Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

… aus der Praxis - für die Praxis BBS Vortragsreihe AT & DE 2016

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "… aus der Praxis - für die Praxis BBS Vortragsreihe AT & DE 2016"—  Präsentation transkript:

1 … aus der Praxis - für die Praxis BBS Vortragsreihe AT & DE 2016
Aus Vorfällen lernen … … aus der Praxis - für die Praxis BBS Vortragsreihe AT & DE 2016

2 … (auch) aus der Praxis BBS-Sicherheitsschulung 2016

3 Aus Vorfällen lernen … … wie funktioniert das?
BBS-Sicherheitsschulung 2016

4 Was genau ist passiert? Wie kam es dazu? Wie gehen wir in Zukunft vor?
Wieso kam es dazu? BBS-Sicherheitsschulung 2016

5 Fotobetrachtung BBS-Sicherheitsschulung 2016

6 Was genau ist passiert? August 2015
Ein Kontraktor wurde über ein Leck in einem Dach informiert Ein Mitarbeiter wurde beauftragt, das Problem zu beheben Der Arbeiter traf allein ein, bestieg das Dach mit einer zu kurzen Leiter, trug keine PSA und hatte seinen Arbeitsbereich nicht abgesperrt Er begann die Arbeit ohne Arbeitsfreigabe (WCF) und ohne Gefährdungsbeurteilung (JHA) Auf dem Dach arbeitete er ohne jede Absturzsicherung in der Nähe des Dachrandes Resultat: STOPP! „Goldene Regeln“ – Arbeiten in Höhen Potential: Tödlicher Unfall, schwerste Verletzungen BBS-Sicherheitsschulung 2016

7 Wie kam es dazu? Der Arbeiter verletzte nahezu alle HSSE Regeln und lokale Gesetze / Regelwerke Er arbeitete ohne jede Absturzsicherung in der Nähe des Dachrandes Auch die sonstige PSA war unzureichend. Es fehlte der Helm, das flammenhemmende Hemd und die Warnweste Er verwendete ungeeignete Ausrüstung um den hoch gelegenen Arbeitsplatz zu erreichen. Die Leiter war zu kurz um das Dach sicher zu besteigen Keine Absperrung, keine Warnschilder BBS-Sicherheitsschulung 2016

8 Wieso kam es dazu? Der Arbeiter arbeitete alleine
Es gab kein Arbeitsfreigabeprotokoll (WCF) – somit war der Tankstellen-Partner nicht hinreichend informiert Es gab keine Gefährdungsbeurteilung (JHA) – somit waren die Gefährdungen und die Sicherheitsmaßnahmen nicht identifiziert Offensichtlich führte der Arbeiter kein LMRA durch Der Arbeiter zeigte keine Einsicht bezüglich der gemachten Fehler, nachdem er gestoppt worden war Der Arbeiter hatte alle notwendigen Unterweisungen erhalten und ignorierte die Regeln, denen er in diesem Rahmen zugestimmt hatte. Er besaß gültige Sicherheitsausweise BBS-Sicherheitsschulung 2016

9 Die Arbeit wurde sofort eingestellt
Der Arbeiter wurde der Baustelle verwiesen und durfte nicht mehr bei dieser MÖG eingesetzt werden – in weiterer Folge hat der Mitarbeiter seinen Arbeitsplatz verloren Der Kontraktor wurde bis auf Widerruf bei dieser MÖG gesperrt BBS-Sicherheitsschulung 2016

10 Wie gehen wir in Zukunft vor?
Unterweisung / Training / Schulung Gefährdungsbeurteilung (JHA) Arbeitsfreigabe (WCF) Arbeitserlaubnis (PTW) LMRA und bestärken Sie Ihre Mitarbeiter darin unsichere Abläufe zu stoppen denn generell gilt: wenn unsicher? dann Stopp! BBS-Sicherheitsschulung 2016

