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Evaluierung des EU-Aktionsprogramms “JUGEND” – 2006 in Deutschland

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Präsentation zum Thema: "Evaluierung des EU-Aktionsprogramms “JUGEND” – 2006 in Deutschland"—  Präsentation transkript:

1 Evaluierung des EU-Aktionsprogramms “JUGEND” 2000 – 2006 in Deutschland
Untersuchung im Auftrag des: Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Dr. Werner Friedrich Präsentation auf dem 7. Forum zu: Perspektiven Europäischer Jugendpolitik 24. bis 26. September 2007 in Köln

2 Inhalte der Präsentation
A. Bewertungsfragen B. Methoden C. Die wichtigsten Ergebnisse D Empfehlungen zur Weiterentwicklung

3 Bewertungsfragen Was waren die Programmziele und welche Ziele haben die Projektträger verfolgt Wer wurde durch das Programm erreicht? Welche (Netto-)Wirkungen hatte das Programm auf die Teilnehmenden? Welche Wirkungen waren bei den Trägern zu beobachten? Welche nationale Systemrelevanz hatte das Programm? Wie ist die Umsetzung des Programms in Deutschland zu bewerten? Wo besteht Anpassung- und Verbesserungsbedarf?

4 Methoden 1. Kombination von qualitativen und quantitativen Untersuchungsschritten Repräsentative Befragung von Teilnehmenden Rücklaufquote: 36 % Befragung von 324 Projektträgern Rücklaufquote: 36 % Fallstudien bei Projekten und Expertengespräche insgesamt 26 2. Ermittlung von Nettoeffekten des Programms - Effektivität

5 Programmziele

6 Zielgruppen des Programms waren:
Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren Jugendorganisationen und informelle Jugendgruppen Fachkräfte der Jugendarbeit Träger der freien Jugendhilfe (Staatliche) Organisationen und Einrichtungen im Jugendbereich und lokale Behörden

7 Wichtige Ziele und Schwerpunkte der EU waren:
Aktive Beteiligung der Jugendlichen Einbeziehung benachteiligter Jugendlicher Unterstützung multilateraler Partnerschaften Förderung des interkulturellen Lernens Stärkung längerfristiger Beziehungen Weiterentwicklung gleichberechtigter internationaler Kooperationen Chancengleichheit der Geschlechter Einbindung der Projekte in die alltägliche Jugendarbeit Projekte über die EU hinaus auch mit assoziierten Ländern

8 Die nationale Prioritäten Deutschlands waren:
Integration und Beteiligung benachteiligter Jugendlicher, Einbeziehung von Jugendlichen, die wenig oder keine Chancen haben, an internationalen Jugendbegegnungen teilzunehmen, Gleichberechtigte Beteiligung von (jungen) Männern und Frauen Projekte mit europäischer Dimension und/oder Vermittlung eines europäischen Bewusstseins oder eines positiven Erscheinungsbilds der Europäischen Union, Projekte zur Kontaktaufnahme von Jugendlichen aus politisch ethnischen Konfliktgebieten. Weitere wichtige Themen waren: Partizipation Bekämpfung von Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz Vermeidung sozialer Ausgrenzung Gleichberechtigung auf allen gesellschaftlichen Ebenen

9 Ziele der JUGEND-Projekte in %
95 94 91 89 88 86 85 82 81 79 74 66 56 43 Steigerung der sozialen Kompetenzen Förderung der Eigeninitiative & Kreativität Wissenszuwachs Reduktion von Stereotypen & Vorurteilen Entwicklung eines Bewusstseins europäischer Bürger Erkennen gemeinsamer europäischer Grundwerte Bekämpfung von Fremdenfeindlichkeit Initiierung nicht-formaler Lernprozesse Förderung der Fähigkeit selbstständig zu arbeiten Soziale Integration Jugendlicher Erwerb/ Erweiterung praktischer Kompetenzen Förderung der Partizipation Jugendlicher Motivation zu ehrenamtlichem Engagement Steigerung der Fähigkeit zu planvollem Handeln Motivation zu politischem Engagement Förderung des Gender Mainstreaming Förderung des Lebenslangen Lernens Verbesserung der Berufsaussichten Bekämpfung von Drogenmissbrauch

10 Die wichtigsten Ergebnisse der Förder- maßnahmen des EU-Aktionsprogramms “JUGEND” 2000 – 2006 in Deutschland

11 1. Wer wurde erreicht - Quantitäten?
Beachtliche quantitative Bedeutung Teilnehmende Zum Vergleich: LEONARDO DA VINCI Teilnehmende Die Struktur der Teilnehmenden Männer % Frauen % bis 16 Jahre % 17 bis 20 Jahre % 21 bis 25 Jahre % über 25 Jahre %

