Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Vorstellung der Veranstalter und Teilnehmer

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "Vorstellung der Veranstalter und Teilnehmer"—  Präsentation transkript:

1 Vorstellung der Veranstalter und Teilnehmer
Beruflicher Hintergrund Erwartungen an die Veranstaltung

2 Kinder mit besonderen Bedürfnissen - Special needs children
Begriffsklärung „needs“ vs. Bedürfnisse (oder Erfordernisse oder Ansprüche)

3 Kinder mit besonderen Bedürfnissen (KmbB)
Wie werden KmbB entdeckt? In den Familien, in den Einrichtungen, beim Kinderarzt, in den Frühförderstellen Wie entstehen die als „besondere Bedürfnisse“ bezeichneten Auffälligkeiten und Besonderheiten? Im Regelfall: Durch Wechselwirkungen zwischen endogenen und exogenen Risikofaktoren (Gewalt und Missbrauch thematisieren!)

4 Kinder mit besonderen Bedürfnissen
Welche Kinder sind gemeint? Hat nicht jedes Kind (auch die sog. pflegeleichten, normalen) zumindest phasenweise, besondere Bedürfnisse? Die Grenzziehung zwischen „normal“ und „besonders“ ist manchmal nicht einfach Vorsicht mit der Etikettierung „besonders“ bzw. der Einordnung in eine bestimmte Klasse von „Besonderheit“ (Teufelskreis!) Klassifikationen gibt es viele – wir werden zwei vorstellen Gratwanderung: Gleichzeitig die „Besonderheiten (i. S. von Schwächen) und die Stärken und Ressourcen des Kindes im Auge behalten Integration und Inklusion Kooperation und Vernetzung

5 Vergleich Integration Inklusion
Integration und Inklusion bezeichnen zwei sich grundlegend unterscheidende sozialpolitische Konzepte und stehen für unterschiedliche Sichtweisen auf die Gesellschaft.

6 Vergleich Integration Inklusion (2)
Während die Integration davon ausgeht, dass eine Gesellschaft aus einer relativ homogenen Mehrheitsgruppe und einer kleineren Außengruppe besteht, die in das bestehende System integriert werden muss, stellt die Inklusion eine Abkehr von dieser Zwei-Gruppen-Theorie dar und betrachtet alle Menschen als gleichberechtigte Individuen, die von vornherein und unabhängig von persönlichen Merkmalen oder Voraussetzungen Teil des Ganzen sind.

7 Vergleich Integration Inklusion (3)
Das Konzept der Integration nimmt also bewusst Unterschiede wahr und verlangt vom Einzelnen, dass er sich an das Mehrheitssystem anpasst, um ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft zu sein.

8 Vergleich Integration Inklusion (4)
Die Inklusion dagegen ordnet unterschiedliche individuelle Eigenschaften und Voraussetzungen nicht auf einer Werteskala, sondern betrachtet die Vielfalt und Heterogenität der Gesellschaft als grundlegend und selbstverständlich. Hier muss sich nicht der Einzelne dem System anpassen, sondern die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen müssen so flexibel gestaltet sein, dass sie jedem Einzelnen Teilhabe ermöglichen.

9 Vergleich Integration Inklusion (5)
Übertragen auf die Kita bedeutet das: Nicht das Kind muss sich in ein bestehendes, starres System integrieren, sondern es ist im Gegenteil die Aufgabe der Kita, dafür zu sorgen, dass alle Kinder mit ihren jeweiligen Fähigkeiten und Talenten von den Förderungen profitieren können.

