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Prinzipien ambulant betreuter Wohngemeinschaften

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Präsentation zum Thema: "Prinzipien ambulant betreuter Wohngemeinschaften"—  Präsentation transkript:

1 Prinzipien ambulant betreuter Wohngemeinschaften
Büro für sozialräumliche Forschung und Beratung

2 Büro für sozialräumliche Forschung und Beratung
Grundgedanken Ältere oder behinderte Menschen sollen auch bei hohem Pflege- und/oder Betreuungsbedarf ein normales, selbstbestimmtes Leben führen können. Sie sollen in ihre Familien, Freundeskreise und Nachbarschaften integriert und an den gesellschaftlichen Vorgängen teilhaben können. Sie sollen ihre Selbständigkeit so weit wie möglich erhalten oder wiedererlangen und nicht überversorgt werden Selbsthilfe in der Gruppe und Unterstützung durch das soziale Netzwerk haben Vorrang vor professioneller Hilfe Gemeinschaftliches Zusammenleben verhindert Vereinsamung und fördert eine aktive Lebensgestaltung Hohe Pflege- und Betreuungsqualität durch günstige Voraussetzungen, auf individuelle Bedarfe einzugehen. Büro für sozialräumliche Forschung und Beratung

3 Büro für sozialräumliche Forschung und Beratung
Normalität Wohn und Lebensgewohnheiten beibehalten: Vertraute Wohnungsgrundrisse Vertraute Möbel Normales Wohnhaus Gewohnter Tagesablauf Gewohnte Außerhaus-Aktivitäten Gewohntes Familienleben Gewohnte Kontakte im Freundeskreis und in der Nachbarschaft Büro für sozialräumliche Forschung und Beratung

4 Beibehaltung von Wohngewohnheiten???
Büro für sozialräumliche Forschung und Beratung

5 Büro für sozialräumliche Forschung und Beratung
Selbstbestimmtheit Eigene Wohnung Rechtsstatus: Mieter oder Eigentümer Eigene Wohnungsausstattung (Möblierung des eigenen Zimmers und der Gemeinschaftsräume, Küchenausstattung und Haushaltsgegenstände Selbstbestimmte Wohnungs- und Gartengestaltung Schlüsselgewalt und Hausrecht in Bezug auf Besucher und Anwesenheit von Dienstleistern Selbstbestimmte Auswahl von Mitbewohnern Selbstbestimmte Dienstleistungen Selbstbestimmter Tagesablauf und Aufenthaltsort (Aufsteh- und Zubettgehzeiten, Essens- uns Ausgehzeiten, Zusammenstellung und Häufigkeit der Mahlzeiten, Freizeitbeschäftigungen usw.) Finanzhoheit (private und gemeinschaftliche Ausgaben, Konto- und Kassenführung) Büro für sozialräumliche Forschung und Beratung

6 Selbstbestimmtheit: Fallstricke und Grenzen
Konsensfindung in der Gruppe Unterordnungsbereitschaft der WG-Mitglieder Informationsdefizit bei Angehörigen/gesetzlichen Betreuern hinsichtlich der Unterschiede zum Heim Ressourcen von Angehörigen/gesetzlichen Betreuern Hausherren- und Verantwortungsgefühle von Betreuungskräften Arbeitsdruck/Arbeitsmoral der Betreuungskräfte Büro für sozialräumliche Forschung und Beratung

7 Soziale Integration u. gesellschaftl. Teilhabe
Gewohnte Aktivitäten mit der Familie und dem Freundeskreis beibehalten (z.B. Geburtstags- und Weihnachtsfeiern, Urlaubsreisen, Ausflüge, Gaststättenbesuche, Spieleabende) Besuche von Familienangehörigen und Freunden wie gewohnt in der eigenen Wohnung organisieren können Gewohnte Termine außer Haus wahrnehmen (Frisör, Fußpflege, Arzt- oder Kirchenbesuch, Vereinstreffen, Hobbyrunden, einkaufen, Veranstaltungen) Spaziergänge außer Haus unternehmen, Nachbarschaftskontakte pflegen können Büro für sozialräumliche Forschung und Beratung

8 Fallstricke und Grenzen
Fehlendes Bewusstsein über die Bedeutung gewohnter sozialer Aktivitäten (fehlende Einladung zu Geburtstagen, automatisches Einstellen von Vereinsaktivitäten usw., selbstverständliches Akzeptieren von Hausbesuchen medizinischer Dienste) Unsicherheiten von Familienangehörigen und Freunden bei Besuchen in der Wohngemeinschaft Außerhaus-Aktivitäten erfordern zusätzlichen Organisations- und Personalaufwand (Angehörige, Freunde, freiwillige Helfer) Büro für sozialräumliche Forschung und Beratung

