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Öffentlich-Private Partnerschaften in Hamburg Hans Randl, Finanzbehörde Hamburg Besuch Delegation aus Varna / Bulgarien 7.7.2009.

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Präsentation zum Thema: "Öffentlich-Private Partnerschaften in Hamburg Hans Randl, Finanzbehörde Hamburg Besuch Delegation aus Varna / Bulgarien 7.7.2009."—  Präsentation transkript:

1 Öffentlich-Private Partnerschaften in Hamburg Hans Randl, Finanzbehörde Hamburg Besuch Delegation aus Varna / Bulgarien 7.7.2009

2 2 PPP-Begriffsverständnis Definition aus Gutachten „PPP im öffentlichen Hochbau“ des Bundesbauministeriums PPP kann man abstrakt beschreiben als  langfristige, vertraglich geregelte Zusammenarbeit  zwischen öffentlicher Hand und Privatwirtschaft  zur Erfüllung öffentlicher Aufgaben,  bei der die erforderlichen Ressourcen (z.B. Know-how, Betriebsmittel, Kapital, Personal) in einen gemeinsamen Organisationszusammenhang eingestellt  und vorhandene Projektrisiken entsprechend der Risikomanagement- kompetenz der Projektpartner angemessen verteilt werden. ► Kurz gesprochen: Alternative Organisationsform für öffentliche Projekte

3 3 PPP-Begriffsverständnis Breites Spektrum an PPP-Formen:

4 4 Der Anwendungsbereich für PPP ist weit… IT-Versorgung

5 5 PPP in Deutschland – Ein Überblick

6 6 Organisation von PPP auf der Auftraggeberseite  PPP-Gesamtprojektverantwortung in Hamburg bei der jeweiligen Fachbehörde (= Ministerium)  Beratende Unterstützung zu Grundsatz- und Querschnittsfragen (z.B. Vergaberecht, Steuerrecht, Finanzierung, Haushalt) durch die Finanzbehörde („Leitstelle PPP“)  In anderen Bundesländern Einrichtung sogenannter PPP-Taskforces  PPP-Taskforce des Bundes bislang beim Bundesbauministerium, die in 2009 durch eine privatrechtlich organisierte Beratungsgesellschaft „Partnerschaften Deutschland AG“ abgelöst worden ist  Externe Beratungsunternehmen werden üblicherweise bei PPP-Projekten beteiligt

7 7 Politische Rahmenbedingungen in Hamburg: Rückblick 18. Legislatur  Verankerung von PPP im Regierungsprogramm des Senats  Arbeitsteilung zwischen Staat und Privatsektor Bestandteil der Aufgabenkritik und der Verwaltungsmodernisierung  Aktivierung gesellschaftlichen und bürgerschaftlichen Engagements z. B. zur Wissenschafts-, Kultur- oder Sportförderung  Hoher Stellenwert der Mittelstandsförderung  Mittelstandsförderungsgesetz  Hamburgisches Vergabegesetz (u.a. Tariftreue)  Mittelstandsvereinbarung mit HWKammer und HK (Kleine Pilotprojekte)  Beitrag zum Konsolidierungs- und Sonderinvestitionsprogramm durch Kombination staatlicher und privater Investitionstätigkeit (Entscheidungskriterium „Wirtschaftlichkeitsvorteil“)

8 8 Politische Rahmenbedingungen in Hamburg Strategische Handlungsansätze des Senats zu PPP in Bürgerschaftsdrucksache 18/4148 aus 2006 Kernaussagen:  PPP kein Instrument zur Haushaltssanierung  Gute Erfahrungen mit PPP der 1. Generation = „Bauen und Finanzieren aus einer Hand“  PPP der 2. Generation (Lebenszyklusmodelle) in Planung  Entscheidung für oder gegen PPP im Einzelfall abhängig vom Wirtschaftlichkeitsvergleich  Keine generelle Benachteiligung des Mittelstands durch PPP nachweisbar

9 9 Politische Rahmenbedingungen in Hamburg PPP-Perspektiven des neuen Senats:  Grundsätzliche Offenheit gegenüber PPP  Keine Vorfestlegung auf ppp im Koalitionsvertrag  Entscheidung für oder wider PPP abhängig vom Einzelfall  Public-Public-Modelle für bestimmte Handlungsfelder (z.B. Schulsanierung) favorisiert

