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Helminthen (Rundwürmer)

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Präsentation zum Thema: "Helminthen (Rundwürmer)"—  Präsentation transkript:

1 Helminthen (Rundwürmer)
Bettina Löffler Institut für Medizinische Mikrobiologie Universitätsklinikum Jena Wintersemester 2016/17

2 Nematoda (Rundwürmer)
Überblick Mundöffnung Sind spindelförmige, unsegmentierte, getrennt geschlechtliche Metazoen Wenige Millimeter bis etwa 1 m lang Bestehen aus äußeren Integument, innere Organe (z.B. Verdauungstrakt, Reproduktionsorgane) Männchen meist kleiner als Weibchen Entwicklung: Ei  4 Larvenstadien  adulter Wurm Einige Arten benötigen für ihre Entwicklung einen Zwischenwirt Darm Exkretions-organ mit Pore Hoden Nerven- stränge Kloake

3 Intestinale Nematoden
Einteilung Dünndarm Ascaris lumbricoides (Spulwurm) Ancylostoma-Arten, Necator americanus (Hakenwürmer) Strongyloides stercoralis (Zwergfadenwurm) Dickdarm Trichuris trichiuria (Peitschenwurm) Enterobius vermicularis (Madenwurm)

4 Ascaris lumbricoides (Spulwurm)
Erreger der Ascariose: Klinik Spulwürmer werden bis zu 40 cm lang Entwicklung: Ausscheidung der Eier mit dem Stuhl, Reifung der Larve im Ei (4 Wochen), orale Aufnahme, Schlüpfen der Larve, Durchbohren der Darmwand, hämatogene Aussaat in Leber, Lunge: verlassen Kapillaren und dringen in Alveolen Entwicklung der Larve Expektoration und Verschlucken der Würmer, Weiterentwicklung zum adulten Wurm im Darm Geschlechtsreife nach 6-10 Wochen, Weibchen legen täglich bis zu Eier Krankheitszeichen: eosinophile Infiltrate der Lunge (Asthma-Symptome; Verschattungen im Röntgenbild, rasch wechselnd: Löffler-Infiltrate), Fieber; Bluteosinophilie Gastrointestinale Störungen (Nausea, Erbrechen) ♂ ♀

5 Ascaris lumbricoides (Spulwurm)
Entwicklungszyklus

6 Ascaris lumbricoides (Spulwurm)
Erreger der Ascariose Epidemiologie: weltweit verbreitet, Haupterregerreservoir ist Mensch, Kopfdüngung, Eier sehr umweltresistent, jahrelang lebensfähig, aber gegen Austrocknung empfindlich mechanische Verlegung bei massiven Befall (z.B.: Darm, Gallengang) Diagnose: Nachweis der Eier im Stuhl Therapie: Mebendazol

7 Ancylostoma-Arten (Hakenwurm)
Erreger der Ancylostomatidose Ancylostoma duodenale Necator americanus Wurm rund, 5 – 13 mm lang, bezahntes Vorderende Entwicklung: Ausscheidung der Eier im Stuhl, - 2 – 3 Häutungen im Boden (rhabditiforme Larve), - filariforme Larve dringt durch intakte Haut ein (Larva migrans), - gelangt in Kreislauf und Lunge, - Penetration der Alveolarwand, - Expektoration und Verschlucken, - Geschlechtsreife nach 5-6 Wochen  Würmer saugen Blut an der Darmwand Krankheitszeichen: Juckreiz an Penetrationsstelle (ground itch), Infiltration der Lunge od. Pneumonie, Zerstörung der Darmzotten, blutige Durchfälle  Blutverlust, Eosinophilie, Anämie, Herzinsuffizienz Ancylostoma Necator

8 Ancylostoma-Arten (Hakenwurm)
Entwicklungszyklus

9 Ancylostoma-Arten (Hakenwurm)
Epidemiologie: weltweites Vorkommen; große Verbreitung in warmen Ländern (Tropen und Suptropen), gefährdet sind Barfußgänger und Kanalarbeiter Diagnose: Nachweis der Eier im Stuhl, Duodenalsekret, Larvennachweis, Differenzierung nach den Mundwerkzeugen (zahnartige Strukturen oder schneidende Platten) Therapie: Mebendazol, Albendazol ( mg, 1x), evtl. wiederholen Prophylaxe: Vermeidung von Barfußlaufen

10 Strongyloides stercoralis (Zwegfadenwurm)
Erreger der Strongyloidose Zwergfadenwurm, 2-3 mm Entwicklung: Ausscheidung der Eier im Stuhl, rhabditiforme Larve überlebt im Boden, Infektion perkutan durch filariforme Larve, gelangt über das Blut zur Lunge, Penetration der Alveolen, Expektoration, Verschlucken, Bildung adulter Formen Rhabditiforme Larven können schon im Darm infektiöse filariforme Larven bilden  Autoinfektion Rhabditiforme Larven können auch im Boden geschlechtsreif werden und Eier legen. Krankheitszeichen: Hautentzündungen, entzündliche Lungeninfiltrate, Enteritis Rhabditiforme Larve: Mikroskopie des Stuhls; Eier treten selten auf, da die Larven bereits im Darm schlüpfen

11 Strongyloides stercoralis (Zwegfadenwurm)
Entwicklungszyklus

12 Strongyloides stercoralis (Zwegfadenwurm)
Erreger der Strongyloidose Epidemiologie: verbreitet in Tropen und Subtropen bei Barfußgängern (ca. 40 Mio. infizierte Menschen weltweit); Parasit von Mensch, Hund und Affe Krankheitszeichen: Hautentzündungen, entzündliche Lungeninfiltrate, Enteritis, Immunsuppression, AIDS fördert Autoinfektion und endogene Vermehrung Diagnose: Larvennachweis im Stuhl, Antikörpernachweis Therapie: Thiabendazol, Albendazol Prävention: Toilettenanlagen, Hygiene, Schuhe;  vor Start einer Immunsuppression (z.B. Nierentransplantation) klären, ob eine inapparente Strongoloides Infektion vorliegt Darm Lunge

13 Trichuris trichiura (Peitschenwurm)
Erreger der Trichuriose Peitschenwurm, 3-5 cm lang, fadenförmig, Hinterteil dick Entwicklung: Eier (75 µm) werden mit Stuhl ausgeschieden, enthalten bereits Larven orale Aufnahme, Eindringen in die Darmwand, Rückwanderung der geschlechtsreifen Würmer in das Darmlumen nach 8-12 Wochen, Lebenszeit ca. 3-3½ Jahre Krankheitszeichen: Entzündungen der Darmwand, Blutungen, Anämie (Blutsaugen), Kachexie Epidemiologie: weltweites Vorkommen, Eier überleben in feuchter Erde jahrelang Diagnose: Nachweis der leicht erkennbaren Eier Therapie: Mebendazol

14 Trichuris trichiura (Peitschenwurm)
Entwicklungszyklus

15 Enterobius vermicularis (Madenwurm)
Erreger der Enterobiose (Oxyuren-Befall) runde weißliche Würmer, 2-13 mm lang, getrenntgeschlechtlich (Oxyuren) Entwicklung: Aufnahme der embryonierten Eier, Laven schlüpfen im Darm, mehrere Häutungen bis zur Geschlechtsreife, Ablage der Eier in der Analregion Epidemiologie: weltweit verbreitet, Übertragung von Mensch zu Mensch, Autoinfektion (meist bei Kindern) Klinik: lokale Entzündungen der Analregion, Stuhlverhaltung, Juckreiz v.a. Nachts

16 Enterobius vermicularis (Madenwurm)
Entwicklungszyklus

17 Enterobius vermicularis (Madenwurm)
Erreger der Enterobiose (Oxyuren-Befall) Diagnose: Nachweis der Würmer in der Stuhlprobe, Nachweis der Wurmeier (Klebestreifen) Therapie: Mebendazol, Pyrvinium-Derivate, Pyrantel (Helmex) + Hygiene: - Fingernägel kurz schneiden - Bettwäsche und Unterwäsche waschen ( mögl. bei 90 °) - Stofftiere in Quarantäne (mind. 3 Monate) - häufiges Händewaschen

