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Prof. Dr. Ludwig Theuvsen 09. November 2009 Fleischwirtschaft in Niedersachsen: Strukturentwicklung, Akzeptanz und neues Leitbild Prof. Dr. Ludwig Theuvsen.

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1 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen 09. November 2009 Fleischwirtschaft in Niedersachsen: Strukturentwicklung, Akzeptanz und neues Leitbild Prof. Dr. Ludwig Theuvsen Georg-August-Universität Göttingen Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung Hannover, 3. Mai 2012

2 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen 1.Die Fleischwirtschaft 2.Strukturentwicklung der Fleischwirtschaft 3.Akzeptanz der Fleischwirtschaft 4.Neues Leitbild 5.Schlussfolgerungen für den Datenbedarf Gliederung

3 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen 1. Die Fleischwirtschaft Die Wertschöpfungskette Fleisch (hier: Schweine- und Rindfleisch): (Quelle: Recke, Theuvsen et al. 2011; Zahlen für Deutschland) Sonderfall: Geflügelfleischerzeugung wegen des hohen Integrationsgrades

4 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen Trends:  Regionale Konzentration  Größenwachstum und Konzentration  Internationalisierung 2. Strukturentwicklung

5 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen  Bundesweit  165 Tiere/ 100 ha  Vechta1.674 Tiere/ 100 ha  Cloppenburg1.327 Tiere/ 100 ha  Anteile VEC + CLP an Gesamtproduktion in D (2007) :  Mastschweine10,5 %  Puten 28,2 %  Legehennen17,5 %  Masthähnchen10,3 % Schweinebesatz je 100 ha LF (2010): (Quellen: Destatis 2012, www.oldenburger-münsterland.de ) 2. Strukturentwicklung Trend 1: Regionale Konzentration der Tierhaltung

6 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen Trend 1: Regionale Konzentration – Gründe:  Hafennähe; Nähe zu Absatzmärkten  Schlechte Böden  Agglomerations-/Clustervorteile: Besserer Informationszu- gang/-austausch (Quelle: Theuvsen/Deimel 2011) 2. Strukturentwicklung

7 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen Trend 1: Regionale Konzentration der Tierhaltung (Quelle: nach Destatis 2012) Derzeit Stagnation/ leichter Rückgang des GV-Besatzes auf hohem Niveau!  Agglomerationsnachteile; Investitionen in Biogasanlagen 2. Strukturentwicklung

8 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen 2. Strukturentwicklung Trend 2: Größenwachstum und Konzentration Strukturentwicklung Niedersachsen: (Quelle: nach BMELV 2010a, Statistisches Bundesamt, LSKN) 19992009 Schweinehaltungen24.36112.100- 50,3 % Schweinebestand7.540.1658.168.000+ 8,3 % Mastschweinebestand3.352.1003.976.100+ 18,6 % Zuchtsauenhaltungen12.4514.500- 63,9 % Zuchtsauenbestand661.486567.700- 14,2 % Rinderhaltungen35.32626.165- 25,9 % Rinderbestand2.861.8092.574.296- 10,0 %

9 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen 2. Strukturentwicklung Trend 2: Größenwachstum – Schweine je Halter (Quelle: nach Destatis 2012) Bestandesgrößen weiterhin steigend!

10 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen 2. Strukturentwicklung Trend 2: Größenwachstum und Konzentration Größendegression großer Einheiten (Quelle: Beverborg, LWK, 2010)

11 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen 2. Strukturentwicklung Trend 2: Größenwachstum und Konzentration Schlachtschweinepreise in Deutschland (Quelle: Hortmann- Scholten, LWK, 2011)

12 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen 2. Strukturentwicklung Trend 2: Größenwachstum und Konzentration Vollkosten der Schweinemast in Südoldenburg (Quelle: Hortmann-Scholten, LWK, 2011)

13 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen 2. Strukturentwicklung Trend 2: Größenwachstum und Konzentration Notwendige Zahl der Mastplätze zur Erwirtschaftung des erforderlichen Cash flow + 25 % Betriebe  Betriebe - 25 % Betriebe WJ 2010/11 6.956-- WJ 2009/10 3.200-- WJ 2008/09 2.898-- (Quelle: nach Hortmann-Scholten) 80.000 € Gewinn/Jahr sind mindestens für privaten Lebens- unterhalt, Steuern, Tilgung und Investitionen zu erwirtschaften, wenn der Betrieb zukunftsfähig sein soll!