10 10 PPP im Baubereich Planung Bau/ Sanierung Finanzierung Betrieb/ Instandhaltung Verwertung Planung Bau/ Sanierung Finanzierung Betrieb/ Instandhaltung Verwertung Planung Bau/ Sanierung Finanzierung Betrieb/ Instandhaltung Verwertung = Aufgabenübertragung auf Privatwirtschaft = Aufgabenwahrnehmung öffentliche Hand Konventionelle Eigenrealisierung der öffentlichen Hand Vor-(Finanzierungsmodelle) PPP 1. Generation Betreibermodelle mit Lebenszyklusansatz (PPP 2. Generation)

11 11 PPP-Lebenszyklusansatz

12 12 Kostensicherheit im PPP-Modell

13 13 PPP-Anfänge in Hamburg PPP´s der 1. Generation seit Anfang der 90er-Jahre in HH: Diverse Vorfinanzierungsmodelle durch kombinierte Vergabe von Bau und Finanzierung (Mietkauf u. Leasing) Polizeipräsidium (Public-Public) Verwaltungsbau Billstr. (Public-Public) Staatsarchiv HAW Berliner TorNeue Messe AK Barmbek

14 14 PPP-Anfänge in Hamburg Beispiele für informelle Kooperationen / Netzwerke in Hamburg  IT- und Medieninitiative Hamburg@work (Förderkreis Multimedia)  Initiative „Luftfahrtstandort Hamburg“  Qualifizierungsoffensive Luftfahrt  Business Improvement Districts (Neuer Wall und Bergedorf)  Netzwerk AKTIVOLI (Bürgerschaftliches Engagement)

15 15 Aktuelle PPP-Lebenszyklusprojekte in Hamburg Elbphilharmonie HafenCity-Grundschule 32 Schulen Sanierungs-Modell „Hamburg Süd“ (Public-Public) Kompetenzzentrum Gartenbau und Landwirtschaft

16 16 PPP-Vorhaben im Schulbereich Schulbereich:  Geplante PPP zur Sanierung und Betrieb von 16 Berufsschulen  Überführung aller 350 allgemeinbildenden Schulen in ein Sondervermögen, aus dem heraus Public-Private- oder Public- Public-Modelle zwecks Sanierung und langfristigem Betrieb koordiniert und finanziert werden sollen  Integration von Schulbau und Sanierung, pädagogischen Konzepten (6-jährige Primarschule) und Standortplanung erfordert Steuerung aus 1 Hand. Kleine, mittelstandsfreundliche Pakete erfordern zusätzlichen Steuerungsaufwand

17 17 Hochschulbereich  Sanierungsstau der Universitätsgebäude:  Überlegungen: Komplette Standortverlagerung mit Neubau in HafenCity versus Sanierung der bestehenden Gebäude  Politisches Ziel der Campus-Bildung führt künftig zu großen Gebäudekomplexen  Projekt: Neubau HafenCity-Universität PPP-Vergabeverfahren wegen geringer Bewerberzahl aufgehoben und nunmehr konventionell ausgeschrieben

18 18 Warum kann PPP effizienter sein?  Optimale Risikoverteilung zwischen öffentlichem und privatem Partner  Funktionierender Wettbewerb, durch den Preise gesenkt, die Qualität erhöht, Innovationen eingeführt und der Service verbessert werden können,  Output orientierte Leistungsausschreibung, die lediglich die zu erreichenden Ziele definiert und somit Raum für neue Ideen und Kosteneinsparpotentiale bietet  Lebenszyklusansatz = langfristige Optimierung von Kosten, Risiken und Nutzen (Betriebskostensenkendes Bauen)

19 19 PPP-Betreibermodell mit Projektfinanzierung

20 20 Finanzierungsvariante Forfaitierung mit Einredeverzicht Privater PPP-Auftragnehmer Bank Öffentlicher Auftraggeber Stadt Hamburg Einredeverzicht Entgelt für Planung und Bau Entgelt für BetriebLeistung Forderungsverkauf Kaufpreis

21 21 Ergebnisorientierte Leistungsbeschreibungen bei PPP (Nicht wie, sondern was?)