18 Infektionen der Gewebe und des Gefäßsystems mit Nematoden
Einteilung Filiarien Mücken und Fliegen als Zwischenwirte und Überträger Onchocerca volvulus Wuchereria bancrofti,…. Dracunculus medinensis Medinawurm; langer Wurm in Bindegewebe und Unterhaut Trichinella Menschen können sich durch Aufnahme von rohem Fleisch infizieren; Larven nisten sich in Muskulatur ein

19 Onchocerca volvulus Erreger der Onchocercose/Onchocerciasis
Entwicklung: - adulte Würmer in Bindegewebsknoten unter der Haut, - oder in tieferen Schichten, können bis zu 15 Jahren leben - Weibchen produzieren Mikrofilarien, die in der Haut wandern - wandern auch ins Auge - werden von Kriebelmücken (Simulien) aufgenommen - in deren Thoraxwand entwickeln sich infektionsfähige Larven, - können nach Tagen auf andere Menschen übertragen werden Verbreitung: tropisches Afrika (Lateinamerika); Reservoir ist der Mensch tritt herdförmig entlang der Flussläufe auf, wo sich die Larve und Puppe der Kriebelmücke entwickeln

20 Onchocerca volvulus Entwicklungszyklus

21 Onchocerca volvulus Erreger der Onchocercose/Onchocerciasis
Pathogenese: v.a. Filarien u. Endosymbionten (in Filarien lebende Bakterien) erzeugen schwere Entzündungen in der Haut, Granulome Krankheitsbilder: Starker Juckreiz Haut wird später atrophisch, verliert Elastizität Elephantiasisartige Verdickungen der Haut durch Hyperkeratosen Mikrofilarien können in Iris und Kornea einwandern Iridozyklitis, Keratitis Pseudomembranenbildung Erblindung (river blindness; Flußblindheit)

22 Onchocerca volvulus Erreger der Onchocercose/Onchocerciasis River blindness = zweithäufigste infektiöse Erblindungsursache nach Trachom weltweit Diagnose: Hautbiopsie (skin snip biopsy) PCR Therapie: Hetrazan (Diethylcarbamycin) Doxycyclin Prophylaxe: Repellentien WHO-Programme (gegen Simulien) This will result in the removal of around 2 mg of tissue. The tissue is then incubated in normal saline at room temperature for 24 hours to allow the microfilariae (larvae) to emerge. The microfilariae can then be identified microscopically.

23 Wuchereria bancrofti Erreger der Lymphatischen Filariose
Wuchereria bancrofti oder Brugia-Arten Ca. 120 Millionen Menschen betroffen (Afrika, Indien, Südasien, Südamerka) Verschiedene Stechmückenarten sind Überträger Entwicklung: Infektion durch Mückenstich Filarien siedeln sich in Lymphgefäßen und in Lymphknoten an; werden dort geschlechtsreif, leben mehrere Jahre Mikrofilarien treten nach 3-8 Monaten im Blut auf Krankheitsbilder: Akute Infektion: Lymphknotenschwellung, Fieber Chronische Infektion: chron.-obstruktive Veränderung des Lymphsystems  Blockade des Lymphsystems  „Lymphvarizen“, „Elephantiasis“ Pulmonale Eosinophilie: Husten; allergische Reaktion auf Antigene von Filarien

24 Wuchereria bancrofti Entwicklungszyklus

25 Wuchereria bancrofti Erreger der Lymphatischen Filariose
Diagnostik: Nachweis von Mikrofilarien im Blut; klinische Diagnose, Ultraschalldiagnostik von Nestern von adulten Würmern Therapie: Kombinationstherapien aus Albendazol/Ivermectin Bekämpfung/Prophylaxe: Massenbehandlung der Bevölkerung mit mikrofilariziden Mitteln; Schutz vor Mückenstichen wie bei Malaria

