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Wissenswertes über Zertifiziertes Saatgut

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Präsentation zum Thema: "Wissenswertes über Zertifiziertes Saatgut"—  Präsentation transkript:

1 Wissenswertes über Zertifiziertes Saatgut
Einleitung Präsentation „Wissenswertes über Zertifiziertes Saatgut“ In diesen Notizfeldern erhalten Sie Hintergrundinformationen zu den Seiten. Weitere Informationen und Updates dieser Präsentation finden Sie im Internet unter Zukunft beginnt mit Z! Wissenswertes über Zertifiziertes Saatgut

2 Inhaltsübersicht Forschung und Entwicklung Qualitätssicherung
Sicherung von Erträgen Inhaltsübersicht 1. Forschung und Entwicklung, Seiten 3 – 14 2. Qualitätssicherung, Seiten 15 – 25 3. Sicherung von Erträgen, Seiten 26 – 42 2

3 Z-Saatgut – weil Zukunft aus Ideen gemacht wird.
Forschung und Entwicklung

4 Züchtungsziele Moderne Getreidezüchtung ist ein dynamischer Prozess der viele Züchtungs-ziele vereinen muss. Die wichtigsten Züchtungsziele:  Ertragspotenzial und -stabilität  Resistenzen und Toleranzen  Qualitätseigenschaften  agronomische Eigenschaften Einfluss auf die Definition der Züchtungsziele haben beispielsweise:  veränderte Klimabedingungen  höherer Krankheitsdruck  stärkerer Schädlingsbefall  geänderte Anbaustrategien der Landwirte  neue Anforderungen an Verarbeitungs- und Qualitätseigenschaften 4

5 Praxisbeispiel 1: Rimpaus früher Bastard, 1888
Von Einkorn und Emmer, den Wildformen des Weizen, bis zu den modernen Weizensorten auf heutigen Feldern war es ein langer Weg – und der ist in erster Linie eine Erfolgs- geschichte der Züchtungsarbeit. Ein Meilenstein war die Kreuzung amerikanischer Landsorten mit englischem Squarehead-Weizen durch Wilhelm Rimpau Es entstand Rimpaus früher Bastard, die erste eingetragene Sorte im DLG-Hochzuchtregister. Sie vereint Frühreife mit hohen Kornerträgen. Rimpaus früher Bastard ist die genetische Grundlage vieler moderner Sorten. Zur Person: Wilhelm Rimpau gilt als Vater der deutschen Pflanzenzüchtung. Er züchtete erstmals Triticale aus Roggen und Weizen. Rimpau kreuzte Weizen- sorten mit unterschiedlichen Eigenschaften und schuf genetisches Material, das bis heute für die Züchtungsarbeit wichtig ist. 5

6 Sorteneigenschaften – die Leistung eines Getreidekorns
 hoher Ertrag  gute Mehlqualität  ansprechende Backqualität  hohe Brauqualität  gute Standfestigkeit  Auswuchsfestigkeit  ausgeprägte Winterfestigkeit  fester Kornsitz  standortgerechte Reifezeit 6/42 6

7 Schema einer Neuzüchtung bei Selbstbefruchtern
Die Züchtung einer Getreidesorte ist ein kompliziertes Verfahren. Sie folgt den Mendelschen Gesetzen. Systematische Getreidezüchtung hat in Deutschland Ende des 19. Jahrhunderts begonnen. Jahrzehntelang dominierte dabei das Ausleseverfahren. Heute können die Züchtungsfortschritte durch Nutzung bio-technologische Verfahren zum Teil beschleunigt werden. Um neue Eigenschaften einer Sorte zu erreichen, werden zwei Eltern gezielt gekreuzt. Erst in der aufspaltenden zweiten Generation wird selektiert und mit den Auslesegenerationen weiter gezüchtet. Wenn ein Zuchtstamm ab einem bestimmten Stadium erwarten lässt, dass er gegenüber den bisherigen am Markt etablierten Sorten einen Leistungsvorteil erreicht, beginnen die Züchter bereits mit der Vermehrung und der Wert- prüfung, die für eine Zulassung Voraussetzung ist. So kommen neben dem eigentlichen Züchtungsvorgang weitere Kosten und Risiken auf eine Sorte zu, noch bevor sie am Markt ihre Eigenschaften beweisen kann. 7/42