22 22 Ablauf eines PPP-Projekts

23 23 Ablauf eines PPP-Projekts

24 24 Risikoverteilung im PPP-Modell

25 25 Juristische Aspekte von PPP  Keine eigenständige Rechtsnorm für PPP.  Keine prinzipiellen rechtlichen Grenzen, es sei denn Ausübung hoheitlicher Befugnisse (Polizei, Strafvollzug, Schule). Infrastrukturelle Dienstleistungen und Unterstützungsleistungen sind dabei aber im Wege von PPP zulässig.  PPP gekennzeichnet durch öffentliches Vergaberecht, dabei Verfahrensregelungen für Bau- und Dienstleistungsvergaben  GWB, Vergabeverordnung  Verdingungsordnung für Bauleistungen VOB  Verdingungsordnung für Leistungen VOL  Landesrechtliche Gesetze  § 7 Landeshaushaltsordnung Hamburg (Wirtschaftlichkeit)  § 65 Landeshaushaltsordnung (Privatrechtliche Beteiligungen)  Hamburgisches Vergabegesetz (Tariftreue, Nachunternehmer)  PPP-Beschleunigungsgesetz aus 2005  Verbesserung der PPP-Rahmenbedingungen, z.B. Wettbewerblicher Dialog, Steuerbefreiung Grunderwerbsteuer etc.

26 26 Juristische Aspekte von PPP  PPP-Vereinfachungsgesetz aus 2009 Änderung von § 7 der Bundeshaushaltsordnung mit dem Ziel, PPP als gleichberechtigte Alternative bei der Vergabe öffentlicher Aufträge zu stärken: „Bei Aufstellung und Ausführung des Haushaltsplans sind die Grundsätze der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit zu beachten. Diese Grundsätze verpflichten zur Prüfung, inwieweit staatliche Aufgaben oder öffentlichen Zwecken dienende wirtschaftliche Tätigkeiten durch Ausgliederung und Entstaatlichung, Öffentlich-Private Partnerschaften oder Privatisierung erfüllt werden können.“ … „Mit der Aufgabendurchführung sollen Private beauftragt werden, soweit sie staatliche Aufgaben oder öffentlichen Zwecken dienende wirtschaftliche Tätigkeiten ebenso gut oder besser erbringen können.“

27 27 Dauer eines PPP-Vergabeverfahrens

28 28 Verhandlungsverfahren  Auswahl der Verhandlungspartner nach Abschluss des Teilnahmewettbewerbs  Dynamischer Verhandlungsprozess über vorgelegte Angebote und sämtliche Auftragsbedingungen  Keine Normierung des Ablaufs (z.B. Fristen) im EU- und deutschen Vergaberecht. Anwendung der Mindestfrist für offene Verfahren (52 Tage) + angemessene Verlängerung möglich. Auch bei GU-Vergaben sind deutlich längere Fristen üblich  Bindung des Auftraggebers an allgemeine Grundsätze der Transparenz, Gleichbehandlung und der Verhältnismäßigkeit  Mitteilung des beabsichtigten Ablaufs in den Vergabeunterlagen oder bereits in der Vergabebekanntmachung

29 29 In der Praxis etablierter Verlauf des Verhandlungsverfahrens für ppp-Projekte

30 30 Vertragsbeziehungen im PPP-Projekt

31 31 Besondere vertragliche Strukturen bei PPP  Keine Festlegung von konkreten Lösungen / Vertragspflichten, sondern von outputorientierten Zielgrößen / Bandbreiten.  Keine normierten Servicelevel, sondern gemeinsame Entwicklung dieser im Verfahren  Langfristige Verträge – dadurch Wechselspiel zwischen verlässlicher Rechtssicherheit und der notwendigen Möglichkeit, auf neue Entwicklungen flexibel reagieren zu können (Vertragsanpassungen)  Integration von Bau- und Dienstleistungsvertrag, aber anstelle von Projektvertrag auch zwei getrennte Verträge möglich  Festlegung von Bonus-Malus-Regelungen

32 32 Regelungsbereiche eines Projektvertrages  Vertragsgegenstand und Leistungsumfang  Neubau oder Sanierung von Gebäuden  Planung  Finanzierung  Betrieb (mit genauer Schnittstellendefinition)  Nachträgliche Änderung des Leistungsumfangs  Entgeltregelung  Integration aller zur Verfügung stehenden Fördermittel  Anreizorientiertes Vergütungssystem (Bons-Malus-Regelungen)  Ggf. beschränkter Einredeverzicht (Forfaitierung)  Umsatzsteuerfreiheit des Finanzierungsanteils  Prüfung der ordnungsgemäßen Leistungserfüllung  Abnahme baulicher Leistungen  Prüfung der Betriebsleistungen (Kontrollrechte)  Fristenkalender (Vertragsstrafen)

