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Veröffentlicht von:Detlef Frank Geändert vor über 8 Jahren
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KINDESWOHLGEFÄHRDUNG ERKENNEN: Wichtige Aspekte praxisorientierter Glaubhaftigkeitseinschätzung aus kriminologischer Sicht Kurt KURNIG E-mail: kurnig@avs-sozial.at Homepage: www.avs-sozial.at
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SACHBELEG „PERSONEN“BELEG
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ERHEBENDE Vorteile in Hinblick auf die Dominanz des Interagierens, Kommunizierens und sonstigen Handelns PROBAND(INN)EN Vorteile in Hinblick auf die Dominanz des Blockierens bzw. Verweigerns
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WIE KOMME ICH ZU (den relevanten) Information- en? WAS MACHE ICH MIT diesen Informationen?
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KONSTRUIERT - ja oder nein? RELEVANT - ja oder nein? SUBSTANZIELL oder LÖCHRIG?
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INFORMATIONSGEWINNUNG durch eine entsprechend tragfähige Plusbeziehung zu einer Person
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PLAUSIBILITÄT – KRITERIEN 2. HINTERGRUND Ergiebigkeit? Informationsgehalt? Sinnhaftigkeit? Griffigkeit? Ergiebigkeit: Ergibt ein Bild? Informationsgehalt gegeben? 1.„BILD“ Sinnhaftigkeit? Griffigkeit: Leerräume – Abstände? 3. VERHÄLTNIS Hintergrund und „Bild“ Kompatibel? Sinnergänzend?
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SIEGER(INNEN) - SIEGER(INNEN) (GESPRÄCHE) Äußern Mitteilen - Informieren Klären Vereinbaren Handeln = jeweils in Richtung eines gemeinsamen Zieles
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SIEGER(INNEN) - VERLIERER(INNEN) (VERHANDLUNGEN) „Pokerface“ Auffüllen von Informations“löchern“ In Kauf nehmen bzw. Herbeiführen von Dissonanz - Unruhe - Spannung - Ungewissheit = jeweils vor dem Hintergrund eines nicht möglichen gemeinsamen Zieles
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ZUG DRUCK MOTIVIERUNG / MOBILISIERUNG – GRUNDKATEGORIEN
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DIAGNOSTIK * WAS = Inhalt * WIE = Paralinguistik = Körperausdruck * Bewegung - Atmung - Augen - Oberfläche - Muskel - Herzschlag, Puls - Schlucken * Stellungen / Haltungen - Augen - Winkel * Temperatur * Feuchtigkeit (Transpiration …), “Trockenheit“ * Farbe * Spannung * Volumen * Geruch
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ZU UNTERSCHEIDEN GLAUBWÜRDIGKEIT bezieht sich auf die jeweilige Person bzw. Persönlichkeit GLAUBHAFTIGKEIT bezieht sich auf den Inhalt der Aussagen sowie das jeweilige Verhalten
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GLAUBHAFTIGKEITSBEURTEILUNG – PRINZIP Wir Menschen neigen deutlich mehr dazu, uns von den Eindrücken, welche Menschen „in uns hinterlassen“, beeinflussen zu lassen als von Sachbelegen
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GLAUBHAFTIGKEITSBEURTEILUNG – PRINZIP Wir Menschen neigen deutlich mehr dazu, Gesamtbeurteilungen zu treffen, d. h. also Glaubwürdigkeit zu beurteilen als Details zu fokussieren, d.h. also Glaubhaftigkeitsbeurteilungen durchzuführen
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KONSTRUIEREN I. REALES KONSTRUIEREN 1. Bewusstes A. Verfälschen von Informationen („Lügen“) B. Weglassen von Informationen („Verschweigen“) 2. Mehr oder weniger unbewusste Informationsverfälschung vor dem Hintergrund von A. nicht entsprechender Informationsaufnahme B. Vergessen C. Gedächtnishemmungen... = Pseudoerinnerungen bzw. Scheinerinnerungen 3. Kombination von 1 und 2 II. VERMEINTLICHES KONSTRUIEREN durch 1. andere normative Prägungen 2. Verfahrensfehler
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KONSTRUKTIONEN – PRINZIP KONSTRUKTE wirken logischer – präsentieren sich harmonischer – erscheinen verständlicher … ALS WAHRHAFTIGKEIT
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GLAUBHAFTIGKEITSBEURTEILUNG – INDIZIENCLUSTER Kleidung Eile versus „Offenheit“ Verhaltenskontrolle versus Kongruenz Inhaltliche Darstellung
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KONSTRUIEREN – GRUNDLEGENDE HINWEISE 1. BEDECKT HALTEN – im Bereich der Kleidung (Rollkragenpullover, Doppelreihersakko …), Bewegung, Paralinguistik, Aussagen … 2. GROßE EILE – „am Sprung“ … 3. SCHEMATISCHE SELBSTKONTROLLE – Konstanz in Bezug auf Körperausdruck, Paralinguistik, Verbalisierung … 4. INTERAKTIONSREDUKTION – Reduktion auf bestimmte Themen, Modalitäten … 5. PENETRANTES „VERTRETER(INNEN)VERHALTEN“ – „Überhöflichkeit“ … 6. GEZIELTES NACHFRAGEN – „Warum bin ich da?“ … 7. KLARE ANSPRÜCHE in Richtung ganz bestimmter Fragen, Aussagen etc.
