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Orte der Erinnerung Liebe Besucherinnen und Besucher!

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Präsentation zum Thema: "Orte der Erinnerung Liebe Besucherinnen und Besucher!"—  Präsentation transkript:

1 Orte der Erinnerung Liebe Besucherinnen und Besucher!
Die internationale katholische Friedensbewegung pax christi hat es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht, die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus, insbesondere an den Juden, wach zu halten. Hierzu wurde ein kleiner Band herausgegeben, in dem über „Orte des Gedenkens, Betens und Handelns“ berichtet wird. Sie können ihn hier am Stand ansehen und erwerben. Eine kleine Auswahl von Orten der Erinnerung aus der Region Osnabrück und Umgebung möchten wir Ihnen mit dieser Präsentation bekannt machen. Basisgruppe Rulle

2 Jüdische Schule, Lingen
Jüdische Synagoge DIZ Papenburg pax christi Stand Gestapokeller Jüdische Schule, Lingen Krypta der Heilig-Geist-Kirche Augustaschacht Basisgruppe Rulle

3 Augustaschacht, Georgsmarienhütte
Am nördlichen Eingang zur Hüggelschlucht, direkt an der Stadtgrenze zu Georgsmarienhütte-Holzhausen, liegt in einem Wäldchen direkt neben den Gleisen der Hüttenbahn der Augustaschacht mit der alten Pumpstation, die 1860 erbaut wurde. Anfang 1944 richtete hier die Gestapo Osnabrück ein Arbeitserziehungslager ein, das vor allem der Bestrafung „auffällig“ gewordener ausländischer Zwangsarbeiter diente. Deutsche Häftlinge waren bei weitem in der Minderzahl. Es war eines von insgesamt etwa 100 Lagern, die zwischen 1940 und 1945 von der Gestapo betrieben wurden. Orte der Erinnerung: Augustaschacht, Georgsmarienhütte Basisgruppe Rulle

4 Augustaschacht, Georgsmarienhütte
Das auch „AZ-Lager Ohrbeck“ genannte Lager war zeitweise eine Zweigstelle des größeren Lagers Bremen-Farge und bestand rund 15 Monate, bis der Krieg für den Osnabrücker Raum Anfang April 1945 zu Ende ging. Es ist wahrscheinlich von rund Häftlingen durchlaufen worden, die durchschnittlich für 8 Wochen, mitunter auch erheblich länger, einsaßen.[1] Unter den Häftlingen waren insgesamt 17 Nationen vertreten. Die größte Gruppe bildeten dabei die Niederländer, von denen etwa 500 namentlich bekannt sind. Die Häftlinge wurden zur Zwangsarbeit im nahe gelegenen Hüttenwerk oder zum Räumen von Bombentrümmern in Osnabrück eingesetzt. Orte der Erinnerung: Augustaschacht, Georgsmarienhütte Basisgruppe Rulle

5 Im Januar 2000 wurde im Osnabrücker Rathaus unter dem Namen „Initiative Augustaschacht“ ein Verein gegründet, der das ehemalige Pumphaus und das umliegende Gelände des ehemaligen Arbeitserziehungslagers zu einer Stätte der Erinnerung, Forschung, Lehre und Begegnung machen will. Der Augustaschacht wird heute als eine Gedenkstätte an die NS-Herrschaft genutzt. Hier wird an die Opfer erinnert und soll zum Verständnis der Bedeutung von Demokratie und Menschenrechten beigetragen werden. Um die Düsternis des Ortes zu unterstreichen, hat der Künstler Volker Johannes Trieb an den Außenwänden meterlange, verkohlte Baumstümpfe angebracht. Außerdem wurde oberhalb des Augustaschachts ein Mahnmal aus rostigen Metallstelen errichtet. Orte der Erinnerung: Augustaschacht, Georgsmarienhütte Basisgruppe Rulle

6 DIE KRYPTA IN DER HEILIG-GEIST-KIRCHE OESEDE
In der Nacht vom 28. auf den 29. März 1942, der Nacht zum Palmsonntag, wurde Lübeck als erste deutsche Großstadt von britischen Flugzeugen bombardiert, die damit “Vergeltung” für den deutschen Angriff auf die englische Stadt Coventry übten. Bei dem Bombenangriff wurden 320 Menschen getötet, 1044 Gebäude der Stadt zerstört oder beschädigt, unter ihnen die Marienkirche und der Dom. Die brennenden Türme des Doms und der Marienkirche, die wie gespenstische Fackeln in den Himmel ragten, wurden zu einem Menetekel, das jedoch nur wenige erkannten. Zu diesen gehörten die vier Lübecker Geistlichen, der Pastor der Lutherkirche, Karl Friedrich Stellbrink, und die drei Kapläne der katholischen Herz-Jesu-Kirche, Johannes Prassek, Hermann Lange und Eduard Müller. Orte der Erinnerung: Krypta der Heilig-Geist-Kirche, Georgsmarienhütte Basisgruppe Rulle

