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Welche Erkrankungen spielen für die Lebenserwartung evtl. eine Rolle? U. Geisthoff und F. Dröge Universitätsklinikum Essen Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde,

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Präsentation zum Thema: "Welche Erkrankungen spielen für die Lebenserwartung evtl. eine Rolle? U. Geisthoff und F. Dröge Universitätsklinikum Essen Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde,"—  Präsentation transkript:

1 Welche Erkrankungen spielen für die Lebenserwartung evtl. eine Rolle? U. Geisthoff und F. Dröge Universitätsklinikum Essen Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie (Direktor: Prof. Dr. S. Lang)

2 Organmanifestationen: Blutungen (z.B. aus dem Magen-Darmtrakt, Nasenbluten)  Anämie (Blutarmut) Gefäßveränderungen in der Leber, Lunge und Gehirn  Herzschwäche, Thrombosen, Embolien (Blutgerinnsel), pulmonale Hypertonie (Lungenhochdruck), Eiterherde, Schlaganfälle Veränderungen im Immunsystem werden diskutiert Genmutation im SMAD 4 Gen  Zusammenhang zur juvenilen Polyposis Lebenserwartung bei Patienten mit M. Osler Stand der Forschung

3 Lebenserwartung bei Patienten mit M. Osler Stand der Forschung  Einige Studien berichten über einer reduzierte Lebenserwartung der Patienten mit Morbus Osler 1-5 ABER: Es gibt immer zwei Seiten der Medaille... …andere Studien berichten über einen gewissen ÜberlebensVORTEIL  Evtl. leiden Patienten mit Morbus Osler seltener an bestimmten Krebserkrankungen (Prostatakrebs, Dickdarmkrebs, Lungenkrebs, Brustkrebs) 6 1 Moulinet T et al., Int J Cardiol. 2014;176(3):1414-6. 2 Du J. et al., J Thromb Thrombolysis. 2015; 40(4):515-9. 3 Nataraju KT et al., Lung India. 2015;32(4):384-8. 4 Dupuis-Girod S et al., Clin Infect Dis. 2007;44(6):841-5. 5 Trembath RC et al., N Engl J Med. 2001;345:325–34. 6 Duarte Cancer Epidemiol Biomarkers Prev. 2014; 23(1):117-125

4 Lebenserwartung bei Patienten mit M. Osler Bislang gibt es widersprüchliche Aussagen Anhand unserer Daten sollen neue Erkenntnisse bezüglich des Morbus Osler, der Komplikationen und Todesursachen gewonnen werden, um so die Erkennung und Behandlung der Erkrankung optimieren zu können Zentrale Fragen: An welchen Erkrankungen bedingt durch Morbus Osler leiden Patienten? Wie sieht die durchschnittliche Lebenserwartung bei Patienten mit Morbus Osler aus? Welche Überlebensvorteile könnte es geben?

5 Lebenserwartung bei Patienten mit M. Osler Fragebogen Vielleicht haben Sie bereits einen Verwandten, der an Morbus Osler litt, verloren und haben diesen Fragebogen per Post erhalten…

6 Lebenserwartung bei Patienten mit M. Osler Fragebogen Allgemeine Angaben

7 Lebenserwartung bei Patienten mit M. Osler Fragebogen Angaben zu Morbus Osler

8 Lebenserwartung bei Patienten mit M. Osler Fragebogen Angaben zur Todesursache

9 Lebenserwartung bei Patienten mit M. Osler Fragebogen Einverständniserklärung

10 Lebenserwartung bei Patienten mit M. Osler Auf Anregung der Morbus Osler-Selbsthilfegruppe:  insgesamt haben Verwandte von 70 bereits verstorbenen HHT-Patienten Daten zu Symptomen, Komorbiditäten und Todesursachen zur Verfügung gestellt (Fragebogen) Bei 52 Patienten lag eine gesicherte Diagnose vor. Da die restlichen 18 Personen alle Mitglieder der Morbus Osler-Selbsthilfegruppe waren, ist die Diagnose Morbus Osler als wahrscheinlich anzunehmen Die hier erfassten Daten wurden mit denen der deutschen Normalbevölkerung verglichen V.a. Daten von schwer erkrankte Patienten mit einem häufig dramatischem Krankheitsverlauf  nur bedingt übertragbar auf die Gesamtheit der an Morbus Osler erkrankten Patienten

11 Lebenserwartung bei Patienten mit M. Osler Organmanifestationen Magen Darmtrakt=Gefäßveränderungen im Magen Darmtrakt, pAVM=Gefäßveränderungen in der Lunge; hAVM=Gefäßveränderungen in der Leber, cAVM=Gefäßveränderungen im Gehirn; Organmanifestation (N) = Anzahl der Patienten, die an der jeweiligen Organmanifestation litten  Besonders schwere Krankheitsverläufe  Folgende Ergebnisse sind nicht individuell auf einzelne an Morbus Osler erkrankte Patienten übertragbar [%] Organmanifestationen

