Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

BA-Studiengang Deutsch als Fremdsprache in Erbil (Irak)

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "BA-Studiengang Deutsch als Fremdsprache in Erbil (Irak)"—  Präsentation transkript:

1 BA-Studiengang Deutsch als Fremdsprache in Erbil (Irak)
Salahaddin Universität Hawler Ein gemeinsames Projekt der Salahaddin Universität Erbil und des Herder-Instituts der Universität Leipzig – gefördert durch den DAAD 03. Juni 2013

2 Hintergrund und Berufsperspektiven Projekt und Studieninhalte
Gliederung Hintergrund und Berufsperspektiven Projekt und Studieninhalte Sprachkonzept RR © Herder-Institut, Universität Leipzig

3 Erbil Wo liegt Erbil? Nordirak- Siedlungsgebiet der Kurden
Anzahl der Kurden: Schätzungen: Mio Staaten in denen Kurden heute leben: ca. 50% in der Türkei, 4 Mio. im Irak, 5,7 im Iran, ca. 1 Mio. in Syrien Sprache: Sorani, Kurmanci mit zahlreichen Dialekten Kurdistan keine Nation – größte Volksgruppe auf der Welt ohne eigene Nation Lange Geschichte der Unterdrückung

4 Bedarf an Deutsch im Zusammenhang mit Wirtschaft und Rückkehrern

5 Erbil – Hawler - هه‌ولیر
Autonome Region Kurdistan: Stabile Sicherheitslage und rasantes Wirtschaftswachstum Erbil – Hawler - هه‌ولیر

6 Deutsche Schule Erbil Großer Bedarf an DaF
Deutsche Schule Erbil – bis zur 7. Klasse GI – Verbindungsbüro PASCH-Schulen Private Anbieter (bspw. ETTC) Vier kurdische Unis, die auch Deutsch anbieten wollen: University of Dohuk, University of Sulaimani, University of Koya, Soran University

7 Projekt Ziel: Aufbau eines Institutes für DaF an der SUH und Implementierung eines BA-Studiengangs „Deutsch als Fremdsprache“ Praxisbezug: keine klassische Germanistik sondern Ausbildung von DaF-Lehrkräften Kooperation zwischen Herder-Institut (Universität Leipzig) und Salahaddin Universität Hawler (SUH) Zusammenarbeit geregelt über MoU (DAAD und SUH, 2010) Vernetzung in Erbil durch Beirat DAAD-Förderung (seit September 2011) RR

8 BA-Studiengang seit November 2011
15 Frauen und 12 Männer Zulassungsverfahren: Ist-Zustand: zentrales Auswahlverfahren Soll-Zustand: Berücksichtigung von Deutschkenntnissen Antrag auf Änderung des Zulassungsverfahrens 1. Studienjahr: 27 Studenten/innen 2. Studienjahr: 27 Studenten/innen 51 Nullanfänger und 3 Rückkehrerinnen

9 Kursformate im Studiengang
Sprachkurse (1140 UE; 45%) CLIL-Kurse (930 UE; 37%) Studium generale (300 UE; 12%) Praktika (150 UE, 6%)

10 Integrierte Inhalts- und Sprachkurse ab dem 2
Integrierte Inhalts- und Sprachkurse ab dem 2. Studienjahr: content and language integrated learning (CLIL) Deutsch als Lerngegenstand und Kommunikationsmittel Anpassung an Zielgruppe durch Vereinfachung und Reduzierung von Inhalten  besserer Zugang zum Fachwissen Funktionaler Einsatz der Fremdsprache: Förderung der kommunikativen Handlungskompetenz AK: CLIL: sehr viele Definition; Schule: bilingualer Sach/Fachunterricht; Immersionsunterricht etc. Gemeinsamkeit: Vermittlung eines nicht-linguistischen Faches in einer Fremdsprache In letzter Zeit auch Bestrebungen, diesen Ansatz für Fremdsprachen-Studiengänge fruchtbar zu machen (vgl. Fandrych 2007; Rösler 2010) Besonderheit: L2 = Fach und Vermittlungssprache

11 Deutsch als Fremdsprache – Fachbereiche:
Linguistik/Angewandte Linguistik Didaktik/Methodik Kulturstudien/Literatur Phonetik/Phonologie Fachbereiche kurz erklären: Hinweisen darauf, dass alle Fachbereiche einen klaren DaF-Bezug haben Nähe zwischen Fachinhalten und Sprachunterricht

12 Beispiel CLIL-Kurs: Einführung in Linguistik
Format: Auseinandersetzung mit der Grammatik des Deutschen auf zwei Ebenen (Gegenstand und Instrument) Lernziele: 1) ein Sprechen über Sprache ermöglichen 2) grundlegende Begriffe/Kategorien etc. vermitteln 3) Reflexion über grammatische Strukturen anregen Vorgehen: Vereinfachte Fachtexte und Analysetexte Ziel: primäres Ziel: Analytische Kompetenz – Erkennen und Definieren grammatischer Phänomene nicht kommunikative Kompetenz

13 Fachtexte ZIELE: Vermittlung von Fachwissen
= Ausdruck des jeweiligen Sprachhandelns im Fach (vgl. Fluck 1992: 114) Klassifikationen ZIELE: Vermittlung von Fachwissen Förderung expliziten Sprachwissens Definitionen Kriterien zur Wortartenklassifikation (Kessel/Reimann 2005) Exkurs: Nutzen des expliziten Grammatikwissens für den Spracherwerb Weak interface position: Schnittstelle zwischen Regelwissen und kommunikativer Komptenz Noticing und monitoring

14 Analysetexte Suchen Sie vier Pluralformen im dem Text! Wie bildet man Pluralformen bei Nomen? Zu welcher Deklinationsgruppe gehören Ihre vier Beispiele? ZIELE: Reflexion über grammatische Phänomene Vermittlung allg. Analysekompetenzen - sprachlicher Input Einfache Texte verwenden!