10 Integration und Inklusion in Kita und Schule - Unterschiede
Individuumszentrierter Ansatz Individuumszentrierter Ansatz Individuumszentrierter Ansatz - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Integration und Inklusion in Kita und Schule - Unterschiede Integration Inklusion Eingliederung von Kindern mit besonderem Bedarf in die Regeleinrichtung Leben und Lernen für alle Kinder in die Regeleinrichtung Besondere Einrichtung je nach Schädigung Umfassende Einrichtung für alle Zwei-Gruppen-Theorie: behindert / nicht behindert, mit / ohne sonderpädagogischen Förderbedarf Theorie der Vielseitigkeit in einer Gruppe: viele Minderheiten und Mehrheiten Aufnahme von behinderten Kindern Veränderung der Einrichtung Denken von Individuen aus (individuum-zentriert) Denken von der Gesamtheit her (systemisch) Ressourcen für Kinder mit Etikettierung Ressourcen für das Schulsystem Spezielle Förderung für behinderte Kinder Gemeinsames und individuelles Lernen für alle Individuelle Lehrpläne für Einzelne Ein individualisierter Lehrplan für alle Förderpläne für behinderte Kinder Gemeinsame Reflexion und Planung aller Beteiligter Anliegen und Auftrag der Sonderpädagogen Anliegen und Auftrag der pädagogischen Fachkräfte Kombination von (unveränderter) Elementar- und Sonderpädagogik Zusammenwirken von (veränderter) Elementar- und Sonderpädagogik Kontrolle durch Expertinnen und Experten Kollegiales Problemlösen im Team Differenziertes System je nach nichtbehindert) Anliegen/Auftrag der Sonderpädagogik Aufnahme von Kindern mit Behinderung Förderpläne für behinderte Kinder Schädigung Eingliederung von eingeschränkten Kindern in die allgemeine Schule nichtbehindert) Individuelle Curricula für einzelne Kinder Bedarf Kindern in die allgemeine Schule Differenziertes System je nach Schädigung Zwei-Gruppen-Theorie (behindert / Individuelle Curricula für einzelne Aufnahme von Kindern mit Behinderung Zwei-Gruppen-Theorie (behindert / Kinder Spezielle Förderung für behinderte Differenziertes System je nach Schädigung Zwei-Gruppen-Theorie (behindert / Kindern in die allgemeine Schule Eingliederung von eingeschränkten Förderpläne für behinderte Kinder Kinder Anliegen/Auftrag der Sonderpädagogik nichtbehindert) Spezielle Förderung für behinderte Spezielle Förderung für behinderte Förderpläne für behinderte Kinder Anliegen/Auftrag der Sonderpädagogik Eingliederung von eingeschränkten Individuelle Curricula für einzelne Aufnahme von Kindern mit Behinderung Bedarf Bedarf - - - Fixierung auf administrative Ebene Fixierung auf administrative Ebene Fixierung auf administrative Ebene - - - Ressourcen für Kinder mit besonderem Ressourcen für Kinder mit besonderem Ressourcen für Kinder mit besonderem

11 Klassifikationen von „Kindern mit besonderen Bedürfnissen“
In der Praxis bewährt hat sich folgende Aufteilung: Geistig und/oder körperliche behinderte Kinder Entwicklungsverzögerungen/sonstige Störungen Verhaltensauffällige Kinder Sozial benachteiligte Kinder Hochbegabte Kinder

12 Klassifikationen von „Kindern mit besonderen Bedürfnissen“ (2)
Oft anzutreffen ist auch folgende Unterteilung, die sich an testdiagnostischen Standards orientiert: Störungen der Grob- u. Feinmotorik sowie der Senso- u. Visuomotorik Affektive Störungen (z.B. Ängste, Depressionen) Störungen der Sprachentwicklung Störungen des Sozialverhaltens (z.B. bei Adoptiv- u. Pflegekindern) Hyper- u. hypokinetische Störungen (ADS, ADHS) Sonstige Verhaltens- und emotionale Störungen Tiefgreifende Entwicklungsstörungen (Autismus) Hochbegabte Kinder Wir werden uns im folgenden an einer eigenen Unterteilung orientieren, welche auf die Vorkommenshäufigkeit fokussiert

13 Entwicklungspsychologische Perspektive
Zuordnung von Problembereichen zu Altersphasen (wenn Entwicklungsaufgaben nicht o. nicht vollständig bewältigt werden können) Beispiele für das erste Lebensjahr: Regulationsprobleme, Drei-Monats-Koliken, Bindungsprobleme Entwicklungsverzögerungen, Schlafstörungen Beispiele für das zweite Lebensjahr: Motorik, Sprache, Ich-Entwicklung Beispiele für die folgende Jahre (frühe Kindheit): Selbstkonzept-Aufbau (Trotzalter), Wissenserwerb und Lernen durch Beobachtung, Sozialkompetenzen, Innenwelt und Außenwelt differenzieren