26 Filarienarten des Menschen
Übersicht Filarienart Verbreitung Lokalisation der Adulten Pathologie Wuchereria bancrofti Südostasien, Pazifik, trop. Afrika, Karibik Lymphsystem Lymphangitis und Lymphadenitis; Elephantiasis Burgia-Arten Süd- und Ostasien, Indonesien Loa loa Tropisches Afrika Subkutanes Bindegewebe Hautschwellung, Konjunktivitis Onchocerca volvolus Afrika, Zentral- und Südamerika Hautknoten, Dermatitis, Augenschäden Mansonella-Arten Afrika und Zentral- und Südamerika Subkutanes Bindegewebe; Peritoneal- und Pleurahöhle Hautödem, Dermatitis

27 Dracunculus medinensis
Erreger der Dracontiasis, Dracunculose auch Medinawurm, Guineawurm Männchen 0,4 mm breit und 2-4 cm lang (selten zu sehen) Weibchen mm breit , cm lang Entwicklungszyklus: - Wurmlarven werden ins Wasser abgegeben - Kleinkrebse (Cyclops) nehmen Larven auf - Mensch nimmt Krebse beim Trinken auf, - Freisetzung der Wurmlarven im Darm, - Durchwandern der Darmwand - Wurmwanderung in Blut, Lymphe und Bindegewebe von Brust- und Bauchwand - dabei werden Würmer geschlechtsreif: Begattung - Männchen stirbt ab, Weibchen sucht die Körperstellen auf, die mit Wasser in Berührung kommen (Haut von Unterschenkeln und Füßen)

28 Dracunculus medinensis
Erreger der Dracontiasis, Dracunculose - wo Wurm Haut erreicht, wird diese nekrotisch, Blasenbildung, Blase platzt auf, Ulcus entsteht - bei Abkühlung (Wasserreiz) tritt Wurm im Ulkusgrund hervor und setzt Larven in das Wasser frei

29 Dracunculus medinensis
Entwicklungszyklus

30 Dracunculus medinensis
Erreger der Dracontiasis, Dracunculose Krankheitsbild: Urikaria Erytheme Pruritus Diarrhoe Hautulcus (häufig bakteriell superinfiziert) Diagnose: Inspektion der Wurmgeschwüre Therapie: Chirurgische Entfernung (Einspritzen toxischer Substanzen - Sublimat, Chloroform, Phenothiazin)

31 Trichinella spiralis Erreger der Trichinellose
Rundwürmer, 1- 4 mm, Larven in Muskulatur in 0,4 mm dicker Kapsel Auf Anraten Virchows seit 1877 Fleischbeschau in Preussen Entwicklung: Infektion durch Trichinen-haltiges Fleisch, Larven schlüpfen im Dünndarm und werden geschlechtsreif, in wenigen Tagen entstehen geschlechtsreife Männchen und Weibchen Weibchen sind vivipar (lebendgebärend), Larven dringen durch Darmwand in Kreislauf bis zur quergestreiften Muskulatur Ablagerung in Muskulatur, Granulationsgewebe und Verkalkung die eingekapselten Larven sind im Wirt jahrelang lebensfähig weltweit verbreitet bei Säugetieren, besonders Schweinen Infektion durch infiziertes und nicht genügend erhitztes Fleisch (v.a. Haus- und Wildschwein)

32 Trichinella spiralis Entwicklungszyklus

33 Trichinella spiralis Erreger der Trichinellose IKZ: 46 Tage,
Krankheitsbild: Fieber, wässriger Durchfall, Übelkeit, Myositis, Myokarditis, Muskelschmerzen, periorbitale Ödeme starke T-Zellaktivierung  Schutz vor Zweitinfektion Diagnose: Nachweis von Muskeltrichinen in Muskelbiopsien, Antikörper-Nachweis, Eosinophilie Therapie: Mebendazol, Thiabendazol, Albendazol Prävention: Fleischbeschau, besonders Importfleisch, auch Konserven Meldepflicht (Erkrankung, Tod)