7 DIE KRYPTA IN DER HEILIG-GEIST-KIRCHE OESEDE
In den folgenden Wochen wurden die vier Geistlichen festgenommen und angeklagt. Ihre “Verbrechen” bestanden darin, dass sie den Mut und die Charakterfestigkeit besessen hatten, erkanntes Unrecht als solches zu benennen und aktiv zum Ende des Regimes beizutragen, indem sie auch andere für diese Erkenntnis zu gewinnen suchten. Die Geistlichen wurden am 23./24. Juni 1943 vom Volksgericht zum Tode verurteilt. Am 10. November 1943 wurden sie in Hamburg hingerichtet. An dieses Verbrechen erinnert der Kreuzweg in der Krypta der Heilig-Geist-Kirche. Orte der Erinnerung: Krypta der Heilig-Geist-Kirche, Georgsmarienhütte Basisgruppe Rulle

8 DIE KRYPTA IN DER HEILIG-GEIST-KIRCHE OESEDE
Die Freskomalerei verbindet das Kreuzleiden Jesu Christi mit der Darstellung des menschlichen Leids unter der Herrschaft des Nationalsozialismus. Des Anstoß hierzu gaben die Oeseder Pastoren Beckmann und Woldering; gestaltet wurde der Kreuzweg Anfang der 60iger Jahre von dem Münsteraner Künstler Manfred Espeter. Orte der Erinnerung: Krypta der Heilig-Geist-Kirche, Georgsmarienhütte Basisgruppe Rulle

9 Gestapokeller, Osnabrück
Während der Zeit des Nationalsozialismus war die Geheime Staatspolizei von 1938 an in der früheren Reithalle im westlichen Flügel des Schlosses untergebracht. Im Keller richtete sie fünf Haft- und Folterzellen ein. Darin waren während der Novemberpogrome 1938 jüdische Osnabrücker inhaftiert, ehe sie in Konzentrationslager Buchenwald gebracht wurden. Auch spätere Insassen des Straflagers für ausländische Zwangsarbeiter am Augustaschacht Ohrbeck wurden zunächst hier gefangen gehalten, außerdem politische Häftlinge sowie auch weiterhin verfolgte Juden. Orte der Erinnerung: Gestapokeller, Osnabrück Basisgruppe Rulle

10 Gestapokeller, Osnabrück
Und so taumelten wir in das unterirdische Gestapo-Gefängnis hinein, unten empfangen von einem Soldaten, der uns ohne Unterbrechung weitertrat, in eine Zelle hinein. Die Zelle war etwa zwei mal drei Meter groß und wurde von elf Personen verschiedener Nationalität bewohnt, uns mitgerechnet: Russen, Tschechen, Italiener, Serben, Kroaten und jetzt auch Niederländer. In der Ecke stand ein Eimer, der dauernd überlief, und ich kann mich nicht erinnern, ihn jemals benutzt zu haben, ich muss meine menschlichen Bedürfnisse mindestens eine Woche lang verhalten haben. Aus einem Bericht von Marc Edelstein Orte der Erinnerung: Gestapokeller, Osnabrück Basisgruppe Rulle

11 Nach Ende des Krieges wurden die Räume zeitweilig als Lager genutzt.
Seit 1995 erinnert am Westflügel des Schlosses eine Ge- denktafel an die Gestapo-Opfer in Osnabrück. Der Verein „Gedenkstätte Gestapokeller im Osnabrücker Schloss“ eröffnete 2001 mit Unterstützung der Universität Osnabrück die Gedenkstätte Gestapokeller mit Dauer- und Wechselausstellungen. Gestapokeller, Zellentür Orte der Erinnerung: Gestapokeller, Osnabrück Basisgruppe Rulle

12 Die alte Synagoge an der Rolandstr. 3 – 5 wurde 1907 gebaut
Die alte Synagoge an der Rolandstr. 3 – 5 wurde 1907 gebaut. Zu diesem Zeitpunkt umfasste die jüdische Gemeinde Osnabrück etwa 500 Mitglieder, darunter die Familie von Felix Nussbaum. Die Synagoge wurde in der Reichspogromnacht 1938 in Brand gesteckt. Mehrere jüdische Geschäfte wurden geplündert, Wohnungen jüdischer Familien verwüstet und der jüdische Friedhof geschändet. Am 12. Dezember 1941 verließ der erste Deportationszug mit 190 noch in Osnabrück verbliebenen Juden die Stadt. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebten noch etwa fünf Juden in Osnabrück wurde eine neue Synagoge gebaut. Orte der Erinnerung: Synagoge, Osnabrück Basisgruppe Rulle

