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Netzwerkeffekte im E-Business

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Präsentation zum Thema: "Netzwerkeffekte im E-Business"—  Präsentation transkript:

1 Netzwerkeffekte im E-Business
Institut für Wirtschaftsinformatik J. W. Goethe-Universität, Frankfurt Netzwerkeffekte im E-Business Gleichgewichte, Koordination und Kooperation Prof. Dr. Wolfgang König J. W. Goethe-Universität Institut für Wirtschaftsinformatik Mertonstraße 17, D Frankfurt am Main

2 Zusammenfassung Die Vernetzung verschiedener Akteure im E-Business hebt bisher ungenutzte Potenziale, verlangt aber „Umdenken“ Es existieren netzwerkspezifische Koordinationsprobleme durch die Existenz von Netzeffekten. Die ökonomische Analyse der Existenz und Effizienz von Gleichgewichten in Kooperationsnetzen zeigt Lösungswege. Computersimulationen weisen vielversprechende Resultate bezüglich der prinzipiellen Lösbarkeit „klassischer“ Netzwerkprobleme wie insbesondere des Start-up-Problems auf. Bsp.: Coopetition in Konsortien

3 Netzeffekte Das Koordinationsproblem Coopetition

4 Netzeffekte Das Koordinationsproblem Coopetition

5 Vernetzung, Netzeffekte und IT

6 Bedeutung von Netzeffekten  Kompatibilität
steigende Bedeutung nachfrageseitiger Skaleneffekte im Laufe des 20. Jahrhundert positive Netzeffekte Bedeutung von Netzeffekten  Kompatibilität zentrale Rolle von Netzeffekten als Wertbeitrag im E-Business werden in der Literatur über Standards untersucht Die Verwendung von Standards konstituiert Netzwerke Electronic Data Interchange (EDI) Telefon ...

7 Netzeffekte und deren wirtschaftliche Ausbeutung
Film Netzeffekte und deren wirtschaftliche Ausbeutung

8 Vernetzung und Standardisierung
Beispiel Straight Through Processing im grenzüberschreitenden Wertpapiergeschäft

9 Wertpapier: Abwicklungsprozesse
Bisher in D: Eher an Dt. Börse angepassten WP_Prozess - Globallisierung: Anpassung an mehr; weltweit ein System utopisch,  XML als „Universaltranslator“ Quelle: Angelehnt an Ruland (2001)

10 Herausforderungen der Cross-border-Geschäfte
„Nothing good can happen after a cross-border trade is executed“ Kosten der Medienbrüche 15-20% aller Transaktionen fehlerhaft, Schwellenländer 33% Fehlerkorrektur: Verschlingt 1/3 der Abwicklungskosten oder € 1 Mrd. p.a. (SWIFT) zu steuerndes Risikovolumen von € 1,4 Mrd. pro Tag (CSFB)* Einsparvolumen durch effiziente Handels- und Abwicklungsprozesse $ 12 Mrd. p.a. (Reuters) Verkürzung der Abwicklungszeiten und Realisierung eines STP Ca. Juni 2005**: vollständige Abwicklung Wertpapiertransaktion in T+1 in den USA (SIA), denkbarer Treiber für analoge Entwicklung in Europa interne Integration: Optimale Integrationsarchitekturen externe Integration: Alle Partner in der Wertkette Zu steuerndes Risikovolumen: 20% des Cross-Border-Umsatzes, also das Volumen, das man verlieren kann STP ist Boomthema, Backofficeleute konnten Volumen nicht handeln (1999 Überstunden ohne Ende, Backoffice-Leute ohne Abi verdienten DM; jetzt schaffen alle Geschäft auch so und konzentrieren sich mehr auf Investmentbanking etc.) Clearstream hat 2 Batchläufe am Tag (morgens und mittags, je 2 Stunden) Viele meinen: T+1 wird Risiko nicht reduzieren * bei durchschnittlicher Settlement-Dauer von 3,5 Tagen im Cross-border-Geschäft und etwa Transaktionen pro Tag (auf Basis des Handelsvolumens von 1999) ** aktuell in Diskussion

11 Weitere Beispiele für Netzeffekte in der Praxis
Telefon, Fax Software Electronic Data Interchange ...

12 EDI in deutschen und amerlikanischen Top-1.000-Unternehmen (%)
Beispiel EDI EDI in deutschen und amerlikanischen Top Unternehmen (%) Quelle: Westarp et al. (1999)

