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Burn Out – eine psychische Erkrankung?

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Präsentation zum Thema: "Burn Out – eine psychische Erkrankung?"—  Präsentation transkript:

1 Burn Out – eine psychische Erkrankung?
Prof.Dr.Werner Schöny

2 Was versteht man unter „Burn Out“?
Ausgebranntsein! Was versteht man unter „Burn Out“?

3 Ein ernst zu nehmendes Kranheitsbild
Mehr als ein Modewort! Ein ernst zu nehmendes Kranheitsbild Schwer einzugrenzen

4 Ist diese Erscheinung neu?
Nervöse Zustände aus Überlastung z.B.Botschafter Kajetan Merey Neurathenie(George Miller Beard) Nervenzusammenbruch Managerkrankheit Erschöpfungsdepression

5 verhaltensorientiert
Symtome körperlich emotional kognitiv verhaltensorientiert

6 es versteckt sich dahinter ein verzweifelter Hilferuf nach
SINN,HALT UND INNERER RUHE

7 Mangel an Lebensqualität
Starker Leidensdruck Mangel an Lebensqualität Krankheit

8 Wie kommt es zu einem Burn Out?
Alltag geprägt von Anforderungen,Leistungsdruck und häufige sowie rasche Veränderungen. Gleichzeitig oft fehlender Halt in Familie,im Beruf ,bei Hobbys und bei sich selbst. das führt zu INNEREM UNGLEICHGEWICHT

9 Angst prägt unsere Gesellschaft
Wir sind überschüttet von angstbesetzten Einflüssen: -Wirtschaft,Finanzen -Sicherheit,Pensionen,Arbeitsplätze -Politik,europäischer Zusammenbruch,Währung,Schulden Klima,Überwärmung,Katastrophen,Stürme,Tsunamis,Erdbe ben,Vulkane -Terror,Überfremdung,religiöser Fanatismus,Kriminalität W.Schöny

10 Bundesgesundheitssurvey ,Wittchen2010
12 Monatsprävalenz 38,2% noch 27% allerdings Einbezug zusätzlicher Parameter(Kinder und Jugendliche,Demenz,Schlafstrgn) Rangliste:Angst,Depression,Schlafstrgn.,Dem enz,somatoforme Strgn.,Alkohol W.Schöny

11 Jugendliche 8%Burschen,7%Mädchen sind deutlich krank
dazu 14,7% mit Risiko behaftet,haben Verhaltensprobleme davon 16,4% Oberschicht und 31% Unterschicht W.Schöny

12 Jährliche Gesamtkosten in Österreich (Millionen Euro),Wancata et al
Demenz Euro Angststörungen Euro Psychosen Euro Affektive Krankheiten Euro Abhängigkeit Euro Insgesamt Euro

13 Auswirkungen I Arbeitsunfähigkeit deutlich höher 8xFaktor10 bei Depression,x5 bei Angst Komorbidätsrate liegt bei 50% Frühpensionen steigen dramatisch an Psychische Störungen beginnen früh,beeinflussen Entwicklungsverläufe negativ(Beginn mit Angst,dann somat.Strgn.,dann Alkohol und Sucht) Negative Langzeit Effekte auf schulische,akademische und berufliches Fortkommen W.Schöny

14 Auswirkungen II Beinträchtigung: Familienleben,Wohlbefinden,Partnerschaft Leidensdrock hoch Körperliche KH Werden lange nicht erkannt W.Schöny

15 Diagnose und Behandlung
63% der Erwachsenen bleiben undiagnostiziert und unbehandelt nur 10% !! werden adäquat therapiert(medik.,psychol/psychoth./sozioth) W.Schöny

16 Daten aus Österreich 2009: Personen psychisch krank im Ges.System,davon erhielten Psychopharmaka in Psychiatrischer Behandlung wurden stationär versorgt mehr als die Hälfte über 60Jahre alt Krankheitsdauer in Österreich durchschnittlich 40 Tage (4x höher als in somat.Bereich) W.Schöny

