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Do. 26. Nov.: II. Zur „Objektivität“ der „sozialen Tatsachen“

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Präsentation zum Thema: "Do. 26. Nov.: II. Zur „Objektivität“ der „sozialen Tatsachen“"—  Präsentation transkript:

1 Do. 26. Nov.: II. Zur „Objektivität“ der „sozialen Tatsachen“
Vorlesung Wissenschaftspropädeutik Universität Erfurt Wintersemester 2009/10 Do , LG 2/ HS 5 / PD Dr. J. Renn Do. 26. Nov.: II. Zur „Objektivität“ der „sozialen Tatsachen“

2 Vorlesung Wissenschaftspropädeutik – Erfurt – WS 2009/10 – Donnerstag, 26. Nov.
Der Idealtypus ist ein… durch Abstraktion gewonnenes - - relativ zum gegenwärtigen Erkenntnisinteresse relevantes „Gedankenkonstrukt“, das sich durch seine heuristische Kraft bewährt, indem es… Erklärung der Entstehung von Organisationsstrukturen Bsp.: „Charismatische Herrschaft“ Persönliches Charisma Problem der „Veralltäglichung Und dadurch 2.) …idealtypische Beziehungen zwischen idealtypischen Phänomenen (z.B. kausale Beziehungen) sichtbar macht 1.) …an „Realtypen“ relevante Merkmals sichtbar macht Abstraktion zum Amts-Charisma

3 Objektivität der Erkenntnis:
Vorlesung Wissenschaftspropädeutik – Erfurt – WS 2009/10 – Donnerstag, 26. Nov. Objektivität der Erkenntnis: Die Aussage ist keine Abbildung der Realität Für die Objektivität sind „Eigenschaften“ der Gegenstände „an sich“ nicht hinreichend konstitutiv… Sondern: Relevanz und logische Konsistenz von Kategorien und Erklärungssätzen Aber: dazu tritt die Sachangemessenheit: Erkenntnis ist nicht „reine Konstruktion“ Objektivität der sozialen Tatsachen

4 „Kollektivbewußtsein“ „Soziale Tatsachen“
Vorlesung Wissenschaftspropädeutik – Erfurt – WS 2009/10 – Donnerstag, 26. Nov. 1. Subjektive Konstitution 2. Interaktive Etablierung 3. Objektiver Status Beispiele: Das Gerücht Charismatische Herrschaft Das Recht Verträge, Normen Zirkularität und Verselbständigung: Soziale Institutionen …werden durch Handlungen konstitutiert …konstituieren Handlungen Institutionen Emile Durkheim: „Kollektivbewußtsein“ „Soziale Tatsachen“ Systeme Organisationen Objektives kulturelles Wissen

5 Vorlesung Wissenschaftspropädeutik – Erfurt – WS 2009/10 – Donnerstag, 26. Nov.
Durkheim: „soziale Tatsache“: übersubjektive Zwänge, die dem Individuum entgegentreten, moralische Integration der Gesellschaft: „Kollektivbewusstsein“ Soziale Tatsachen sind - „äußerlich“ (anerzogen nicht angeb.) - „zwanghaft“ (Druck auf den Willen) - „allgemein“ (nicht universal, natürl.) - „unabhängig“ (überindividuell) Emile Durkheim „Über soziale Arbeitsteilung“ (1893) „Die Regeln der soziologischen Methode (1895) „Selbstmord“ (1897)

6 Kollektivbewußtsein:
Vorlesung Wissenschaftspropädeutik – Erfurt – WS 2009/10 – Donnerstag, 26. Nov. Durkheim: „soziale Tatsache“: übersubjektive Zwänge, die dem Individuum entgegentreten, moralische Integration der Gesellschaft: „Kollektivbewusstsein“ Das heißt: Soziale Tatsachen sind in dem Sinne „objektiv“ (und als solche primärer Gegen-stand soziologischer Er-kenntnis), dass sie unab-hängig von subjektiven Interpretationen bestehen und sich reproduzieren bzw. entwickeln (Systemtheorie) Kollektivbewußtsein: „Die Gesamtheit der gemeinsamen religiösen Überzeugungen und Gefühle im Durchschnitt der Mitglieder einer bestimmten Gesellschaft bildet ein umgrenztes System, das sein eigenes Leben hat; man könnte sie das gemeinsame oder Kollektivbewusstsein nennen.“ (Durkheim, Arbeitsteilung, S. 128) Eigenes Leben

7 Vorlesung Wissenschaftspropädeutik – Erfurt – WS 2009/10 – Donnerstag, 26. Nov.
Soziale Tatsachen sind „Objekte“ eigener Art – unabhängig von den subjektiven Realisierungen ihrer Erscheinung (Deutungen), da sie sich im Widerstand zeigen, der subjektiven Abweichungen entgegengebracht wird (Sanktionen) „Sie nehmen körperhafte Gestalt, wahrnehmbare, ihnen eigene Formen an und bilden eine Realität sui generis, die sich von den individuellen Handlungen, in denen sie sich offenbaren, vollständig unterscheiden.“

8 Konsequenzen für die Methode:
Vorlesung Wissenschaftspropädeutik – Erfurt – WS 2009/10 – Donnerstag, 26. Nov. Konsequenzen für die Methode: Die Soziologie muss sich methodisch distanzieren von den verfälschenden Alltagkonzepten, die die unvollkommenen Ideen von Dingen für diese selbst nehmen (idola, praenotiones) „Tatsächlich hat die Soziologie bis jetzt mehr oder weniger ausschließlich nicht von den Dingen gehandelt sondern von Begriffen“ Die soziale Entwicklung ist etwas anderes als die Entwicklung von Ideen (Kein Widerspruch zu Weber!) „Wir müssen also die sozialen Erscheinungen in sich selbst betrachten, losgelöst von den bewußten Subjekten, die sie sich vorstellen; wir müssen sie von außen als Dinge der Außenwelt betrachten“ – Exteriorität

9 Vorlesung Wissenschaftspropädeutik – Erfurt – WS 2009/10 – Donnerstag, 26. Nov.
Beispiel: Das Recht als Gestalt des Kollektivbewusstseins unter Bedingungen der Arbeitsteilung Strafrecht Restitutives Recht Zur Arbeitsteilung: (Demographischer „Druck“, Verdichtung der Beziehungen (Stadt) - Spezialisierung und neue Form der Kooperation: gegenseitige Abhängigkeit und Veränderung der „Solidarität“ als dem moralischen Band der Gesellschaft.) Solidarität: Mechanisch (Ähnlichkeit) organisch (Differenzierung)

10 Vorlesung Wissenschaftspropädeutik – Erfurt – WS 2009/10 – Donnerstag, 26. Nov.
Die Rechtsarten sind soziale Tatsachen: Ihre objektive Gestalt sind Indiz für die Formen der sozialen Integration als Objekte der soziologischen Erkenntnis: „Sobald also der Soziologe die Erforschung irgend einer Gattung soziologischer Tatbestände in Angriff nimmt, muß er sich bestreben, sie an einem Punkte zu betrachten, wo sie sich von ihren individuellen Manifestationen losgelöst zeigen. Auf Grund dieser Prinzipien haben wir die soziale Solidarität, ihre verschiedenen Formen und deren Entwicklung vermittels des Systems der sie ausdrückenden Rechtsregeln untersucht.“


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