14 Erläuterungen mündlich
Epigenetische Prozesse: Immer im Auge behalten bei Kindern mit besonderen Bedürfnissen Erläuterungen mündlich

15 Entwicklungsstörungen
Akzeleration ist eine ungewöhnlich beschleunigte Entwicklung, aber keine Störung der Entwicklung Retardation: beträchtlich verlangsamte normale Entwicklung Vorsicht ist geboten bei der Diagnose „Störung“

16 Teilleistungstörungen und AD(H)S bei Kindern
Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten

17 Der rote Faden Erkennung Entstehung/Ursachen
Mögliche Folgen unbehandelter Teilleistungsstörungen und AD(H)S-Problematik Behandlung und Fachdienste Pädagogische Unterstützung in Kindergarten und Familie

18 Allgemein gilt Die Ausprägungsintensität von Teilleistungsschwächen/-Störungen sowie von ADS/ADHS kann sehr unterschiedlich bei betroffenen Kindern ausgeprägt sein.

19 Erkennung/Diagnostik von Teilleistungsstörungen (1)
Sie können in folgenden Bereichen isoliert oder kombiniert auftreten (eine vorangehende Überprüfung der Funktionstüchtigkeit der Sinne ist unverzichtbar): In der Grobmotorik (z.B. beim Turnen auffällige, steife Bewegungen; Mitbewegungen; Schwerfälligkeit „Mehlsack“; Stolpern, Zehenspitzengang) In der Feinmotorik (z.B. inadäquate Stifthaltung; Kraftdosierung; Ausmalen und Ausschneiden nicht altersgemäß; Wechselhändigkeit noch mit 5 Jahren; Zungenmitbewegung

20 Erkennung/Diagnostik von Teilleistungsstörungen (2)
In der Wahrnehmung (Aufgliederung in: Störung der auditiven W.; Störung der Körper-W.;Störung der kinästhetischen W.; Störung der taktilen W.; Störung der visuellen W.; Störung der sozialen W.) In der Visuo-Motorik(Zusammenspiel von Feinmotorik und visueller Wahrnehmung:Auge-Handkoordination, Auge-Körperkoordination) In der Aufmerksamkeit, Konzentration, Merkfähigkeit und Ausdauer In der Sprache (z.B. Sprachentwicklungsverzögerung; Dyslalie; Dysgrammatismus; Stottern; Mutismus; Dyslexie; Dysgraphie Im Umgang mit Mengen und Zahlen (Dyskalkulie) Störung in der Handlungsplanung (Dyspraxie) Kombinierte Störungen

21 Leitsymptome : „Zappelphilipp und Traumsuse“
Erkennung/Diagnostik von AD(H)S (A-ufmerksamkeits-D-efizit-H-yperaktivitäts-S-yndrom) Leitsymptome : „Zappelphilipp und Traumsuse“ - Motorische Unruhe und Impulsivität (nur bei ADHS) - Aufmerksamkeitsstörung - Weitere Symptome im Lern- u. Leistungs- bereich u. in der Persönlichkeit können in Erscheinung treten: - Gestörte Handlungs- und Vorausplanung, - gestörte Kurzzeitspeicherung, Konzentrationsprobleme - extreme Reizoffenheit, Reizfilterschwäche, - Reizhierarchieschwäche, - Außengesteuertsein, - kognitive Müdigkeit, gestörte Erlebnisfähigkeit, innere Leere, Antriebsarmut

22 Gemeinsamkeiten ADS und ADHS
Mangelnde Impulssteuerung Aufmerksamkeitsmängel Defizite: kognitiv-motorische Lernfähigkeit Defizite: Handlungsplanung Reizselektionsschwäche, erhöhte Ablenkbarkeit Emotionale Reifungsverzögerungen Affektive Entladungen AD(H)S-Kinder wissen, was sie tun sollen – aber nicht WANN und WIE