34 Zusammenfassung: Nematoden
Intestinale Nematoden: Ascaris lumbricoides (Spulwurm): Befall von großen Wurmmengen möglich  Gefahr der Darm-/Gallenobstruktion Ancylostoma-Arten, Necator americanus (Hakenwürmer): Blutsaugende Würmer im Darm, Epithelschädigung und Anämie Strongyloides stercoralis (Zwergfadenwurm): Autoinfektionen und Vermehrung des Wurms im Körper möglich, Gefahr bei Immunsupression Trichuris trichiuria: Entzündung des Dickdarms durch Blutsaugen Enterobius vermicularis: eher harmloser Befall des Enddarms, v.a. bei Kindern Infektionen der Gewebe und des Gefäßsystems Filarien: Übertragung durch Mücken; Filarienbefall des subkutanen Gewebes und des Lymphsystems  „Flußblindheit“, Atrophie der Haut und „Elephantiasis“ Dracunculus medinensis: Medinawurm, extrrem langer Wurm in Bindegewebe und Unterhaut Trichinella: Bildung von sehr langlebigen, eingekapselten Larven im Wirtsgewebe, Infektion durch Verzehr von neuem Wirt

35 Arthropoden Zecken: Überträger der Lyme-Borreliose, FSME-Virus
Spinnentiere Zecken: Überträger der Lyme-Borreliose, FSME-Virus Milben: Erreger der Scabies (Krätze): Milbengänge in der Epidermis, Eiablage  Scabies-Exanthem mit lokalem und generalisierten Juckreiz; papulöse oder papulovesikuläre Exantheme durch Kratzen v.a. in Interdigitalräumen, Gelenken, Genitalregion; Scabies custosa (massenhafte Milbenvermehrung) bei Patienten mit Immundefekten Insekten Läuse (Überträger des Fleckfiebers, Epid. Rückfallfiebers), Kopfläuse, Nissen v.a. bei Kindern Wanzen Mücken und Fliegen (wichtiger Vektor von Krankheitserregern) Flöhe

36 Frage: Welche Aussage gilt nicht für Ascaris lumbricoides ?
A: Die Infektion erfolgt auf oralem Weg. B: Nach dem Durchbohren der Darmwand gelangen die Larven in die Lunge. C: Bei massivem Befall des Darmes kann es zu einem Ileus (Darmverschluss) kommen. D: Der Spulwurm kommt nur auf der nördlichen Halbkugel vor. E: Zur Therapie wird Mebendazol eingesetzt.

37 Welche der Krankheiten liegt am wahrscheinlichsten vor ?
Staatsexamensfrage Ein 54-jähriger Mann klagt über Fieber, Durchfall und Myalgien; diese Beschwerden habe er seit zwei Tagen. Bei der klinischen Untersuchung stellt der Hausarzt beidseitig ein periorbitales Ödem fest. Bei der Erhebung der Reiseanamnese gibt der Patient einen Aufenthalt im tropischen Afrika an, von wo er vor 14 Tagen zurückgekehrt sei. Er habe dort viele Spezialitäten aus getrocknetem Fleisch gegessen. Von welcher Tierart das Fleisch stammte, wisse er nicht. Der Arzt veranlasst eine Blutuntersuchung; dabei fällt eine Eosinophilie auf. Welche der Krankheiten liegt am wahrscheinlichsten vor ? (A) Dengue-Fieber. (B) Malaria. (C) Shigellose. (D) Trichinellose. (E) Typhus abdominalis. Denguefieber als akute fiebrige Krankheit mit plötzlichen Fieberausbrüchen, gefolgt von generalisierten Symptomen und manchmal auch fleckigem Hautausschlag. Wegen der starken Muskelschmerzen wird die Krankheit auch als "breakbone fever" bezeichnet.

