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Dialyse bei hochbetagten Patienten
Gerontodialyse Dialyse bei hochbetagten Patienten Herausforderungen der Zukunft Dr. Walter Manker 6. Med. Abteilung Wilhelminenspital der Stadt Wien 14. Juni 2013 1
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Klinische Abteilung für Nephrologie
Steigende Lebenserwartung der österr. Bevölkerung Quelle: Statistik Austria Klinische Abteilung für Nephrologie
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Bevölkerungspyramiden für Österreich
2001 Lebensjahre männlich weiblich Personen 95+ Generationenvertrag Bevölkerungspyramiden für Österreich in Mio./ in % in Mio./ in % 1,7/ 21,2% 2,9/36,0% 2,7/32,1% 5,0/62,0% 4,2/51,8% 4,6/54,7% 1,4/16,8% 1,0/12,2% 1,1/13,2%
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Agenda Wer ist zahlenmäßig das „wahre“ nephrologische Klientel?
„Nephrogeriatrie“ Wer ist zahlenmäßig das „wahre“ nephrologische Klientel? Möglichkeiten der Versorgung der terminalen Niereninsuffizienz im Alter Herausforderungen der Zukunft Konservativ versus Nierenersatztherapie Hämo- versus Peritonealdialyse
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Prävalenz der CKD ist altersabhängig
O´Hare, Ann Int Med 2009
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Inzidenz der Dialysepatienten in Österreich im Jahre 2011
gesamt Hämo- Dialyse Abb 2-1 Peritoneal- Dialyse OEDTR 2012
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Inzidente Dialysepatienten in Österreich gruppiert nach Alterskategorien
Aus Praevalenz.mdb Abfrage: Kreuz_Inzident_in 3erAltersKat Abfrage OEDTR 2010
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Altersstruktur der Patienten mit Nierenersatztherapie Neue Patienten 2011
w = 418 m = 761 m=67 w=70 Abbildung 4.5.b
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47-Jahre Dialysetherapie in Österreich
Neue Patienten an chronischer Nierenersatztherapie von Primäre renale Diagnose 47-Jahre Dialysetherapie in Österreich Abbildung 4.6a
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Agenda Wer ist zahlenmäßig das „wahre“ nephrologische Klientel?
„Nephrogeriatrie“ Wer ist zahlenmäßig das „wahre“ nephrologische Klientel? Möglichkeiten der Versorgung der terminalen Niereninsuffizienz im Alter Herausforderungen der Zukunft Konservativ versus Nierenersatztherapie Hämo- versus Peritonealdialyse
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Lebenserwartung in den USA an der Dialyse
Überleben an der Dialyse nimmt mit dem Alter ab Kurella Tamura, Kidney Int 2012
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Lebenserwartung in Österreich an der Dialyse
OEDTR-Register 2012
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Funktionaler Status nimmt ab, Mortalität nimmt zu an der NET
Studie, welche ein Umdenken einleitete… Dr. Manjula Kurella Tamura Kurella Tamura, N Engl J Med 2009
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Kurella Tamura, Ann Int Med 2007
Überleben an der Dialyse ist abhängig von der Anzahl der Komorbiditäten Überleben, % 0-1 Komorbiditäten 2-3 Komorbiditäten 4 Komorbiditäten Monate 1 0,75 0,50 0,25 Kurella Tamura, Ann Int Med 2007
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Kein Vorteil der Dialyse bei schweren Komorbiditäten
Komorbiditäten Scoring Grad 2 (schwer) Kumulatives Überleben, % 100 80 60 40 20 Dialyse (n=10) Konservativ (n=15) Tage nach eGFR-Abfall unter 15 ml/min Ischämische Herzinsuffizienz Kumulatives Überleben, % Tage nach eGFR-Abfall unter 15 ml/min 100 80 60 40 20 Dialyse (n=10) Konservativ (n=15) Methods. A retrospective analysis of the survival of all over 75 years with CKD stage 5 attending dedicated multidisciplinary pre-dialysis care clinics (n¼129) was performed. Demographic and comorbidity data were collected on all patients. Survival was defined as the time from estimated GFR <15 ml/min to either death or study endpoint. Results. One- and two-year survival rates were 84% and 76% in the dialysis group (n¼52) and 68% and 47% in the conservative group (n¼77), respectively, with significantly different cumulative survival (log rank 13.6, P<0.001). However, this survival advantage was lost in those patients with high comorbidity scores, especially when the comorbidity included ischaemic heart disease. Conclusions. In CKD stage 5 patients over 75 years, who receive specialist nephrological care early, and who follow a planned management pathway, the survival advantage of dialysis is substantially reduced by comorbidity and ischaemic heart disease in particular. Murtagh, Nephrol Dial Transplant 2007
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Therapieentscheidung NET versus konservativ bei älteren Patienten
Geriatrisch-konservativ Geriatrischer Zugang Sich selbst die einfache Frage stellen: „Wäre ich überrascht, wenn der Patient innerhalb des nächsten Jahres versterben würde?“ Wenn die Antwort nein ist – konservative Behandlung Jassal, Clin J Am Soc Nephrol 2009 Kurella Tamura, Kidney Int 2012
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Agenda Wer ist zahlenmäßig das „wahre“ nephrologische Klientel?
„Nephrogeriatrie“ Wer ist zahlenmäßig das „wahre“ nephrologische Klientel? Möglichkeiten der Versorgung der terminalen Niereninsuffizienz im Alter Herausforderungen der Zukunft Konservativ/palliativ versus Nierenersatztherapie Hämo- versus Peritonealdialyse
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Es gibt keine randomisierten Studien die einen Benefit der Hämodialyse bei älteren Patienten im Vergleich zu andern NET-Möglichkeiten aufzeigen
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Hämo- versus Peritonealdialyse
Keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich Mortalität bei Patienten >65a Kein Diabetes Diabetes Mehrotra, Arch Int Med 2011
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Hämo- versus Peritonealdialyse
Ob HD oder PD zu bevorzugen ist, hängt auch von der Lebenserwartung des Patienten ab Beispiel: Vergleich PD versus HD über zentralvenösen Katheter (ZVK) PD kann einen substantiellen Vorteil hinsichtlich stationärer Aufnahme von Sepsis bei vielen Älteren darstellen Die NNT mit PD ist < 7 um eine Sepsis-assoziierte stationäre Aufnahme verhindern, wenn die Lebenserwartung über der 75. Perzentile liegt Für solche, bei denen die Lebenserwartung unter der 25. Perzentile liegt, ist die NNT >17. Schlussfolgerung: falls die Lebenserwartung über dem Durchschnitt liegt, dann stellt die PD einen Überlebensvorteil gegenüber HD mit ZVK dar! Kurella Tamura, Kidney Int 2012
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Behandlungsmöglichkeiten
Konservativ versus NET (HD/PD) Bei älteren Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz soll für die Entscheidung NET versus konservativ folgendes bedacht werden Patienten mit schweren Komorbiditäten scheinen nicht von einer NET zu profitieren und sollten konservativ gemanagt werden Randomisierte Studien fehlen, die den Vorteil einer der beiden Therapieoptionen sicher beweisen Peritonealdialyse könnte eine Option für bestimmte ältere/geriatrische Patienten darstellen Studien mit entsprechendem geriatrischen Assessment sind dringend notwendig, da chronologisches Alter kein suffizienter Prädiktor darstellt, ob ein Patienten von HD/PD profitiert oder nicht
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Einteilung von Patienten nach geriatrischem Assessment
Gruppe 1 (= Fit) Organfunktion Funktionalität Lebenserwartung Komorbidität Toxizitätsrisiko Gruppe 2 (= Vulnerabel) Organfunktion Funktionalität Lebenserwartung Komorbidität Toxizitätsrisiko Gruppe 3 (= Frail) Organfunktion Funktionalität Lebenserwartung Komorbidität Toxizitätsrisiko ‘Slow - Go’ Spez. Protokolle ‘No - Go’ “Best supportive care“ Palliative Therapie ‘Go - Go’ Standardtherapie
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and a death-prolonging treatment“
„Dialysis is both a life-prolonging therapy and a death-prolonging treatment“ (Cohen et al, JAMA 2003, 289 (16): )
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NET bei Patienten >=65a
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Initiale NET in Österreich nach Alterskategorien 2008-2012
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Initiale NET im WiSpi nach Alterskategorien 2008-2012
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NET im WiSpi bei Patienten >64 Jahre nach Alterskategorien von 1978-2011
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QUASI 2012: Dialysezugänge bei prävalenten HD-Patienten nach Dialysezentrum
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Dialysezugänge bei prävalenten HD-Patienten im WiSpi von 2008 - 2012
Anteil der Pat mit nativer Fistel sollte >60% sein
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Klinische Abteilung für Nephrologie
WSP 6. Med. Abteilung 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Nativ 63 65 94 85 87 98 Kunststoff 12 20 29 17 18 Katheter 66 99 58 74 72 50 Patienten 141 184 181 176 166 Klinische Abteilung für Nephrologie
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Danke für die Aufmerksamkeit !
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Klinische Abteilung für Nephrologie
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