23 Weitere Gemeinsamkeiten
Streben nach sofortiger Bedürfniserfüllung Schlagartige (psychische) Ermüdung bei Belastung Stimmungsschwankungen, Selbstregulation fehlt: „ständig in der Krise“ Erfahrungslernen eingeschränkt möglich Seelische Entwicklungsverzögerung (ca. um 30% zurück – 9Jährige wie 6Jährige) Abwehrhaltung in Bezug auf Sozialverhalten Kontextabhängige Vigilanzschwankung Neurochemische Störung im Frontalhirn (beschleunigter Abbau von Dopamin/Dopaminmangel) AD(H)S kann auch mit weiteren Telleistungsstörungen einhergehen

24 Abgrenzung ADS ADHS Wenige schlaffe, kraftlose Bewegungen
Sprachproduktion zurückgenommen Gehemmt, zurückhaltend Vermeidet Bewegung Hypotonie Viele, schnelle, großräumige Bewegungen Sprachproduktion agitiert Vorlaut, grob u. grenzüberschreitend Sucht Bewegung Hyperkinese

25 Ursachen und Risikofaktoren – Beispiele für endogene Risikofaktoren (1)
Genetische und epigenetische Faktoren Vorangegangene Aborte (Einnistungsstörungen) Teratogene (Embryonalphase) Infektionen Medikamenten- und Alkoholmissbrauch Unerkannte Erkrankungen (Diabetes, Schilddrüsenfehlfunktion) Stressfaktoren Störungen des Dopamin-Stoffwechsels Mehrlingsschwangerschaft Frühgeburtlichkeit Übertragung und Fruchtwassertrübung

26 Beispiele für perinatale und exogene Risikofaktoren (2)
Geburtskomplikationen (Sauerstoffmangel) Erkrankungen, Eingriffe mit Narkose Unter- und Überstimulation (Reizüberflutung, Deprivation) Anpassungsprobleme Bindungsprobleme (z.B. Schreibabys) Vulnerabilität der Jungen größer

27 Wechselwirkungen zwischen endo- und exogenen Faktoren (3)
Schwierigkeit, die Wirkung endo- und exogener Faktoren auseinander zu dividieren Schreibabys: endo- u. exogene Ursachen sind möglich und können sich gegenseitig verstärken, insbesondere wenn die Bezugspersonen in der Folge überfordert sind

28 Sekundäre Auswirkungen unbehandelter Teilleistungsstörungen
auf körperlicher Ebene: gravierende motorische Beeinträchtigungen auf kognitiver Ebene: mehr Kompetenz als Performanz Häufig Leistungsprobleme in der Schule bis hin zu Schulversagen trotz ausreichender Intelligenz/ Dyskalkulie/ Legasthenie/ auf emotionaler und psychosozialer Ebene: mangelndes Selbstvertrauen/Selbstwertgefühl mangelnde Frustrationstoleranz Versagensangst, Misserfolgserwartung, Resignation, Suche nach negativer Aufmerksamkeit („Gruppenkasper“) Aggressivität mangelnde soziale Kompetenz u. Gruppenintegration psychosomatische Störungen Depressivität

29 Wo und wie werden Besonderheiten und Auffälligkeiten entdeckt?
In der Familie und im familiären Umfeld In Krippen und Kindergärten In anderen Einrichtungen mit Familienangeboten Bei den kinderärztlichen Regeluntersuchungen; ggf. Therapieüberweisung Bei diversen Fachärzten (z.B. HNO-Arzt) In den Frühförderstellen In Erziehungsberatungsstellen WIE des Entdeckens: Von zufällig bis systematisch

30 Umgangshilfen für die Eltern und Familienangehörigen
Hospitierung in der Kindestageseinrichtung Regelmäßige Kontakte mit dem Kita-Personal Kontaktaufnahme mit einem psychosozialen Dienst Gespräche mit MitarbeiterInnen der Frühförderstelle Unterstützungsangebote von Erziehungsberatungsstellen nutzen In den verschiedenen Institutionen: Elterngespräche über die Befunde und Behandlungsmöglichkeiten

31 Arbeitsbereiche in Frühförderstellen
Informations- und Abklärungsgespräch mit den Eltern des betroffenen Kindes (Leitung) Diagnostik (PsychologIn)/ggf. weiterführende Diagnostik (HNO-Arzt, HändigkeitsspezialistIn) Überleitung in Einzel- und/oder Gruppentherapie(n) (diverse Therapeuten) Ggf. Überleitung in heilpädagogische Einrichtung Ggf. weitere therapeutische Maßnahmen Erfolgskontrollen, Abschlussgespräche