9 Selbständigkeit und bedarfsgerechte Hilfe
Tätigkeiten, die noch selbst verrichtet werden können, sollen weiterhin selbst verrichtet werden Hilfestellungen sollen auf das wirklich Notwendige reduziert werden und an erster Stelle von anderen Gruppenmitgliedern gegeben werden (Fördert deren Kompetenzen und Zufriedenheit, Stärkt die Selbständigkeit und Selbstbestimmung der Gruppe) an zweiter Stelle durch das persönliche soziale Netzwerk (stärkt die soziale Eingebundenheit) an dritter Stelle durch professionelle Helfer Hilfestellungen sollen so erfolgen, dass noch vorhandene Ressourcen genutzt und ggf. reaktiviert werden Büro für sozialräumliche Forschung und Beratung

10 Fallstricke und Grenzen
Die Hilfsbereitschaft aller Beteiligten ist meist größer als der Hilfebedarf !!! Unterstützendes Helfen ist schwieriger als einfaches Übernehmen von Tätigkeiten und erfordert mehr Zeit Gegenseitige Hilfe in der Gruppe erfordert unterstützendes Verhalten des professionellen Personals (Gruppendynamik) Hilfen durch das soziale Netzwerk erfordern zusätzlichen Organisationsaufwand (Abstimmungsbedarf, Versicherungsfragen) Unterstützendes Helfen erfordert „Supervision“ Büro für sozialräumliche Forschung und Beratung

11 Büro für sozialräumliche Forschung und Beratung
Gemeinschaft Selbstverständliche soziale Kontakte im Alltag Vorbild: Familie Aktivierung durch gemeinschaftliche Aktivitäten Sinnvolle Aufgaben durch gemeinschaftliche Haushaltsführung und gegenseitige Hilfe Erhalt von Selbständigkeit und Selbstbestimmung durch Zusammenlegen von Ressourcen (Fähigkeiten, Finanzen) Büro für sozialräumliche Forschung und Beratung

12 Gemeinschaft: Fallstricke und Grenzen
Eine Wohngemeinschaft ist keine Familie !!! Abstimmungsprozesse unter Gleichberechtigten müssen häufig erst erlernt, Rollen in der Gemeinschaft gefunden werden Aus einer Notgemeinschaft wird nicht von selbst eine Lebensgemeinschaft (gegenseitiges Kennen- und Verstehenlernen erfordern professionelle Begleitung) Konflikte innerhalb der Gruppe erfordern professionelle Mediation Fehlende sozialpädagogische Qualifikation des Pflegepersonals Büro für sozialräumliche Forschung und Beratung

13 Hohe Pflege- und Betreuungsqualität
Selbstbestimmung der WG-Mitglieder über Art und Umfang der Betreuungs- und Pflegeleistungen gewährleistet eine bedarfsgerechte Versorgung Gemeinsam verbrachter Tagesablauf erleichtert das Kennenlernen von Lebensgewohnheiten Zusammenarbeit mit Angehörigen und Freunden verbessert ebenfalls das Verständnis für individuelle Eigenarten und Bedarfe Integration der Betreuung und Pflege in einen selbstgewählten Tagesablauf fördert eine individuell bedarfsgerechte Versorgung Büro für sozialräumliche Forschung und Beratung

14 Fallstricke und Grenzen
Betreuung und Pflege werden häufig „im Paket“ eingekauft und nicht individuell ausgehandelt. WG-Mitglieder sind nicht in der Lage, ihre Bedürfnisse gegenüber den Betreuungs- und Pflegekräften zu artikulieren oder durchzusetzen. Betreuungs- und Pflegekräfte nutzen die Chancen der Informationsbeschaffung über individuelle Vorlieben und Bedarfe nicht Personalwechsel, Personalmangel und Zeitdruck Büro für sozialräumliche Forschung und Beratung

15 Anforderungen an ambulante Dienste
Festes Team an Mitarbeitern Qualifizierte Teamleitung sorgt für eine reibungslose Zusammenarbeit im Team (regelmäßige Teambesprechungen, Mediation von Konflikten im Team) eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem sozialen Netz jedes einzelnen WG-Mitglieds (regelmäßige Besprechungen mit den einzelnen Akteuren und (falls vorhanden) der Gruppe der Angehörigen) die Umsetzung der Prinzipien durch die Mitarbeiter (Supervision, Organisation von Fortbildungen) Büro für sozialräumliche Forschung und Beratung

16 Büro für sozialräumliche Forschung und Beratung
Fazit Ambulant betreute Wohngemeinschaft bieten viele Chancen, wenn sie gut organisiert werden. Ambulante Dienste und ihre Mitarbeiter sind nicht von vornherein für diese Aufgabe qualifiziert WG-Mitglieder und ihr soziales Umfeld müssen intensiv über die Prinzipien ambulant betreuter Wohngemeinschaften informiert werden Ambulant betreute Wohngemeinschaften funktionieren besser, wenn Ausreichend Fortbildungsangebote für ambulante Dienste und Informationsmaterialien für Interessenten verfügbar sind sie über eine externe Begleitung verfügen, die auf die Umsetzung der Prinzipien achtet und den Akteuren beratend zur Seite steht Büro für sozialräumliche Forschung und Beratung

17 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Dr. Renate Narten Büro für sozialräumliche Forschung und Beratung Schönbergstraße 17, Hannover Tel: 0511 / , Büro für sozialräumliche Forschung und Beratung


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