38 Differentialdiagnosen in der Infektiologie

39 Pneumonie Klinischer Fall
65-jähriger Patient stellt sich in der Ambulanz vor, da er seit mehreren Wochen unter trockenem Hustenreiz leidet. Gelegentlich tritt auch Fieber auf, aber nicht kontinuierlich. Die Lymphknoten sind an verschiedenen Körperstellen geschwollen. Im allgemeinen fühlt sich der Patient schlapp und müde. Der Patient wurde vor 3 Jahren nierentransplantiert. Als Grunderkrankung besteht ein Diabetes mellitus. Die Transplantatniere funktioniert gut. Vorher hatte der Patient Hämodialyse durchgeführt. Vor 6 Wochen hatte der Patient eine 4-wöchige Afrikareise durchgeführt. Da er weitgehend in Hotels wohnte, hatte er keine Prophylaxe eingenommen.

40 Pneumonie Bronchooalveoläre Interstitielle Pneumonie Pneumonie
Bronchoalveoläre versus intersitielle (atypische) Pneumonie Bronchooalveoläre Pneumonie Interstitielle Pneumonie Husten mit eitrigem Auswurf feuchte, klingende mittel- bis grobblasige RG‘s Rö: broncho-alveoläre multiple oder lobäre Infiltrate, evtl. mit Begleitpleuritis trockener, schmerzhafter unproduktiver Husten abgeschwächtes Atemgeräusch, keine RG‘s Rö: Hiliäre Verschattung bis „weiße“ Lunge

41 Pneumonie Differentialdiagnosen Bakterien:
Streptococcus pneumoniae; Haemophilus influenzae; Staphylococcus aureus;….  eher Bronchopneumonie Mycoplasma pneumoniae, Legionellen; Chlamydien (pneumoniae, psittaci), Coxiella  eher atypische Pneumonie Mykobakterien: Mykobakterium tuberculosis: Reaktivierung einer latenten Tuberkulose Atypische Mycobakterien Pilze: Pneumocystis jirovecii Protozoen: Cryptosporidien, Toxoplasma gondii, Microsporidien Helminthen: Echinococcus spp., Schistosoma spp., Strongyloides stercoralis, Ascaris lumbricoides, Filarien,… Viren: ……..

42 HIV opportunistische Infektionen Pneumonie:
Pneumocystis jirovecii; atypische Mykobakterien; Tuberkulose, virale Infektionen (Zytomegalie); Pilzinfektionen (Kokzidioidomykose) Haut- und Schleimhautinfektionen: Candidainfektionen, Herpes-Viren, (Leishmania) Meningitis/Enzephalitis. Kryptokokkose, Toxoplasmose Darminfektionen: Kryptosporidien Häufige opportunistische Infektionen bei HIV (MED-Info 2010)

43 Plan der Vorlesung Allgemeine Einführung
Sem.- woche Datum Dozent Thema 1 Mo Löffler Einführung, Kolonisation vs. Infektion, Virulenz Fr Infektionsabwehr des Wirtes 2 Antiinfektiva Wichtige invasive Infektionen und deren Diagnostik 3 Reformationstag Staphylokokken, Streptokokken 4 Pneumokokken, viral-bakterielle Koinfektionen, Neisserien Gram-negative (Gram-positive) Stäbchen, Atemwegs-, Gewebe-,systemische Infektionen 5 Gram-negative Stäbchen, Gastrointestinale Infektionen, Enterobakterien Mykobakterien, Tuberkulose, Lepra und atypische Mykobakterien 6 Sporenbildner und Anaerobier Schraubenbakterien, intrazelluläre und zellwandlose Bakterien 7 Pilze und Protozoen Leishmanien, Trypanosomen, Plasmodien 8 Helminthen (Plattwürmer) Helminthen (Rundwürmer) 9 Pletz Multi-resistente Erreger und Ausbruchsmanagement Edel Krankenhaushygiene 10 Dobermann  Hygiene 11  Henke Virologie 12  Sauerbrei 13 14 Klausur Allgemeine Einführung Bakteriologie/Parasitologie/Mykologie Einführung, Infektionsstrategien und Bakteriologie, Parasitologie: Löffler Krankenhaus- und Umwelthygiene, Infektiologie Virologie Hygiene Virologie

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