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DISSENS e.V., Berlin DISSENS e.V., Berlin Oktober 2007 Oktober 2007

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Präsentation zum Thema: "DISSENS e.V., Berlin DISSENS e.V., Berlin Oktober 2007 Oktober 2007"—  Präsentation transkript:

1 DISSENS e.V., Berlin DISSENS e.V., Berlin Oktober 2007 Oktober 2007 Mart Busche Dissens e.V. Berlin Geschlechterpädagogik in der Einwanderungsgesellschaft Fachtag für Mädchen- und Jungenbeauftragte 27./28. Oktober 2008, München © DISSENS e.V., Berlin 1

2 Die Einwanderungsgesellschaft
DISSENS e.V., Berlin Oktober 2007 Die Einwanderungsgesellschaft Mehr als 19% der in der BRD lebenden Menschen haben einen Migrationshintergrund, davon sind 52% Deutsche (Mikrozensus 2005) 30% der Neutklässler_innen haben einen im Ausland geborenen Elternteil (PISA 2000) Es gibt Frauen, Männer und andere_ Wir leben in einer Kultur der Zweigeschlechtlichkeit

3 DISSENS e.V., Berlin Oktober 2007 Was sind Grundlagen für eine geschlechter- und ethnizitätsbezogene Praxis? Alltagswissen & Biologismen Sozialisations- & Interaktionstheorien Kultur, Ethnizität: Begriffsbestimmungen Dekonstruktionstheorien Postkoloniale Impulse

4 Alltagswissen & Biologismus I: Gender
DISSENS e.V., Berlin Oktober 2007 Alltagswissen & Biologismus I: Gender “Es gibt zwei Geschlechter von Geburt an. Die Anlagen dafür sind in den Genen verankert und zeigen sich in hormonellen und organischen Unterschieden. Die Biologie bestimmt wesentlich das Sein.” Die Wahrheit über Gender wird in der Natur/Biologie gesucht, Konzepte von Gender sind aber gesellschaftlich unterschiedlich und verändern sich über die Zeit.

5 Alltagswissen & Biologismus II: “Rasse”
DISSENS e.V., Berlin Oktober 2007 Alltagswissen & Biologismus II: “Rasse” “Es gibt verschiedene “Rassen”, die genetisch und morphologisch klar unterscheidbar sind. Die körperlichen und genetischen Ausprägungen beeinflussen wesentlich die sozialen Handlungsweisen.” Biologische Unterschiede werden sozial interpretiert und naturalisiert.

6 Sozialisations- & Interaktionstheorien
DISSENS e.V., Berlin Oktober 2007 Sozialisations- & Interaktionstheorien Geschlechtliche und ethnische Identitäten werden konstruiert. Sie werden durch das Wechselspiel von Individuum und Gesellschaft hergestellt und genormt. Geschlecht und Ethnizität bilden sich in Interaktionen heraus (“doing Gender”, “doing Ethnicity”, “doing Difference”). Migration/Ortswechsel beeinflussen die Sozialisation durch (v)erlernen müssen von sozialen Codes (kulturelle, geschlechtliche)

7 DISSENS e.V., Berlin Oktober 2007 Ethnizität & Kultur “Ethnizität” wird verstanden als kollektiver Zusammenhang mit einem gemeinsamen Ursprung (Herkunft). Wird oft verbunden mit der Annahme gleicher Werte und Praktiken. “Kultur” wird sichtbar, wenn kulturelle Unterschiede beschrieben werden. Sie ist ein Orientierungssystem aus Zeichen (Normen, Praktiken, Symbole, Ästhetik), komplex und wandelbar.

8 DISSENS e.V., Berlin Oktober 2007 Dekonstruktion „Doing Gender“, “Doing Difference” und symbolische Ordnungen (Zweigeschlechtlichkeit, “the West and the rest” etc.) werden in Frage gestellt. Geschlecht, Kultur, Ethnie etc. werden als veränderlich begriffen (Historizität). Quasi-natürliche Denkgewohnheiten werden hinterfragt.

9 Postkoloniale Theorien
DISSENS e.V., Berlin Oktober 2007 Postkoloniale Theorien Die Welt wird mit einem Fokus auf Kolonialgeschichte und Kolonialisierungsprozesse betrachtet und ihre heutige Bedeutung analysiert. Hegemoniale (Bezeichnungs)Praktiken werden aufgedeckt (Stereotypenbildung, “Othering”, fehlende Repräsentation bestimmter marginalisierter Gruppen).

10 Ziele pädagogischen Handelns heute
DISSENS e.V., Berlin Oktober 2007 Ziele pädagogischen Handelns heute Sensibilisierung für und Überwindung von hierarchischen Dualismen: Mann Frau Einheimisch - Fremd Erweiterung von Handlungsmöglichkeiten aufgrund von Mehrfachzugehörigkeiten, Moderation von Aushandlungsprozessen innerhalb pluriformer Lebensweisen

11 Das Gender- und Ethnizitätsparadox
DISSENS e.V., Berlin Oktober 2007 Das Gender- und Ethnizitätsparadox Gender und Ethnizität als Dominanzstrukturen Das gesellschaftliche, patriarchale Geschlechterverhältnis soll überwunden werden. Rassistische Zuschreibungspraxen und Stereotypisierungen sollen überwunden werden. Gender und Ethnizität als Analysekategorien Zur Beschreibung von Sozialisation, Interaktionen, Strukturen, Ressourcen sind die Kategorien notwendig, um Dominanzverhältnisse aufzudecken.

12 Wie arbeite ich mit dem Gender- und Ethnizitätsparadox?
DISSENS e.V., Berlin Oktober 2007 Wie arbeite ich mit dem Gender- und Ethnizitätsparadox? Reflexive Praxis, d.h. Bewusstsein des „doing gender“, “doing ethnicity”, “doing other”: Stereotype sichtbar machen Selbstreflexion der Geschlechter- & Ethnizitätsbilder Geschlechter- und Ethnizitätsaspekte nennen, ohne zu verfestigen Situationsbezogene pädagogische Intervention

13 SOWOHL ALS AUCH als Strategie
DISSENS e.V., Berlin Oktober 2007 SOWOHL ALS AUCH als Strategie Sowohl Mädchen als auch Jungen, sowohl “Türken” als auch “Araber”, sowohl Weisse als auch Nicht-Weisse: Differenzproduktion hinterfragen Sowohl Differenz als auch Gleichheit Sowohl kollektiv/gesellschaftlich als auch individuell/persönlich Sowohl geschlechterkoedukative als auch -homogene Arbeit

14 Geschlechterpädagogik in der Einwanderungsgesellschaft
DISSENS e.V., Berlin Oktober 2007 Geschlechterpädagogik in der Einwanderungsgesellschaft ...kulturalisiert nicht (weder Konflikte noch Personen). ...biologisiert nicht (z.B. Geschlechterverhältnisse). ...sieht die Handlungsmöglichkeiten, die sich aus verschiedenen Differenzlinien ergeben ...thematisiert die individuellen Beschränkungen und Potenziale im Zusammenhang mit gesellschaftlich konstituierten Positionierungen ...markiert hegemoniale (Sprech)Positionen (z.B. durch Critical Whiteness) ...unterstützt benachteiligte Gruppen (Empowerment)

15 Anforderungen an eine gelungene Praxis
DISSENS e.V., Berlin Oktober 2007 Anforderungen an eine gelungene Praxis Theoretische Fundierung Qualifizierte Mitarbeiter_innen Raum für Reflexionsprozesse Implementierung des Prozesses als Querschnitt (Gender Mainstreaming-Prozess fördern und um Perspektiven auf Ethnizität, Migration etc. erweitern)‏ Partizipation des Klientels

16 Impulse für die pädagogische Praxis
DISSENS e.V., Berlin Oktober 2007 Impulse für die pädagogische Praxis Was sind die Ziele meiner Arbeit hinsichtlich Geschlecht & Ethnizität? Was wünschen sich die Jugendlichen? Welche Männer- und Frauenbilder, welche Bilder von ethnischen Mehr- und Minderheiten werden im Material und in der Interaktion vermittelt? (Repräsentation) Wie ist der Ort gestaltet, an dem wir zusammen arbeiten? Welche Jugendlichen habe ich besonders im Blick und warum? Welche Lebensweisen und -welten der Jugendlichen kenne ich? Gibt das Material, die Aufgabe und das Thema die Vielfalt, die ich vermitteln will, wieder?

17 Herzlichen Dank für ihre Aufmerksamkeit!
DISSENS e.V., Berlin Oktober 2007 Herzlichen Dank für ihre Aufmerksamkeit!


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