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Elektronisches Publizieren mit Open Access

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Präsentation zum Thema: "Elektronisches Publizieren mit Open Access"—  Präsentation transkript:

1 Elektronisches Publizieren mit Open Access
Vortrag im Rahmen der Veranstaltung des IPZ „Publizieren während der Promotion“ am Referentin: Dr. Cindy Leppla (UB Landau) Der folgende Beitrag zum Thema „Elektronisches Publizieren mit Open Access (OA)“ war Teil der Veranstaltung „Publizieren während der Promotion“, die am 7.Mai.2008 vom interdisziplinären Promotionszentrum der Universität Koblenz-Landau auf dem Campus Landau veranstaltet wurde. Ziel der Präsentation ist es, Wissenschaftler in diese Thematik einzuführen und ihnen die wichtigsten Informationen an die Hand zu geben. Elektronisches Publizieren mit Open Access von Dr. Cindy Leppla steht unter Einer Creative Commons Namensnennung-Keine kommerzielle Nutzung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.0 Deutschland Lizenz

2 Was erwartet Sie?  Was versteht man unter Open Access (OA)?
 Wie kam es zu Open Access ? Wie publizieren Sie Open Access und was hat unser Hoch- schulschriftenserver damit zu tun?  Was müssen Sie rechtlich beim OA-Publizieren beachten ? So wollen wir zunächst klären, was man überhaupt unter OA versteht und wie es zu der OA-Bewegung kam Die entscheidende Frage für die Wissenschaftler unserer Universität ist, wie man OA publiziert und was das ganze mit unserem HS-Server zu tun hat. Schließlich soll auch die rechtliche Seite von OA-Publikationen beleuchtet und die Vorteile einer OA-Publikation aufgezeigt werden.  Welche Vorteile bringt Ihnen eine OA- Publikation ?

3 Definition von Open Access
Weltweit kostenfreier, uneingeschränkter Zugang zu elektronischen Versionen Wiss. Publikationen & Forschungsergebnisse  Roh-, Metadaten, Quellenmaterial, Digitales Bild- u. Grafikmaterial, multimediales wiss. Material Entgeltfrei publizierte wiss. Literatur:  ZS-Artikel, Konferenzbeiträge  Graue Literatur (Magister-, Diplomarbeiten, unveröffentlichte Dissertationen)  Bereitstellung der e-Version auf Publikationsserver im Internet  Anerkennung von OA-Publikationen bei Beurteilung wiss. Leistungen Budapest Open Access Initiative 2001 Eine allgemein gültige Definition von OA ist die, dass es sich bei OA um den weltweit kostenfreien u. uneingeschränkten Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen und Forschungsergebnissen in elektronischer Form handelt. Diese Definition stützt sich auf die Budapester Open Access Initiative und die Berliner Erklärung, wobei erstere die wissenschaftliche Literatur, die weltweit kostenfrei und uneingeschränkt zugänglich sein soll, näher definiert. Es handelt sich dabei nämlich um die Literatur, die Wissenschaftler publizieren ohne dafür einen finanziellen Gegenwert zu erhalten, u. gemeint sind in erster Linie ZS-Artikel, Konferenzbeiträge und vor allem Graue Literatur wie Magisterarbeiten, Diplomarbeiten oder unveröffentlichte Dissertationen. Die Berliner Erklärung geht etwas weiter und versteht unter OA-Veröffentlichungen auch wissenschaftliche Rohdaten, Quellenmaterial, digitales Bild- u. Grafikmaterial sowie multimediales wissenschaftliches Material. Wichtige Punkte der Berliner Erklärung sind auch, dass Autoren von OA-Publikationen eine elektronische Version ihrer Publikation auf einem Server im Internet bereitstellen u. dass die Unterzeichner der Berliner Erklärung dafür eintreten, dass OA-Publikationen bei der Beurteilung wissenschaftlicher Leistungen (Berufungen) anerkannt werden. Beide Initiativen zielen darauf ab, dass die wissenschaftlichen Informationen ohne finanzielle, technische und gesetzliche Barrieren benutzt werden dürfen, d.h. alle Nutzer dürfen, sofern sie den Urheber korrekt benennen, wissenschaftliche Informationen vervielfältigen, verbreiten, öffentlich wiedergeben, bearbeiten, wobei auch eine kommerzielle Nutzung nicht ausgeschlossen ist. Berliner Erklärung 2003 Nutzung ohne finanzielle, technische, gesetzliche Barrieren: Vervielfältigung, Verbreitung, öffentliche Wiedergabe, Bearbeitung, kommerzielle Nutzung unter korrekter Benennung der Urheberschaft