17 Hauptverband Aufwand für Psychotherapie 2010:64,5 MillionenEU,etwa Behandlungen Anstieg der Frühpensionen auf fast 40%(Frauen höher als Männer),über Neuansuchen im Jahr 2010 54%aller Pensionsansuchen haben auch eine psychiatr.Diagnose,bei 85% wird auch Psychotherapieempfehlung gegeben W.Schöny

18 Extremer Anstieg psychischer Erkrankungen
Krankenstände-Entwicklung Quelle: Hauptverband KRANKE ARBEITSWELT. Die durchschnittliche Krankenstandszeit sinkt (weniger Arbeitnehmer, Angst vor Jobverlust etc.). Gleichzeitig steigen die Krankenstandstage aufgrund psychischer Erkrankungen drastisch: 184 Prozent seit 1991. W.Schöny

19 Seelisch krank Ursachen von Frühverrentung in Deutschland,
Anteil in Prozent Quelle: „Die Zeit“ Nr 28, , Seite 21 W.Schöny

20 Was bedeutet die Arbeit eigentlich für uns
Was bedeutet die Arbeit eigentlich für uns? Ist sie nur Mittel zum Zweck ? Wäre das Leben viel schöner , wenn wir nicht arbeiten müssten? W.Schöny

21 Lebenszeit nach Zellmann 2011
ca Stunden, Schlaf Stunden % Arbeit/Ausbildung Stunden % „Freizeit“ Stunden % W.Schöny

22 Was macht die Arbeit attraktiv für uns. Was verleidet sie uns
Was macht die Arbeit attraktiv für uns ? Was verleidet sie uns ? Kennt nicht jeder beides ? W.Schöny

23 Arbeit bedeutet : Regelmäßige Tagesstruktur
Soziale Kontakte ( in der Regel) Finanzielle Unabhängigkeit Selbstwertgefühl ( ?? ) Erlebnisse W.Schöny

24 Wenn die Arbeit nicht paßt,dann . . .

25 Es entstehen Phänomene wie
Frustration Angst Aggression Verzweiflung Körperliche Beschwerden Mobbing Burn Out Bore Out Depression W.Schöny

26 Was ist Stress? Imbalance zwischen den Anforderungen , die an eine Person gestellt werden und den Möglichkeiten und Ressourcen, die jemand hat , um diesen gerecht zu werden. W.Schöny

27 Stress wird zum Risiko , wenn er länger andauert,kurze Belastung wird in der Regel gut verarbeitet.
W.Schöny

28 Stressauslöser heute Stress durch mich selbst Stress durch Mitmenschen
Stress durch das System W.Schöny

29 „Jeder Mensch kann sich zu jedem Zeitpunkt seines Lebens dafür entscheiden , die in seinem Gehirn bis dahin entstandenen Installationsdefizite zu korrigieren“ Prof.Dr.Gerald Hüther,Hirnforscher W.Schöny

30 Marie von Ebner-Eschenbach Österreichische Schriftstellerin
„Der Arbeiter soll seine Pflicht tun, der Arbeitgeber soll mehr tun als seine Pflicht.“ Marie von Ebner-Eschenbach Österreichische Schriftstellerin W.Schöny

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32 Immunsystem und Psyche
Enge Vernetzung Zwischen Hormon.und Immunsystem – Psychoimmunologie Chron.psych.Stress kann zu chronischen Entzündungen führen – z.B. pflegende Angehörige Umgekehrt reduzieren posit.psych.Faktoren Risiko Immunaktivität verändert Erleben und Verhalten (sogenannte vegetative Symptome wie Erschöpfung,App.Verlust,Schlafstörungen,Trauri gkeit,Interesselosigkeit,kognitive Störungen W.Schöny

33 Obwohl die Stresswahrnehmung primär psychisch ist,betrifft Stress auch den physischen Bereich sehr stark. W.Schöny

34 Wechselwirkungen psychischer und physischer Belastungen
Psychische Belastungen in der Arbeitswelt bewirken nervlich-geistige Beanspruchungen im Menschen: 1. Sinnesorgane und Wahrnehmung 2. Denken, Lernen, Kon- zentration, Gedächtnis 3. Gefühle, Antriebe und Empfindungen Physische Belastungen in der Arbeitswelt bewirken körperliche Beanspruchungen im Menschen, u.a.: 1. Herz und Kreislauf 2. Muskulatur und Skelett 3. Stoffwechsel und Energie 4. Immunsystem nach Prof. Oppolzer, Hamburg W.Schöny

35 Physiologische Reaktionen
Rückenschmerzen Schwäche im Immunssystem Magenprobleme Herzrhythmusstörungen Bluthochdruck W.Schöny

36 DIE BALANCE DER LEBENSBEREICHE
Bewegung und Entspannung als Ausgleich Lifeleadership DIE BALANCE DER LEBENSBEREICHE W.Schöny

37 Cognitive Reaktionen Konzentrationsstörungen Gedächtnisprobleme
Erschwertes lernen von Neuem Entscheidungsschwäche W.Schöny

38 Emotionale Reaktionen
Irritierbarkeit Ängstlichkeit Schlafprobleme Depression Hypochondrische Reaktionen Verfremdung Burn Out Familiäre Probleme W.Schöny

39 Verhaltensauffälligkeiten
Medikamentenmißbrauch Alkoholmißbrauch Nikotinmißbrauch Destruktives Verhalten W.Schöny

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41 Körperliche Belastungen blieben gleich bzw. sind zurückgegangen
Stress ist das zweithäufigste arbeitsbedingte Gesundheitsproblem (28 % der EU-AN) Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (2002) 55,9% der oö Beschäftigten stellen eine Zunahme der psychischen Belastungen fest Körperliche Belastungen blieben gleich bzw. sind zurückgegangen Besonders Frauen und ältere Beschäftigte (ab 45 Jahren besonders ab 51) sind psychisch belastet Diese Beschäftigten sind häufiger im Krankenstand und wollen auch weniger lang in Arbeit bleiben Quelle: IBE-Studie „ProdAKTIV Ageing“, 2003 (Veröffentlicht im November 2003) 41 W.Schöny 41

42 Burnout Fakten Zustand der totalen Erschöpfung
Auslöser Leistungsdruck in der Arbeitswelt von der Leistungsbereitschaft zur Überforderung Unter Burnout versteht man einen Zustand der totalen Erschöpfung. Zu den Auslösern zählen der steigende Leistungsdruck in der Arbeitswelt, Termine und schnelle Arbeitsabläufe, die es fortwährend zu bewältigen gilt. Der Begriff "Burnout" beschreibt einen Prozess, der eine Vielzahl von seelischen, geistigen und körperlichen Zuständen beinhaltet und in dem Menschen von einem Zustand relativen Wohlbefindens in immer tiefere Zustände von Unruhe, Anspannung und Erschöpfung geraten. Burnout wurzelt meist in Überforderungssituationen der Arbeitswelt, die sich üblicherweise aus einer Kombination von persönlicher Leistungsbereitschaft (Überforderungsbereitschaft), entsprechenden Arbeitsanforderungen und unzureichender Anerkennung zusammensetzt. Am Beginn eines Burnout-Prozesses steht hohe Motivation und die Bereitschaft, sich auf Herausforderungen einzulassen. Im Verlauf des Prozesses wird die Herausforderung zur Überforderung. w.schöny

43 Warum kommt es dazu? Äußere Umstände Innere Reaktion
Individuelle Konstitution darauf

44 Reaktionsmuster Erziehung Gegensteuern Umgang mit Stress
Strukturelle Gewohnheiten Tiefsitzende Gedankenmuster Selbstvertrauen Situation anders beurteilen Professionelle Hilfe annehmen

45 Prävention Burnout ist eine Entwicklung, die vorhersehbar ist und bei der gegengesteuert werden kann! Burnout ist eine Entwicklung, die vorhersehbar ist und bei der gegengesteuert werden kann! w.schöny

46 Burn Out entsteht schleichend über längeren Zeitraum hinweg
Erste Warnsignale sollten ernst genommen werden

47 Risikofaktoren - organisationsbezogen
Arbeitspensum nicht balanciert(Kluft zwischen Über-und Unterforderung) Intensität der arbeit Komplexität der Aufgabenstellung Mangel an Selbstkontrollmöglichkeiten Mangel an offener Kommunikation am Arbeitsplatz Hoher Konkurrenzdruck

48 Risikofaktoren - personenbezogen
Sehr hochgesteckte Ziele Erhöhter Zeitbedarf wird übersehen Zusätzlicher Mehraufwand wird übersehen Erfolgsaussichten werden überschätzt(Wunschdenken) Große Sehnsucht nach Erfolg und Anerkennung Unorganisierte Arbeitsweise Labile emotionale Persönlichkeitsstruktur

49 Fakten Symptome Zunehmende Erschöpfung Schlafstörungen Gereiztheit
Panikattacken Niedergeschlagenheit Sexuelle Unlust Sozialer Rückzug Alkohol- oder Medikamentenmissbrauch Zu den Symptomen zählen zunehmende Erschöpfung, Schlafstörungen oder Gereiztheit. Auch Panikattacken können auftreten. Zunehmende Gleichgültigkeit gegenüber Kollegen gilt ebenso als Symptom eines Burnouts. Auch schwindende Freude an Dingen, die früher Spaß gemacht haben, lassen mitunter auf Burnout schließen. Niedergeschlagenheit, sexuelle Unlust und sozialer Rückzug treten zutage. Burnout geht oft einher mit Alkohol – oder Medikamentenmissbrauch, einem Gefühl der Leere und Sinnlosigkeit. w.schöny

50 Häufige Körperliche Erscheinungen:
Schlafstörungen Erhöhte Infektanfälligkeit Zyklusstörungen Muskelschmerzen und – beschwerden Chronische Kopfschmerzen Bluthochdruck Herzrasen Bandscheibenvorfall Gastritis Magen-Darm-Erkrankung Abhängigkeitserkrankungen Tinnitus Herzinfarkt Ärztekammer für Wien Jänner 2010 w.schöny

51 Häufigkeit von Burn Out
In Österreich keine verläßlichen Daten In Deutschland etwa 20-30% leichte Symptome 3-5% schwere behandlungsbedürftige Fälle von Burn Out Bestimmte Berufsgruppen besonders betroffen z.B. Lehrer,im Sozial-und Gesundheitsbereich Tätige

52 Wer ist besonders betroffen?
Dienstleister ( besonders Gesundheits-und Sozialberufe) Lehrer Schüler Manager Von Arbeitslosigkeit bedrohte Menschen Arbeitslose Wer eigentlich nicht ? W.Schöny

53 Warum Mythos Burnout? Kaum gesicherte Daten zur Prävalenz von Burnout
Burnout - eine Modediagnose? Burnout ist keine klassifizierte Diagnose Burnout ist immer ein Bündel von mehreren Symptomen, das von Person zu Person sehr unterschiedlich ausgeprägt ist Burnout wird häufig erst über andere Erkrankungen erkannt: Depression, Schlafstörungen, Psychosomatische Erkrankungen... Modediagnose: Verweis auf Neurasthenie: wurde bereits vor etwas hundert Jahren diskutiert. Diagnostische Leitlinien noch heute: Klage über gesteigerte Ermüdbarkeit und Erschöpfung, gepaart mit Schlafstörungen und der Unfähigkeit zu entspannen W.Schöny

54 3 Phasen 1. Phase – Aggression und Aktivität (Kampf)
geringer Leidensdruck kann viele Jahre dauern Sarkasmus, Zynismus, große Geschäftigkeit Verleugnen eigener Bedürfnisse In der Entstehung von Burnout kann ein phasenhafter Verlauf beobachtet werden. (Quelle: Einteilung in 3 Phasen (nach Thomas Bergner: Burnout bei Ärzten, Schattauer Verlag 2006; Burnout Prävention, Schattauer Verlag 2007). 1. Phase Aggression und Aktivität (Kampf) In der Anfangsphase wird den wenigsten Betroffenen ihre Situation klar. Selbst wer die Anfänge irgendwie wahrnimmt, kann sich nicht vorstellen, was daraus werden kann oder wird. Je nach Willenseinsatz kann diese Phase Jahre, im Extremfall sogar Jahrzehnte dauern. Wirklicher Leidensdruck in der ersten Phase ist selten. In dieser Phase sind die Menschen noch sehr leistungsfähig, haben hohe Standards und Forderungen an sich und Ihre Mitarbeiter. Man zeigt ein eher kämpferisches Verhalten, Sarkasmus und Zynismus sind entsprechende kommunikative Reaktionsformen. Große Geschäftigkeit, das Gefühl der Unentbehrlichkeit bei gleichzeitiger Verleugnung eigener Bedürfnisse bestimmen das Bild. Die Orientierung an Status, Dankbarkeit der Klienten, und ein noch kontrollierter Umgang mit Alkohol, Nikotin, Einkäufen und anderen materiellen Fallen legen die Schienen zu den weiteren Phasen. Hier denken noch die wenigsten an Burnout. w.schöny

55 3 Phasen 2. Phase – Flucht und Rückzug Unzufriedenheit steigt
Leistungsfähigkeit sinkt Selbstschutz durch Distanz zu anderen körperliche Symptome, Panikattacken 2. Phase – Flucht und Rückzug In dieser Phase zielt das Verhalten darauf ab, sich zu schützen. In dieser Phase verringert sich die eigene Leistungsfähigkeit, wodurch nicht nur die Unzufriedenheit der Mitarbeiter und Klienten steigt, sondern auch die eigene. Typische Phänomene in dieser Zeit sind Planlosigkeit, das Gefühl, immer weniger Zeit zu haben, Geistesabwesenheit  und Mängel in der Ausführung. Die Art zu leben ändert sich. Das Essverhalten wird unstet, Bewegung wird entweder im Übermaß betrieben (Sportaholic) oder minimiert. Der Betroffene fühlt sich nicht mehr als einmaliges Individuum, das so viel Einmaliges geben kann, sondern er fühlt sich austauschbar. Das Fluchtverhalten beginnt. Distanz zu anderen und auch zu sich selbst schafft scheinbar Ruhe und Schutz. Der Betroffene nimmt sich selbst nicht mehr richtig wahr, der Kontakt zur Klientel wird minimiert – was nach außen nicht auffallen muss. Mitmenschlichkeit und Empathie werden weniger. Man flieht mehr und mehr soziale Kontakte außerhalb des Berufs. Panikattacken können auftreten und körperliche Symptome nehmen zu. Wenn es zu Kontakten kommt, erscheint man zunehmend passiv und uninteressiert. "Was ist bloß mit dir los?" wird man öfter gefragt. w.schöny

56 3 Phasen 3. Phase – Isolation und Passivität (Erstarrung und Lähmung)
großer Leidensdruck Entstehen von Süchten: Alkohol, Medikamente, Drogen, Tabak Depressionen, Panikattacken existenzielle Verzweiflung, Suizidgefahr 3. Phase – Isolation und Passivität (Erstarrung und Lähmung) Oft steigt erst in dieser Endphase der Leidensdruck so an, dass Hilfe gesucht wird. Sucht spielt in dieser Phase (spätestens) eine Rolle. Um das Gefühl der Unerträglichkeit, der Ausweglosigkeit und aufkommende suizidale Tendenzen zumindest zeitweilig niederzuringen, wird eine Vielzahl von Substanzen mit Wirkung auf das Motivationssystem konsumiert: Alkohol, Medikamente, Drogen, Tabak.  Depressionen treten auf, bzw. Depressive noch depressiver, Panikattacken häufiger und quälender. Partnerschaften zerbrechen, Sexualität, bzw. befriedigende Sexualität ist schon lange kein Thema mehr. Innere Befriedigung fehlt praktisch völlig. Eigene Ziele und deren Erreichung sind längst vergessen. In der Endphase leidet der Betroffene an existentieller Verzweiflung, am Gefühl allgemeiner Hilf – und Hoffnungslosigkeit, das im Unterschied zur Depression eher aggressiv getönt ist. Der leibliche und seelische Zusammenbruch ist nahe, die Suizidgefahr hoch. w.schöny

57 Alkohol Alkohol am Arbeitsplatz
5-10 Prozent der MitarbeiterInnen haben Alkoholproblem und bringen nur 75 Prozent Leistung Tägl. Schaden durch Alkoholmissbrauch in Österreich ca. 6 Mio. Euro 25 Prozent der Arbeitsunfälle gehen auf Alkohol zurück 40 Prozent aller tödlichen Unfälle gehen auf Alkohol zurück Der Folgekonsum von Alkohol verursacht wiederum weitreichende Probleme am Arbeitsplatz: 5-10 Prozent der Mitarbeiter haben ein Alkoholproblem und bringen nur 75 Prozent Leistung. Der tägliche Schaden durch Alkoholmissbrauch wird in Österreich auf cirka 6 Mio. Euro beziffert. 25 Prozent der Arbeitsunfälle gehen auf Alkohol zurück und 40 Prozent aller tödlichen Unfälle geschehen unter Alkoholeinfluss. w.schöny

58 Psych. Gesundheit Förderung psych. Gesundheit am Arbeitsplatz
Ruhezeiten (Pausen, Urlaub, Erholung) Förderung Betriebsklima Arbeitsabläufe optimieren (Zeitspielräume, klare Anweisungen, Tätigkeitsbeschreibungen, Kompetenzdefinition) Handlungsspielräume erweitern Entscheidungsmöglichkeiten schaffen Arbeit abwechslungsreich und interessant gestalten Für Betriebe und Verantwortliche gibt es gezielte Möglichkeiten, die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz zu verbessern. Dazu zählt die Einhaltung von Ruhezeiten wie Pausen, Urlaub oder Erholung. Auch die Förderung eines guten Betriebsklimas ist erforderlich, um die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz zu erhalten. Es gilt, Arbeitsabläufe zu optimieren, indem Zeitspielräume geschaffen werden, klare Anweisungen und Tätigkeitsbeschreibungen sowie eine Kompetenzdefinition gegeben werden. Handlungsspielräume für MitarbeiterInnen sollen erweitert, Entscheidungsmöglichkeiten geschaffen werden. Generell gilt, dass die Arbeit abwechslungsreich und interessant gestaltet sein soll. W.Schöny

59 Ärztekammer für Wien Jänner 2010
w.schöny Ärztekammer für Wien Jänner 2010

60 Folgen Häufige private Belastungen Familiäre Probleme
Persönliche Sorgen Finanzielle Sorgen Krankheiten Nebentätigkeiten Dazu kommen unter Umständen auch Belastungen aus dem privaten Umfeld wie familiäre Probleme oder persönliche Sorgen wie zB finanzielle Sorgen oder Krankheiten. Auch private Nebentätigkeiten können einen Belastungsfaktor darstellen. Burnout beschränkt sich als Phänomen nicht nur auf die Arbeitswelt, sondern tritt in verschiedenen Lebensbereichen und Gesellschaftssystemen zutage. Burnout macht selbst vor den Jüngeren beispielsweise im schulischen Umfeld nicht halt: Bereits Kinder stehen unter einem hohen Erwartungsdruck, der Schlafstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten auslösen kann. Von Burnout können ebenso arbeitslose oder pensionierte Personen sowie Hausfrauen/-männer betroffen sein. W.Schöny

61 Therapie von Burn Out Prävention
Rechtzeitiges Wahrnehmen und Gegensteuern Coaching Psychotherapie Medizinisch-Psychiatrische Therapie

62 Thematisierung & Sensibilisierung
Wissen über Burnout, Stress, psychosoziale Gesundheit zur Verfügung stellen Reflexion der gesundheitsfördernden und gesundheitsschädigenden Arbeitsbedingungen Auseinandersetzung mit den eigenen Persönlichkeitsanteilen: Wo gehe ich über die Grenzen? Mein eigener Leistungsanspruch? Glaubenssätze und Werte die meinen Leistungsanspruch begründen Biographie Arbeit Mein eigener Burnout-Status? Lebensbalancen: Mein Leben an meinen Werten ausrichten! Erlernen von burnoutpräventiven Maßnahmen, die an den 4 Hauptwirkungsrichtungen ansetzen: Verhalten, Körperliches Wohlbefinden, Emotionale & gedankliche Ebene, Soziale Beziehungen Raus aus der Opferrolle: Sichtbarmachen der „Hebel“ an denen Veränderungen stattfinden können! Achtsamkeit - Innehalten - Neuausrichten! W.Schöny

63 Ziel ist Stärkung der Resilienz
Krisen akkzeptieren lernen Lösungen und nicht Schuldige suchen Hilfe und Unterstützung suchen und annehmen Sich nicht als Opfer fühlen Optimistisch bleiben Voraus planen

64 Prävention Selbstvertrauen stärken Auf die Stärken schauen
Von Schwächen nicht zu sehr beeindrucken lassen - an ihnen arbeiten An eigene Ziele, Träume und Fähigkeiten glauben Fehler als Chance für Lernen sehen Wenn andere dich herabmachen, daran denken, dass sie verunsichert sind Prävention Um das Selbstvertrauen zu stärken, sollen Männer und Frauen vermehrt auf ihre Stärken schauen und sich von Schwächen nicht zu sehr beeindrucken lassen, bzw. an diesen arbeiten. Wichtig ist es, an eigene Ziele, Träume und Fähigkeiten zu glauben sowie Fehler als Chance für Lernen zu sehen. Schließlich gilt: Wenn andere dich herabmachen, sollte man daran denken, dass sie verunsichert sind! W.Schöny

65 Prävention Persönliche Möglichkeiten Abwechslung
Eigenen Biorhythmus berücksichtigen Realistischen Zeitplan erstellen, Pausen Störquellen ausschalten Hobbys Körperliche Aktivitäten Soziale Beziehungen pflegen Balance finden, entspannen Es gibt auch persönlichen Möglichkeiten, einem Burnout vorzubeugen. Dazu zählt es, für sich selbst so weit als möglich für ausreichend Abwechslung zu sorgen. Es gilt, den eigenen Biorhythmus zu berücksichtigen und realistischen Zeitplan zu erstellen, der auch Pausen beinhaltet. Störquellen sollen nach Möglichkeit ausgeschaltet werden. Neben dem Beruf dürfen auch Hobbies sowie körperliche Aktivität nicht zu kurz kommen. Hilfreich ist es, ausreichend soziale Kontakte zu pflegen und Situationen zur Entspannung zu finden. W.Schöny

66 Raus aus der Burn Out Falle
Ent-Lastung Ent-Scheidung Ent-Täuschung Ent-Deckung

67 Wo wende ich mich hin ? Kollegen,Vorgesetzte,Betriebsrat,Coach
Familie,Freunde Praktischer Arzt/in Facharzt/in für Psychiatrie und Psychotherapie PsychotherapeutIn

68 Burn Out Fallen L.Tomaschek-Habrina
Überlastung Zeitdruck Geschwindigkeitsrausch Schwierige Vorgesetzte,Kollegen Fehlende Gestaltungs-und Entwicklungsmöglichkeiten Schlechtes Arbeitsklima Keine Anerkennung und Wertschätzung Angst vor Arbeitsplatzverlust Fehlende Werte Überbewertung der Arbeit Übertriebener Perfektionismus Unentbehrlichkeit und dauernde Verfügbarkeit, Selbstausbeutung Fehlendes Stressmanagement, keine Erholungsphasen Rückzug oder Fehlen von Sozialkontakten,Freunden,Familie „Eigenbehandlung“ mit Alkohol und Medikamenten W.Schöny

69 Folgen Psychische Gesundheit bewirkt für den Betrieb: Starke Identität
Große Flexibilität Verantwortungsbewusstsein wird unterstützt Selbstachtung wird gesteigert Entwicklung wird gefördert Stabilität wird gefördert Förderung sozialer Aktivität Demgegenüber bewirkt psychische Gesundheit für den Betrieb eine starke Identität sowie eine große Flexibilität seitens der MitarbeiterInnen. Psychische Gesundheit unterstützt das Verantwortungsbewusstsein der ArbeitsnehmerInnen und bewirkt eine gesteigerte Selbstachtung. Entwicklung und Stabilität des Einzelnen werden ebenfalls durch die psychische Gesundheit bestimmt. Psychische Gesundheit fördert außerdem die soziale Aktivität. W.Schöny

70 Prävention Personalführung Mitarbeitergespräche
Ansprechpartner definieren Klare Anweisungen Ausreichende Information Mitsprache ermöglichen zB bei Arbeitsplatzgestaltung, Abläufen, u.ä. Seitens der Personalführung liegen die Möglichkeiten der Burnout-Prävention beispielsweise in der Durchführung von Mitarbeitergesprächen und der klaren Definition von Ansprechpartnern am Arbeitsplatz. Klare Anweisungen und ausreichende Information sorgen dafür, dass sich MitarbeiterInnen mit der ihnen aufgetragenen Arbeit wohler fühlen. Die Personalführung sollte weiters Mitsprache seitens der MitarbeiterInnen ermöglichen was beispielsweise Arbeitsplatzgestaltung, Abläufe oder Ähnliches betrifft. W.Schöny

71 Neue Entwicklungen der Unternehmenskultur(Zitate)
Stilfrage Verbesserte Kommunikation Ruhe und Gelassenheit entdecken(Lothar Siewert) Soziale Fairness statt reiner Gewinn(Michel Litschka) ICHlinge haben keine Zukunft(Horst W.Opaschowski) Wissen in Betrieben muss allen zugänglich sein(Grit Terhoeven) Burn Out als Zeitbombe in Betrieben(Thomas Bergner) W.Schöny

72 Zukunftstrends(H.W.Opaschowski)
Mit Sicherheit mehr Freiheit Das Ende der ICHlinge Mitmenschliches Vertrauen wird wachsen Neue Lust auf Familie Wahlverwandtschaften und soziale Konvois Vision Bürgergesellschaft Wahrer Wohlstand W.Schöny

73 Förderndes Management Verhalten Geoffry James -Business ist ein Ecosystem,kein Kampfplatz -Eine Firma ist eine Gemeinschaft,keine Maschine -Management ist Service,nicht Kontrolle -Mitarbeiter sind Verbündete,keine Knechte -Motivation kommt von Vision ,nicht von Angst -Veränderung bedeutet Wachstum,nicht Schmerz -Technologie schafft Freiheit,nicht Fesseln -Arbeit ist Spaß,nicht Qual W.Schöny

74 Der Weg aus dem Burn Out Bei sich ankommen Umkehren aus der Sackgasse Ruhe finden Neuse ausprobieren Ordnen der Ziele Unterstützung erleben Transfer in den Alltag

75 Es gibt keine Gesundheit ohne psychische Gesundheit.
Weltgesundheitsorganisation (WHO) W.Schöny

76 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
W.Schöny


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