8 Schema der Erhaltungszüchtung bei Selbstbefruchtern
Die Auslese der Einzelpflanzen garantiert Sortenechtheit. Die Erhaltungszüchtung sichert die Homogenität und Beständigkeit und damit die spezifischen Merkmale eingetragener Sorten. Schema der Erhaltungszüchtung bei Selbstbefruchtern Durch die Erhaltungszüchtung garantieren die Pflanzenzüchter Homogenität und Beständigkeit ihrer Sorten, solange sie zum Vertrieb zugelassen sind. Die Erhaltungszüchtung ist eine konsequente Fortsetzung der Neuzüchtung. Durch Einzelährenauslesen und optimale Auslese entsprechend der Sorten-merkmale wird jährlich neu das benötigte Ausgangsmaterial für die Erzeu- gung von Vorstufen- und Basissaatgut erarbeitet. Diese Saatgutstufen wiede-rum sind die Grundlage für die Erzeugung von Zertifiziertem Saatgut. Die Erhaltungszüchtung ist eine aufwendige Angelegenheit; aber nur dadurch kann langjährig die Sortenechtheit und Homogenität gewährleistet werden. 8/42

9 Chancen der Biotechnologie
Die Biotechnologie erweitert klassische Züchtungsmethoden. Mit ihrer Hilfe lassen sich spezifische Merkmale schneller und genauer ermitteln und in optimierte Sorten einbringen. Chancen der Biotechnologie Biotechnologische Methoden in der Pflanzenzüchtung können den Züchtungs-fortschritt beschleunigen und effizienter machen. Die öffentliche Diskussion und gesetzliche Rahmenbedingungen habe es bisher verhindert, dass alle Möglich-keiten der bisherigen biotechnologischen Erkenntnisse in der modernen Pflan-zenzüchtung in größerem Umfang umgesetzt werden konnten. Die Biotechnologie verlangt hohen Kapitaleinsatz: Wenn heute die bundes-deutsche Pflanzenzüchtung auf nahezu ha Zuchtgarten Pflanzenzüch-tung betreibt, so bedeutet das jährliche Investitionen in dreistelliger Millionen-höhe. Unter stärkerer Einbindung biotechnologischer Verfahren wird sich dieser Betrag voraussichtlich noch erhöhen, doch wird auch der Züchtungsfortschritt nochmals beschleunigt werden. Das ist eine gewaltige Vorleistung, die der Pflanzenzüchter über viele Jahre erbringt und damit den Landwirten heute und zukünftig wirtschaftliche Getreideproduktion ermöglicht. Somit wird durch die im Zertifizierten Saatgut enthaltene Züchterlizenz und die seit 1997 zu leistende Nachbaugebühr wiederum neuer Züchtungsfortschritte gefördert. Die Biotechnologie kann die traditionelle Züchtung nicht ersetzen, sondern nur unterstützen. Weiterhin wird die Auslese von geeignetem Material, die Kreuzung und die Selektion im Feld von geübten Züchtern erforderlich sein, um praxisrelevante Fortschritte in Form neuer, geprüfter Sorten zu bekommen. 9/42

10 Sortenschutz – Geistiges Eigentum an Züchtungsleistung
Pflanzenzüchter entwickeln neue, verbesserte Sorten. Die neuen Sorten und der darin enthaltene Züchtungsfortschritt sind das geistige Eigentum der Züchter. Geis-tiges Eigentum ist rechtlich geschützt – Beispiele aus anderen Bereichen sind der Schutz des Geistigen Eigentums an Musik, Filmen oder Texten. In der Pflanzen-züchtung ist das entsprechende Schutzrecht der Sortenschutz. Was sind die wichtigsten Elemente des Sortenschutzes?  Schutz der neuen Sorte für 25 Jahre  nur der Sortenschutzinhaber darf Saatgut dieser neuen Sorte vermehren, aufbereiten und vertreiben  unter dem Züchtervorbehalt dürfen geschützte Sorten für die züchterische Arbeit eingesetzt werden  Lizenzen sichern dauerhaften Züchtungsfortschritt 10/42 10