12 Unsere Daten: Gesamt N=56; männlich N=26; weiblich N=30 (N= Anzahl der Patienten) HHT Literatur: Donaldson JW et al., Neurology. 2015;84(18):1886-93. Sabbà C. et al., QJM. 2006;99(5):327-34. Kjeldsen AD et al., Ugeskr Laeger. 2000;162(25):3597-601. Edwards CP et al., Can Respir J 2010;17:49A. Normalbevölkerung: Statistisches Bundesamt: Lebenserwartung in Dt. 2010. Durchschnittliche Lebenserwartung bei Patienten mit Morbus Osler (HHT) verglichen mit der Normalbevölkerung Alter in Jahren Gesamt Männlich Weiblich Datenquelle

13 Durchschnittliche Lebenserwartung bei Patienten mit Morbus Osler (HHT) verglichen mit der Normalbevölkerung Verglichen mit der Normalbevölkerung haben Patienten mit Morbus Osler eine geringere Lebenserwartung (T-Test: 34,9; p<0,001) Anzahl der Patienten, bei denen Morbus Osler als wahrscheinlich oder möglich gilt: n=27/43 [62,8%] bzw. n=16/19 [84,2%] Kein signifikanter Unterschied bzgl. der Lebenserwartung zw. Patienten mit oder ohne Morbus Osler als Todesursache (p > 0,05)

14 Todesursache der Patienten mit HHT Herzversagen (Pulm. Hyper., hAVM) 66,2±15,0 16; 30,8% Blutvergiftung/ Sepsis 67,7±12,1 15; 28,8% Blutungen 70,3±11,4 6; 11,5% Schlaganfall 73,0(67,76)b 3; 5,8% Unfall/Suizid 79b 2; 3,8% pAVM 26(22,30)b 2; 3,8% Milzarterien- aneurysmaruptur 50b 1; 1,9% Milzvenen- trhombose 54b 1; 1,9% Malignom/ Krebs 62,7±6,4 6; 11,5% N=Anzahl der Patienten, m=Mittelwert SD= Standardabweichung, %=Prozentwert der an der jeweiligen Todesursache verstorbenen Patienten (N gesamt=52), pAVM: Gefäßmalformationen in der Lunge; hAVM: Gefäßmalformationen in der Leber; pulm. Hyper.: Lungenhochdruck, b :Todesalter in Jahren Todesursache m ± SD N; % Lediglich jeder zehnte Patient (11,5%) verstarb an den Folgen einer Blutung Herzversagen (30,8%) und eine Blutvergiftung (Sepsis) (28,8%) wurden als häufigste und meist wahrscheinlich auch HHT-assoziierte Todesursachen angegeben 6 Patienten (11,5%) verstarben an fortgeschrittenem Krebsleiden (Lungenkrebs, Eierstockkrebs, Nierenkrebs, Dickdarmkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Speiseröhrenkrebs)

15 Lebenserwartung bei Patienten mit M. Osler Fazit Insgesamt wurden Daten von 70 Patienten ausgewertet  alle Patienten litten an Nasenbluten  >90% wiesen Gefäßmalformationen im Magen Darmtrakt und typische Teleangiektasien auf  >50% der Patienten hatte Gefäßmalformationen in Leber und Lunge Im Vergleich zur Normalbevölkerung hatten die Patienten mit Morbus Osler eine geringere durchschnittliche Lebenserwartung Lediglich 6 Patienten starben an fortgeschrittenen Krebserkrankungen  Zu geringe Anzahl für signifikante Aussagen bzgl. eines Überlebensvorteils der Patienten mit Morbus Osler

16 Lebenserwartung bei Patienten mit M. Osler Fazit die häufigsten Todesursachen waren: Herzversagen  kann bei der HHT besonders durch Gefäßmalformationen in der Leber, Lungenhochdruck oder Blutarmut/Anämien bedingt sein Blutvergiftung (Sepsis)  Bisher ist der Einfluss des Morbus Osler auf das Immunsystem nur wenig erforscht  Unsere Zahlen deuten auf einen Zusammenhang zwischen der Infektanfälligkeit der Patienten und ihrer Lebenserwartung Vielen Dank für die Daten, die auf Initiative der Morbus Osler- Selbsthilfegruppe gesammelt wurden Das Wissen um die beobachteten Todesursachen ist sowohl bei der klinischen Behandlung und als möglicher Ausgangspunkt für wissenschaftliche Projekte zur Verbesserung der Lebenserwartung von HHT-Patienten von Bedeutung.

17 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit


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