4 3. neue IuK-Technologien 1. traditioneller Publikationsweg
Gründe für Open Access 2. Krise wiss. Literatur- versorgung 3. neue IuK-Technologien 1. traditioneller Publikationsweg Verlag Peer Review Druckkosten- zuschuss? Monopol Kosten- Explosion ZS Aufkommen E-Medien Manuskript Publikation Lektorat Redaktion Ankauf Wie kam es nun zu diesen OA-Initiativen? Es gibt 3 Hauptursachen, die die Entwicklung der OA-Bewegung begünstigten: Einmal der traditionelle Publikationsweg mit dem Publikationsverhalten der Wissenschaftler, dann in den 90er Jahren die Krise der wissenschaftlichen Literaturversorgung verbunden mit dem Aufkommen neuer IuK-Technologien. Schauen wir uns den traditionellen Publikationsweg etwas näher an: Es sind verschiedene Akteure beteiligt wie die öffentliche Hand, der Wissenschaftler, der Verlag und die Bibliothek. Die roten Pfeile symbolisieren dabei den Finanzkreislauf. Die öffentliche Hand finanziert den Wissenschaftler, der an öffentlichen Einrichtungen Forschungsergebnisse produziert, die er dann in Form eines Manuskriptes zur Veröffentlichung bei einem privatwirtschaftlichen Verlag einreicht. Dabei übernimmt der Wissenschaftler meist auch das Lektorat und die redaktionellen Tätigkeiten, die so im Prinzip auch aus öffentlichen Geldern finanziert werden. Der Verlag organisiert dann das Begutachtungsverfahren, das so gen. Peer Review, das i.d.R. auch von öffentlich finanzierten Wissenschaftlern durchgeführt wird. In einigen wissenschaftlichen Disziplinen ist es sogar üblich, dass der Verlag für den Druck einer Monografie oder eines Artikel einen Druckkostenzuschuss berechnet, der ggf. auch wieder aus öffentlichen Mitteln finanziert wird. Die veröffentlichten Werke werden dann von Bibliotheken unter Aufwendung öffentlicher Mittel zurückgekauft, damit dem Wissenschaftler die nötigen Informationen für die weitere Forschung zur Verfügung stehen. Das Paradoxe an der Situation ist, dass die Gesellschaft die wissenschaftlichen Erkenntnisse in Form von Steuern mehrfach subventioniert. Gewinn macht dabei allein der Verlag, der jedoch keinen Beitrag zur Forschung in diesem Finanzkreislauf geleistet hat. Das Ganze funktioniert wegen der starken Position der wissenschaftlichen Zeitschriftenverlage, die eine Monopolstellung besitzen u. aufgrund des Publikationsverhaltens der Wissenschaftler. Der traditionelle Publikationsweg in Verbindung mit der Monopolstellung der Verlage führte in den 90er Jahren zur Kostenexplosion der wissenschaftlichen Zeitschriften. Die Bibliotheken als Hauptabnehmer der Zeitschriften waren aufgrund ihrer stagnierenden bzw. rückläufigen Etats gezwungen, Zeitschriften abzubestellen, was natürlich die Preise wiederum in die Höhe trieb. Dieser Sachverhalt wird als Zeitschriftenkrise bezeichnet, die sich zu einer Krise der wissenschaftlichen Literatur- u. Informationsversorgung ausweitete. Diese Krise wurde noch verschärft durch das Aufkommen neuer IuK-Technologien in den 90er Jahren. Die wissenschaftlichen Großverlage begannen nämlich e-Medien herauszugeben, die man sich nur leisten konnte, indem man weitere Printzeitschriften abbestellte. Man muss aber auch dazu sagen, dass erst die neuen IuK-Technologien OA ermöglichten. OA versucht ein Gegengewicht zum traditionellen Publikationsweg in Verbindung mit der Monopolstellung wissenschaftlicher Großverlage zu schaffen. Wissenschaftler Bibliothek ZS-Abbestellungen Ver- schärfung Stagnation Etats Öffentliche Hand ZS-Krise

