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Prof. Dr. Claus Altmayer Universität Leipzig Herder-Institut 5. Internationaler ganaa-Workshop Dakar, 26.11. bis 01.12. 2010.

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1 Prof. Dr. Claus Altmayer Universität Leipzig Herder-Institut altmayer@rz.uni-leipzig.de 5. Internationaler ganaa-Workshop Dakar, 26.11. bis 01.12. 2010 Mehrsprachigkeit als Herausforderung der Bildungspolitik – Theorien und Konzeptionen

2 Übersicht 1.Zur Einführung in den Themenschwerpunkt B 2.Das Problem: Mehrsprachigkeit als Herausforderung der Bildungspolitik in Afrika 3.Bestandsaufnahme: Die Situation einzelner afrikanischer Länder 4.Offene Fragen 5.Fazit und Ausblick

3 Overview 1.Introduction to focus B 2.The Problem: Multilingualism as a Challenge for African Educational Systems 3.Stocktaking: The Situation in some African Countries 4.Open Questions 5.Resumee and Outlook

4 Übersicht 1.Zur Einführung in den Themenschwerpunkt B

5 Übersicht 1.Zur Einführung in den Themenschwerpunkt B 2.Das Problem: Mehrsprachigkeit als Herausforderung der Bildungspolitik in Afrika

6 Das Problem Territoriale und individuelle Mehrsprachigkeit gesamtafrikanische Realität Herausforderung für Bildungsinstitutionen:  Sprachen als Gegenstand des Lernens (Fremd- und Zweitsprachenunterricht) (SoI)  Sprachen als Medium des Lernens (Unterrichts- sprache) (MoI) Vorherrschaft europäischer Sprachen (als SoI und MoI) als koloniales Erbe und postkoloniale Gegenwart

7 Das Problem Schulische Praxis: Dominanz von Submersions- und early-exit-Modellen Prüfungen finden i.A. in englischer bzw. französi- scher Sprache statt Sprachkenntnisse als Selektionsmechanismus Teilweise extrem hohe Abbrecherquoten Abhilfe durch stärkere Einbeziehung afrikanischer Sprachen in Bildungsinstitutionen

8 Übersicht 1.Zur Einführung in den Themenschwerpunkt B 2.Das Problem: Mehrsprachigkeit als Herausforderung der Bildungspolitik in Afrika 3.Bestandsaufnahme: Die Situation einzelner afrikanischer Länder

9 Bestandsaufnahme Nordafrika, Beispiel Algerien Südliches Afrika, Beispiel Südafrika Ostafrika, Beispiel Kenia

10 Bestandsaufnahme Nordafrika, Beispiel Algerien Diglossiesituation: Hocharabisch – regionale Varietäten Französisch als Sprache der ehemaligen Kolonialmacht Re-Arabisierung, seit 2000 Rehabilitierung des Französischen als obligatorische erste Fremdsprache Rolle der berberischen Minderheitensprachen

11 Bestandsaufnahme Nordafrika, Beispiel Algerien Südliches Afrika: Beispiel Südafrika Multilingualismus seit 1994 nicht mehr nur Realität, sondern offizielles politisches Selbstverständnis (‚Rainbow Nation‘): 11 offizielle Amtssprachen Apartheid-Regime: Verwendung afrikanischer Sprachen als MoI in bestimmten Schulen politisch vorgegeben Seit 1994: Sprachenwahl Sache der Schulbehörden und der Eltern; Recht auf Unterricht in der Muttersprache afrikanische Sprachen als MoI durch Dominanz des Englischen bedroht

12 Bestandsaufnahme Nordafrika, Beispiel Algerien Südliches Afrika: Beispiel Südafrika Östliches Afrika: Beispiel Kenia Englisch und Swahili als ‚Nationalsprachen‘, v.a. in urbanen Regionen verwendet offizielle Regelung: Erstsprachen als MoI in den ersten drei Jahren, Englisch und Swahili SoI Ab Grade 4: Swahili weiterhin SoI, Englisch MoI

13 Übersicht 1.Zur Einführung in den Themenschwerpunkt B 2.Das Problem: Mehrsprachigkeit als Herausforderung der Bildungspolitik in Afrika 3.Bestandsaufnahme: Die Situation einzelner afrikanischer Länder 4.Offene Fragen

14 Offene Fragen (1)zur Spracherwerbssituation unter Bedingungen von Mehrsprachigkeit (2)zur Rolle einzelner Sprachen und Varietäten (3)zur praktischen Umsetzung mehrsprachiger Erziehung

15 Offene Fragen (1)zur Spracherwerbssituation unter Bedingungen von Mehrsprachigkeit

16 Spracherwerbssituation frühkindlicher und schulischer Mehrsprachigkeitserwerb

17 Spracherwerbssituation „Dieser individuelle Mehrsprachigkeitserwerb war lange Zeit [und ist immer noch, C.A.] Domäne der Psycholinguistik bzw. Psychosoziolinguistik und wurde von der Afrikanistik bis in die jüngere Vergangenheit kaum als Forschungsobjekt wahrgenommen. Auch die moderne Bilingualismusforschung im Rahmen einer umfassenderen Angewandten Linguistik hat es schwer, in einer sich überwiegend ‚regionalwissenschaftlich‘ verstehenden Afrikanistik Fuß zu fassen. Studien zum frühkindlichen Mehrsprachigkeitserwerb in Afrika sind daher rar.” Wolff 2009: 44