11 Fotobetrachtung BBS-Sicherheitsschulung 2016

12 Was genau ist passiert? Oktober 2015
Ein 2-köpfiges Vermessungs-Team arbeitete auf dem Forecourt Der Tankbetreib wurde nicht gestoppt Die Arbeiten wurden als Vorbereitung für die Übernahme der Station durch MÖG ausgeführt Das Team trug die notwendige PSA inklusive Warnwesten – Warnschilder waren an den Einfahrten aufgestellt Während der Arbeiten fuhr ein Transporter (Kunde) unerwartet rückwärts und stieß einen der Vermesser an Der Arbeiter stürzte – er wurde zum Krankenhaus begleitet, um sicher zu gehen, dass er nicht verletzt war Resultat: Keine ernsthaften Verletzungen Potential: Schwere Verletzungen (= anderer Unfall!) BBS-Sicherheitsschulung 2016

13 Wie kam es dazu? Die Station war vollständig in Betrieb ohne jede Einschränkung Der Arbeitsbereich war nicht abgesperrt Kein Sicherheitsposten sicherte die Arbeit des Vermessers ab Nur an den Einfahrten waren Warnschilder aufgestellt Alle Kundenfahrzeuge konnten sich überall frei – auf der gesamten Station – bewegen Der Vermesser arbeitete ohne Kenntnis darüber, was hinter ihm geschah BBS-Sicherheitsschulung 2016

14 Wieso kam es dazu? Der Fahrer fuhr rückwärts, ohne zurück zu schauen
Hinweis: Fahrzeug hatte geschlossenes Heck, keine Scheibe Der Vermesser hatte keine Sicherheitsmaßnahmen gegen Gefährdungen durch Fahrzeuge hinter ihm getroffen Es gab keine Kommunikation zwischen dem Vermesser und dem Fahrer des Transporters BBS-Sicherheitsschulung 2016

15 Wie gehen wir in Zukunft vor?
Vermessungsarbeiten sollten in verkehrsarmen Tageszeiten durchgeführt werden Warnschilder müssen an allen Einfahrten aufgestellt werden Zusätzliche Schilder müssen im jeweiligen Vermessungsbereich zwischen Vermesser und Verkehr platziert werden Arbeiten dürfen niemals im laufenden Verkehr (zwischen Fahrzeugen) erfolgen Pflicht zur Eigensicherung beachten Immer LMRA beachten BBS-Sicherheitsschulung 2016

16 Fotobetrachtung BBS-Sicherheitsschulung 2016

17 Was genau ist passiert? Juni 2015
Der Unfall ereignete sich außerhalb des Shops, am Übergang von der flüssigkeitsdichten Fahrbahn zum Betonsteinpflaster Der MA1 beförderte Material (Shopeinrichtung) auf einem Hubwagen zum Shop Auf der Übergangskannte von der flüssigkeitsdichten Fahrbahn zum Betonsteinpflaster kippte die gesamte Palette zur Seite MA2 war gerade auf dem Weg zu seinem Fahrzeug und hatte mit dem Transport der Palette nichts zu tun Er wurde jedoch von der kippenden Palette an beiden Füßen verletzt BBS-Sicherheitsschulung 2016

18 Wie kam es dazu? Der komplette Inhalt der Palette war durch Schrumpffolie gegen das Herausfallen / Herunterfallen einzelner Teile gesichert Die Palette war kopflastig Beladen Daher kippte die gesamte Palette BBS-Sicherheitsschulung 2016

19 Wieso kam es dazu? Höhe der Beladung: die Paletten werden zur Zeit so beladen, dass der Platzbedarf beim Transport (LKW usw.) minimal ist Im vorliegenden Fall hat der Mitarbeiter 1 die Situation (Kippen der Palette) vor Ort falsch einge schätzt Kein LMRA BBS-Sicherheitsschulung 2016

20 Wie gehen wir in Zukunft vor?
Paletten, die beim Ausladen bzw Weitertransport zu kippen drohen werden so beschriftet, dass die Mitarbeiter die Teile ggf. abpacken und einzeln in den Shop transportieren Auch bei Transporten von Paletten muss „Ladungssicherung“ beachtet werden Nach dem Abladen vom LKW wird die Transportsicherheit nochmals vor dem Weg in den Shop geprüft Für zukünftige Baustellen wird unter dem Stichwort „Gegenseitige Rücksicht“ in der Ersteinweisung – durch den SIGEKO – dieser aktuelle Unfallhergang als praktisches Beispiel zur Umsetzung verwendet BBS-Sicherheitsschulung 2016

21 Fotobetrachtung BBS-Sicherheitsschulung 2016

22 Was genau ist passiert? August 2015
An der Tankstelle sollte eine neue Klimaanlage eingebaut werden Die Arbeiten im TS Gebäude waren abgeschlossen Gegen 16 Uhr wollte der Techniker die Schlussarbeiten auf dem Dach des TS Gebäudes erledigen Er verließ das Gebäude durch die Hintertür Beim Umsteigen von der Leiter auf das Dach fiel der Techniker herab und brach sich ein Bein Resultat: schwere Verletzung, langfristige Ausfallzeit Potenzial: Todesfall! BBS-Sicherheitsschulung 2016

23 Der Vorgesetzte rief einen Krankenwagen
Die Mitarbeiter der Tankstelle dachten, dass der Techniker die Arbeit eingestellt hatte Da der Techniker nicht mehr laufen konnte, informierte er mit seinem Handy seinen Vorgesetzten Der Vorgesetzte rief einen Krankenwagen Als der Krankenwagen nach ca. 20 Minuten eintraf, schickten die Mitarbeiter der Tankstelle diesen weg Wiederum 20 Minuten später traf der Vorgesetzte ein Erneut wurde ein Krankenwagen gerufen und Dieser fuhr den Techniker dann in ein Krankenhaus BBS-Sicherheitsschulung 2016

24 Wie kam es dazu? Beim Abstieg vom Dach über die Leiter hat der Mitarbeiter in der oberen Hälfte den Halt verloren und stürzte ab Der Mitarbeiter hat Material in der Hand gehalten, als er die Leiter für den Auf- & Abstieg nutzte BBS-Sicherheitsschulung 2016

25 Wieso kam es dazu? Die Leiter war für den Einsatz zu kurz, um einen sicheren Auf- und Abstieg auf‘s/vom Dach zu gewährleisten Der Techniker hielt beim Abstieg eine Kabeltrommel in einer Hand 3-Punkt Regel für Leitern wurde nicht befolgt 2 Hände, 1 Fuß und umgekehrt WCF und JHA lagen den Mitarbeitern der Tankstelle nicht vor – WCF lag im Service-Fahrzeug Die unangekündigte Arbeit – auf dem Dach – fand ohne das Wissen des TS Personals statt BBS-Sicherheitsschulung 2016

26 Wie gehen wir in Zukunft vor?
Besondere Bedeutung von Arbeiten in Höhe trainieren Goldene Regeln der MÖG‘s usw. 3-Punkt Regel muss immer Anwendung finden Es darf kein Material mit den Händen auf Leitern transportiert werden WCF muss dem TS Personal vorliegen wichtig bei Schichtwechsel Techniker müssen ihre Arbeitsschritte mit dem TS Personal abstimmen keine Abkürzung durch den Hinterausgang usw. BBS-Sicherheitsschulung 2016

27 Fotobetrachtung BBS-Sicherheitsschulung 2016

28 Was genau ist passiert? September 2015
Das Gastro-Deckensegel sollte – nach Austausch der Klimaanlage – wieder montiert werden 3 Techniker waren mit der Aufgabe betraut worden Der für diese Aufgabe notwendige (ausgeliehene) Kragarmlift sollte aufgebaut werden Bei der Montage des Kragarmliftes wurde einem Techniker der Mittelfinger durch eine Schnittwunde verletzt Im Krankenhaus wurde der Finger versorgt – der Techniker konnte das Krankenhaus am gleichen Tag wieder verlassen Resultat: Erste Hilfe Zwischenfall Potenzial: Schwere Verletzungen, Amputation BBS-Sicherheitsschulung 2016

29 Wie kam es dazu? Herr M. hat dazu den Kragarm des Liftes angehoben und zur Montage der Streben in Position gehalten Seine beiden Kollegen sollten jeweils eine der Streben, die sich auf der linken und rechten Seite des Kragarmliftes befinden, auf die Gabelbolzen an Ständer und Untergestell stecken und sichern, um so den Ständer zu befestigen Der Vorfall ereignete sich aufgrund der Nicht-Beachtung der Reihenfolge in der Aufbauanleitung des Kragarmliftes BBS-Sicherheitsschulung 2016

30 Wieso kam es dazu? Die Bedienungsanleitung wurde nicht beachtet 1. 4.
2. 3. 5. BBS-Sicherheitsschulung 2016

31 Wie gehen wir in Zukunft vor?
Der Einsatz von neuen Ausrüstungs gegenständen muss trainiert werden Aufbau- und Bedienungsanleitungen müssen gelesen, verstanden und befolgt werden Gefährdungsbeurteilungen (JHA) müssen erstellt und/oder angepasst werden Betriebsanweisungen ggf. erstellen Mitarbeiter müssen vor der ersten Arbeitsaufnahme geschult werden Immer LMRA beachten BBS-Sicherheitsschulung 2016

32 Fotobetrachtung BBS-Sicherheitsschulung 2016

33 Was genau ist passiert? September 2014
Während einer wiederkehrenden Hauptprüfung (TÜV) der Tanktechnischen Anlage ereignete sich dieser Vorfall Es wurden u.a. die Leitungen der Gasrückführung und der Gaspendelleitung geprüft - Druckprüfung mit Stickstoff 2 bar Der Mitarbeiter wollte am Fernfüllschacht die Prüfarmatur (Blinddeckel mit Prüfanschluss) auf den Gaspendelanschluss aufsetzen BBS-Sicherheitsschulung 2016

34 Resultat: Ausfallzeit Potenzial: Erblinden, Ernsthafte Verletzungen
Beim Öffnen hat sich die unter Druck stehende Leitung blitzartig entspannt und Schmutzpartikel ins Gesicht des Mitarbeiters geschleudert. Der Druckstoß hat die Brille des Mitarbeiters beschädigt und durch die Wucht auf die Brille eine kleine blutende Platzwunde auf der Stirn verursacht Resultat: Ausfallzeit Potenzial: Erblinden, Ernsthafte Verletzungen BBS-Sicherheitsschulung 2016

35 Wie kam es dazu? Der Mitarbeiter hat offensichtlich Domschacht die Gasrückführungsleitung mit der Gaspendelleitung verwechselt und diese unter Prüfdruck (2 bar) gesetzt Als Grund für diese Fehleinschätzung wurde angegeben, dass die Gaspendelleitung 2 mal auf den OK-Behältern geführt wurde (verbunden über eine unterirdische Brücke) BBS-Sicherheitsschulung 2016

36 Wieso kam es dazu? Aufgrund der vor Ort vorhandenen Leitungsführung, die nicht eindeutig zugeordnet werden konnte, hätte der Monteur gemäß Gefährdungsbeurteilung (JHA) den Leitungsverlauf eindeutig identifizieren müssen Ein weiterer Fehler war, dass bei einem unter Druck stehenden Leitungssystem eine Klappe (Bajonett-Verschluss) geöffnet wurde Das Öffnen der Klappe darf jedoch erst erfolgen, wenn das Leitungssystem kontrolliert entspannt ist. Dieser Entspannungsvorgang hat über das Prüfventil zu erfolgen Die in der JHA vorgeschriebene Schutzbrille als „Korbbrillenausführung“ wurde nicht getragen BBS-Sicherheitsschulung 2016

