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Pflanzenbiotechnologie Kriterien für ein ethische Bewertung

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Präsentation zum Thema: "Pflanzenbiotechnologie Kriterien für ein ethische Bewertung"—  Präsentation transkript:

1 Pflanzenbiotechnologie Kriterien für ein ethische Bewertung
Prof. Dr. Peter Kunzmann Ethikzentrum der FSU

2 Das Versprechen Wir werden die verantwortbaren Innovationspotentiale der Bio- und Gentechnologie weiterentwickeln, auch um den Wirtschaftsstandort Deutschland zu sichern und unserer globalen Verantwortung gerecht zu werden. .. Wissenschaft, Wirtschaft und Landwirtschaft brauchen klare Signale für die Forschung an gentechnisch veränderten Pflanzen und deren Einsatz auf der Grundlage des geltenden Rechts. Die grüne Gentechnik kann einen Beitrag zur Bekämpfung des Welthungers leisten. Koalitionsvertrag CDU/FDP/CSU, S.64

3 Bedeutung Gentechnisch veränderte Pflanzen: Anbau 2010 weltweit auf 148 Millionen Hektar Fläche Deutsch-lands: 36 Mio.ha

4 Bedeutung Anbaufläche 2008: 125 Mio. ha
23 Anbauländer: USA, Argentinien, Brasilien, Kanada, Indien, China, Paraguay (> 1 Mio. ha) ... 13 Mio. Landwirte GVP auf 10% der globalen Ackerfläche

5 Bedeutung

6 GV-Pflanzen als Tiernahrung
Die EU führt jährlich ca. 15 Millionen Tonnen Sojabohnen aus Brasilien, den USA und Argentinien ein. Diese werden in Ölmühlen verarbeitet und sind Basis für zahlreiche Lebensmittelzutaten. Der überwiegende Teil kommt als Tierfutter auf den Markt. Zusätzlich importieren die EU-Länder etwa 25 Millionen Tonnen Sojaschrot als Futtermittel. Transgen.de / Juli 2008

7 Nutzen Grüner Gentechnik
Mon810 Amflora Toleranzen: Salz Trockenheit Inhaltsstoffe z.B. Stärken

8 Skepsis Wichtigste „traits“: Herbizidtoleranz und Schädlingsresistenz (BT) Die Klassiker der Stresstoleranz (Salz, Trockenheit, Klima) nur sporadisch vertreten überwiegende Teil der GV-Pflanzen für Tiernahrung Nutzung der GT (nur) in Industrie- und Schwellenländern? GVO - Mögliche Konkurrenz zu Nahrungspflanzen? (z.B. Zucker?)

9 Aber: Dass Pflanzenbiotechnologie NICHT gegen den Welthunger hilft, spricht NICHT eo ipso gegen ihre Nutzung. Allgemeines Wohlfahrtsprinzip und ein sinnvolles Vorsorgeprinzip.

10 Ethische Regeln nach B. Irrgang (Auswahl)
Vorsichtsregel: Welche Folgen sind abschätzbar? Nichtschadensregel: Schutz nicht von nicht-GV usw. Wohlfahrtsregel: Verbesserung der Zustände verpflichtet, wenn möglich!

11 Verantwortung H. Jonas: Das Prinzip Verantwortung
„Heuristik der Furcht“ „Vorrang der schlechten vor der guten Prognose.“ (70f.) Kein: „Et hätt noch immer jot jejangen“ „daß immer noch „unterwegs“ Zeit ist, wenn ‚wir‘ (das heißt Spätere) sehen werden, was wird.“ (S. 68) Dürfen wir, was wir können? Wir SOLLEN, was wir können!

12 Gentechnik Wer die Forschung heute einstellt, könnte morgen das Fehlen der Produkte bedauern Auch der „Verzicht“ auf Gentechnik muss verantwortbar sein. Gentechnik allein wird keine Lösung bieten, könnte aber Teil einer Lösung sein.

13 Gentechnik morgen stagnierender Züchtungsfortschritt bei schwindender Fläche und steigendem Bedarf: höhere Erträge tolerantere Pflanzen veränderte Eigenschaften Gentechnik ohne Transgene (z.B. SMART-Breeding) Hoheslied der Gentechnik?