32 Spezielle Diagnostik der AD(H)S-Störung
beim Kinderpsychiater oder in der Kinderklinik: - Fragebogen - Beobachtungsbogen (Eltern, Kindergarten, Lehrer) - Anamnese - Psychologische Tests - Neurologische Untersuchung

33 Professioneller Bereich – Behandlungsmöglichkeiten (1)
Ergotherapie/Logopädie/Physiotherapie Heilpädagogische Gruppentherapie Interdisziplinäre Frühförderstelle Psychologische und ärztliche Beratung Kinderpsychiater/Kinderpsychiatrie/HNO-Arzt Ggf. medikamentöse Behandlung Psychotherapie (Kinder-, Familien-, Verhaltens- und systemische Therapie)

34 Professioneller Bereich – Behandlungsmöglichkeiten (2)
Osteopathie/Kinesiologie Rhythmus-, Musik-, Bewegungs- oder Reíttherapie Verschiedene Sport- oder Yogagruppen Bei Bedarf: Wechsel in heilpädagogische Einrichtungen/HPT (kleinere Gruppen) Integration oder Inklusion in Kitas Montessori-Einrichtungen Weitere Folgeeinrichtungen und –maßnahmen, z. B. Erziehungsberatungsstellen

35 Ergotherapeutische Behandlung (1) – gezielte Förderung von
Grob-, Fein- und Visuomotorik Wahrnehmungsbereiche (visuell, auditiv, taktil) Überkreuzung der Körpermitte Konzentration- und Ausdauer Selbstvertrauen (Abbau von Versagensängsten und Misserfolgserwartungen)

36 Ergotherapeutische Behandlung (2) – gezielte Förderung durch
Spezielle Fördermaterialien (z. b. „die liegende rollende Acht“) Spezielle Förder- und Trainingsprogramme (z. B.“Marburger Training“) Spezielle psycho-soziale Förderung (z. B.Kleingruppen-Förderung)

37 Motto der Ergotherapie
Berührt Gespürt Bewegt Gehört Gesehen Verarbeitet Gedeutet Gelernt

38 Umgangshilfen und Hinweise für die pädagogischen Fachkräfte
Genaue Beobachtung (BEKIP, KOMPIK) Konkrete Förderspiele Einzelansprache Kleingruppen- oder Einzelarbeit Kleine Erfolge besonders würdigen Elterngespräche Elternabende

39 Elterngespräche der pädagogischen Fachkräfte
positive Seiten des Kindes schildern erzieherischen Leistungen der Eltern würdigen eigenen Beobachtungen und ihre eigene Betroffenheit in der Ichform vortragen Eltern zur Mitteilung eigener Beobachtungen motivieren den Eltern aktiv zuhören den Eltern mit Wertschätzung und Respekt begegnen Eigenständigkeit, Rechte und Erziehungsverantwortung der Eltern achten

40 Was können PädagogInnen und betroffene Eltern tun? (1)
Reizüberflutung abbauen Gemeinsam klare Regeln festlegen/Regelkatalog Grenzen setzen, konsequent sein, Halt geben Sich wiederholen (auch beim Vorlesen) Wahrnehmungsspiele, für die Konzentration und Aufmerksamkeit nötig sind Körperkontakt, gezielte Berührungen Rhythmische Übungen

41 Was können PädagogInnen und betroffene Eltern tun? (2)
Massagen, Entspannungsübungen Rituale, die Ruhe und Entspannung bringen „Den Störer beim Bravsein erwischen“ Einübung von klarer Abgrenzung und Nein-Sagen AD(H)S-Problematik mit betroffenen Kindern besprechen Selbststeuerungsprogramm erarbeiten Bei Konflikten keine Vorwürfe und Warum-Fragen, gemeinsam nach Lösungen suchen

42 Gezielte spielerische Förderung
der Sensibilität der Sinneswahrnehmung der Konzentration der Aufmerksamkeit der Merkfähigkeit im Umgang mit Mengen und Zahlen der Körperwahrnehmung der Psychomotorik der Kognition und des sprachlichen Ausdrucks