15 Blended Learning Begrenzt Arbeit mit Moodle: Nutzung des Weiterbildungsmoodle der UL, auch für externe verfügbar An der SUH noch keine Arbeit mit Lernplattformen – noch kein einheitliches System Pilotprojekt: Einführung Lingusitik Fachtexte, Analysetexte und Aufgaben, aber auch Lückentexte, Wortartenpuzzle u.ä. Schwierigkeiten: Computerkenntnisse der Studierenden ( -Adresse!) und Autonomes Arbeiten

16 Einführung in Literatur, Film und Medien
Kein CLIL-Kurs, sondern Scharnierfunktion (Sprachkurs  Inhaltskurs) Kompetenzorientierung: Sprachkompetenz Medienkompetenz literarische/symbolische Kompetenz Recherchekompetenz Symbolische Kompetenz: Ambiguitätstoleranz Form as Meaning: Komplexität von Sprache; Wechselwirkung Sprache Bedeutung (bspw. Euphemismen)

17 Aufgabenbeispiel: Recherchekompetenz
1. Textarbeit (Bewusstsein für Perspektivität) Die Blinden und der Elefant Es waren einmal fünf weise Gelehrte. Sie alle waren blind. Diese Gelehrten wurden von ihrem König auf eine Reise Geschickt und sollten herausfinden, was ein Elefant ist. Aufgabenbeispiel für Ausbildung der Recherchekompetenz Zweistufige Aufgabe: Zunächst Sensibilisierung für unterschiedliche Perspektiven Arbeit mit Bild und Fabel: Die Blinden und der Elefant Inhalt: 5 Blinde fassen einen Elefanten an und werden gefragt, was es ist; jeder nimmt etwas anderes wahr Teil der Aufgabe: Text Sprachlich verstehen (global, selektives Verstehen) Teil: Sensibilisierung für unterschiedliche Perspektiven auf ein Phänomen – Brückschlag zur Quellenanalyse bei der Recherche Blinde Mönche untersuchen einen Elefanten. (Druck von Hanabusa Itchō, 1888)

18 Aufgabenbeispiel: Recherchekompetenz
2. Quellenarbeit (Textsorten erkennen – Quellen kritisch einschätzen - mit Quellen umgehen) Funktion Presse thematisieren; Wer schreibt was? Wie? Worüber? Quelle 1: Broschüre einer Wanderausstellung – gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft Quelle 2: Info-Grafik der Le Monde Diplomatique (Auf Grundlage von Daten eines Berichts des Europäischen Komitees zur Verhütung von Folter und unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe Ziel: Sensibiliserung / Bewusstsein – Vorbereitung auf wissenschaftliches Arbeiten Quelle 1: Quelle 2:

19 Herausforderung Spannungsverhältnis zwischen:
Fremdsprachenstudium (Fremdsprachenunterricht/ -erwerb) und Fachstudium (tiefer gehende Auseinandersetzung mit fachlichen Inhalten) Welche Stellung sollen L1 und L2 im DaF-Studium einnehmen? RR

20 Lösungsansatz Aufbau einer bilingualen Sprachbewusstheit
Verbindung von Fachlichkeit und Spracharbeit Aufgeklärte Zweisprachigkeit (Fandrych 2007)  Momentan aufgrund des derzeitigen Lehrpersonals und des niedrigen Sprachniveaus nur bedingt umsetzbar Bilingualismus als Potential sehen; Erstsprache nicht ausklammern Strike Trennung von Inhalts- und Sprachkursen aufheben

21 Universitäre Sprachkompetenz (Fandrych 2007)
Allgemeine Wissenschaftssprache und universitäre Text- und Diskursformen als wichtiger Fokus der Sprachpraxiskurse in den Studienjahren 3 und 4: Textkompetenz (u.a. LV-Strategien, Exzerpieren) Textsortenkompetenz (u.a. Bewusstsein über fachspezifische Normen) Beherrschung von Kommunikationsmustern (u.a. Seminardiskussionen, Kommunikation mit Lehrenden) - die Lernenden müssen Texte verstehen, weiterverarbeiten, sich Notizen machen, einen eigenen längeren Text entwerfen, diskutieren, präsentieren und schreiben. - Bewusstsein über Normen in wissenschaftlichen Texten (und deren Gebundenheit an Fächer und Wissenschaftstraditionen) - Pragmatische Fertigkeiten: Verhandlungen mit Lehrenden, aktives Verhalten in Seminaren, Kooperation mit anderen Studierenden

22 Vielen Dank!


Herunterladen ppt "BA-Studiengang Deutsch als Fremdsprache in Erbil (Irak)"

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen