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04.03.20161 Die Besonderheiten quantitativ vergleichender Forschung.

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Präsentation zum Thema: "04.03.20161 Die Besonderheiten quantitativ vergleichender Forschung."—  Präsentation transkript:

1 04.03.20161 Die Besonderheiten quantitativ vergleichender Forschung

2 04.03.20162 Ablauf 1.Quantitativ vergleichende Methoden: Eigenschaften und Probleme 2.Kritischer Blick auf makro-komparativen Forschungsmethoden 3.Beispiel einer makro-komparativen Studie: „Politische Demokratie und der Zeitpunkt der Entwicklung“

3 04.03.20163 Quantitativ vergleichende Methoden (Oskar Niedermayer und Ulrich Widmaier) Aggregatanalysen Umfrageanalysen

4 04.03.20164 Quantitativ vergleichende Methoden (Oskar Niedermayer und Ulrich Widmaier) Aggregatanalysen: Quantifizierte Charakteristika von Kollektiven (1) Bevölkerungsdichte eines Landes

5 04.03.20165 Quantitativ vergleichende Methoden (Oskar Niedermayer und Ulrich Widmaier) Aggregation von individuellen Eigenschaften der Mitglieder des Kollektivs (2) Indizes zur Messung von Einkommensungleichheit

6 04.03.20166 Quantitativ vergleichende Methoden (Oskar Niedermayer und Ulrich Widmaier) Aggregatanalysen: Quantitative Charakteristika von Kollektiven (1) Statistische Aggregation von Eigenschaften der individuellen Mitglieder des Kollektivs (2) -Totalerfassung - Stichproben Ereignisdaten

7 04.03.20167 Umfrageanalysen: Public opinion research, survey research Markt- und Wahlforschung, ländervergleichende politische Kulturforschung, vergleichende Wertewandelforschung Quantitativ vergleichende Methoden (Oskar Niedermayer und Ulrich Widmaier)

8 04.03.20168 Quantitativ vergleichende Methoden (Oskar Niedermayer und Ulrich Widmaier) Datenlage und Datenangebot: (Aggregatdaten) Von internationalen Organisation (UNO, ILO, UNESCO…) Nationale Einrichtungen mit internationaler Forschungsperspektive Von Forschergruppen

9 04.03.20169 Quantitativ vergleichende Methoden (Oskar Niedermayer und Ulrich Widmaier) Datenlage und Datenangebot: (Umfragedaten) Repräsentative Bevölkerungsumfragen „New Europe Barometer“ für 16 post-kommunistische Staaten in Mittel- und Osteuropa …

10 04.03.201610 Quantitativ vergleichende Methoden (Oskar Niedermayer und Ulrich Widmaier) Probleme: (Aggregatdatenanalyse) Datenprobleme  Unterschiedliche Berechungsgrundlagen  Technische Komplikationen  Selektive Berichterstattung  Kulturelle Identität der Kodierer

11 04.03.201611 Quantitativ vergleichende Methoden (Oskar Niedermayer und Ulrich Widmaier) Probleme: (Aggregatdatenanalyse) Analyseprobleme:  Statistische Annahmen bei Regressions- und Faktorenanalyse  Messfehler (bei grossen Ausreissern und kleinen Fallzahlen)  Unregelmässiges Auftreten von politischen Ereignissen  Systematische Messfehler  Zu geringe Fallzahlen bei zu vielen interessierenden Variablen  Multikollinearität

12 04.03.201612 Quantitativ vergleichende Methoden (Oskar Niedermayer und Ulrich Widmaier) Probleme: (Aggregatdatenanalyse) Validitätsprobleme:  Missing values  systematische Verzerrung  Zeitliche Invarianz von Querschnittsanalysen

13 04.03.201613 Quantitativ vergleichende Methoden (Oskar Niedermayer und Ulrich Widmaier) Probleme: (Umfrageforschung) Projektorganisation:  Bei der zentralisierten Organisation: fehlendes Wissen  Bei der integrierten Organisation: hohe Konsenskosten  Bei der disjunkten Organisation: geringe theoretische Stringenz

14 04.03.201614 Quantitativ vergleichende Methoden (Oskar Niedermayer und Ulrich Widmaier) Probleme: (Umfrageforschung) Operationalisierungsprobleme:  Differierende Systemkontexte  Identifikation einer Variable durch verschiedene Items  Intervieweffekte  Auswahlprobleme

15 04.03.201615 Quantitativ vergleichende Methoden (Oskar Niedermayer und Ulrich Widmaier) Probleme: (Umfrageforschung) Auswahl der nationalen Systeme:  Optimal: most similar system design mit einer nicht zu grossen Länderzahl

16 04.03.201616 Makro-komparative Forschungsmethoden (Kenneth A. Bollen, Barbara Entwisle and Arthur S. Alderson)

17 04.03.201617 Makro-komparative Forschungsmethoden (Kenneth A. Bollen, Barbara Entwisle and Arthur S. Alderson)

18 04.03.201618 Makro-komparative Forschungsmethoden (Kenneth A. Bollen, Barbara Entwisle and Arthur S. Alderson)

19 04.03.201619 Makro-komparative Forschungsmethoden (Kenneth A. Bollen, Barbara Entwisle and Arthur S. Alderson)

20 04.03.201620 Makro-komparative Forschungsmethoden (Kenneth A. Bollen, Barbara Entwisle and Arthur S. Alderson)

21 04.03.201621 Makro-komparative Forschungsmethoden (Kenneth A. Bollen, Barbara Entwisle and Arthur S. Alderson)

22 04.03.201622 Makro-komparative Forschungsmethoden (Kenneth A. Bollen, Barbara Entwisle and Arthur S. Alderson)

23 04.03.201623 Politische Forschung und der Zeitpunkt der Entwicklung (Kenneth A. Bollen) Untersuchung der Beziehung zwischen dem Zeitpunkt der Entwicklung und der politischen Demokratie Länder, welche auf dem höchsten Level der wirtschaftlichen Entwicklung stehen, sind auch jene Nationen, die sich am frühsten zu entwickeln begannen  Frage: Historischer Zeitpunkt oder Grad der Entwicklung primär für eine politische Demokratie?

24 04.03.201624 Politische Forschung und der Zeitpunkt der Entwicklung (Kenneth A. Bollen) Hypothese 1: „Je früher sich ein Land zu entwickeln beginnt, desto höher ist sein Grad der politischen Demokratie.“ Modell der ökonomischen und politischen Entwicklung Demokratische Ideologie als Komponente der politischen Kultur  Ideal „Gesetze durch die Menschen“ Diffusion des Glaubens aufgrund der Bildung von Eliten Erfordernis: Konzentrierte Verteilung der Macht

25 04.03.201625 Politische Forschung und der Zeitpunkt der Entwicklung (Kenneth A. Bollen) Hypothese 2: „Je später der Zeitpunkt der Entwicklung, desto mehr Druck entsteht, eine demokratische Regierungsform zu adoptieren.“ Protestantische Wurzeln beeinflussen Demokratie positiv Lenski & Lenski: Protestantismus ist verantwortlich für die Diffusion der demokratischen Ideologie Schumpeter: Der enge religiöse Glaube dient der Legitimation von Werten wie z.B. Gleichheit und Wichtigkeit der Individuen  Protestantismus treibt Demokratie voran

26 04.03.201626 Politische Forschung und der Zeitpunkt der Entwicklung (Kenneth A. Bollen) Hypothese 3: „Je grösser das Ausmass des Protestantismus als Basis einer Nation, desto höher der Grad der politischen Demokratie.“ Schweinitz: Autonome Handelsklasse verringert Macht der Regierung  begünstigend für die Ausbreitung der Demokratie  Grosse Kontrolle des Staates über das ökonomische System führt zu einer stärker konzentrierten Verteilung der Macht im politischen System

27 04.03.201627 Politische Forschung und der Zeitpunkt der Entwicklung (Kenneth A. Bollen) Hypothese 4: „Je grösser die Kontrolle des Staates über das ökonomische System, desto geringer der Grad der Demokratie im politischen System.“

28 04.03.201628 Politische Forschung und der Zeitpunkt der Entwicklung (Kenneth A. Bollen) Operationalisierung: Sample von 99 Ländern mit verschiedenen Entwicklungsgraden (ohne kommunistische Länder!)  Aussagekraft der Forschung wird eingeschränkt Untersucht werden: Zeitpunkt der Entwicklung Kultur mit protestantischen Wurzeln Staatliche Kontrolle des ökonomischen Systems Ökonomische Entwicklung Politische Demokratie

29 04.03.201629 Politische Forschung und der Zeitpunkt der Entwicklung (Kenneth A. Bollen) Zeitpunkt der Entwicklung (unabhängige Variable): Black (1966): Konsolidierung der modernen Herrschaft, gekennzeichnet durch: (1) Behauptung des Beschlusses sich zu modernisieren (2) Bruch mit den Institutionen, die einen landwirtschaftlichen Lebensstil führen (3) Bildung eines Nationalstaates mit einer effektiven Regierung  Zeitliche Variable ergibt sich aus dem Abzug des Startjahres der Entwicklung für jedes Land von 1966

30 04.03.201630 Politische Forschung und der Zeitpunkt der Entwicklung (Kenneth A. Bollen) Zeitpunkt der Entwicklung (unabhängige Variable): Rostow: Ökonomische Take-off Daten: (1) Erhöhung der Rate des produktiven Investments von fünf oder weniger zu über 10% des nationalen Einkommens (2) Entwicklung eines oder mehreren substantiellen Produktionssektoren mit einer grossen Wachstumsrate (3) Existenz eines politischen, sozialen oder institutionellen Rahmens, welcher die Impulse, in den modernen Sektor zu expandieren, ausnutzt  Liste von Take-off Daten für weniger als 12 Länder  Sample zu klein, Collier (1975) ergänzte einen physikalischen Indikator: Land mehr als 10 KWH/Kopf

31 04.03.201631 Politische Forschung und der Zeitpunkt der Entwicklung (Kenneth A. Bollen) Kulturen mit protestantischen Wurzeln (unabhängige Variable) : Indikator: Anteil der Protestanten in der Bevölkerung  langsame Veränderung Staatliche Kontrolle des ökonomischen System (unabhängige Variable): Indikator: Anteil der national ökonomischen Aktivität, welche von der Regierung verzehrt wird  Messung des allgemein staatlichen Konsums als Anteil des Bruttosozialprodukts von 1960

32 04.03.201632 Politische Forschung und der Zeitpunkt der Entwicklung (Kenneth A. Bollen) Ökonomische Entwicklung (unabhängige Variable): Natürlicher Logarithmus des Energieverbrauchs im Jahr 1965 Als Indikator von Soziologen anerkannt Darmstadter (1971): Hohe Korrelation zwischen dem Energieverbrauch/Kopf und dem Bruttosozialprodukt/Kopf im Querschnitt und über die Zeit (Panelanalyse)

33 04.03.201633 Politische Forschung und der Zeitpunkt der Entwicklung (Kenneth A. Bollen) Politische Demokratie (abhängige Variable) Definition: (1) Volkssouveränität (2) Politische Freiheit: Wahl- und Stimmrecht, Meinungs- und Pressefreiheit Ziel: Repräsentativer Index für Entwicklungs- und Industrieländer  Panelanalyse: Index für zwei Zeitperioden lässt Veränderungen in der politischen Demokratie analysieren Index für Anteil der erwachsenen Wähler  Validitätsproblem, da der Wahlzulauf auch in autoritären Regierungen gross sein kann  Politische Demokratie kann nicht mit sozialer Demokratie gleichgestellt werden

34 04.03.201634 Politische Forschung und der Zeitpunkt der Entwicklung (Kenneth A. Bollen)  Konstruktion eines neuen Index, verfügbar für über 120 Länder im Jahr 1965, bestehend aus sechs Komponenten: Volkssouveränität: (1) Gerechtigkeit bei der Wahl, (2) effektive Wahl der Exekutive, (3) Wahl der Legislative Politische Freiheit: (1) Freiheit der Presse, (2) Freiheit der Opposition, (3) Regierungssanktionen

35 04.03.201635 Politische Forschung und der Zeitpunkt der Entwicklung (Kenneth A. Bollen) Beschreibung des Index der politischen Demokratie für 1965 : Pressefreiheit: Berichte aus dem International Press Institute, The Inter-American Press Association und anderen Quellen Freiheit der Opposition  Länder gemäss vier Stufen: Parteien (Extremisten, Gruppen etc.) Regierungssanktionen: Zensur, Zeitungsauflösung, Einschränkung der politischen Partizipation, Ausgangssperren und Verbot von Regierungsoppositionen. Durchschnitt von 1964 – 1966.

36 04.03.201636 Politische Forschung und der Zeitpunkt der Entwicklung (Kenneth A. Bollen) Beschreibung des Index der politischen Demokratie für 1965 : Wahlgleichheit: (1) keine Wahl, (2) zurechtgebastelte Wahl, (3) Irregularität, (4) Freie Wahl  Wenn keine Wahlen von 1961 bis 1967 durchgeführt wurden  Score: keine Wahl für 1965 Wahl der Legislative: Kombination zweier Variablen  (1) Legislative wählbar/nicht wählbar, (2) Effektivität der Legislative (ineffektiv, partiell effektiv, effektiv)  Multiplikation  Beziehung zur politischen Demokratie

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38 04.03.201638 Politische Forschung und der Zeitpunkt der Entwicklung (Kenneth A. Bollen)  Alle sechs Komponenten ergeben einen Wert auf der Skala von 0 bis 100 (=höchster Wert politischer Demokratie) Jedes Land mit mehr als drei fehlenden Komponenten wurde aus der Studie genommen (=missing values) Weniger als 10% der Variablen, die nötig waren, um einen Index zu erstellen, wurden geschätzt.

39 04.03.201639 Politische Forschung und der Zeitpunkt der Entwicklung (Kenneth A. Bollen) Hypothese 1:  Je später sich ein Land zu entwickeln beginnt, desto kleiner ist die Chance für eine demokratische Regierungsform Hypothese 2:  Chance für demokratisch politische Systeme nimmt zu aufgrund der weltweiten Diffusion demokratischer Ideologie

40 04.03.201640 Politische Forschung und der Zeitpunkt der Entwicklung (Kenneth A. Bollen) 1. Schritt: Multikollinearität aufgrund hoher Korrelation zwischen dem Zeitpunkt der Entwicklung und der Intensität der Demokratie? 2. Schritt: Sample wurde randomisiert  keine Veränderung, der Zeitpunkt der Entwicklung blieb nicht signifikant, der Entwicklungslevel war signifikant  Multikollinearität unwahrscheinlicher Effekt der spezifischeren Entwicklungscharakteristika auf die Demokratie?  Protestantische Wurzeln als spezifisches Charakteristikum des Entwicklungszeitpunktes

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43 04.03.201643 Politische Forschung und der Zeitpunkt der Entwicklung (Kenneth A. Bollen) Fazit: Je grösser das Ausmass der protestantischen Wurzeln eines Landes, desto grösser ist der Grad der politischen Demokratie. Und: Je grösser die staatliche Kontrolle des ökonomischen Systems, desto kleiner der Grad der Demokratie. Panelanalyse: Negativer Effekt der staatlichen Kontrolle des ökonomischen Systems, aber der Protestantismus ist nicht signifikant In allen Regressionen  Grad der Entwicklung weist den signifikantesten Wert auf  Grad der Entwicklung ist die wichtigere erklärende Variable als die Variable Zeitpunkt.

44 04.03.201644 Politische Forschung und der Zeitpunkt der Entwicklung (Kenneth A. Bollen) Kritikpunkte : Mehr spezifische Charakteristika müssen hinzugezogen werden, z.B. das kulturelle System und die ökonomische Abhängigkeit Der kurze Zeitabschnitt (1960-1965) mag stärkere Effekte des Protestantismus und der staatlichen Kontrolle verzerrt haben  Untersuchung für 10 Jahre ergibt noch weniger signifikante Werte für den Anteil der Protestanten und für die staatlich ökonomische Kontrolle

45 Differenzmethode: A,B,C  a,b,c B,C  b,c A ist die Ursache oder eine Bedingung für das Auftreten von a

46 Konkordanzmethode: A,B,C  a,b,c A,D,E  a,d,e A ist Ursache für a

47 04.03.201647 Literaturverzeichnis Bollen, Kenneth A. (1979): Political Democracy and the Timing of Development. American Sociological Review, Vol. 44, No. 4, pp. 572-587 Bollen, Kenneth A., Barbara Entwisle and Arthur S. Alderson (1993): Macrocomparative Research Methods, Annual Review of Sociology 19: 321-351. Niedermayer, Oskar und Ulrich Widmaier (2003): Quantitativ vergleichende Methode. S.77-102 in: Dirk Berg-Schlosser und Ferdinand Müller-Rommel (Hg.), Vergleichende Politikwissenschaft. Opladen: Leske und Budrich (4. Auflage).


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