37 Wie gehen wir in Zukunft vor?
Modifizierung / Neuerstellung der Gefährdungsbeurteilung Einsatz von Deckel der Prüfarmatur mit Manometer Schulung aller betroffenen Mitarbeiter die mit der Durchführung von Druckprüfungen beauftragt werden BBS-Sicherheitsschulung 2016

38 Fotobetrachtung BBS-Sicherheitsschulung 2016

39 Was genau ist passiert? September 2015
Ein Team von Installateuren demontierte ein altes Heizsystem Ein Teil der Arbeit war es, den alten Heizkessel aus dem ersten Stock ins Parterre herunterzubringen Die Hand eines Mitarbeiters wurde durch das Seil gegen eines der Kanthölzer gezogen - seine Finger wurden zwischen dem Seil und dem Träger gequetscht Resultat: Zwei gebrochene Finger, Ausfallzeit Potential: Ernste Verletzungen, Verlust der Finger BBS-Sicherheitsschulung 2016

40 Wie kam es dazu? Der Heizkessel (Gewicht ca. 200 kg) wurde durch drei Personen bewegt Die Techniker benutzten starke Seile, die über Kanthölzer umgelenkt wurden Die Kanthölzer dienten als eine Art Flaschenzug Die Arbeiter beabsichtigten den Heizkessel über die Stufen einer Treppe herabzulassen, so dass niemand unterhalb des Kessels stehen musste Die Stufen waren mit Bohlen abgedeckt, um einen ebenen Untergrund zu gewährleisten BBS-Sicherheitsschulung 2016

41 Während dieser Aktion begann der Kessel an der Oberkante der Treppe abwärts zu rutschen - einer der Arbeiter war darauf nicht vorbereitet Seine Hand wurde durch das Seil gegen eines der Kanthölzer gezogen - seine Finger wurden zwischen dem Seil und dem Träger gequetscht BBS-Sicherheitsschulung 2016

42 Wieso kam es dazu? Der Heizkessel war zu schwer für einen manuellen Transport (ca. 200 kg) Die gewählte Methode um den Kessel die Treppe hinunter zu transportieren war nur zum Teil geeignet Mit einer besseren Vorbereitung und einer besseren Risikoanalyse – vor Beginn der Arbeiten – hätte man eine Methode mit geeigneterer, sicherer Ausrüstung gewählt Der Transport von Hand wurde nicht auf das notwendige Minimum beschränkt Anstatt einen Seil- oder Kettenzug zu benutzen wurden Seile benutzt BBS-Sicherheitsschulung 2016

43 Die Arbeiter unterschätzten die daraus resultierende Dynamik
Jede Person hatte ein zu hohes, dynamisches Gewicht zu kontrollieren, das sich auf der improvisierten Rampe aus Bohlen auf der Treppe bewegte Die Oberkante der Rampe war der kritische Punkt, an dem die Kontrolle über den Kessel extrem schwierig wurde. Somit war die Bewegung des Boilers nicht hinreichend unter Kontrolle Die Arbeiter unterschätzten die daraus resultierende Dynamik Die JHA enthielt nicht alle Risiken dieser speziellen Aktion Das LMRA war wegen der Fehleinschätzung des Risikos nicht ausreichend BBS-Sicherheitsschulung 2016

44 Wie gehen wir in Zukunft vor?
Manueller Transport schwerer Lasten muss – wo immer möglich – vermieden werden Schwere Lasten müssen generell durch Krane, Maschinen oder mir Hilfe geeigneter Geräte bewegt werden Das benutzte Gerät muss für das Gewicht geeignet oder überdimensioniert sein – Arbeiten im Grenzbereich der Kapazität müssen vermieden werden BBS-Sicherheitsschulung 2016

45 Die JHA muss immer alle möglichen Risiken berücksichtigen und muss Sicherheitsmaßnahmen für alle möglichen Gefährdungen definieren Wenn nötig, müssen geeignete Hilfs-Konstruktionen errichtet werden um Risiken zu minimieren und um jederzeit sichere Arbeit zu gewährleisten Immer LMRA beachten BBS-Sicherheitsschulung 2016

46 Fotobetrachtung BBS-Sicherheitsschulung 2016

47 Was genau ist passiert? November 2015
An einer Tankstelle sollten neue Zapfsäulen montiert werden Hierzu waren Rangierarbeiten notwendig Beim Absetzen einer Zapfsäule auf eine Palette stürzte die Zapfsäule um Die Zapfsäule (ca. 800kg) stürzte auf das Bein eines Arbeiters und klemmte es ein Resultat: Gebrochenes Wadenbein Potential: Schwere Verletzungen / Tödlicher Unfall BBS-Sicherheitsschulung 2016

48 Wie kam es dazu? Der Transport der Säule fand zu hoch (Abstand zum Boden) statt Die Gabeln des Radladers waren nach vorne geneigt Die Bewegungen des Radladers fanden ruckartig statt Der Radlader inkl. Ladung wippte auf und ab Die Säule kippte von der Gabel des Radladers nach vorne Foto auf nächster Folie BBS-Sicherheitsschulung 2016

49 BBS-Sicherheitsschulung 2016

50 Wieso kam es dazu? Die JHA und die zugehörigen Verfahrensanweisungen wurden ignoriert Es wurde statt des bestellten Gabelstaplers ein Radlader zum Transport benutzt (wesentlich instabiler) Die erprobte und festgelegte sichere alternativ - Methode wurde ignoriert Die Zapfsäule wurde ohne Sicherung gegen Umkippen auf die Gabel des Radladers geschoben Der Transport der Zapfsäule erfolgte in einer Höhe von knapp 50cm auf der Spitze der Gabel Während des Transportes erfolgte keine wirksame Sicherung: keine Verzurrung (Gurte), keine Befestigung BBS-Sicherheitsschulung 2016

51 Sie waren z.T. mit anderen Dingen beschäftigt (Bleche wegräumen)
Die Mitarbeiter hielten sich während des Transportes im Gefahrenbereich (der kippgefährdeten Säule) auf Sie waren z.T. mit anderen Dingen beschäftigt (Bleche wegräumen) Das Absetzen der Säule erfolgte ruckartig – die Gabel des Radladers wippte Der Fahrer des Radladers sorgte nicht dafür, dass seine Ladung gesichert wurde und dass keine Personen durch seine Ladung gefährdet werden Es wurde kein LMRA durchgeführt BBS-Sicherheitsschulung 2016

52 Wie gehen wir in Zukunft vor?
Große, kopflastige, schwere oder auch zum Rutschen neigende Lasten dürfen nie ohne Sicherung transportiert werden Ganz allgemein müssen Lasten immer gesichert werden – je komplizierte oder je gefährlicher die Situation ist, desto mehr Aufmerksamkeit erfordert der Transport Der Transport von Lasten muss immer in der tiefst möglichen Position erfolgen Dies gilt für Zapfsäulen ebenso wie für z.B. Kühlgeräte, Domschächte, Werbematerial, Moniereisen, Abfälle usw. auf der Baustelle und auf dem Weg zur oder von der Baustelle weg BBS-Sicherheitsschulung 2016

53 Das gewählte Transportmittel muss geeignet sein – gibt es Anlass für Zweifel an der Sicherheit, muss der Transport unterlassen oder gestoppt werden Für den Transport von Zapfsäulen sind ausschließlich Gabelstapler zulässig – Radlader oder Teleskoplader sind ungeeignet, da diese stärker wippen und sie die Ladung wesentlich weniger stabil transportieren Gabelstapler o.ä. dürfen nur von befähigten und beauftragten Personen bewegt werden Immer LMRA beachten BBS-Sicherheitsschulung 2016