13 WWS in der deutschen PBS-Branche (Mittelstand)
Quelle: Weitzel (2003), S. 177

14 Das Koordinationsproblem
Netzeffekte Das Koordinationsproblem Coopetition NOCH TIM

15 Standardisierungsprobleme
Potenziale aus Vernetzung, aber es gibt Probleme: unvollständige Information über das Entscheidungsverhalten der Netzwerkpartner asymmetrischer Anfall von Kosten und Nutzen unsichere Kosten und v. a. Nutzen (Infrastrukturen sind „strategisch“  Nutzen in Zukunft, Kosten jetzt) „aggressives Abwarten“ Folge: Standardisierungslücke: ungenutzte Potenziale, unnötige Kosten regelmäßige Unterschätzung der Netzpotenziale zögerliche Vernetzung

16 Vernetzungsprobleme im wirtschaftswissenschaftlichen Kontext

17 Ökonomische Analyse Effizienz von und in Netzwerken als aggregierte Größe (zentraler Ansatz, z. B. Prozessdurchlaufzeit über alle Elemente einer Wertkette, netzweite Kosten) vs. strategische Investitionssituation der individuellen Netzwerkagenten (dezentraler Ansatz) Diskrepanz ist (mit-) verantwortlich für die häufig weit hinter den Erwartungen und Möglichkeiten zurückbleibende Effizienz von Netzwerkinfrastrukturen

18 Theoretischer Hintergrund:
Ökonomische Analyse Theoretischer Hintergrund: neoklassisches Grundmodell: Kein Unterschied zwischen den vorgenannten Szenarien, wenn bestimmte Annahmen gelten (und damit auch Wohlfahrtstheoreme) zentrale Annahme der Nicht-Existenz von Externalitäten durch Netzeffekte verletzt somit keine automatischen Synchronisation lokaler und globaler Effizienz positive Netzeffekte  Akteure partizipieren nicht am Wertzuwachs des Gesamtnetzes, der durch ihre Teilnahme entsteht bei positiven Netzexternalitäten ist privater Anreiz zur Netzwerkteilnahme kleiner als sozialer  zu kleine Netze

19 Stand der Forschung Netzeffekttheorie: Zusammenhang zwischen Wert eines Gutes und Menge seiner Nutzer [Kindleberger 1983, Arthur 1989, Katz/Shapiro 1985, Farrell/Saloner ] Koordinationsprobleme: Pinguine und Lemminge excess inertia (Start-up Problem) [Kindleberger 1983, Dybvig/Spatt 1983] excess momentum (intertemp. Strategien) [Katz/Shapiro 1986] „tippiness“ [Besen/Farrell 1994] „lock-in“ (multiple Gleichgewichte) [Arthur 1989] Neuere Beiträge Bedeutung der Netztopologie, individuelle Netzwerknachbarschaft Suche nach dezentralen Lösungen Herausforderung der optimalen Internalisierung dieser Netzeffekte: Mit welchen Koordinationsmechanismen können gute Netzwerke entstehen?

20 Zentrale vs. dezentrale Koordination
idealtypisch optimiert Gesamtnetzwerk durch Berücksichtigung aller Netzeffekte ABER: Kontroll- und Durchsetzungskosten (Datenerhebung, Komplexität, asymmetrische Kosten und Nutzen) berücksichtigt nicht individuelle Netzteilnehmer Dezentrale Koordination realtypisch Individuen optimieren ihre lokale Zielfunktion ABER: geringere Gesamteffizienz (Start-up-Problem), viele Netzeffekte ungenutzt tlw. erhebliche individuelle Fehlentscheidungen  Herausforderung: Vernetzungsstrategien in dezentralen Netzwerken

21 Ökonomische Analyse Welche Netzwerkstrukturen entstehen nun unter zentraler und dezentraler Koordination und wie effizient sind sie? Gleichgewichtsanalyse in Netzwerken (Existenz und Effizienz von Gleichgewichten in zentralen und dezentralen Netzen) ein Ergebnis: kein eindeutiges Gleichgewicht bei dezentraler Koordination  dezentrale Netze sind tendenziell kleiner Abweichung von zentralem Gleichgewicht: „Standardisierungslücke“ zwei grundsätzliche Probleme: Entweder benötigen die Spieler in Situationen, in denen allseitige Vernetzung wünschenswert ist, in denen es aber multiple Gleichgewichte gibt, mehr Informationen, um den Teil der Netzwerklücke zu überwinden, der sich nur aus der Unsicherheit über das Verhalten der Partner ergibt. Oder es gibt Situationen, in denen eine Koordination der Vernetzungsentscheidungen mit Ausgleichszahlungen oder dergleichen einhergehen müsste.

22 Simulationen auf Basis eines spieltheoretischen Netzwerkmodells zeigen
Ökonomische Analyse Simulationen auf Basis eines spieltheoretischen Netzwerkmodells zeigen Größe und Verlauf der Standardisierungslücke Bedingungen für Win-Win-Situationen in Netzen, die deutlich einfacher zu lösen sind als etwa Konstantsummenspiele nicht nur das Gesamtnetz, sondern auch eine substanzielle Mehrheit der Individuen wäre durch zentrale Koordination besser gestellt zwei grundsätzliche Probleme: Entweder benötigen die Spieler in Situationen, in denen allseitige Vernetzung wünschenswert ist, in denen es aber multiple Gleichgewichte gibt, mehr Informationen, um den Teil der Netzwerklücke zu überwinden, der sich nur aus der Unsicherheit über das Verhalten der Partner ergibt. Oder es gibt Situationen, in denen eine Koordination der Vernetzungsentscheidungen mit Ausgleichszahlungen oder dergleichen einhergehen müsste.

23 Bedeutung für die betriebliche Vernetzung
Start-up-Problem prinzipiell einfach lösbar, etwa durch Unsicherheitsreduktion durch Versicherung/Option Verbesserung der Informationsqualität der Entscheider bezüglich der Partnerentscheidungen - z. B. schwarzes Brett mit verbindlichen Ankündigungen oder „runder Tisch“ startet Bandwagon-Prozess [FaSa86] Gemeinwohlproblem komplizierter, Lösungsansätze erfordern Kompensationsplan Redistribution von Teilen der „Netzgewinne“

24 Bedeutung für die betriebliche Vernetzung
Start-up-Problem ist laut Simulationsergebnissen vergleichsweise häufiger zu erwarten Gemeinwohlproblem findet sich seltener

25 Koordinationsprobleme in der Praxis: Beispiel STP
Start-up-Problem [KaSh85; Rohl74; OrSm81] STP-Nutzen (intern und extern) setzt durchgängige STP-Fähigkeit bei Partnern voraus Anreiz, deren Investition abzuwarten und damit Vermeidung des Risikos früher – und möglicherweise alleiniger und damit unrentabler – Investition Gemeinwohl-Problem z. B. ist Broker nicht „STP-ready“, obwohl Rest der Beteiligten davon profitierte grundsätzlicher Konflikt bezüglich Netzteilnahme  Herausforderung: Synchronisation lokaler und globaler Effizienz Da ein echtes STP die Partizipation aller Prozessbeteiligten verlangt und die zu Grunde liegenden Prozesse leicht Dutzende unabhängiger Partner in den unterschiedlichsten Regionen der Welt betreffen können [Emme93, S.6-8], kann die Situation entstehen, dass für einen bestimmten Akteur zwar aus individueller Sicht die Teilnahme nicht lohnenswert ist, dieser Akteur aber aus Sicht der gesamten Kette, oder einer Mehrheit der Partner, teilnehmen sollte.

26 Das Koordinationsproblem
Netzeffekte Das Koordinationsproblem Coopetition Coming to our results

27 Netzeffekte und Coopetition
Strategie, mit Konkurrenten (implizit oder explizit) zu kooperieren, um insgesamt bessere Ergebnisse zu erzielen zugrundeliegende Hypothese ist ebenso einfach wie fundamental: Es lohnt sich mehr, den Kuchen wachsen zu lassen, als um die Verteilung eines fixen Kuchens zu streiten. E-Business: Konsortien (W3C, OASIS...)

28 New York: Viele Theater konkurrieren jede Nacht um Publikum, aber:
Coopetition New York: Viele Theater konkurrieren jede Nacht um Publikum, aber: Zielmarkt sehr viel größer Darsteller, Musiker, Bühnenbildner etc. leichter zu finden

29 Denkkultur grundlegend:
Coopetition Denkkultur grundlegend: konsequente Identifikation von Synergien Neubewertung der Rollen Konkurrenz und Komplementär Komplementäre Effekte der Mitanbieter sind möglicherweise bedeutender als Eigenschaft, Konkurrent zu sein.  Identifikation der Partner, mit denen die meisten Netzeffekte realisiert werden können

30 Coopetition: Erfolge MS, IBM, Sun...
„promoting interoperability ... leading the technical evolution of the Web“ mehr als 50 Specs in 7 Jahren andere Beispiele: ebXML bei OASIS UN/ECE, UN/CEFACT: EDIFACT zusammen: ebXML Core Components

31 Ausblick: Coopetition und Sourcing
Beispiel Sourcing im Finanzbereich: Unternehmen „teilen“ sich Umsatz auf einer Plattform (z. B. ETB)  gemeinsam höhere Skaleneffekte Bank 1 Bank 2 Bank 3 Bank 6 Bank 5 Bank 4 Bank 1 Bank 2 Bank 3 Bank 6 Bank 5 Bank 4


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