14 Aber: Nochmals Gentechnik allein wird‘s nicht bringen
Gewichtige Einsprüche… … die fast jeder schon mal (so oder so ähnlich) gehört hat.

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17 Greenpeace gegen GGT 1 Anders als bei der konventionellen Züchtung werden im Gentechnik-Labor Artgrenzen ignoriert. Gene aus Bakterien und Viren werden in Pflanzen hineinmanipuliert, um diese unempfindlich gegen Insektenfraß oder Spritzmittel zu machen. Gene haben jedoch komplexe Aufgaben: Ein Gen kann für das Wachstum einer Tomate und gleichzeitig auch für ganz andere Eigenschaften verantwortlich sein. Bei der Genmanipulation sind so unerwartete Nebenwirkungen nicht auszuschließen. Einmal in der Natur können diese neuen Pflanzen das ökologische Gleichgewicht zerstören. In genmanipulierten Lebensmitteln können neue Giftstoffe entstehen oder Eiweiße, die Allergien auslösen.

18 Greenpeace gegen GGT 2 Langzeitstudien zu Risiken von Gen- Food gibt es nicht. Wachsender Bedarf an Lebensmitteln und Tierfutter, Anfälligkeiten von Pflanzen Krankheiten und Umwelteinflüssen gegenüber sowie zunehmende Umwelt- und Klimaprobleme stellen die Landwirtschaft vor große Herausforderungen. Die Gentechnik bietet dafür keine Lösung. Riskante Gen-Pflanzen sind weder ertragreicher, noch werden weniger Pestizide durch ihren Anbau eingesetzt. Den Gentechnik-Konzernen geht es darum, ihren Profit zu steigern. …

19 Greenpeace gegen GGT 3 Unkontrollierte Verbreitung
Einmal in die Umwelt gesetzt, sind Gen-Pflanzen nicht mehr rückholbar und breiten sich unkontrolliert aus. Etwa durch Pollenflug oder Insekten gelangt das veränderte Erbgut in herkömmliche Pflanzen. Wenn sich Gen-Pflanzen auf den Äckern vermehrt und sich den Weg in Lebensmittel gebahnt haben, gibt es für Bauern und Verbraucher keine Wahlfreiheit mehr. In Kanada hat sich Gen-Raps sukzessive über Pollenflug fast flächendeckend ausgebreitet. Viele Ökobauern mussten den Anbau von Raps aufgeben.

20 Greenpeace gegen GGT 4 Soja zerstört Urwald
Fleisch und Milch werden heute massenweise und billig produziert. Für Rinder, Schweine und Hühner ist dazu Kraftfutter nötig. … Die Soja-Ausweitung verschlingt Weideland, verdrängt den Anbau anderer Nahrungspflanzen und zerstört Urwald. In Argentinien wird vor allem gentechnisch veränderte Soja gepflanzt, die unempfindlich gegen das Unkrautvernichtungsmittel Round-up der Gen-Firma Monsanto gemacht wurde.

21 Nachhaltigkeit als Maßstab
Ökonomischer Wohlstand Soziale Sicherheit Ertragssicherheit/Steigerung? Folgen für die sog. 3. Welt? Monopolisierung? Koexistenz? Wahlfreiheit? -Verbraucherschutz? Nachhaltigkeit Ökologische Stabilisierung -Auskreuzung? Gentransfer? Totalherbizide? Gefahr für Nützlinge? Lebensmittelsicherheit? Nahrungssicherheit?

22 Nachhaltigkeit als Maßstab
Ökologie: Lebensmittelsicherheit? Nahrungssicherheit? Ertragssteigerung? Auskreuzung? Gentransfer? Nichtziel-Organis.? Soziale Sicherheit: Koexistenz von GT, Konventionell und Bio Verbraucher: Wahlfreiheit (Kennzeichnung) Ökonomischer Wohlstand: Zulässigkeit von Patenten? Abhängigkeiten? Monopolisierung?

23 Ethik Zwei Fragen Was ist der Fall? Wo liegt der Konflikt?
Im Falle der Gen-Technik: Konflikte beziehen sich nicht auf Sachverhalte

24 Moralische Codes Evelyn Coleman Brantschen : Gentechnologie im Ausserhumanbereich Working paper de l’IDHEAP; 20: (nach M. Eisner, BioWorld 1/1998)

25 Vielen Dank


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