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GLAUBHAFTIGKEITSKRITERIEN Kongruenz Normgerechtigkeit Situationsäquivalenz - Spezifität - Kontextbezug Ganzheitlichkeit - Vollständigkeit - Konstanz - Homogenität Unstrukturierte Darstellung - Asynchronizität Detailreichtum = Assoziationen, individuelle Gedanken, Schilderung der eigenen Befindlichkeiten, räumlich-zeitliche und andere Verknüpfungen, Interaktionsschilderungen, Schilderung sonstiger Vorgänge, Handlungsdarstellungen, Schilderung von Komplikationen, subjektive Interpretationen
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Originalität - Lebendigkeit - Individualität - Spontaneität Widersprüche Verbesserungsmotivation Grundsätzlicher Anspruch auf Subjektivität Fallweise Zweifel an der Richtigkeit der eigenen Aussagen Ungewollte Selbstbelastungen Kompatibilität z. B. zu anderen Aussagen
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DETAILHINWEISE AUF KONSTRUIEREN Gebote - Verbote Übertreibungen Redewendungen Verallgemeinerungen Unspezifizierungen Hervorhebungen Selektionen Leugnungen - Ausschließungen Aufweichungen - Ausweichungen Selbstdiagnosen
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GESICHTSAUSDRUCK – SICHTBARE GEFÜHLE laut PAUL EKMAN TRAUER ZORN EKEL VERACHTUNG ANGST ÜBERRASCHUNG FREUDE
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Diese verfügen laut Paul Ekman („GEFÜHLE LESEN“) über einen jeweils charakteristischen universellen Gesichtsausdruck (ebendort, Seite 82). „Das primäre Signalsystem für positive Emotionen aber ist die Stimme und nicht das Gesicht“ (ebendort, Seite 84). Dies erklärt, warum Paul Ekman die Freude nicht weiter zu differenzieren versucht.
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Leichte Traurigkeit
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Trauer, Verzweiflung
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Extrem kontrollierter oder sehr schwach ausgeprägter Zorn
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Maskierter Ausdruck des Zorns
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Ärger
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Sorge, Befürchtung oder kontrollierte Angst
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Freude, Plus-Ressource
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Freude, Plus-Ressourcen
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KÖRPERAUSDRUCK – SEHR GUT VERWENDBAR 1.KÖRPERWINKEL im Sinn von A) Plusressourcen bzw. Minusressourcen B) Analyse bzw. Synthese C) ja bzw. nein bezüglich Kontaktaufnahme
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KÖRPERAUSDRUCK – SEHR GUT VERWENDBAR 2. AUGEN in Hinblick auf A) Visualisierung inklusive Konstruieren bzw. reales Reproduzieren B) auditive Ausrichtung inklusive Konstruieren bzw. reales Reproduzieren C) kinästhetische Ausrichtung D) inneren Dialog
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AUGENBEWEGUNGEN – BEDEUTUNGEN BEI RECHTSDOMINANZ LINKSRECHTS (Aus Warte der BetrachterInnen) OBEN Konstruiert VISUELLErinnert MITTE Konstruiert AKUSTISCHErinnert UNTEN KinästhetischInnerer Dialog
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AUGENBEWEGUNGEN – BEDEUTUNGEN BEI LINKSDOMINANZ LINKSRECHTS (Aus Warte der BetrachterInnen) OBEN Erinnert VISUELL Konstruiert MITTE Erinnert AKUSTISCH Konstruiert UNTEN Innerer Dialog Kinästhetisch
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LITERATUR BENDER, R.; NACK, A.; TREUER, W.: Tatsachenfeststellung vor Gericht. Glaubwürdigkeits- und Beweislehre, Vernehmungslehre. Ein Leitfaden für die Praxis. Beck, München 2007, 3. Auflage HERMANUTZ, M.; LITZKE, S. M.; KROLL, O.; ADLER, F.: Polizeiliche Vernehmung und Glaubhaftigkeit. Ein Trainingsleitfaden. Richard Boorberg Verlag, Stuttgart 2008, 2. Auflage HERMANUTZ, M.; LITZKE, S. M.: Vernehmung in Theorie und Praxis. Wahrheit – Irrtum – Lüge. Richard Boorberg Verlag, Stuttgart 2009, 2. Auflage KRÄMER, K.: Glaubhaftigkeit im Kontext der Persönlichkeit. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken 2007 VOLBERT, R.: Beurteilung von Aussagen über Traumata. Erinnerungen und ihre psychologische Bewertung. Verlag Hans Huber, Bern - Göttingen - Toronto - Seattle 2004
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