43 Gezielte Verwendung pädagogischer Strategien
Konfliktlösungshilfen (z. B. Nein-Sagen) Bekräftigung des erwünschten Verhaltens (den Störer beim Bravsein erwischen) Spielanbahnungshilfen (bei mangelnder Sozialkompetenz) Hilfen zur Regeleinhaltung (Regelkatalog) Hilfe zur Selbststeuerung (Time-out-Stuhl) Empathie-Übungen im KollegInnen-Kreis

44 Beispiele für FÖRDERSPIELE
Zur Wahrnehmung (auditiv, visuelle, taktil), genaues Hinhören, Hinsehen, Spüren, Tasten (z. B. Schau genau, Differix etc.) Zur Feinmotorik: Malen, Schneiden, Kleben (z. B. Mandalas, Vorschulblätter, Collagen) Zur Merkfähigkeit: Gedichte, Reime (z.B. Memory, Kim-Spiele, Kofferpacken) Zur Grobmotorik: Turnen, Klettern, Balancieren Zu Mengen und Zahlen: Zahlenlotto, Würfelspiele Zu Konzentration und Selbststeuerung: Jonglieren, Berühren, Warte- und Einsatz-Spiele Zur Spannungsabfuhr: Tobespiele mit Regeln, Kraftspiele, Boxsack, Rakete Zur Entspannung: Musik, Duftlampe, Fantasie-Reise Zur Handlungsplanung: Erarbeitung von sinnvollen Abfolgen Zum Zeitverständnis: Uhrzeit, Tage, Monate sichtbar und erfassbar machen

45 Tiefgreifende Entwicklungs-störungen
Frühkindlicher Autismus Asperger-Syndrom (Savants = Inselbegabungen) Desintegrative Störung im Kindesalter Rett-Syndrom Zwänge, Tics und Stereotypien Angst- und Panikstörung

46 Affektive Störungen (z.B. Depressionen, Manie, Zyklothymie)
Definition: Scheinbar anlasslose spontane Stimmungsveränderungen Die betroffenen Kinder zeigen entweder eine ungewöhnlich gesteigerte oder eine äußerst gedrückte Stimmung (himmelhochjauchzend – zu Tode betrübt). Auftretensweise: Akut, chronisch, episodisch, bipolare Ausprägungen (periodische Schwankungen).

47 Sprachentwicklungsstörungen und Sprachentwicklungsverzögerungen
Vollständiges Ausbleiben der Sprachentwicklung Gehemmte und verzögerte Sprachentwicklung Störungsbereiche Sprache: Pragmatik, Phonologie, Lexikon, Morphologie, Syntax Sprechen: Phonetik/Artikulation, Redefluss Stimme, Stimmmelodie (Prosodie) Art der Störung Rezeptiv (Sprache verstehen) Produktiv (Sprache produzieren) Verursachung Primär (primäre, nur sprachliche Sprachentwicklungsstörung) Sekundär (als Folge von Primärbeeinträchtigungen) Zeitpunkt des Auftretens Entwicklungsstörung (währen der Entwicklung) Erworbene Störung nach Abschluss der Entwicklung

48 Störungen des Sozialverhalten
Familien bezogene Störungen des Sozialverhalten. Störungen des Sozialverhaltens bei fehlenden sozialen Bindungen (Beeinträchtigung der Beziehungen zu Gleichaltrigen sowie meist auch zu den erwachsenen Bezugspersonen). Störungen des Sozialverhaltens bei vorhandenen sozialen Bindungen (Einbindung in die Gruppen von, ebenfalls dissozialen oder delinquenten, Gleichaltrigen meist intakt, Beziehungen zu Erwachsenen meist gestört). Störungen des Sozialverhaltens mit oppositionellem, aufsässigen Verhalten (meist bei jüngeren Kindern: aufsässiges, ungehorsames und trotziges Verhalten, niedrige Frustrationstoleranz, Wutausbrüche meist gegen Erwachsene gerichtet). Kombinierte Störungen des Sozialverhaltens und der Emotionen (altersspezifische emotionale und affektive Störungen).

49 Diagnose - Leitsymptome
Deutliches Maß an Ungehorsam, Streiten oder Tyrannisieren Ungewöhnlich häufige oder schwere Wutausbrüche Grausamkeit gegenüber anderen Menschen oder Tieren Erhebliche Destruktivität gegenüber Sachen und fremden Eigentum Stehlen, Zündeln Häufiges Lügen Schuleschwänzen Weglaufen von zu Hause

50 Weitere Präzisierungen
Komorbidität: ADS/ADHS, unsichere Bindungen, emotionale und affektive Störungen Häufigkeit: 3% der Mädchen, 8% der Jungen Ursachen: Gewalterfahrungen, psychosoziale Faktoren, Temperament/Impulsivität Verlaufsformen: bei über der Hälfte der Behandelten bleibt dissoziale Persönlichkeit und Verhaltensauffälligkeiten Behandlung: meist ambulant, selten stationär, pharmakologisch

51 Verhaltensauffällige Kinder
Ursachen: Erbanlagen, Entwicklungsverzögerungen, Behinderungen, Geburtsschäden, Stirnhirn- und Neurotransmitter-Störungen, langwierige Erkrankungen, Fehlernährung, Deprivation und Reizüberflutung, Mangel an Antriebskraft, Hyperaktivität, Reizbarkeit, Überempfindlichkeit, Frustrationstoleranz, Traumatisierungen, Gewalterfahrungen usw. Identifikation von Verhaltensauffälligkeit: Der Königsweg ist die Systematische Verhaltungsbeobachtung (Beobachtungsbögen können aus dem Web herunter geladen werden, z. B. BEKIP und KOMPIK), nötigenfalls ergänzt durch strukturierte Befragung von Bezugspersonen. Ursachenzuweisungen: beim Kind, in der Familie, in der Kindertageseinrichtung und in der Gruppe der Spielkameraden Maßnahmen: Elterngespräche, Intervention in der Kita-Gruppe, Einbezug von Fachkräften in Erziehungsberatungs- und Frühförderungsstellen.

52 Sozial benachteiligte Kinder
Kinder aus einkommensschwachen/armen Familien Kinder aus Familien mit nicht-deutscher Muttersprache Kinder aus anregungsarmen Elternhäusern Kinder aus zerrütteten Familien (broken homes)

53 Anzeichen für eine Hochbegabung bei Kleinkindern (1)
Das Kind überspringt ganze Entwicklungsphasen: Es lernt z. B. überdurchschnittlich früh zu laufen und überspringt häufig Entwicklungsschritte, wie z. B. das Krabbeln. Auffälliges Sprachverhalten: Das Kind beginnt früh zu sprechen und bildet schnell ganze Sätze und verfügt früh über einen großen Wortschatz. Sehr früher und andauernder Blickkontakt und frühe Augen-Hand-Koordination: Das Kind zeigt frühzeitig ein großes Interesse an seiner Umgebung. Sehr gutes Gedächtnis und auffällig gute Beobachtungsgabe. Frühes Interesse an Zahlen und Buchstaben sowie an Symbolen und Zeichen.

54 Anzeichen für eine Hochbegabung bei Kleinkindern (2)
Besondere Sensibilität kann ebenfalls auf eine Hochbegabung hindeuten. Das Kind stellt viele, viele Fragen zu nicht altersentspre-chenden Themen: Das Kind hinterfragt viel und gibt sich mit Entscheidungen nicht einfach zufrieden. Gleichzeitig verblüfft es mit seinen Fragestellungen und seinem Wissensdurst. Das Kind sucht Kontakt zu Älteren: Es spielt und unterhält sich lieber mit Erwachsenen und/oder älteren Kindern als mit Gleichaltrigen. Frühes selbstständiges Erlernen von Rechnen, Schreiben oder Lesen.