18 Spracherwerbssituation frühkindlicher und schulischer Mehrsprachigkeitserwerb Welche (kognitiven, sozialen) Faktoren beeinflussen den Spracherwerb (positiv/negativ)? Wie wirkt sich Mehrsprachigkeitserwerb auf die kognitive Entwicklung aus (‚Semilingualismus‘) Welche domänenspezifischen Varietäten werden in welcher Sprache ausgebildet, welche nicht? Wie lassen sich mehrsprachige Kompetenzen feststellen, wie lässt sich Förderbedarf diagnostizieren?

19 Offene Fragen (1)zur Spracherwerbssituation unter Bedingungen von Mehrsprachigkeit (2)zur Rolle einzelner Sprachen und Varietäten

20 Sprachen und Varietäten Erstsprache – Fremdsprache – Zweitsprache?

21 ‚Muttersprache‘, besser: ‚Erstsprache‘ (L1) ‚Fremdsprache‘ ‚Zweitsprache‘ Zusätzliche Sprache (L2, L3, L4…) - Erwerb außerhalb des be- treffenden Sprachraums - meist nur institutionell gelernt - nicht ‚überlebenswichtig‘ - nicht identitätsrelevant - Erwerb innerhalb des be- treffenden Sprachraums - meist auch außerinstitutio- nell erworben - ‚überlebenswichtig‘ - identitätsrelevant

22 Sprachen und Varietäten Erstsprache – Fremdsprache – Zweitsprache? ‚Alltagssprache‘ vs. ‚Bildungssprache‘?

23 Alltags- vs. Bildungssprache BICS: Basic Interpersonal communicative skills CALP: Cognitive academic language proficiency

24 Alltags- vs. Bildungssprache „[…] verstehen wir ‚Bildungssprache‘ als ein formelles Sprachregister, das auch außerhalb des Bildungskontextes – in anspruchsvollen Schriften oder öffentlichen Verlautbarun-gen – gebräuchlich ist. Besonderes Gewicht aber besitzt dieses Register im Bildungskontext, weil es in Lernaufgaben, Lehrwerken und anderem Unterrichtsmaterial sowie in Prü-fungen verwendet wird, und zwar umso intensiver und aus- giebiger, je weiter eine Bildungsbiographie fortgeschritten ist – also je weiter sich der Unterricht in Fächer bzw. Fä- chergruppen ausdifferenziert. Auf der normativen Ebene ist mit ‚Bildungssprache‘ dasjenige Register bezeichnet, dessen Beherrschung vom ‚erfolgreichen Schüler‘ erwartet wird.“ Gogolin 2009: 268

25 Alltags- vs. Bildungssprache „ Zusammenfassend und global charakterisiert, weist also ‚Bildungssprache‘ tendenziell die Merk- male formeller, monologischer schriftförmiger Kom-munikation auf, während Alltagssprachgebrauch eher dialogisch gestaltet ist und die Merkmale informeller mündlicher Kommunikation aufweist.“ Gogolin 2009: 270

26 Alltags- vs. Bildungssprache „Das Problem der Schriftsprachvermittlung Deutsch für Kinder und Erwachsene mit Migrationshinter-grund besteht […] darin, dass die Varietät des formellen Registers eben keine Ausbauform der Varietäten der informellen und der intimen Register ist: Sie ist einer anderen Sprache zuzuordnen.“ Schröder 2007: 8

27 Sprachen und Varietäten Erstsprache – Fremdsprache – Zweitsprache? ‚Alltagssprache‘ vs. ‚Bildungssprache‘? Welche Sprachen sind in welcher Form bildungs- sprachlich ausgebaut? Welche Rolle spielen europäische Sprachen wie Englisch und Französisch als Linguae Francae in Bildungsinstitu-tionen? Welche afrikanischen Sprachen können diese Funktion übernehmen? Wie wirkt sich die globale Machtposition von Sprachen auf die Mehrsprachigkeit in Bildungsinstitutionen aus?

28 Offene Fragen (1)zur Spracherwerbssituation unter Bedingungen von Mehrsprachigkeit (2)zur Rolle einzelner Sprachen und Varietäten (3)zur praktischen Umsetzung mehrsprachiger Erziehung

29 Mehrsprachige Erziehung Submersions- und early-exit-Modelle – gescheitert? Erfahrungen mit Immersionsmodellen bilingualer Erziehung (best practice-Beispiele)? Was bringen Modelle bilingualer Erziehung? Belastbare Daten? Gibt es andere Modelle und was leisten diese? Wie steht es mit der Ausbildung von Lehrkräften für bilinguale Erziehung?

30 Übersicht 1.Zur Einführung in den Themenschwerpunkt B 2.Das Problem: Mehrsprachigkeit als Herausforderung der Bildungspolitik in Afrika 3.Bestandsaufnahme: Die Situation einzelner afrikanischer Länder 4.Offene Fragen 5.Fazit und Ausblick

31 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!


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