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Ähnlicher und unterschiedlicher als wir glauben! Zur Normalität der Diversität Kenan Güngör, Dipl. Soz. wiss. [difference:] Büro für Gesellschafts- und.

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Präsentation zum Thema: "Ähnlicher und unterschiedlicher als wir glauben! Zur Normalität der Diversität Kenan Güngör, Dipl. Soz. wiss. [difference:] Büro für Gesellschafts- und."—  Präsentation transkript:

1 Ähnlicher und unterschiedlicher als wir glauben! Zur Normalität der Diversität Kenan Güngör, Dipl. Soz. wiss. [difference:] Büro für Gesellschafts- und Organisationsentwicklung www.think-difference.org

2 Bevor wir von der Jugend sprechen... Jugendliche suchen sich nicht die Welt aus, in die sie hinein geboren werden! Sie versuchen sich in der Welt, die von den Erwachsenen geschaffen wurde zurechtfinden.

3 Eckdaten Österreich  1,427 Millionen Zugewanderte (17,3%)  1,075 erste Migranten-Generation  ca. 60% Zugewanderten leben in Städten (mehr als 20.000 Einw.)  ca. 40% in Gemeinden (weniger als 20.000)

4 Vielfalt als Normalität und Herausforderung in zuwanderungsgeprägten Gesellschaften  Zunehmende Pluralisierung der Gesellschaft in sozialer, kultureller, sprachlicher und religiöser Hinsicht!  Anforderung an Institutionen ihre Strukturen, Dienstleistungen und Produkte an die diversifizierten Bedürfnisse und Lebenslagen der Menschen anzupassen!  Schulen sind im unterschied. Maße ethno-kulturell divers (10%- 90%)!  Aufgrund der Geburtenentwicklung sind Schulen sehr früh und intensiv mit der Multikulturalität konfrontiert!  Unterschiedliche Grade an Bewusstheit, Sensibilität und Professionalität der Schulen und LehrerInnen!  Sind aber größtenteils nicht hinreichend auf die zunehmende Pluralisierung vorbereitet!

5 Phasen des Umgangs mit Vielfalt Ab- und ausgrenzende Stadien 1. Leugnen 2. Verteidigen (Vorrechte, Etablierte- Außenseiter) 3. Herunterspielen Einbinde Stadien 4. Akzeptieren (Normatives Respektieren von Heterogenität) 5. Anpassen (Strategie Sonderschiene) 6. Integrieren (Mainstreaming) Quelle: Bennett 1993/adaptiert Güngör

6 Gleiche Behandlung = Faire Behandlung? Im Sinne einer fairen Prüfung bekommt jeder die gleiche Aufgabe: Klettern Sie auf den Baum !

7 Ethische Weiterentwicklung  Der Ansatz der Gleichbehandlung führt bei ungleichen Voraussetzungen zu unfairen Folgen!  Deshalb: den Gleichbehandlungsgrundsatz von den Voraussetzungen und Folgen her mit bedenken!  Ethisches Paradigma: Von den Gleichbehandlung zur gleichwertigen Behandlung!

8 Wie ist mit der zunehmenden Diversität in den Schulen umzugehen? Individueller Zugang! Beziehungs- kompetenz! Sozio- kulturelles Kontextwissen!

9  Jeder ist anders, anders!  SchülerInnen sind  in sehr verschiedene Lebenszusammenhänge eingebunden  und das in unterschiedlicher Weise.  Kulturalisierungen konstruieren, bestärken und schreiben Differenzen fest und können dadurch dadurch trennende, ausgrenzende Semantiken verstärken!  Die Anderen auf ihr Anderssein festgelegt; gleichzeitig wird das Eigene ebenso wie das Andere als in sich homogen konstruiert.  Reduktion auf eine Identität, Verneinung hybriden Patchworkidentitäten Individueller Zugang!

10 Paradoxe Anforderungen der Multikulturalität?  Vergiss, dass ich Schwarz bin!  Vergiss nicht, Schwarz bin!  Vergiss, dass ich Muslim bin!  Vergiss nicht, dass ich Muslim bin!  Vergiss, dass ich Frau bin!  Vergiss nicht, dass ich Frau bin! Individueller Zugang Sozio-kultureller Kontext Individueller Zugang Sozio-kultureller Kontext Individueller Zugang Sozio-kultureller Kontext Es gibt Unterschiede, die Unterschiede machen! Mehrfachbenachteiligungen: Gender, Schicht, Millieu, Ethnie, Religion, Aussehen etc.

