten, d.h. mit Fe- (z.B. Hämatit) und Al-Oxiden angereicherten, meist kräftig rot oder gelb gefärbten Bu-Horizont auf, der kaum noch verwitterbare Silikate enthält. Die Tonfraktion besitzt eine Austauschkapazität (KAK) unter 160 mval/kg und besteht neben den Oxiden praktisch nur aus Kaolinit. Viele Ferralsole in S-Amerika, Zentralafrika, SO-Asien und Australien dienen dem Anbau von Mais, Kaffee, Kakao, Baumwolle u.a. Termitenhügel Oxisol (Madagaskar - Feuchtsavanne) aus der Gruppe der Ferralsole. H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie © H. Kehl

26 Wichtigste Bodentypen in den Sommerfeuchten Tropen:
Sommerfeuchte Tropen Dorn- bis Baumsavanne Wichtigste Bodentypen in den Sommerfeuchten Tropen: Noch Ferralsole: "Die Erträge von Ackerfrüchten sinken aber bereits im dritten Jahr stark ab, weil die Wildpflanzen und an Humus gebundenen Nährstoffe nach (Brand-)Rodung und intensivem Humusabbau durch Starkregen infolge geringer Transpiration und geringen Nährstoffbindungsvermögens der Bodenminerale rasch aus dem Oberboden ausgewaschen werden. Nach Aufgabe des Ackerbaus bewirkt eine Verbuschung (durch tiefwurzelnde Pflanzen) eine Regeneration der Nährstoffgehalte im Oberboden, so dass nach 8-10 Jahren erneut Kulturpflanzen folgen können. Für (tiefer wurzelnde) Dauerkulturen sind die Bedingungen günstiger: dennoch sind auch hier höhere Erträge nur durch Düngung zu bewahren" (Zitate und Zusammenfassung aus Scheffer & Schachtschabel 1992, S.441/443) H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie © H. Kehl

27 Termiten in den Sommerfeuchten Tropen:
Sommerfeuchte Tropen Dorn- bis Baumsavanne Termiten in den Sommerfeuchten Tropen: H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie © H. Kehl

28 Landnutzungsformen in den Sommerfeuchten Tropen:
Sommerfeuchte Tropen Dorn- bis Baumsavanne Landnutzungsformen in den Sommerfeuchten Tropen: A) Regenfeldbau (d.h. saisonaler Anbau): - Es können nur annuelle Arten angebaut werden, sofern nicht Bewässerung möglich ist z.B Mais, Sorghum, Hirse, Baumwolle, Erdnüsse, Reis, Süßkartoffeln etc. - Feuchteanspruchvollere Arten (z.B. Kaffee, Tee) gedeihen nur in den Höhengebieten mit orographisch bedingtem Steigungsregen. H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie B) Brandrodungs-Wanderfeldbau bzw. Landwechselwirtschaft (swidden cultivation, shifting cultivation): - Verlegung der Felder nach kurzer Nutzungsdauer (Verlegung der Felder nach 15-30 Jahren = Naturbrache-Systeme) - Grund: Produktionsrückgänge wegen Nährstoffentzug von Nutzpflanzen. Brandrodung führt eher zur Anhebung des pH-Wertes als Folge der Aschedüngung. Einige Nährstoffe stehen dann kurzfristig besser zur Verfügung. Folgen: Es entstehen immer neue Brandrodungsinseln In größeren Abständen müssen die Wohngebiete verlegt werden. © H. Kehl

29 Landschaften in den Sommerfeuchten Tropen:
Sommerfeuchte Tropen Dorn- bis Baumsavanne Landschaften in den Sommerfeuchten Tropen: H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie © H. Kehl

30 Landschaften in den Sommerfeuchten Tropen:
Sommerfeuchte Tropen Dorn- bis Baumsavanne Landschaften in den Sommerfeuchten Tropen: H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie © H. Kehl

31 Landschaften in den Sommerfeuchten Tropen:
Sommerfeuchte Tropen Dorn- bis Baumsavanne Landschaften in den Sommerfeuchten Tropen: H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie © H. Kehl

32 Landschaften in den Sommerfeuchten Tropen:
Sommerfeuchte Tropen Dorn- bis Baumsavanne Landschaften in den Sommerfeuchten Tropen: H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie © H. Kehl

33 Landschaften in den Sommerfeuchten Tropen:
Sommerfeuchte Tropen Dorn- bis Baumsavanne Landschaften in den Sommerfeuchten Tropen: H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie Affenbrotbaum (Adansonia digitata) Afrikanischer Baobab Hier: Madagascar © H. Kehl

34 Landschaften in den Sommerfeuchten Tropen:
Sommerfeuchte Tropen Dorn- bis Baumsavanne Landschaften in den Sommerfeuchten Tropen: H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie © H. Kehl

35 Landschaften in den Sommerfeuchten Tropen:
Sommerfeuchte Tropen Dorn- bis Baumsavanne Landschaften in den Sommerfeuchten Tropen: H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie © H. Kehl

36 Von den Sommerfeuchten Tropen zu den Immerfeuchten Tropen:
Sommerfeuchte Tropen Dorn- bis Baumsavanne Von den Sommerfeuchten Tropen zu den Immerfeuchten Tropen: H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie Typische Savannenlandschaft Typischer Immergrüner Regenwald (Immerfeuchte Tropen) in der nächsten LV © H. Kehl


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