11 Sortenprüfung – für Zulassung und Schutzerteilung
Für die Prüfung neuer Sorten ist das Bundes-sortenamt verantwortlich. Das Verfahren ist zweiteilig: Sortenzulassung als Verkehrsrecht und Sortenschutzerteilung als Schutzrecht an geistigem Eigentum. Für die Sortenzulassung müssen Sorten erfolgreich die Wertprüfung auf landes- kulturellen Wert durchlaufen. Für die Sorten-schutzerteilung ist die Registerprüfung auf Neuheit, Homogenität und Beständigkeit notwendig. Beide Prüfverfahren laufen parallel. 11/42 11

12 Sortenprüfwesen bei Getreide
Die Prüfung der Sorten beginnt bereits intensiv beim Züchter sowohl in der Neu- als auch in der Erhaltungszüchtung. Beim Bundessortenamt in Hannover werden bezüglich des Sortenschutzan-trags die Registerprüfungen vorgenommen, hinsichtlich der Sortenzulassung die Wertprüfungen. Nur die Sorten, die die strenge zweijährige Registerprüfung und die parallel verlaufende dreijährige Wertprüfung erfolgreich absolviert, erhält die Erteilung des Sortenschutzes für 25 Jahre beziehungsweise die Sortenzulassung für 10 Jahre. Bei der Sortenzulassung ist eine Verlängerung um 10 Jahre möglich. Die geschützten bzw. zugelassenen Sorten werden später weiterhin hinsicht-lich der geforderten Anforderungen überprüft. Im Anschluss an die Sortenzulassung werden in den Bundesländern die „Lan-dessortenversuche“ – kurz LSV genannt – durchgeführt. Für die Praxis sind diese regionalen Versuche sehr wichtig, damit die Beratung und die Landwirte unter differenzierten Standortbedingungen die optimale Sortenwahl treffen können. Die LSV sowie die von der Sortenförderungsgesellschaft SFG-GmbH in Bonn durchgeführten EU-Sorten-Versuche zählen zum Gesamtkonzept des Sortenprüfwesens bei Getreide in Deutschland. Dieses umfangreiche Prüfsystem hat in Deutschland zu dem bekannten beachtlichen Leistungs-fortschritt geführt. 12/42

13 Sortenschutzgesetz „Gesetz über den Schutz von Pflanzensorten“
 Schutz des Pflanzenzüchters (Urheberrecht) I. Sortenschutz für eine Sorte wird erteilt, wenn sie: unterscheidbar, homogen, beständig, neu und durch eine eintragbare Sortenbezeichnung gekennzeichnet ist. II. Definition der Begriffe „Sorte“ und „Im Wesentlichen abgeleitete Sorte“ III. Wirkung des Sortenschutzes: Der Sortenschutzinhaber ist allein berechtigt, Vermehrungsmaterial der geschützten Sorte zu erzeugen, für Vermehrungszwecke aufzubereiten, in Verkehr zu bringen, ein- oder auszuführen oder zu einem dieser Zwecke aufzubewahren. IV. Nachbauregelung 13/42 13

14 Saatgutverkehrsrecht
„Gesetz über den Verkehr mit Saatgut“  Schutz des Saatgutkäufers I. Saatgutordnung Definition der Saatgutkategorien Anerkennung von Saatgut Regelung von Vertrieb und Verwendung Einfuhr und Ausfuhr Kennzeichnung und Verpackung Gewährleistung Anzeige- und Aufzeichnungspflicht II. Eine Sorte wird zugelassen, wenn sie: unterscheidbar, homogen und beständig ist, landeskulturellen Wert hat sowie durch eine eintragbare Sortenbezeichnung gekennzeichnet ist. III. Beschreibende Sortenliste 14/42 14

15 Z-Saatgut – weil die Qualität auch in Zukunft stimmen muss.
Qualitätssicherung

16 Produktion und Kontrolle von Z-Saatgut
Mehrfach geprüfte Qualität vom Züchter bis zum Landwirt. Produktion und Kontrolle von Z-Saatgut Z-Saatgut wird in einem mehrstufigen und streng kontrollierten Verfahren produziert. Dabei ist es wichtig, dass jeder einzelne Beteiligte dieser Kette die strengen Qualitätsmaßstäbe einhält. Züchtung – Aufgabe der Züchtung ist es, leistungsstarke Sorten mit optimalen Eigenschaften zu entwickeln. Zudem tragen sie mit kontinuierlicher Erhaltungs-züchtung dazu bei, dass bereits zugelassene Sorten weiterhin dem ursprüng-lichen Sortenbild entsprechen. So werden Sortenechtheit und -reinheit bewahrt. Die Sortenechtheit ist Garant für genetisch fixierte Qualitätsmerkmale. Regel-mäßige Kontrollen des Bundessortenamts (BSA) gewährleisten überdies die Homogenität und Beständigkeit der zugelassenen Sorten. Vermehrung – Ausgewählte Vermehrungsbetriebe erzeugen für den Züchter aus Vorstufen-Saatgut sogenanntes Basissaatgut. Anschließend steuern die Vermehrungsorganisations-Firmen (VO-Firmen) die Vermehrung des Basis-saatgutes und die Aufbereitung sowie den Vertrieb des Z-Saatgutes; ebenfalls unter Berücksichtigung strengster Qualitätsanforderungen. Nur wenn die ge-setzlichen Vorgaben an den Feldbestand der Vermehrungsfläche und an die Beschaffenheit des Saatgutes eingehalten werden, wird das Saatgut anerkannt und zertifiziert. Vertrieb – Es darf ausschließlich Zertifiziertes Saatgut in den Verkehr gebracht werden. Den Vertrieb des Z-Saatgutes übernehmen die VO-Firmen sowie der genossenschaftliche und der private Landhandel. Damit können die Getreide-anbauer sicher sein, mit Z-Saatgut nur mehrfach geprüfte Spitzenqualität zu erhalten. 16/42 16

17 Qualitätsnormen für Z-Saatgut
Für die Feldanerkennung und die Beschaffen-heitsprüfung von Z-Saatgut gelten hohe Stan-dards. Nur wenn die gesetzlichen Vorgaben an den Feldbestand der Vermehrungsfläche und an die Beschaffenheit des Saatguts eingehal- ten werden, wird das Saatgut anerkannt und zertifiziert. Es darf ausschließlich Zertifiziertes Saatgut in den Verkehr gebracht werden. 17/42 17

18 Qualitätsnormen für die Feldanerkennung von Z-Saatgut
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19 Qualitätsnormen für die Beschaffenheit von Z-Saatgut
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20 Beschaffenheitsprüfung von Z-Saatgut
Die Beschaffenheitsprüfung von Z-Saatgut erfolgt in vier Schritten:  Probenahme und Einsendung unmittelbar nach Ernte  Rückstellprobe als Referenz ziehen  Untersuchung nach Kriterien der Saatgutanerkennung  amtliches Zertifikat, wenn Normen erfüllt 20/42 20

21 Beschaffenheitsprüfung bei Getreide
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22 Kennzeichnung von Z-Saatgut: das Blaue Etikett
Die Saatgutverordnung enthält die Vorschriften für Kennzeich-nung, Verschließung und Ab-packung von Zertifiziertem Saat-gut. 22/42 22

23 Beizung – Nutzen und sicherer Umgang
Zertifiziertes Saatgut wird in der Regel gebeizt angeboten. Eine sachgerechte Beizung beugt boden- und samenbürtigen Krankheiten vor. Gegen diese Krankheiten kann u.a. wirkungsvoll gebeizt werden: Weizensteinbrand, Schneeschimmel, Netz- fleckenkrankheit, Roggenstängelbrand, Weizenflugbrand, Haferflugbrand, Gerstenflugbrand, Zwergsteinbrand und Streifenkrankheiten der Gerste. Der Umgang mit gebeiztem Z-Saatgut muss für eine gezielte Wirkung und zum Schutz der Umwelt sorgfältig erfolgen. Dazu zählen vorsichtiger Transport und La- gerung sowie angepasste Drilltechnik mit Rücksicht auf die Windgeschwindigkeit. 23/42 23

24 QSS – das Qualitätssicherungssystem für Z-Saatgut
Im Getreideanbau ist Qualitätssaatgut die Basis für den Betriebserfolg. Wenn beim wichtigsten Betriebsmittel die Qualität nicht stimmt, hat das negative Folgen für die ganze Kette von der Aussaat bis zur Ernte und zur Weiterverarbeitung. Vor diesem Hintergrund hat die gesamte deutsche Saatgutwirtschaft unter der Koordination des GFS das Qualitätssicherungssystem für Z-Saatgut (QSS) initiiert. Die Ziele des QSS:  Produktqualität von Z-Saatgut umfassend sichern  Produktionsprozesse laufend verbessern  innerbetriebliche Schwachstellen erkennen und beheben  kontinuierlich gleichbleibende Qualität gewährleisten QSS – das Qualitätssicherungssystem für Z-Saatgut Die am QSS beteiligten Organisationen sind Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes Deutscher Pflanzenzüchter e.V. (BDP), des Bundesverbandes Deutscher Saatguterzeuger e.V. (BDS), des Bundesverbandes der VO-Firmen e.V. (BVO) sowie des Deutschen Raiffeisenverbandes e.V. (DRV) 24/42 24

25  Produktbewertung: regelmäßige Prüfung der Z-Saatgutqualität
Ablaufschema QSS Das Qualitätssicherungssystem beruht auf zwei Säulen:  Produktbewertung: regelmäßige Prüfung der Z-Saatgutqualität  Prozessbewertung: Qualitätsfähigkeit der Aufbereitung (Selbstbewertung, Auditierung) Ablaufschema QSS Die Saatgutqualität fließt in die Gesamtbewertung mit einem Gewicht von zwei Dritteln ein. Darüber hinaus wird die Qualitätsfähigkeit eines Betriebes durch die Beurteilung aller für die Saatgutaufbereitung relevanten innerbetrieblichen Prozesse ermittelt. Dieses Kriterium macht ein Drittel der Gesamtbewertung aus. Jährlich werden die Betriebe, die in der Gesamtbewertung am besten ab-schneiden (Stufe A), ausgezeichnet. Das Know-how der prämierten Betriebe soll zum einen in die Weiterentwicklung des QSS einfließen aber auch an-deren Aufbereitern vermittelt werden. Die Aufbereitungsbetriebe werden in einem dreistufigen System bewertet: Stufe A: Qualitätsfähig, Anforderungen insgesamt erfüllt, Auftragsvergabe an Aufbereiter -> Aufgabe: Hohes Qualitätsniveau kontinuierlich sichern Stufe B: Bedingt qualitätsfähig, Anforderungen im Wesentlichen erfüllt, vorläufige Auftragsvergabe an Aufbereiter -> Aufgabe: Verbesserungsprogramm erstellen und realisieren Stufe C: Nicht qualitätsfähig, Anforderungen im Wesentlichen nicht erfüllt, als Aufbereiter vorläufig nicht geeignet -> Aufgabe: Sofortmaßnahmen einleiten, Fehlerquellen aufarbeiten oder Verzicht auf Saatgutaufbereitung Ziel für alle Aufbereitungsbetriebe ist es, eine Bewertung in Stufe A zu erreichen. Eine positive Einstufung ist die Voraussetzung, um weiterhin in Lizenz Z-Saatgut aufbereiten zu können. 25/42 25

26 Z-Saatgut – weil es auch morgen auf den Ertrag ankommt.
Sicherung von Erträgen

27 Qualitätsmerkmale am Beispiel Winterweizen
Ertragspotenzial und Ertragsstabilität:  Kornertrag  Winterhärte  Standfestigkeit  Bestandsdichte  Kornzahl/Ähre  Tausendkorngewicht Krankheitsresistenz:  Ährenfusarium  Septoria-Blattdürre  DTR-Blattdürre  Halmbruch  Schwarzbeinigkeit  Mehltau  Gelbrost  Braunrost  Spelzenbräune  Viruskrankheiten Mahlqualität:  Aschegehalt  Mehlausbeute  Kornhärte Backqualität:  Eiweißgehalt  Sedimentationswert  Fallzahl  Wasseraufnahme  Teigeigenschaften  Backvolumen Ethanolgewinnung:  Stärkegewinnung  Ethanolausbeute  niedriger Proteingehalt  Kornhärte  A-Stärke, B-Stärke Biogas:  Trockenmasseertrag  Silierfähigkeit  Methanausbeute

28 Ertragsentwicklung in Deutschland
 Züchtungsfortschritt bringt einen Ertragszuwachs von bis zu zwei Prozent pro Jahr  gleichzeitig erhöht sich die Ertragssicherheit  seit ungefähr dem Jahr 2000 schwanken die Erträge stärker, Grund dafür können Witterungs-extreme sein Quelle: Statistisches Jahrbuch und Beschreibende Sortenliste 28/42 28

29 Ertragsentwicklung im internationalen Vergleich
Entwicklung der Weizenerträge in den wichtigsten Erzeugerländern Zwischen 1970 und 2000 hat sich der Weizenertrag in Deutschland von knapp 40 dt/ha auf über 80 dt/ ha mehr als verdoppelt und liegt damit um ein Vielfaches höher als in Ländern wie Kanada, Australien oder den USA. Mehr als die Hälfte der jährlichen Ertragssteigerung ist heute direkt auf den züchterischen Fortschritt zurückzuführen. 29/42 29

30 Züchterische Resistenzentwicklung
Pilzkrankheiten, Viren, Bakterien und tierische Schädlinge können Getreide an Wurzel, Halm, Blatt, und Korn schädigen. Bekannte Krankheiten sind Fusarium, Flusskrankheiten und Blatt-Septoria. In der Resistenzzüchtung werden systematisch Pflanzen entwickelt, die gegen Schaderreger und abiotische Stressfaktoren resistent oder tolerant sind. Die wichtigsten Zukunftsherausforderungen der Resistenzzüchtung sind die Anpassung an klima-tische Veränderungen und die Wirksamkeit gegen neu erworbene Resistenzen von Schaderregern. 30/42 30

31 Resistenzverbesserung bei Wintergerste
Anteil Gelbmosaikvirus-resistenter Wintergerste-Sorten Erfolg der Resistenz-züchtung: Über drei Viertel der Wintergerstensorten sind heute gegen das Gelbmosaikvirus resistent. Quelle: Beschreibende Sortenliste 31/42 31

32 Resistenzverbesserung bei Winterweizen
Die Befallsneigung gegen Mehltau und Gelbrost konnte bei Winterweizen nahezu halbiert werden. Quelle: Beschreibende Sortenliste 32/42 32

33 Praxisbeispiel 2: Resistenzen retten Braugerste – und Bier!
In den 1970er Jahren stand die deutsche Brauindustrie wegen Rohstoffmangels kurz vor ihrem Aus: Gerste war fast europaweit vom Gelbmosaikvirus befallen. In manchen Regionen kam es zu Totalausfällen. Innerhalb weniger Jahre gelang es den Züchtern unter dem Einsatz neuartiger Verfahren (Molekulare Marker) gegen die Krankheit resis- tente Sorten zu entwickeln. Heute sind 80 Prozent aller Wintergerste- sorten gegen das Gelbmosaikvirus resistent – und die Züchter dürfen sich auf ihre Fahnen schreiben, das deutsche Bier gerettet zu haben. Verbesserung der Resistenz von Wintergerste gegen Gelbmosaikvirus Quelle: Beschreibende Sortenliste 33/42 33

34 Prognosen und Folgen des Klimawandels
Erderwärmung bis zum Jahr 2100  Anstieg der durchschnittlichen Jahrestem peratur um etwa vier Grad Celsius in den kommenden 100 Jahren  Änderung der Niederschlagsfrequenzen in Mitteleuropa: tendenziell mehr Winter niederschläge und trockene Sommer Folgen für die Landwirtschaft:  bisher nicht vorkommende Schädlinge und Krankheiten treten auf  Saat- und Erntetermine verschieben sich  Pflanzenzüchtung muss vorausschauend angepasste Sorten entwickeln und eine Vielzahl neuer Merkmale beachten Prognosen und Folgen des Klimawandels Infografik: Prognosen nach Modellen des Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC. Tatsächliche Messwerte für die Erderwärmung bis 2000, anschließend verschiedene Prognosen. Die ansteigenden Kurven zeigen Szenarien für zunehmenden CO2-Gehalt in der Atmosphäre. Für die flache Kurve hätten die Emissionen ab dem Jahr 2000 konstant gehalten werden müssen. Quelle: IPCC 34/42 34

35 Praxisbeispiel 3: Blühzeitverfrühung bei Winterweizen
Aus Klimaprognosen ist bekannt, dass die Sommer in Zukunft früher beginnen werden. Zudem werden sie trockener und heißer. Da bei Frühsommertrockenheit ein vorzeitiges Ende der Kornfüllphase möglich ist, drohen geringere Erträge. Die Erfolgsstrategie der Züchter: In Forschungs- projekten arbeitet die Züchtung an der Blühzeit- verfrühung von Weizen. So erhält der Weizen mehr Zeit für die Kornfüllung und trägt dazu bei, dem Landwirt stabile Erträge zu sichern. 35/42 35

36 Neue Marktanforderungen erfüllen
Um erfolgreich zu sein, müssen Landwirte ihre Produktion heute an den veränder-ten Anforderungen der Getreidemärkte ausrichten. Neue innovative Sorten mit vielfältigen Eigenschaften tragen dazu unterstützend bei. Einige Beispiele:  Verarbeitungs- und Qualitätseigenschaften von Konsumgetreide – verbesserte Backqualität von Weizen, angepasst an Anforderungen der verarbeitenden Industrie (Bäckereien) – ernährungsphysiologisch wertvoller Beta-Glucan-Gehalt in Hafer  Neue Zusammensetzung der Inhaltsstoffe für alternative Verwertungsformen – Biogaserzeugung – Ethanolgewinnung 36/42 36

37 Saatgutwechsel Entwicklung des Saatgutwechsels bei Getreide in Deutschland Der Saatgutwechsel bezeichnet den prozentualen Anteil der mit Z-Saatgut bestellten Getreide-anbaufläche. Quelle: Gemeinschatsfonds Saatgetreide (GFS) 37/42 37

38 Preiskomponenten für Zertifiziertes Saatgut
Der Preis von Zertifiziertem Saatgut setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Preiskomponenten für Zertifiziertes Saatgut In der Produktionskette von Zertifiziertem Saatgut gibt es eine Reihe unter-schiedlicher Partner, deren Leistung sich im Preis für Zertifiziertes Saatgut niederschlägt. Neben den Kosten für die Vermehrung und die Rohware fallen Kosten für Aufbereitung, Beizmittel und Beizung, Verpackung und Transport an. Zusätzlich sind die Anerkennungsgebühr und eine Handelsspanne zu kalkulieren. Der Anteil der Züchterlizenz beträgt lediglich etwa 10 bis 15% des Verkaufspreises. 38/42 38

39 Refinanzierung der Züchtungsleistung
 deutsche Pflanzenzüchter sind hoch innovativ und setzen im Branchenschnitt Prozent ihres Umsatzes für Forschung und Entwicklung ein  für die Entwicklung einer neuen Getreidesorte müssen heute 1,5 bis 2 Millio nen Euro investiert werden  die Investitionen in die Forschung sichern die Ertragspotenziale der land wirtschaftlichen Kulturen  nur über Schutzrechte und Lizenzen lassen sich die Entwicklungskosten decken  die Refinanzierung der züchterischen Arbeit wird bei Selbstbefruchtern immer schwieriger, deshalb ist der Züchtungsfortschritt möglicherweise bedroht, während bei den Hybriden der Züchtungsfortschritt stabil ist Refinanzierung der Züchtungsleistung Erfolg der Schutzrechte: In Deutschland haben sich die Weizenerträge in den vergangenen 30 Jahren mehr als verdoppelt, in den USA – ohne Sortenschutz – sind sie nur um 30 Prozent gestiegen. 39/42 39

40 Z-Saatgut – das Leistungspaket
Das macht Z-Saatgut zu einem echten Leistungspaket: Die deutschen Pflanzenzüchter setzen in Forschung und Entwicklung optimale Methoden ein und schaffen leistungsstarke Sorten. Hohe Qualitätsnormen und das QSS gewährleisten, dass über Vermehrung, Aufbereitung und Vertrieb nur hochwertiges Z-Saatgut in den Markt gelangt. Z-Saatgut steht für Sorten mit besten Qualitätseigen- schaften, wirksamen Resistenzen und großer Ertrags- stabilität – auch in Zukunft. 40/42 40

41 Über uns Z-Saatgut steht für die Zukunftsinitiative der deutschen Saatgutwirtschaft. Diese bündelt die Leistungen aller an der Erzeugung von Zertifiziertem Saatgut mitwirken-den Partner – von Pflanzenzüchtern über Vermehrungsbetriebe und VO-Firmen bis hin zu Saatguthändlern. Der Gemeinschaftsfonds Saatgetreide (GFS), eine Einrichtung im Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V. (BDP), koordiniert diese Aktivitäten. 41/42 41

42 Zukunft beginnt mit Z! GFS Gemeinschaftsfonds Saatgetreide
Kaufmannstraße 71–73 53115 Bonn 42 42


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