14 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen 2. Strukturentwicklung 4 % der schweinehaltenden Betriebe erzeugen 31 %, 15 % der Betriebe 63 % der Schweine! Trend 2: Konzentration (hier: Schweineerzeugung) (Quelle: nach Destatis 2011)

15 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen Trend 3: Internationalisierung 2. Strukturentwicklung (Quelle: Arens 2011) Struktur und Warenströme  NRW: 6,37 (+2,9% seit 2000)  NI: 8,31 (+10,6% seit 2000)  Ca. -50% Betriebe  Ferkeldefizit:  3,4 Mio. (NRW); 5,3 Mio. (NI)  Ferkelimport:  +184% (seit 2001)  58% (NRW), 17% (NI)  Schweinefleischexport:  +535% (NRW), 96% (NI)  60% (NRW), 25% (NI)

16 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen 2. Strukturentwicklung Trend 3: Internationalisierung  Vergleichbare Entwicklung bei Geflügelfleisch

17 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen 2. Strukturentwicklung Trend 3: Internationalisierung – Top 10-Warengruppen (Quelle: Janze, Schmidt, Theuvsen 2011) ►Agribusiness: Deutsche Unternehmen erwarten Anstieg des Auslandsan- teils am Umsatz von 28 % (2005) auf 44 % (2015). ►Ernährungsindustrie: Verdopplung der Exporte auf 40 Mrd. € von 1999 bis 2009

18 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen 2. Strukturentwicklung Trend 3: Internationalisierung – Top 10-Zielländer (Quelle: Janze, Schmidt, Theuvsen 2011)

19 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen 2. Strukturentwicklung Trend 3: Internationalisierung – Schlachtnebenerzeugnisse (Quelle: Janze, Schmidt, Theuvsen 2011)

20 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen 1.Die Fleischwirtschaft 2.Strukturentwicklung der Fleischwirtschaft 3.Akzeptanz der Fleischwirtschaft 4.Neues Leitbild 5.Schlussfolgerungen für den Datenbedarf Gliederung

21 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen 3. Akzeptanz der Fleischwirtschaft Image der Fleischwirtschaft (Quelle: Kayser/Spiller 2011)

22 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen 3. Akzeptanz der Fleischwirtschaft Verlust an gesellschaftlicher Akzeptanz der Fleischwirtschaft aufgrund  … Entfremdung der Bevölkerung von der Landwirtschaft;  … Verlust an Wissen über die Erzeugung und Verarbeitung von Lebensmitteln;  … Lebensmittelkrisen und deren Skandalisierung durch NGOs, Medien und Teilen der Politik;  … geringe Gesellschaftsorientierung von Teilen der Land- und Ernährungswirtschaft;  … wenig gesellschaftsorientierter Kommunikation durch die Land- und Ernährungswirtschaft;  usw.

23 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen 3. Akzeptanz der Fleischwirtschaft Stallbaukonflikte (Quelle: Kayser/Spiller 2011)

24 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen 3. Akzeptanz der Fleischwirtschaft Gewinnbeitrag aus der Schweinemast (Quelle: Theuvsen/Friedrich/Emmann 2010)

25 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen 1.Die Fleischwirtschaft 2.Strukturentwicklung der Fleischwirtschaft 3.Akzeptanz der Fleischwirtschaft 4.Neues Leitbild 5.Schlussfolgerungen für den Datenbedarf Gliederung

26 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen 4. Neues Leitbild Nachhaltigkeit als neues Leitbild der Fleischwirtschaft: Vereinbarkeit von intensiver Tierproduktion und Nachhaltigkeit; Schwerpunkt: Tier- und Umweltschutz Ökonomische Nachhaltigkeit: Sicherung von Einkommen und Wettbewerbsfähigkeit Ökologische Nachhaltigkeit: Umweltwirkungen der ldw. Nutztierhaltung vermindern Soziale Nachhaltigkeit: Akzeptanz sichern; Tierwohl verbessern