55 Im Kindergarten und später in der Grund-schule fallen hochbegabte Kinder oft auf
weil sie sich langweilen weil sie manche Spiele "doof" finden und deshalb stören, um wahrgenommen zu werden weil sie sich für Dinge interessieren, für die sie für "zu jung" gehalten werden weil sie sich in die Gruppe nicht einbringen können und dadurch häufig zu Außenseitern werden weil sie sich ständig unterfordert fühlen weil sie als Besserwisser gelten und nicht beliebt sind weil sie sich von den anderen Kindern und den pädagogischen Fachkräften nicht verstanden und nicht akzeptiert fühlen weil sie trotz überdurchschnittlicher Intelligenz oft "unerklärlich" schwache Leistungen zeigen.

56 BEKIP (Toni Mayr, IFP) Beobachtungsbogen zur Erfassung von Entwicklungsrückständen und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindergartenkindern Sprache (Lautbildung, Satzbau, Stimme) Kognitive Entwicklung (Unterscheiden, Gedächtnis, Kreativität Wahrnehmung – Orientierung (visuell, auditiv, taktil) Motorik (Krafteinsatz, Grob- u. Feinmotorik) Verhalten (isoliert, aggressiv, distanzlos) Gesundheit - Körperlicher Zustand Einzelsymptome (Einnässen, Nägelkauen) Familiäre und psychosoziale Belastungen Behandlung – Förderung - Beratung

57 KOMPIK – Fokussiert auf die Stärken der Kindergartenkinder (1)
Motorik Soziale Kompetenzen - Selbstbehauptung - Kooperation Emotionale Kompetenzen - Sprachlicher Emotionsausdruck - Emotionsregulation - Empathie Motivation - Exploration - Aufgabenorientierung Sprache und frühe Literacy - Grammatik  - Sprechen und Verstehen - Frühe Literacy Mathematische Grundfähigkeiten - Sortieren und Klassifizieren  - Ordnen und Formenkenntnis - Zählen und Zahlenwissen - Rechnen 

58 KOMPIK – Fokussiert auf die Stärken der Kindergartenkinder (2)
Naturwissenschaftliches Grundverständnis und Denken  - Forschen und Experimentieren - Bauen und Konstruieren Bildnerisches Gestalten - Freude am Gestalten - Interesse an Kunstwerken - Gestalterische Kompetenzen Musik - Kinder können Musik emotional und geistig erleben und sie – mit der eigenen Stimme oder einem Instrument – (re)produzieren, komponieren und improvisieren.  - Musikalische Interessen - Musikalische Kompetenzen Gesundheit - Kinder übernehmen Verantwortung für ihre körperliche Gesundheit und wenden ihr Gesundheitswissen im Alltag an. - Gesundheitswissen und -verhalten - Selbstständige Körperhygiene Wohlbefinden und soziale Beziehungen - Kinder, die unbeschwert und fröhlich sind und über ein positives Selbstwertgefühl verfügen, haben es leichter, sich gut zu entwickeln und von Bildungsangeboten in Kindertageseinrichtungen zu profitieren.  - Psychisches Wohlbefinden - Soziale Beziehungen

59 Mobile Dienste und Beratungs-fachdienste kommunaler und freier Träger (Caritas, Lebenshilfe)
Probleme bei Integration und Inklusion Beratung im Umgang mit auffälligen Kindern Abklärung von Auffälligkeiten einzelner Kinder Konkretisierung von Fördermaßnahmen für einzelne Kinder Unterstützung der Elternarbeit

60 Besondere Therapie- und Beratungsformen
Abenteuer- und Ferientherapie (oft gruppenspezifisch) Tiergestützte Therapie Rhythmus-, Musik- u. Bewegungstherapie ToLu-Therapie (neurologische und physiologisch stabilisierende Maßnahmen: Neuro-Training mit Förderung der Physiologie des Gehirns) Medizinische Therapien (z. B. bei Diabetes, Asthma, Rheuma)

61 Bücher zu den im Seminar behandelten Themen z. B. unter

62 Fotos, Filme und Webseiten zu den im Seminar behandelten Themen z. B
Fotos, Filme und Webseiten zu den im Seminar behandelten Themen z. B. unter 1.Bilder 2.Videos 3. Links zum Kindergartenpädagogik-Handbuch (viele Artikel)

63 Download der im Seminar verwendeten Folien
Auf der Webseite unter „Kinder mit besonderen Bedürfnissen“


Herunterladen ppt "Vorstellung der Veranstalter und Teilnehmer"

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen