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Referat am 12.05.2010 Constantin Niekisch, Andreas Kurzen, Ralf Hermann.

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1 Referat am 12.05.2010 Constantin Niekisch, Andreas Kurzen, Ralf Hermann

2 Agenda: Was ist Soziologie Begriff soziologische Phantasie Die Soziologie in der modernen Ära Schlüsselbegriffe der Soziologie Karl Marx Max Weber Emile Durkheim

3 Soziologie Aus dem griechischen: socius = Gefährte und logos = Wort, Rede Definition: „Soziologie ist die Wissenschaft von den Vorraussetzungen, Abläufen und Folgen des Zusammenlebens handelnder Menschen.“ Soziologie als Kern der Sozialwissenschaften Andere Sozialwissenschaften betrachten bestimmte Bereiche des Sozialen unter spezifischen Aspekten. (Politik: Macht, Wirtschaft: Effizienz) Soziologie erforscht alle Aspekte des sozialen Zusammenlebens: - Beobachten von gesellschaftlichen Phänomenen - Beschreiben der gesellschaftlichen Phänomene - Erklären von gesellschaftlichen Phänomenen - Beurteilen des Handelns /Verhältnisse nach einer bestimmten Theorie - Anbieten von Entwicklungsmöglichkeiten in den gesellschaftlichen Strukturen

4 Soziologische Phantasie C. Wright Mills prägte Mitte des 20 Jahrhunderts den Begriff der soziologischen Phantasie. Wie alt sind unsere Eltern? Wie viele Geschwister haben wir? Wie geburtenreich ist unser Jahrgang? Wie viele Individuen konkurrieren mit mir um Arbeitsplätze? „Viel Aspekte unseres privaten Lebens werden von Kräften bestimmt, auf die wir keinen Einfluss haben“

5 Was versteht man darunter? „Erfahrungen werden im Kontext der Ereignisse in unserer sozialen Umwelt wahrgenommen.“  Wir erkennen strukturelle Zusammenhänge und Muster, welche sich uns mit unserer individuellen Erfahrung nicht erschließen.  „ Wir sind mehr als einfach Akteure in unseren persönlichen Dramen. Wir sind eingebunden in soziale Zusammenhänge, die sich auf einer allgemeinen sozialen Bühne abspielen.“

6 1) Entstehung der urbanen kapitalistischen Industriegesellschaft =>Industrielle Revolution, neue Arbeitsplätze, mehr Arbeitslosigkeit 2) (Wieder-) Entdeckung kultureller Unterschiede => Reisen, Fernhandel, Einrichtung von Kolonialreichen 3) Politische und geistige Umwälzungen => Amerikanische und französische Revolution Menschenrechte, Freiheit, Gleichheit Die Soziologie in der modernen Ära 18. /19. Jahrhundert

7 1) Entstehung der urbanen kapitalistischen Industriegesellschaft Veränderung der physischen und sozialen Landschaft Das Leben wurde komplexer und auch mobiler => traditionelle Sozialbeziehungen gingen kaputt => Warenproduktion/Handel statt Landaristokratie (Zünfte entstanden) => Neue Arbeitsplätze, mehr Arbeitslose, Folge: Krawalle, Massenarmut, Kriminalität, Rebellion 2) (Wieder-) Entdeckung kultureller Unterschiede  Auseinandersetzung mit anderen Kulturen, Sprachen, Sitten, Glauben, Regierungssystemen, Lebensstilen  Fragestellung: wie war europäische Zivilisation entstanden? wohin würde sie sich entwickeln? => Interesse an anderen Kulturen/Epochen um Lehren für die moderne westliche Gesellschaft zu ziehen und diese besser zu verstehen

8 3) Politische und geistige Umwälzungen Menschenrechte, Freiheit und Gleichheit => Konflikt für Monarchien! Anschauungen über Natur, Religion und Leben wurde in Frage gestellt => Wissenszunahme, mehr Beschäftigung mit verschiedenen Kulturen immer stärker werdende Ansätze zu einer Wissenschaft von gesellschaftlichen Prozessen => Entstehung der Soziologie Beschäftigung mit: - sozialem Wandel - Welche Faktoren halten die Gesellschaft zusammen - Gesellschaftstypen mit Fragen über Ähnlichkeiten/Unterschiede - Spannung zwischen wissenschaftlicher Erklärung, sozialer Realität und Tradition, Common Sense und öffentlicher Meinung Die Soziologie in der modernen Ära 18. /19. Jahrhundert

9 Fünf soziologische Schlüsselbegriffe Sozialstruktur Soziales Handeln Kultur Macht Funktionale Integration

10 Sozialstruktur: Muster Grundgerüst jeder sozialen Organisation einer Population. Gleichgültig ob kleine Gruppe oder ganze Gesellschaften Individuen(mengen) Positionen Beziehungen

11 Sozialstruktur: Individuenmengen Segmentierung in verschiedene Kategorien Gesamtpopulation einer Nation Unverheiratete Mütter Erwerbstätige Frauen Insbesondere die relative Größe gleicher Kategorien mit unterschiedlicher Ausprägung sind relevant Beispiel: Anteil der 65-jährigen einer Population Anteil Mütter einer Population

12 Sozialstruktur: Beziehungen Beispiele: Ehe-/Beschäftigungsverhältnis Bildungssystem Eintritt in stabile, konstante Muster Spezifische Interaktionen Gegenseitige Abhängigkeit

13 Sozialstruktur: Positionen Beispiele: Mutterrolle Bundespräsident Status: Anerkannter Platz im Netz soz. Beziehungen Rollenverständnis Verhaltungserwartung

14 Sozialstruktur: Fazit Klare Unterscheidung von Struktur und Individuen Beispiel: Struktur der TUM relativ stabil bei kontinuierlichen Personalwechsel Neuimmatrikulation vs. Graduation Die Sozialstruktur ist eine wichtige Quelle der Stabilität im sozialen Leben. Strukturelle Faktoren können Veränderungen herbeiführen Chinesische Ein-Kind-Politik

15 Soziales Handeln Bewusst entschiedenes Verhalten Bezug auf andere Menschen Abhängig von Bedingungen die andere Menschen oder Gruppen geschaffen haben Sprache Werte Normen Allgemein: Wie man Dinge tut

16 Soziales Handeln Bewusst entschiedenes Verhalten Bezug auf andere Menschen Abhängig von Bedingungen die andere Menschen oder Gruppen geschaffen haben Sprache Werte Normen Allgemein: Wie man Dinge tut

17 Kultur Lebensstile der Menschen und Muster wie sie Denken Verstehen Bewerten Kommunizieren

18 Kultur Kulturelle Elemente Sprache Moral Technik und Fertigkeiten Lernen wir in der Familie und kulturellen Institutionen wie Schule und Kirche Kultur stellt gemeinsame Ressourcen des Denken und Handelns bereit und liefert Kriterien zur Bewertung der Bedeutung von Handlungen Beispiel: Abtreibung

19 Macht Fähigkeit eines Akteurs den Gang der Ereignisse oder die Struktur einer sozialen Organisation zu bestimmen Gegen oder für den Willen andere Akteure, damit sie Dinge tun oder unterlassen Beispiel: Chinesischer Staat bestimmt Ein-Kind-Politik

20 Funktionale Integration Kinder kommen nicht isoliert von der sozialen Realität einer Gesellschaft auf die Welt. Die Zahl der Geburten wirkt sich auf Arbeitsmarkt Heiratsmuster Altenpflege Eigenschaften einer Sozialstruktur und Organisation sind funktional verknüpft Früherer soziologischer Vergleich funktionaler Verknüpfung mittels biologischer Analogie

21 Funktionale Integration Gesellschaften nicht so stark integriert wie biologische Organismen Wechselseitig voneinander abhängig Beispiel: Neue Reproduktionstechnologie „Funktion“ ist ein Betrag für ein soziales System als Ganzes Soziale Beziehung Organisation Wert einer Gesellschaft

22 Karl Marx Karl Marx 1818 - 1883 Marxsche Theorie des Kapitalismus: Ausprägung einer Klassengesellschaft - Unversöhnlicher Klassenunterschied „Proletariat (Arbeiter) ↔ Bourgeoise (Kapitalbesitzer)“ Ungleichgewicht der Machtverhältnisse Das Kapital organisiert sich in Monopolen und f repressiven Überbaustrukturen (Staat, Gesetze) Entfremdung des Menschen von seiner Umwelt f durch die Entwicklung der kapitalistischen Produktion

23 „Was bedeutet Entfremdung?“ In der marxschen Theorie des Kapitalismus Gedankenanstöße: Verbindung: Arbeiter – Produkt Sinn der Arbeit kreative Schöpfungskraft Arbeitsteilung Arbeitsauftrag: Diskutieren sie in der Gruppe

24 Zusammenfassung der Diskussion 1. Dem Arbeiter ist sein eigenes Arbeitsprodukt fremd. Es gehört nicht ihm, sondern einem Anderen 2. Die Tätigkeit ist eine fremde, dem Arbeiter nicht angehörige Tätigkeit. Sie befriedigt keine Bedürfnisse des Arbeiters. Er muss die Tätigkeit ausführen, um andere Bedürfnisse befriedigen zu können. 3. Sowohl der Gattungscharakter des Menschen, die freie und bewusste Tätigkeit, als auch sein Gattungsleben, die Bearbeitung der Umwelt und der Gesellschaft sind nicht möglich.  Das Gattungswesen des Menschen ist entfremdet. 4.Eine unmittelbare Konsequenz aus der Entfremdung von Arbeitsprodukt, Tätigkeit und dem menschlichen Wesen ist die Entfremdung des Menschen vom Menschen Marx manifestierte die Entfremdung des Lohnarbeitsverhältnis zwischen Arbeiter und Kapital in vier Punkten:

25 Aufbrechen der Klassengesellschaft durch Revolution bzw. Klassenkampf und der Übernahme der Macht durch das Proletariat  Ziel: Klassenlose, kommunistische Gesellschaft ohne Ausbeutung und Privateigentum „Diktatur des Proletariats“ „Proletarier aller Länder vereinigt euch“

26 Max Weber: 1894 (1/3)

27 Max Weber: Lebenslauf und Werk (2/3) Lebenslauf (Ausschnitte) ▪ 1864: 21. April, Geburt von Maximilian Carl Emil Weber in Erfurt Deutscher Soziologe, Jurist und Nationalökonom ▪ 1882 - 1886: Studium Jura, Nationalökonomie, Philosophie und Geschichte ▪ 1889: Promotion Jura ▪ 1892: Habilitation für römisches, deutsches und Handelsrecht in Berlin ▪ 1893: Berufung Außerordentlicher Professor für Handelsrecht in Berlin mit 29 Jahren ▪ 1920: 14. Juni, Max Weber stirbt an den Folgen einer Lungenentzündung in München Werk ▪ Abgrenzung der Soziologie gegenüber der Psychologie ▪ Theorie der rationalen Entscheidung und das Zweck-Mittel-Kalkül ▪ Vier Gründe sozialen Handelns: – Zweckrationale – Wertrationale – Affektuelle/Emotionale – Traditionelle

28 Max Weber: Was ist Arbeit? (3/3) Blickwinkel Weber ▪ Die Arbeiterklasse ist komplexer als Marx sie darstellt. Mehrdimensionale Struktur: – Unterschiedliche – Statusgruppen – Bedürfnisse – Wertevorstellungen Arbeit = Status = Anerkennung

29 Arbeitsauftrag: Gruppenarbeit Schließen sie sich in Gruppen zusammen und erarbeiten sie anhand der Berufsgruppen: Krankenpfleger Friseure/innen Hotelfachangestellte/Gastronomie Ingenieure Lehrer Diplom-Soziologen die Begriffe Arbeit=Status=Anerkennung, im Sinne von Weber. Was sind ihre persönlichen Erfahrungen, Vorstellungen und Erwartungen? Präsentieren sie ihre Ergebnisse im Plenum (ca. 15 min)

30 15. April 1858 in Epinal (Lothringen) geboren 1879 Studium der Philosophie und Geschichte in Paris 1882 - 1885 Gymnasiallehrer am Lyceé in Sens ab 1887 Professor für Pädagogik und Sozialwissenschaften in Bordeaux ab 1902 Lehrtätigkeit an der Pariser Universität Sorbonne 1906 wird für ihn Lehrstuhl eingerichtet für Erziehungswissenschaft und Soziologie (der erste dieser Art in Frankreich) 15. November 1917 stirbt er in Paris Kurzübersicht Werke ➢ 1893 „Über soziale Arbeitsteilung“ ➢ 1895 „Die Regeln der soziologischen Methode“ ➢ 1897 „Der Selbstmord“ (Einführung des Begriffes „Anomie“) Emile Durkheim

31 Soziologie = Wissenschaft von Institutionen, deren Entstehung und Wirkungsart Sozialstruktur und soziales Handeln: Menschen sind vernetzt und als Individuum Teil eines Gesamtsystems Macht: Individuum hat Einfluss auf die gesamte Gesellschaft, aber Gefahr zum Egoismus Emile Durkheim 1858-1917 Kultur: Gemeinsame Werte tragen zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei, die Gesellschaft ist mehr als die Summe ihrer Teile, das Soziale ist mehr als die Summe individueller Handlungen => Regeln, Grenzen und Erwartungen Klassenunterschiede: nicht angeboren, sondern von Eltern gegeben (industrielle Arbeiter kl ü ger als Bauern, M ä nner kl ü ger als Frauen … ) => soziale Harmonie durch nat ü rliche Unterschiede

32 Emile Durkheim Die Gesellschaft ist voneinander abhängig => Eigene Sicherheit und Identität werden gesucht Soziale Solidarität: Mechanische Solidarität: Gemeinschaft mit gemeinsamen Überzeugungen, Werten, Sitten und gleicher Weltansicht bzw. die die gleiche Tätigkeit ausüben; segmentäre Gesellschaft; steht für Vergangenheit: Strafrecht, Religion Organische Solidarität: große, komplexe, moderne Gesellschaften; Interdependenz die auf Arbeitsteilung beruht; aufeinander zugewiesen; funktional differenzierte Gesellschaft; Zivilrecht: Gleichheit, Freiheit, Gerechtigkeit

33 Emile Durkheim Arbeitsteilung ist eine moralische Tatsache (= soziologischer Tatbestand) Ursachen: Volumen: Bevölkerungszunahme Dichte: Je mehr Menschen, desto mehr Kontakt untereinander Folge: Soziale Verdichtung  Arbeitsteilung wirkt gegen die Konkurrenz => Solidarität entsteht  Arbeitsteilung + Spezialisierung = Individualisierung / Verstärkung der Abhängigkeit untereinander Paradox: Individuen aufgrund der Arbeitsteilung immer autonomer und immer abhängiger gegenüber der Gesellschaft werden. Moderne Gesellschaft auf durch Arbeitsteilung beruhende organische Solidarität angewiesen => Individualität wünschenswert und notwendig

34 Emile Durkheim Es soll keine Verkümmerung in der Moderne stattfinden, ansonsten entsteht Anomie Folge: soziale Normen und Regeln brechen ein, die Menschen erkennen schwer wer sie sind, wohin ihr Leben sie führt und welche Bewandtnis dies hat Problem? Bedeutungslosigkeit von Arbeit: Übergangsform, in der Arbeiter Gelerntes verlieren, weil sie sich spezialisieren => die Arbeitsweise der sozialen Gerechtigkeit verschwindet Kollektive Solidarität und Moral sind die Grundsteine des individuellen Gefühls

35 Emile Durkheim Ziele: Evolution nicht Revolution => Markt soll sich entwickeln Regeln anstatt Anarchie => Konflikte sollen in Schach gehalten werden Zusammenarbeit, Kooperation soll Gesellschaft gerecht organisieren (wenig Staat = mehr Staat) keine Umformung durch Gleichsein sondern gegenseitige Abhängigkeit Der Einzelne ist nur in der Gruppe stark, soll aber individuell statt egoistisch sein Marx Revolution funktioniert nicht: kein Kapitalismus, aber zuerst muss Industrialisierung und Verteilung von Arbeit sein, damit Harmonie entstehen kann

36 „ Wo lassen sich in der heutigen Gesellschaft Einflüsse von Durkheim erkennen?“ Arbeitsauftrag: Diskutieren sie in der Gruppe

37 Zusammenfassung der Diskussion 1.Klare Strukturen, feste Hierarchien 2.Oberste Organe 3.Gesetzgebung 4.Betriebsräte 5.Tarifverträge 6.Mitbestimmungsrechte 7.Uvm. => Familie/Schule ist wichtig aber Arbeitgeber und Gewerkschaften sollen ebenso eine Rolle spielen (Interdependenz) => Deutschland soll als Sozial-Partnerschaft mit Kompromissen funktionieren  (Team-/Zusammen-)Arbeit soll das Volk verbinden

38 DANKE FÜR EURE AUFMERKSAMKEIT!


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