33 33 Regelungsbereiche eines Projektvertrages  Informations-, Mitwirkungs- und Entscheidungsrechte  Planungsphase (Freigabe der Ausführungsplanung)  Bauüberwachung, Projektsteuerung (Controllingstelle)  Berichtswesen (Jour fixe)  Sicherheiten und Versicherungen  Eigenkapitalausstattung Projektgesellschaft  Bürgschaften (Bau- und Betriebsphase)  Patronatserklärungen (hart oder weich)  Vertragsanpassungsverfahren, insbesondere Entgeltanpassungen  Anpassung mit Übernahme / Abnahme  Bei nachträglicher Änderung des Leistungsumfangs  Indexierung

34 34 Regelungsbereiche eines Projektvertrages  Zusicherungen, Gewährleistungen, Leistungsstörungen  Gesetzliche Regelungen (VOB/B oder BGB)  Garantien, Vertragsstrafen  Wiederaufbauklauseln  Nachunternehmerhaftung  Streitbeilegung  Vertragsbeirat (einstimmige oder Mehrheitsentscheidungen)  Schlichtungsverfahren (z.B. nach SOBau)

35 35 Anforderungen an eine PPP-Projektgesellschaft  Betriebswirtschaftliche Ausrichtung auf ein langfristiges Projekt Modernes Rechnungswesen / Operatives u. strategisches Projekt- Controlling Kompetenzen in Finanzierungsfragen Ggf. Eigenkapital, insbes. für Transaktions- und Vorlaufkosten (Beratung)  Rechtliche und steuerliche Kompetenz (Beratungsaufwand) Gesellschaftsrecht (Unternehmensgründung etc.) Vergabe-, Steuer- und Finanzierungsrecht Vertragsgestaltung  Gewerkeübergeifende Kompetenzen Baumanagement, Bauhaupt- und Ausbaugewerbe Facility-Management für die langfristige Betreiberphase (Reinigung, Hausmeister, Instandhaltung, Wartung, etc.)

36 36 PPP-Projekt Neubau HafenCity-Grundschule

37 37 PPP-Projekt Neubau HafenCity-Grundschule

38 38 PPP-Projekt Neubau HafenCity-Grundschule

39 39 PPP-Projekt Neubau HafenCity-Grundschule

40 40 PPP-Projekt Neubau HafenCity-Grundschule Ende 2005 – europaweites Vergabeverfahren  Vergabekriterien 50% Architektur 50% Wirtschaftlichkeit  Ziel Planung, Projektierung, Bau und Bewirtschaftung für 25 Jahre einer 3-zügigen Grundschule mit Turnhalle in der HafenCity Hamburg (ca. 5.500 Bruttogeschoßfläche)  Investor bestmögliche Grundstücksausnutzung bei zusätzlich zu entwickelnder gewerblicher Zweitnutzung (+3.500 qm)

41 41 PPP-Projekt Neubau HafenCity-Grundschule  31 Bewerbungen  21 Anbieter wurden aufgefordert  8 Angebote wurden eingereicht  Alle Angebote wurden von der Jury bewertet  3 Angebote in einer 2. Bewertungsrunde  1 Angebot wurde ausgewählt

42 42 PPP-Projekt Neubau HafenCity-Grundschule  Senatsbeschluss vom 29.05.2007  Senatspressekonferenz 30.05.2007  eine Bürgschaftsbefassung war wegen der langfristigen Haushaltsverpflichtungen erforderlich  Erteilung des Auftrages nach Zustimmung der Bürgerschaft Mitte 2007  Baubeginn erfolgte im IV. Quartal 2007  Fertiggestellt Anfang 2009 Kita seit Mai 2009 in Betrieb; Schulnutzung zum Herbst 2009

43 43 PPP-Projekt Neubau HafenCity-Grundschule  Angebotenes Nutzungskonzept der Firma Otto Wulff 3-zügige Grundschule mit Hort und Sporthalle  Kindergarten in der Zweitnutzung mit einem schulunabhängigem Betreiber  weitere Zweitnutzung Mietwohnungsbau (30 Wohnungen)

44 44 PPP-Projekt Neubau HafenCity-Grundschule

45 45 PPP-Projekt Neubau HafenCity-Grundschule Gesamtkostenvergleich inkl. Betrieb: Eigenrealisierung: 31 Mio. EUR Mit PPP: 25 Mio. EUR (- 24% bei Nominalwerten, - 25% bei Barwertansatz) Zahlungsströme bei PPP:

46 46 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!


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