13 Mahnmal Alte Synagoge Das Mahnmal liegt frei zugänglich an der Alte-Synagogen-Straße (früher Rolandstraße) Es wurde unter Mitarbeit zahlreicher Osnabrücker Schülerinnen und Schüler und mit Unterstützung vieler Osnabrücker Unternehmen errichtet. Am 9. Nov wurde es eingeweiht. Orte der Erinnerung: Synagoge, Osnabrück Basisgruppe Rulle

14 Orte der Erinnerung: Synagoge, Osnabrück Basisgruppe Rulle

15 Orte der Erinnerung: Synagoge, Osnabrück Basisgruppe Rulle

16 Jüdische Schule, Lingen
Am 2. Mai 1875 wurde in Lingen die jüdische Elementar- und Religionsschule eröffnet und war zunächst in einem Gebetsraum untergebracht. Mit dem Bau der Synagoge wurde auch der Bau einer Schule beschlossen. Am 19. September 1878 konnten beide Gebäude festlich eingeweiht werden. Die Synagoge wurde 1938 in der Reichspogromnacht zerstört, die Schule blieb jedoch vom Feuer verschont. Sie ging 1939 in Privatbesitz über und hat u.a. als Pferdestall die Zeitläufe überdauert. Orte der Erinnerung: Jüdische Schule, Lingen Basisgruppe Rulle

17 Jüdische Schule, Lingen
Im Jahr 1997 erwarb die Stadt Lingen die Schule. Nach der Renovierung wurde 1998 der „Gedenkort Jüdische Schule“ eingeweiht. Orte der Erinnerung: Jüdische Schule, Lingen Basisgruppe Rulle

18 Jüdische Schule, Lingen
Heute befindet sich hier eine Ausstellung, die die 250-jährige jüdische Geschichte der Stadt von den Anfängen Ende des 17. Jahrhunderts bis zu den Deportationen der Familien 1941/42 nach Riga und Theresienstadt zeigt. Orte der Erinnerung: Jüdische Schule, Lingen Basisgruppe Rulle

19 Die Emslandlager sind eine Gruppe von Konzentrations-, Straf- und Kriegsgefangenenlagern im Landkreis Emsland und der Grafschaft Bentheim. Es gab insgesamt 15 an der Grenze zu den Niederlanden errichtete Gefangenenlager. Sie dienten den Nationalsozialisten von 1933–1945 als Haftstätten mit wechselnden Funktionen und zentraler Verwaltung in Papenburg. Orte der Erinnerung: Emslandlager Basisgruppe Rulle

20 wiegend sowjetische Kriegs- gefangene, kamen in den Moor-
Insgesamt wurden ca KZ-Häftlinge und Strafgefangene und zwischen und Kriegsgefangene in den Lagern inhaftiert. Bis zu Menschen, über- wiegend sowjetische Kriegs- gefangene, kamen in den Moor- lagern durch die unmenschlichen Arbeitsbedingungen um.  Orte der Erinnerung: Emslandlager Basisgruppe Rulle

21 Orte der Erinnerung: Emslandlager
Im Lager Börgermoor entstand das heute noch bekannte Moorsoldatenlied. Bekannte Interpreten sind z.B. Joan Baez, The Dubliners, Hannes Wader und viele andere. Orte der Erinnerung: Emslandlager Basisgruppe Rulle

22 An selber Stelle wurde 1991 auf Initiative des Landkreises
Das „Dokumentations- und Informationszentrum Emslandlager“ (DIZ) wurde 1985 unter anderen von pax christi gegründet. Es befindet sich zur Zeit in einem alten Fehnhaus in Papenburg. An selber Stelle wurde 1991 auf Initiative des Landkreises Emsland und mit Unterstützung des Landes Niedersachsen und der Stadt Papenburg mit einem Neubau begonnen. Die Eröffnung fand im September 1993 im Rahmen eines internationalen Treffens ehemaliger Häftlinge statt. Orte der Erinnerung: Emslandlager Basisgruppe Rulle

23 In absehbarer Zeit wird das DIZ von Papenburg in die KZ-Gedenkstätte Esterwegen umziehen.
Zur Zeit ist einer Besichtigung des Lagergeländes nur im Rahmen öffentlicher Führungen möglich. Orte der Erinnerung: Emslandlager Basisgruppe Rulle

24 Orte der Erinnerung Besonders hinweisen möchten wir Sie auf zwei Veranstaltungen, die Sie zu einigen der hier vorgestellten Orte der Erinnerung führen: Am Freitag, dem 23. Mai beginnt um Uhr eine Führung durch die Gedenkstätte Gestapokeller und anschließend geht es per Bus unter anderem zur Gedenkstätte Augustaschacht. (Seite 276 im Programm) Eine weitere Veranstaltung unter dem Titel „Glauben in letzter Konsequenz“ befasst sich ebenfalls am Freitag, 23. Mai um Uhr mit den Lübecker Märtyrern (Seite 411 oben im Programm) Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit und wünschen Ihnen noch eine Zeit voller Denkanstöße, guter Gespräche und bleibender Eindrücke. Basisgruppe Rulle


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