11 Beziehungskompetenz!  Es gibt wenige Berufe, wo so viel Moral, Großmut, Engagement und Begeisterung gebaucht wird!  Beziehungen sind wichtiger als Inhalte, Schüler lernen nur, wenn sie den LehrerInnen mögen! Beziehung ist nicht alles, aber ohne Beziehung ist alles nichts!  Gespür, soziale Kompetenz: Lob, Gespräch, Respekt, Humor!  Problem des Auseinanderdriften der Lebenswelten und Sozialisationserfahrungen zwischen LehrerInnen und Schülern  Von der Homogenisierung zur Heterogenisierung der Lehrerschaft  Lebensweltnahe Vorbilder  Sprachliche und lebensweltnahe Brückenfunktion zu Eltern  Mulitperspektivität in der Lehrerschaft auf Fragen, Irritationen  Jedoch keine identitäres Expertentum

12 Zur Reproduktion der Selbstähnlichkeit von Systemen und Institutionen Homogenitätsideal, Mittelschichtsorientierung  Orientierung und Festhalten an imaginären „Standardschülern“ trotz gesellschaftlicher Pluralisierung  Unterschied vom Schauen und Sehen!  Durch explizite und implizite Normalitätserwartung wird Pluralität weniger als Selbstverständlichkeit verstanden, sondern als Abweichung bzw. die Störung des „normalen“ Unterrichts  Ignoranz, De-Thematisierung, negative Bewertung von Unterschieden  Defizitäre Identitätskonstruktionen, Nicht-Zugehörigkeit als Identität

13 Sozio-kulturelles Kontextwissen und Multiperspektivität  Jenseits de-thematisierender bzw. kulturalisierender Zuschreibungen!  Multifaktorielle und mehrdimensionale Wirkungszusammenhänge zwischen sozialen u, kulturellen Faktoren in der sich SchülerInnen individuell bewegen  Interessierte, reflexive Haltung, die um die hybriden, sozialen und kulturellen Lebenswelten der Schülerinnen weiß, ohne diese festzuschreiben.  Dies beninhaltet auch die hinterfragende Beobachtung und Veränderung eigener Deutungs-, Erklärungs- u. Behandlungsmuster.

14 Migranten-Milieus Soziale Lage und Grundorientierungen Qualitative Untersuchung von Sinus Sociovision 2007

15 (Un-)Verhältnis von Herkunftskultur und Milieu Ethnische Zugehörigkeit, Religion und Migrations- hintergrund sind wichtige Faktoren der Lebenswelt! Aber... Man kann nicht von der Herkunftskultur auf das Milieu und vom Milieu auf die Herkunftskultur schließen!  Gleiche Herkunftskultur in verschiedenen Migranten-Milieus!  Im gleichen Milieu finden sich verschiedene Herkunftskulturen!

16 Bildungsbeteiligung der 15-19 Jährigen nach Geburtsstaat der Eltern, Durchschnitt 2008-2011 wahrer Wert mit 95% Wahrscheinlichkeit im farbigen Bereich

17 Anteil mit höchstens 9 Schulstufen Elterngeneration und Jugendgeneration EG: 45-59 Jahre, JG: 15-29 Jahre, Durchschnitt 2008-2011 AT und EU15/EFTA EU neu KroatienBosnienSerbienTürkeiSonst Bei der Bildung über Pflichtschule hinaus steht die Jugend aus eingewanderten Familien auf halbem Weg zwischen Elterngeneration und Gleichaltrigen

18 Je mehr Umstände berücksichtigt werden, desto ähnlicher ist die Bildungsbeteiligung der 15-19 Jährigen nach dem Geburtsstaat der Eltern 15-19 Jährige, Eltern eingewandert oder nicht, haben unter gleichen Umständen fast die gleiche Wahrscheinlichkeit, in Bildung oder Ausbildung zu sein www.perspektivenbildung.at

19 Elterneinbindung fördert soziale Ungleichheit!  Die zunehmende Einbindung der Eltern in den schulischen Bildungsauftrag verschärft sozialen Vererbung der Bildungschancen und somit Ungleichheit!  Nicht die Potenziale der Kinder sondern das Bildungskapital der Eltern schlägt durch!  Hausaufgaben wirken immer mehr als sozialer Selektionsmechanismus!

20 Zum Wechselverhältnis von Normalität und Diversität  Jede/r ist anders, anders!? Ja, aber...  Doch wir sind ähnlicher und unterschiedlicher als wir glauben!  Kein „Entweder-Oder“, denn die Normalität ist die Vorrausetzung der Diversität!  Die Normalität eines jeden ist immer schon eine Abweichung! (Semir Insaif)


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