12 Teilnehmende nach Bildungsabschluss in %

13 Teilnehmende an den Aktionen

14 Zielgruppenereichung in %

15 2. Wirkungen des Programms
1. Bei allen Aktionen sind bei den Teilnehmenden spürbare und nachhaltige Effekte zu verzeichnen: Es wurde die Bereitschaft erhöht: sich sozial zu engagieren, Fremdsprachen zu erlernen im (europäischen) Ausland tätig zu werden das Verständnis für fremde Kulturen wurde erhöht Gleichzeitig konnte Fremdenfeindlichkeit reduziert werden 2. Die größten Effekte des Programms liegen auf der individuellen Ebene: soziale Kompetenzen und Engagement der Jugendlichen wurden gesteigert Jugendarbeiter und Projektverantwortliche haben ihr Know-how verbessert und konnten bessere Angebote für Jugendliche entwickeln. 3. Das Programm wirkt in erster Linie auf die persönlichen und sozialen Kompetenzen der Teilnehmenden 4. Bei den beruflichen Kompetenzen sind die Wirkungen nur bei Aktion nennenswert

16 5. Es ist eine gesteigerte Qualität der Jugendarbeit vor Ort festzustellen,
6. Das Programm JUGEND ermöglicht den Jugendmitarbeiter/-innen, internationale und interkulturelle Erfahrungen zu sammeln und sich über Methoden im Bereich der Jugendarbeit auf europäischer Ebene auszutauschen

17 7. Wirkungen von Aktion 1: Jugendbegegnungen
Aktion 1 hatte die größten Wirkungen auf den Gebieten: Steigerung der sozialen Kompetenzen Förderung des Selbstbewusstseins Bekämpfung von Fremdenfeindlichkeit

18 8. Wirkungen von Aktion 2: EFD
Bei den Teilnehmenden am Europäischen Freiwilligendienst (EFD) handelt es sich um eine Leistungselite aus einem hochgebildeten (deutschen) Elternhaus - Benachteiligte und Jugendliche mit niedrigem Bildungsniveau wurden kaum erreicht Herausragende Wirkungen des EFD liegen auf folgenden Feldern: - Verbesserung der Persönlichkeitsstruktur - Erhöhung der sozio-kulturellen Kompetenzen - Verbesserung der Fremdsprachkenntnisse - Erhöhung der Bereitschaft zum ehrenamtlichen Engagement Die Wirkungen des EFD sind besonders nachhaltig bei: - transnationaler Mobilitätsbereitschaft - weiterer Verbesserung der Fremdsprachenkenntnisse, - Entwicklung eines europäischen Bewusstseins - Toleranz gegenüber Migranten/-innen Allerdings werden die Teilnehmenden zu oft mit Aufgaben betraut, die dem EFD nicht angemessen sind (12 % häufig und 18 % ab und zu)

19 9. Wirkungen von Aktion 3: Jugendinitiativen
Die Jugendinitiativen haben in fast allen Bereichen einen hohen bzw. sehr hohen positiven Effekt auf die Teilnehmenden. Steigerung des Verantwortungsbewusstseins Förderung Eigeninitiative und Kreativität der Teilnehmer/-innen Erhöhung der Fähigkeiten, selbstständig zu agieren zur Verbesserung der Berufsaussichten der Teilnehmer/-innen leisten die Jugendinitiativen nur einen geringen Beitrag, die Wirkungen auf das politische Engagement sind gering dies gilt auch für die Entwicklung eines europäischen Bewusstseins

20 10. Das Programm hat nachweislich nicht dazu beigetragen, das politische Interesse der beteiligten Jugendlichen signifikant zu erhöhen 11. Ein sehr hoher signifikanter Nettoeffekt von JUGEND besteht in der Steigerung des Verständnis fremder Kulturen und der Akzeptanz von Migranten/innen 12. Positive Effekte sind auch bezüglich der Entwicklung eines europäischen Bewusstseins zu verzeichnen: - wobei sich diese Wirkung auf das „Europa der Bürger“ konzentriert - die EU als Organisation wird aufgrund der Teilnahme an JUGEND nicht positiver gesehen

21 Programmwirkungen aus Sicht der Projektträger in %
nachhaltiger Effekt auf die Teilnehmer 90 Beitrag zur internationalen Zusammenarbeit in der Jugendarbeit 73 Verstärkung des transnationalen Informations- und Erfahrungsaustauschs 67 Verstärkung der Einsicht in die Notwendigkeit internationaler Jugendpolitik 61 Ziele sind für die Zielgruppe relevant 60 Weiterentwicklung innovativer Methoden für Jugendpolitik 55 Förderinstrumentarium auf nationaler Ebene konnte sinnvoll ergänzt werden 47 Förderinstrumentarium auf europäischer Ebene konnte sinnvoll ergänzt werden 46 Aktionen haben nachhaltigen Effekt auf die nationale Jugendpolitik 42 Die europäische Jugendpolitik wurde vorangebracht 37 Programm erreicht die förderwürdigen Zielgruppen 33 Die jährlich ausgegebenen Schwerpunkte sind für Jugendliche relevant 28 Programm hat spürbaren Einfluss auf nationale Jugendpolitik 18