27 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen 4. Neues Leitbild Sicherung der Akzeptanz der Fleischwirtschaft – Tierwohl im Fokus: Tierwohl (Animal Welfare) Ethische Dimension: Tierwohldefizite der (konventionellen) Nutztierhaltung (Tierverhalten, Tier- gesundheit, überwiegend aufgrund v. Haltungsbedingungen, Zuchtzielen) Gesellschaftliche Dimension: Wertewandel; Tierwohl von wachsen- der gesellschaftlicher Relevanz Tierschutz im Grundgesetz Tierschutzbund: > 800.000 Mitglieder Ökonomische Dimension: Konsumenten betrachten Tierschutz als Qualitätsindikator Beitrag zur Erschließung von Pre- miumsegmenten im Fleischmarkt Wettbewerbsfähigkeit der Fleisch- wirtschaft Politische Dimension: EU (Aktionsplan für den Schutz und das Wohlbefinden der Tiere; Welfare Quality-Projekt; AW-Labeling u.ä.) Tierschutz im Koalitionsvertrag der Bundesregierung BLE-Projekt ‚Tierschutzlabel‘

28 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen Positionierungslücke Mittelpreissegment 4. Neues Leitbild Differenzierung Preis €/kg 5,00 € 30,00 € 29,90 € 9,90 € Landjunker/Lidl 5,45 € 18,90 € 19,90 € Preisniveaus im deutschen Fleischmarkt (Beispiel: Hähnchenbrustfilet) Positionie- rungslücke Tierwohl- Label

29 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen 4. Neues Leitbild Neue Tierwohl-Label im Markt

30 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen 4. Neues Leitbild Das Tierwohl-Label des Deutschen Tierschutzbundes ist ein freiwilliges Label in privater Trägerschaft, das interessierte Erzeuger und Verarbeiter bei Erfüllung der Voraussetzungen und entsprechender Auditierung nutzen können; ist ein eigenständiges Label, das ggf. zusätzlich zu anderen, konventio- nellen und Bio-Labeln genutzt werden kann; wendet sich vorrangig an die konventionelle Fleischwirtschaft (aktuell: Markteinführung in Zusammenarbeit mit Vion, coop Kiel, NFZ Erzeu- gergemeinschaft und VzF Uelzen); ist als zweistufiges Label mit einer Einstiegsstufe und einer Premium- stufe ausgestaltet; ist zunächst für die Bereiche Masthühner und Mastschweine formuliert worden. Weitere Tierarten und Produktionsstufen (z.B. Ferkelerzeugung) sind gegenwärtig in Vorbereitung.

31 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen 4. Neues Leitbild Kriterien Einstiegsstufe Masthühner: Platzangebot: maximale Besatzdichte 25 kg/m 2 Langsam wachsende Zuchtlinien: maximal 45 g Tageszunahme Kaltscharrraum: mindestens die Hälfte der Mastdauer nutzbar Strukturierung: Sitzstangen, Pickgegenstände (Ytong-Steine, Strohballen) Transportdauer: maximal 4 Stunden Schlachtung: zweistufige CO 2 -Betäubung; übergangsweise Wasserbadbetäubung Tierbezogene Kriterien: Gehfähigkeit, Mortalität, Arzneimittel, Verletzungen, Schäden

32 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen 4. Neues Leitbild Zusätzliche bzw. strengere Kriterien Premiumstufe Masthühner: Platzangebot: maximale Besatzdichte 21 kg/m 2 Auslauf: 4 m 2 /Huhn Bestandsobergrenze: 30.000 Hühner Gruppengröße: maximal 4.800 Masthühner

33 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen 4. Neues Leitbild (Quelle: Windhorst 2011)

34 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen 5. Schlussfolgerungen für den Datenbedarf Der zukünftige Datenbedarf ergibt sich aus dem Leitbild einer ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltigen Fleischwirtschaft. Daten zur ökonomischen Nachhaltigkeit:+++ Daten zur ökologischen Nachhaltigkeit: +/++ Daten zur sozialen Nachhaltigkeit/Akzeptanz: --

35 Prof. Dr. Ludwig Theuvsen Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: Prof. Dr. Ludwig Theuvsen Georg-August Universität Göttingen Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung Platz der Göttinger Sieben 5 37073 Göttingen Tel. 0551-394851 E-Mail: Theuvsen@uni-goettingen.de


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