5 Open Access-Publikationsstrategien
„Golden Road“ „Green Road“ (Self-Archiving) Definition Erstveröffentlichung in OA-Journal Veröffentlichung von Pre-, Postprints:  Individual SA  eigene Homepage  Central SA  fachliche Server  Institutional SA  Server der Uni Geschäfts-modelle  Author fee /Institutional fee  No fee kostenlos Vorteile  Peer Review  spezifische Inhalte  kostenlos für Autor u. Nutzer  Bewahrung der Nutzungsrechte (Preprint) Nachteile  Finanzierbarkeit über Autor/Inst.  restriktive Lizenzverträge ?  kein Peer Review  Sammlung unspezifischer Inhalte Vorgehen bei Publikation Journalwahl über DOAJ, Journal Info, Search Pigeon, EZB  Finanzierungsform/ Publikationsgebühr Open Content Lizenzen Bsp: New Journal of Physics, Economics, Current Science Bei Postprint-Publikation Check des Verlags- vertrages/ SHERPA ROMEO-Liste bzgl. SA Serverwahl (s. ROAR): Uniserver mit OAI-Protokoll, ev. DINI-Zertifikat (Uniserver Koblenz-Landau) Fachlicher Server oder Server best. Dokumentarten (z.B. PsyDok, Cogprints, RePEc, SSOAR, Pedocs, Dissonline, arXiv.org) Bewertung Umsetzung OA in no fee Journals Volle Umsetzung von OA Wie können Sie nun OA veröffentlichen? Es gibt hier 2 Publikationsstrategien, die unter dem Namen Golden Road und Green Road bzw. Self-Archiving bekannt sind. Bei der Golden Road handelt es sich um Erstveröffentlichungen wissenschaftlicher Artikel in einer OA-Zeitschrift, wobei verschiedene Geschäftsmodelle zum Einsatz kommen: Zum einen erfolgt die Finanzierung über so gen. Publikationsgebühren, die entweder direkt vom Autor bezahlt werden müssen (author fees) oder von dessen Institution (institutional fees). Zum anderen gibt es auch so gen. „No fee OA-Journals“, die sich finanzieren über Fördermittel von Stiftungen, Behörden, Fachgesellschaften etc. Die Vorteile, die mit einer Publikation in einem OA-Journal verbunden sind, sind das so gen. Peer Review, d.h. die Publikationen durchlaufen ein Begutachtungsverfahren. Außerdem bieten die Journals fachspezifische Inhalte an u. richten sich somit an eine ganz bestimmte Fachcommunity. Diese Publikationsart bringt auch einige Nachteile mit sich. So kann die Finanzierung über Publikationsgebühren zu einer finanziellen Überlastung der zahlenden Autoren bzw. Institutionen führen. Einige Journals bieten auch restriktive Lizenzverträge an, in denen die Urheberrechte nicht beim Autor verbleiben, wie von der OA-Bewegung gefordert. Wie gehen Sie nun vor, wenn Sie in einem OA-Journal publizieren wollen? Zunächst müssen Sie ein geeignetes OA-Journal finden. Ein Hilfsmittel hierfür ist das so gen. „Directory of OA-Journals“ oder auch das Webportal „Journal Info“. Sie sollten sich vorab auch über die Finanzierungsform u. ggf. die Höhe der Publikationsgebühr informieren u. darauf achten, dass Sie gewisse Rechte an Ihrer Publikation behalten, d.h. Ihr Dokument sollte unter einer so gen. Open Content Lizenz veröffentlicht werden. Dazu später mehr…. Was die Bewertung dieser Publikationsstrategie im Hinblick auf die Umsetzung von OA anbelangt, so muss man festhalten, dass der OA-Gedanke lediglich in den „No fee OA-Journals“ umgesetzt wird. Nun kommen wir zur zweiten Publikationsstrategie, der Green Road, die auch als Self-Archiving bekannt ist. Darunter versteht man die Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten in Form von Preprints oder Postprints. Preprints sind die noch nicht begutachteten u. in kostenpflichtigen Zeitschriften erschienenen Arbeiten. Bei Postprints handelt es sich um Zweitveröffentlichungen begutachteter u. in kostenpflichtigen Zeitschriften publizierter Dokumente. Man unterscheidet 3 Arten von Self-Archiving: Einmal das Individual SA, worunter man die Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten auf der eigenen Homepage oder auf der Homepage des Lehrstuhls versteht. Beim Central SA werden die Dokumente auf fachlichen bzw. disziplinären Servern abgelegt u. zwar unabhängig von der institutionellen Zugehörigkeit des Autors. Schließlich gibt es noch das Institutional SA, bei dem die Dokumente auf fachübergreifenden Servern der Hochschule oder Institution veröffentlicht werden. Im Vergleich zur Golden Road ist das SA für die Autoren kostenlos, was ein großer Vorteil dieser Publikationsstrategie darstellt. Ein weiterer Vorteil ist, dass bei Preprints die Nutzungsrechte i.d.R. noch beim Autor liegen, so dass eine OA-Veröffentlichung rechtlich unproblematisch ist. Nachteile des SA sind die fehlende Qualitätskontrolle der zu publizierenden Dokumente, d.h. es findet kein Peer Review statt, und die fehlende fachliche Ausrichtung institutioneller Server, die sich durch ihren Sammelcharakter auszeichnen. Wenn Sie nun auf einem Dokumentenserver veröffentlichen wollen, müssen Sie sich fragen, ob Sie ein Preprint oder Postprint publizieren wollen. Bei einem Preprint ist die Veröffentlichung rechtlich unproblematisch, weil die Nutzungsrechte i.d.R. bei dem Autor liegen. Bei einem Postprint müssen Sie im Verlagsvertrag überprüfen, was der Verlag bzgl. der SA erlaubt. Wurde im Verlagsvertrag nichts vereinbart bzw. existiert kein expliziter Verlagsvertrag, dann gibt Ihnen die SHERPA/ROMEO-Liste einen guten Überblick über das, was Verlage üblicherweise hinsichtlich der SA gestatten. Allerdings ist diese Liste nicht rechtsverbindlich. Als nächstes müssen Sie einen geeigneten Server finden. Ein Hilfsmittel hierfür ist das „Registry of Open Access Repositories“ (ROAR). Der Server der Wahl sollte der Ihrer Hochschule sein, sofern er ein OAI-Protokoll (Open-Archive-Initiative Protokoll) besitzt. Dieses Protokoll dient dem Austausch von Metadaten zwischen verschiedenen Servern, d.h. eine Suchmaschine kann die Titeldaten Ihres Dokumentes vom Server einsammeln, sie aufbereiten und für Suchanfragen bereitstellen. Damit wird die Auffindbarkeit u. internationale Sichtbarkeit Ihres Dokumentes gewährleistet. Von Vorteil ist auch, wenn der Server das DINI-Zertifikat besitzt, wonach der Server bestimmte Qualitiätskriterien erfüllt. Wenn Sie nicht auf dem Uniserver publizieren wollen, können Sie auch auf einem fachlichen Server oder einem Server bestimmter Dokumentarten veröffentlichen. Beispiele für fachliche Server sind der Server PsyDok für die Psychologie, RePEc für Wirtschaftwissenschaften, für Sozialwissenschaften ist ein Server im Aufbau, für Erziehungswissenschaften gibt es Pedoc u. für Naturwissenschaften ArXiv.org. Ein Server, der deutsche Dissertationen verzeichnet, wird von der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) betrieben und ist unter zugänglich. Insgesamt lässt sich festhalten, dass mit der Publikationsstrategie der Green Road der OA-Gedanke voll umgesetzt wird.

6 Nun zum Directory of Open Access Journals (DOAJ).

7 Creative Commons Licence Attribution-NonCommercial
Wenn Sie im DOAJ als Autor nach einer geeigneten Zeitschrift für Ihre Publikation suchen, dann klicken Sie im Navigationsmenü links auf den Punkt „For authors“. Anschließend haben Sie die Möglichkeit zu wählen zwischen Zeitschriften mit u. ohne Publikationsgebühr. Wir wollen jetzt nach der Zeitschrift „Economics“ suchen. Ich gebe diesen Begriff einfach in das Eingabefeld ein, klicke auf „Find Journals“ u. erhalte dann die Angaben zur Zeitschrift „Economics“, aus denen ersichtlich ist, dass es sich um eine Zeitschrift ohne Publikationsgebühr handelt. Wenn ich auf den Link „Further Information“ klicke, dann gelange ich zu den Richtlinien für Autoren, den so gen. Guidelines for authors. Daraus geht hervor, dass die Zeitschrift mit einer Open Content Lizenz arbeitet, nämlich mit der so gen. Creative Commons Lizenz. Hier wird die Attribution-NonCommercial Lizenz verwendet, d.h. die nicht kommerzielle Nutzung der Artikel ist erlaubt unter Namensnennung des Urhebers. Creative Commons Licence Attribution-NonCommercial

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9 Zur SHERPA/ROMEO-Liste:
In der SHERPA/ROMEO-Liste kann man nach Zeitschriften und Verlagen suchen. Die Verlage werden dabei einem Farbschema zugeordnet. Blaue Verlage erlauben nur das Archivieren von Postprints, gelbe nur das Archivieren von Preprints. Während bei grünen Verlagen sowohl Pre- als auch Postprints archiviert werden dürfen, ist bei weißen Verlagen die Archivierung offiziell nicht erlaubt. Ich suche jetzt nach der Zeitschrift „Physical Chemistry“ und gebe diesen Begriff in das Eingabefeld ein.

10 Nach Klick auf den Suchen-Button sehe ich, dass die Zeitschrift von der Royal Society of Chemistry herausgegeben wird. Bei diesem Verlag handelt es sich um einen blauen Verlag, der die Archivierung von Postprints unter bestimmten Bedingungen gestattet, die hier auf der Webseite aufgeführt sind.

11 Einen Überblick über OA-Server bietet Ihnen das „Registry of Open Access Repositories“. Den Beschreibungen der Server können Sie entnehmen, ob der Server eine OAI 2.0-Schnittstelle und/oder ein DINI-Zertifikat besitzt.

12 Hier finden Sie auch den Server der Universität Koblenz-Landau inklusive einer Statistik zur Zahl der seit 2004 auf dem Server publizierten Dokumente, die seit 2006 stetig zunimmt.

13 Publizieren auf dem Hochschulschriftenserver OPUS
Merkmale:  gehostet vom Hochschulbibliothekszentrum NRW ( OAI 2.0 Protokoll zum Metadatenaustausch  erhöhte Sichtbarkeit/Auffindbarkeit über Bibliothekskataloge, Suchmaschinen  Sammlung von Dissertationen, Habilitationen, Aufsätze, Reports, Proceedings etc.  Vergabe persistenter Identifikatoren (URN) zur langfristigen Verfügbarkeit/Archivierung  Garantie der Zitierfähigkeit/Werkintegrität  Wahrung der Urheberrechte der Autoren zwecks Parallelveröffentlichung Vorgehensweise: Für Sie interessant ist eine Veröffentlichung auf unserem Hochschulschriftenserver OPUS. Dieser Server wird gehostet vom Hochschulbibliothekszentrum (HBZ) NRW und dient der Veröffentlichung von Dissertationen, Habilitationen, Aufsätzen, Reports u. Proceedings. Wichtig ist, dass der Server die OAI 2.0 Schnittstelle zum Metadatenaustausch besitzt. Damit sind Ihre Publikationen weltweit sichtbar und sehr leicht auffindbar über Bibliothekskataloge und Suchmaschinen wie Google. Zudem erhalten Ihre Dokumente bei der Veröffentlichung einen persistenten Identifikator, eine URN, womit sie langfristig verfügbar, archivierbar und permanent zitierfähig bleiben. Wichtig für Sie als Autoren ist auch, dass bei einer Veröffentlichung auf OPUS Ihre Urheberrechte gewahrt bleiben, d.h. einer Parallelveröffentlichung in einer Fachzeitschrift steht nichts im Weg. Sie müssen sich lediglich beim Abschluss des Verlagsvertrags die Nutzungsrechte für eine Publikation auf dem Server sichern. Wie gehen Sie nun vor bei der Veröffentlichung auf OPUS? Zur Veröffentlichung Ihres Dokumentes müssen Sie sich innerhalb des Uninetzes befinden bzw. über VPN (Virtual Private Network) auf den Server zugreifen. Alternativ können Sie sich auch an die UB wenden, die für Sie Ihr Dokument veröffentlicht. Ansprechpartnerin an der UB Landau ist Fr. Lenz u. an der UB Koblenz Fr. Krämer.  Veröffentlichung innerhalb des Uninetzes (VPN) bzw. UB (Fr. Lenz/Fr. Krämer)  Erfordernisse: a) pdf-Version des Dokumentes b) Angabe von Metadaten c) Ausfüllen des Formblattes für die Abgabe einer elektronischen Publikation  Öffentliche Zugänglichmachung durch UB (Vergabe Sachgruppe, URN; Registrierung bei der DNB)

14 Am einfachsten gelangen Sie zum OPUS-Server über die Homepage der UB
Am einfachsten gelangen Sie zum OPUS-Server über die Homepage der UB. Wenn Sie im Navigationsmenü links auf den Punkt „OPUS-Hochschulschriftenserver“ klicken, erhalten Sie nähere Informationen zur Vorgehensweise beim Publizieren. Klicken Sie auf den Link „Suchen und Veröffentlichen in OPUS“, gelangen Sie direkt zu OPUS u. können dann über den Link „Veröffentlichen“ Ihr Dokument hochladen. Sie brauchen dafür eine pdf-Version des Dokumentes. Während des Vorgangs werden Sie aufgefordert, Metadaten zu vergeben wie z.B. Titel, Schlagwörter, Abstract. Am Ende des Vorgangs wird ein Formblatt für die Abgabe einer elektronischen Publikation generiert, das Sie ausdrucken, ausfüllen und bei der UB abgeben müssen. Die öffentliche Zugänglichmachung des Dokumentes übernimmt die UB: In Landau vergibt Fr. Lenz die Sachgruppe und lässt dem Dokument eine URN zuteilen. Dissertationen werden mit der zugehörigen URN bei der Deutschen Nationalbibliothek registriert, die deutsche Dissertationen sammelt und online zugänglich macht. Vorgehensweise: Metadaten für z.B. Dissertationen: - Titel in Dt. und Engl. Fachbereich Name des Erstprüfers max. 5 freie dt. und engl. SW (bzw. Auswählen über SWD) Abstract in Dt. und/oder Engl. Tag der mündlichen Prüfung Angabe der gedruckten oder elektronischen Quelle sonstiger Veröffentlichung des Dokumentes (z.B. ZS-Titel bei Artikel) Mailadresse Postadresse (wird nicht veröffentlicht)

15 Rechtliche Aspekte von OA-Publikationen
Für OA-Publikationen gilt das deutsche Urhebergesetz…… Regelung der Rechte des Urhebers (Werkschöpfer) unter Berücksichtigung der Allgemeininteressen:  Persönlichkeitsrechte (ideell): Veröffentlichungsrecht, Anerkennung Urheberschaft, Werkintegrität  Verwertungsrechte (materiell): Vervielfältigung, Verbreitung, öff. Wiedergabe/Zugänglichmachung  Nutzungsrechte: Einräumung von Nutzungsarten an Verwerter  einfache (Nutzung durch Verwerter, Urheber, Dritte)  auschließliche (alleinige Nutzung durch Verwerter) …..sowie das Dienstverhältnis/Arbeitsvertrag  Schöpfer bleibt Urheber (nicht Arbeitgeber)  Hochschullehrer, Doktoranden, Habilitanden als Schöpfer freier Werke:  keine Publikationspflicht / Anbietungspflicht an Uni Welche rechtlichen Fragen müssen Sie beim OA-Publizieren beachten? Den rechtlichen Aspekten beim Publizieren liegt das deutsche Urhebergesetz zugrunde, wonach Sie als Werkschöpfer Urheber des Werkes sind und alle Rechte an Ihrem Werk besitzen. So können Sie entscheiden, ob u. wie Sie Ihre Forschungsergebnisse publizieren wollen. Allerdings wird das Urheberrecht in der Promotionsordnung eingeschränkt, indem der Doktorand verpflichtet wird, seine Ergebnisse zu veröffentlichen, die Dissertation zu vervielfältigen u. eine bestimmte Anzahl von Kopien bei der UB abzuliefern. Das können je nach Promotionsordnung auch elektronische Versionen der Dissertation sein. In diesem Fall hat der OA-Gedanke schon Eingang gefunden in die Promotionsordnung. Die für Sie gültige Promotionsordnung können Sie sich von der Homepage des Fachbereichs (oder über die Seiten des IPZ) herunterladen und sich über die Modalitäten informieren.  Uni: kein automatischer Erhalt der Nutzungsrechte am Werk Folge: Einschränkung des Urheberrechts in Promotionsordnung Verpflichtung des Doktoranden zur Veröffentlichung der Ergebnisse sowie Vervielfältigung der Dissertation u. Ablieferung von VV-Exemplaren an UB

16 Rechtsfragen beim Publizieren
OA-Publikationen auf Servern (Green Road): 1. Preprints  unproblematisch, Rechte beim Urheber 2. Postprints (Zweitveröffentlichung)  ZS-Artikel: Online-Publikation 1 Jahr nach Erstveröffentlichung  Beitrag aus Buch, Festschrift, Sammelband: Online-Publikation 1 Jahr nach entgeltfreier Erstveröffentlichung vor 1995: ab hat Verlag Online-Nutzungsrecht (Widerspruchsfrist)  Monografie ab 1995: Es gilt der Verlagsvertrag ! 3. OA-Parallelpublikation (Hybrides Publizieren): Streichung best. Fomulierungen durchsetzbar im Verlagsvertrag durch Bei der Veröffentlichung wissenschaftlicher Dokumente auf Servern sind verschiedene Fälle zu unterscheiden. Wenn es sich um ein Preprint handelt, dann ist die Veröffentlichung rechtlich unproblematisch, da Sie als Urheber noch alle Rechte besitzen. Anders ist die Sachlage bei Postprints: Handelt es sich um Zeitschriftenartikel, so dürfen Sie 1 Jahr nach dem Erscheinen des Artikels diesen online publizieren, sofern vertraglich nichts anderes vereinbart wurde bzw. wenn kein Verlagsvertrag vorliegt. Das gleiche gilt für Beiträge aus Büchern, Festschriften, Sammelbänden und sofern Sie als Autor keine Vergütung für die Erstveröffentlichung erhalten haben. Bei Monografien ist zu unterscheiden, ob diese vor oder ab 1995 publiziert wurden. Im ersten Fall greift die Urheberrechtsnovelle, die am 1. Januar 2008 in Kraft getreten ist. Danach hat nämlich der Verlag die Online-Nutzungsrechte an Ihrer Monografie automatisch rückwirkend erworben, sofern Sie diese nicht vor dem einem Dritten übertragen oder noch nicht Widerspruch bei Ihrem Verlag eingelegt haben. Für Monografien, die ab 1995 veröffentlicht wurden, gilt der Verlagsvertrag bzw. Sie müssen nachfragen beim Verlag, ob eine Online-Veröffentlichung zulässig ist. Wenn Sie Ihr Dokument nicht nur bei einem Verlag sondern auch online publizieren wollen, spricht man von einer OA-Parallelveröffentlichung oder von Hybridem Publizieren. Die Online-Parallelpublikation kann vertraglich durchgesetzt werden, indem Sie in Ihrem Verlagsvertrag bestimmte Formulierungen streichen wie z.B. „exklusive Abgabe aller Rechte“ oder indem Sie Vertragszusätze zur Sicherung der Rechte einer OA-Veröffentlichung verwenden. Die Vertragszusätze müssen allerdings vom Verlag gegengezeichnet werden, um Rechtsgültigkeit zu erlangen. Der bekannteste u. anerkannteste Vertragszusatz ist das „SPARCs Author`s Addendum“, das Sie sich aus dem Internet herunterladen können. Erstveröffentlichungen auf einem Server sind rechtlich unproblematisch, da Sie als Urheber noch alle Rechte besitzen. Im Fall von Dissertationen ist allerdings die Promotionsordnung zu beachten. Grundsätzlich sollten alle OA-Publikationen unter einer Open-Content-Lizenz veröffentlicht werden, die den Nutzungsumfang des Werkes eindeutig regelt. Ebenso sollten Sie bei der Publikation Ihrer Arbeit in einer OA-Zeitschrift darauf achten, dass die Lizenzverträge auf der Basis von Open-Content Lizenzen abgeschlossen werden. Vertragszusätze (SPARC Author´s Addendum) 4. Erstpublikation:  unproblematisch, Rechte beim Urheber; aber Promotionsordnung beachten !  unter Open Content Lizenz zur eindeutigen Regelung des Nutzungsumfangs Publikationen in OA-Journals (Golden Road): unter Open Content Lizenz

17 Open Content Lizenzen Creative Commons Lizenz (CCL): Modulares Konzept zur Lizenzierung von OA-Werken Von full copyright über some rights reserved bis zur public domain Vervielfältigung,Verbreitung allen erlaubt !  6 Lizenzen wählbar (Namensnennung enthalten): Namensnennung Nicht Kommerziell – Keine Bearbeitung Keine Bearbeitung Nicht Kommerziell – Weitergabe unter gleichen Bedingungen Nicht Kommerziell Weitergabe unter gleichen Bedingungen Bekannte Open Content Lizenzen sind die Creative Commons Lizenz, die wir bereits kennen gelernt haben, sowie die Digital Peer Publishing Lizenzen. Creative Commons ist ein modulares Konzept zur Lizenzierung von OA-Werken, das von der gemeinnützigen Gesellschaft Creative Commons entwickelt wurde und dem Urheber ermöglicht, seine Rechte unterschiedlich weitgehend zu schützen, nämlich vom full copyright –alle Rechte verbleiben beim Urheber- über some rights reserved –einige Rechte verbleiben beim Urheber- bis zur public domain, wo alle Nutzungsarten freigegeben sind. Über die Website können derzeit 6 Lizenzen ausgewählt werden, wobei die Namensnennung des Urhebers in jeder Lizenz enthalten ist u. Vervielfältigung u. Verbreitung der Werke grundsätzlich allen Nutzern erlaubt sind. Die Namensnennung des Urhebers ist die Minimallizenz, die für jede Lizenz obligatorisch ist. Bei der Lizenz „Keine Bearbeitung“ ist jede Nutzung außer der Bearbeitung erlaubt. Dann gibt es die Lizenz „Nichtkommerziell“, die die nicht-kommerzielle Nutzung u. auch die Bearbeitung des Werkes gestattet unter der Bedingung der korrekten Nennung des Urhebers. Eine weitere Lizenz beinhaltet die Weitergabe des Inhaltes unter den gleichen rechtlichen Bedingungen. Diese Lizenzen können dann noch kombiniert werden zu den Lizenzen „Nichtkommerziell-keine Bearbeitung“, „Nichtkommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen“. Die Digital Peer Publishing Lizenz (DPPL) ist eine Lizenzierungsmodell für Textwerke u. E-Journals, das 3 Lizenzmodule umfasst: Die Basislizenz, die modulare und freie Lizenz. Während die Basislizenz und die modulare Lizenz lediglich die Weitergabe des Werkes in elektronischer Form und das Bereithalten um Download gestatten, gestattet die freie Lizenz auch die Weitergabe in Printform. Im Gegensatz zur Basislizenz ermöglichen die modulare u. freie Lizenz auch eine Bearbeitung des Werkes: Bei der modularen Lizenz ist die Bearbeitung freigegebener Teile der Veröffentlichung erlaubt, bei der freien Lizenz kann das ganze Dokument bearbeitet werden. Digital Peer Publishing Lizenz (DPPL): 3 Lizenzmodule verfügbar Basislizenz Modulare Lizenz Freie Lizenz Bearbeitung best. Teile Bearbeitung Gesamtwerk Weitergabe in Printform Weitergabe e-Version + Download

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20 Vorteile von OA-Publikationen
 Geringere Kosten vgl. mit Druckausgabe bzw. Verlagspublikation Beschleunigung des Publikationsprozesses  schnellere Vergabe des akademischen Titels  schneller Zugang zu wiss. Informationen  Nach Veröffentlichung sofortige globale und kostenlose Verfügbarkeit  Erhöhte Sichtbarkeit u. Zitierhäufigkeit  Förderung internationaler u. interdisziplinärer Zusammenarbeit  Gute Auffindbarkeit des Dokumentes über Suchmaschinen und Nachweisdienste  Gezielte Recherche nach Metadaten  Langfristige Verfügbarkeit  Vergabe persistenter Identifikatoren (URN, DOI)  Maßnahmen zur Langzeitarchivierung (Projekte nestor, kopal) Welche Vorteile sind für Sie mit einer OA-Publikation verbunden? Zunächst haben Sie geringere Kosten vgl. mit der Druckausgabe bzw. Verlagspublikation. Der Publikationsprozess wird beschleunigt, was dazu führt, dass der akademische Titel schneller vergeben werden kann und dass Nutzern wissenschaftliche Informationen schneller zur Verfügung stehen. Nach der Veröffentlichung ist Ihr Dokument sofort global und kostenlos verfügbar. Dadurch wird die Sichtbarkeit u. Zitierhäufigkeit des Dokumentes erhöht u. die internationale u. interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Forschern gefördert. Ihr Dokument ist gut auffindbar über Suchmaschinen u. Nachweisdienste, u. man kann gezielt nach den Metadaten recherchieren. Außerdem ist das online publizierte Dokument langfristig verfügbar, da das Dokument mit persistenten Identifikatoren versehen ist u. zur Zeit auch Maßnahmen zur Langzeitarchivierung von der Deutschen Nationalbibliothek entwickelt werden. Wichtig ist auch, dass die Verwertungsrechte bei einer Online-Publikation bei Ihnen als Autor verbleiben. Zudem haben Sie vielfältigere Darstellungsmöglichkeiten beim online-Publizieren wie Einbezug von Videosequenzen, Simulationen, Tonaufnahmen etc.. Schließlich können auch Zitate und Verweise im Online-Dokument leichter nachvollzogen werden.  Verbleib der Verwertungsrechte beim Autor Vielfältigere Darstellungsmöglichkeiten (Ton, Video, Simulation…)  Leichteres Nachvollziehen von Zitaten und Verweisen

21 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !
Empfehlung: Besuchen Sie die Open Access Tage Berlin mit Open Access Messe am 9. und 10. Oktober 2008 an der Freien Universität Berlin! Nähere Infos unter: Zum Abschluss dieser Präsentation möchte ich Ihnen noch empfehlen, die Open Access Tage an der Freien Uni Berlin zu besuchen, die am 9. u.10. Oktober 2008 stattfinden. In Vorträgen, Workshops, einer Podiumsdiskussion und auf der Open-Access-Messe werden die Möglichkeiten des Open-Access-Publizierens und der freie Zugang zu Forschungsergebnissen umfassend thematisiert. Ziel der Veranstaltung ist, Open Access in der deutschsprachigen Wissenschaftslandschaft weiter zu verankern. Die Open-Access-Tage 2008 (OAT 2008) werden von der Informationsplattform open-access.net und der Freien Universität Berlin in Kooperation mit der Max-Planck-Gesellschaft und der Helmholtz-Gemeinschaft veranstaltet. Weitere Informationen finden Sie auf der Informationsplattform open-access.net:   Die Anmeldung wird ab Mitte Mai möglich sein. Ich hoffe, dieser Beitrag hat Ihr Interesse am Thema „Elektronisches Publizieren mit Open Access“ geweckt u. würde mich freuen, wenn Sie künftig auf unserem Hochschulschriftenserver OPUS publizieren. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !


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