22 13. Aufgrund des begrenzten Budgets konnte das Programm auf natio naler Ebene keine „flächendeckende Versorgung“ Jugendlicher leisten 14. Das Programm hat aber teilweise Lücken im bestehenden Förderinstru mentarium geschlossen und das Bewusstsein der Verantwortlichen für neue - vor allem europäische - Themen geweckt Zudem wurde die Professionalisierung der Jugendarbeit sowie die Vernetzung der Akteure gestärkt 15. Die nationale Systemrelevanz des Programms war dagegen gering. 16. In regionaler Hinsicht ist eine überproportionale Berücksichtigung von Teilnehmenden aus den neuen Ländern festzustellen - aus den Neuen Ländern und Berlin kommen 33 % der Teilnehmenden, in diesen Regionen leben nur 23 % aller Jugendlichen im Alter von 15-25 - eindeutig unterrepräsentiert sind Teilnehmer/Innen aus Rheinland-Pfalz - Jugendliche aus ländlichen Räumen werden überwiegend entsprechend ihres Anteil erreicht

23 17. Der Bekanntheitsgrad von JUGEND in der bereiten Öffentlichkeit ist z.B. verglichen mit LEONARDO - begrenzt 18. Die Nachfrage durch die Träger ist allerdings so hoch, dass deutlich mehr Projekte gefördert werden könnten, wenn ein höheres Budget zur Verfügung stünde 18. Die Fördermittel sind – aus Sicht der Träger – überwiegend ausreichend, nur 11 % klagten über unzureichende Mittel 19. Die Arbeit der National Agentur wird insgesamt gut bewertet - Rund drei Viertel der Träger bewerten die Unterstützung – z.B. bei der Antragstellung aber auch die finanzielle Abwicklung – positiv Die deutsche NA kam ihrer Aufgabe, das Programm umzusetzen, effizient nach

24 Fazit: Ergebnis der Zwischenevaluation 2004:
JUGEND hat die Aufgeschlossenheit junger Menschen gegenüber Europa gefördert und das Zugehörigkeitsgefühl zur ‚europäischen Familie’ gestärkt. Das Programm ermöglicht formale und informelle Lernprozesse und trägt zu ganzheitlicher Bildung und Lebenskompetenzen bei Insbesondere die personalen und sozialen Kompetenzen erfahren im Programm Förderung“ Diese Feststellung ist auch nach den Ergebnissen der Schlussevaluation unverändert gültig. An den Kernelementen des Programms braucht und sollte grundsätzlich nichts geändert werden Im Bereich der nicht-beruflichen, insbesondere transnationalen kulturellen Bildung stehen in Deutschland faktisch keine Alternativen zur Verfügung Das Programm wird daher benötigt, nicht zuletzt vor dem Hintergrund des weiteren Fortschreitens der europäischen Integration und der Aufnahme neuer Mitgliedsstaaten

25 Empfehlungen: 1. JUGEND leidet in Deutschland an einem „Sichtbarkeitsproblem“. Es ist daher erforderlich, dass die Öffentlichkeitsarbeit in diesem Bereich intensiviert wird 2. Das Ziel einer stärkeren Verankerung des Gender-Mainstreaming konnte nur teilweise erreicht werden. Im EFD bedarf es einer intensiveren Ansprache und der verstärkten Berücksichtigung junger Männer. Verbindliche quantifizierte Ziele, die vom BMFSFJ und/oder dem nationalen Beirat festgelegt werden, wären hilfreich 3. Die Zielgruppe „Benachteiligte“ ist zu unbestimmt definiert. Deutschland sollte daher für die zu erreichenden Gruppen quantifizierte Ziele definieren 4. Es ist eine verbesserte Erfassung der Teilnehmenden erforderlich 5. Im EFD üben zu viele Teilnehmende nicht angemessene Tätigkeiten aus Es ist eine stärkere Kontrolle der aufnehmenden durch die entsendende Einrichtung sowie die NA erforderlich 6. Da das Programm nicht dazu beigetragen hat, das politische Interesse der beteiligten Jugendlichen zu erhöhen, sind hier mehr Anstrengungen erforderlich 7. Verbesserungen sollten auch bezogen auf die Akzeptanz der Europäischen Union als Institution durch die Teilnehmenden angestrebt werden 8. Die NA sollte bei ihrer Kommunikationsstrategie das Ziel weiter verfolgen, neue regionale und auch kleinere Träger für das Programm zu mobilisieren und die Zielgruppenvorgaben präzisieren 9. Bisher kann eine Vernetzung der Aktivitäten des Programms JUGEND mit anderen ähnlichen Programmen nicht festgestellt werden – es sollte vor allem sollte eine stärkere Kooperation mit dem ESF erfolgen


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