54 Fotobetrachtung [Symbolfoto] BBS-Sicherheitsschulung 2016

55 Was genau ist passiert? März 2015
Es wurden Gerüstarbeiten auf der Fahrbahn (Forecourt) der Tankstelle durchgeführt Zwei Techniker eines Kontraktors befanden sich oben auf dem Gerüst und arbeiteten an der TS Dach-Beleuchtung Das Gerüst wurde von einem rückwärts fahrenden PKW angefahren und stürzte um, auf einen geparkten PKW Mitarbeiter 1 fiel auf einen PKW und wurde leicht verletzt Mitarbeiter 2 fiel auf den Boden und wurde schwer verletzt: Knie und Knöchel rechtes Bein Resultat: schwere Verletzungen, langfristige Ausfallzeit Potenzial: Todesfall / Todesfälle! BBS-Sicherheitsschulung 2016

56 Wie kam es dazu? Es herrschte normaler Tankstellen- Betrieb
Ein unachtsamer Kunde fuhr rückwärts – von der Luft - & Wasser-Säule – auf das Tankfeld Hierbei fuhr er an das Gerüst und es stürzte um BBS-Sicherheitsschulung 2016

57 Wieso kam es dazu? Gefahrenbewusstsein: die Mitarbeiter haben die Situation(en) falsch eingeschätzt Es gab keine ausreichende Absperrung mit Zäunen o. ä. nur 2 Warnkegel (H= mm) waren an den Seiten des Gerüstes aufgestellt Keine Arbeitsfreigabe (WCF) Kein LMRA BBS-Sicherheitsschulung 2016

58 Wie gehen wir in Zukunft vor?
Gefährdungsanalyse (JHA) anpassen Mitarbeiter selektiv trainieren Geeignete Absperrungen anschaffen und nutzen nicht nur Warnkegel o. ä. Absperrungsbereich erweitern Service-KFZ zur Absperrung mit einsetzen Warnschilder / -Tafeln aufstellen Gegebenenfalls Sicherungsposten aufstellen Arbeitsfreigabe (WCF) LMRA durchführen BBS-Sicherheitsschulung 2016

59 Fotobetrachtung Vorher BBS-Sicherheitsschulung 2016

60 Fotobetrachtung Nachher BBS-Sicherheitsschulung 2016

61 Was genau ist passiert? September 2015
Eine Tankstelle sollte nach einem MÖG-Wechsel umgebaut werden Während des Umbaus wurden Wände innerhalb des Tankstellengebäudes entfernt In weiterer Folge stürzte – Stunden nach den Abbrucharbeiten – die Decke in diesem Bereich ein Hierbei wurde ein Arbeiter lebensgefährlich verletzt - er verstarb später im Krankenhaus BBS-Sicherheitsschulung 2016

62 Wie kam es dazu? Die Decke stürzte ein.
In weiterer Folge fiel eine Außenwand nach innen Ein Mitarbeiter hielt sich zu diesem Zeitpunkt an dieser Stelle auf - er war mit Aufräumarbeiten beschäftigt BBS-Sicherheitsschulung 2016

63 Wieso kam es dazu? Der Gebäudeteil war ein nachträglicher Anbau
Der Anbau, wie auch das übrige Gebäude (inkl. Wänden), war aus Stahlbeton errichtet worden Der Anbau wurde nicht als solcher identifiziert (gleiches Material, gleiche Oberflächen, …) Die Wände wurden als nicht tragende Wände eingeschätzt Baupläne aus der Baugenehmigung lagen nicht vor Die Bauarbeiten wurden ohne statische Berechnungen begonnen BBS-Sicherheitsschulung 2016

64 Wie gehen wir in Zukunft vor?
Genaue Projektplanung Projektumfang Dokumentation Baupläne Identifizieren von Gefahren Ggf. neue statische Berechnungen Genaue Durchführung Bauleitung Bau-Anfangs-Besprechungen Tool-Box-Meetings BBS-Sicherheitsschulung 2016


Herunterladen ppt "… aus der Praxis - für die Praxis BBS Vortragsreihe AT & DE 2016"

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen