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Was kann die Psychiatrie für die Gesundheit von Angehörigen tun?

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Präsentation zum Thema: "Was kann die Psychiatrie für die Gesundheit von Angehörigen tun?"—  Präsentation transkript:

1 Was kann die Psychiatrie für die Gesundheit von Angehörigen tun?
9. Dreiländerkongress Pflege in der Psychiatrie Gesundheitsförderung und Gesundheitskompetenz Edith Scherer

2

3 Müssen wir uns überhaupt um die Gesundheit der Angehörigen kümmern
?

4 Belastungen von Angehörigen
„zwischen Verantwortung und Abgrenzung“ Emotionale Belastungen von Angehörigen psychisch Kranker eine inhaltsanalytische Interviewstudie (Schmid, Spiessl & Cording, 2005) 84% Angst & Sorge infolge Informationsmangel 72% Einsamkeit und soziale Isolation 71% Hilflosigkeit und Ohnmacht 65% Zukunftsangst 31% Angst vor Stigmatisierung Schuldgefühle, Trauer, Enttäuschung, Unsicherheit …

5 Belastungen von Angehörigen

6 Belastungen von Angehörigen
Schlafstörungen, keine Erholungszeit

7 Belastungen von Angehörigen
Unsicherheit in allen Lebensbereichen Schlafstörungen, keine Erholungszeit

8 Belastungen von Angehörigen
Einsamkeit & soziale Isolation Unsicherheit in allen Lebensbereichen Schlafstörungen, keine Erholungszeit

9 Belastungen von Angehörigen
Schuldgefühle, Hilflosigkeit & Ohnmacht Einsamkeit & soziale Isolation Unsicherheit in allen Lebensbereichen Schlafstörungen, keine Erholungszeit

10 Belastungen von Angehörigen
Aufopferung, keine Freiräume Veränderte Rolle= verändertes Selbstbild Angst, Hilflosigkeit & Ohnmacht Einsamkeit & soziale Isolation Unsicherheit in allen Lebensbereichen Schlafstörungen, keine Erholungszeit

11 Belastungen von Angehörigen
Schätzungen zufolge werden 2/3 der chronisch psychisch kranken Menschen von und in ihren Familien betreut. (Franz, Meyer, Gallhofer 2003)

12 Belastungen von Angehörigen
Angehörige von Menschen mit psychischen Erkrankungen weisen ein höheres Ausmass an Stress auf, leiden häufiger an Depressionen, zeigen eine geringere Lebensqualität und eine schlechte körperliche Gesundheit. (Hirst, 2005)

13 Bedürfnisse von Angehörigen
Der Forderung von Angehörigen, bei der Behandlung als gleichberechtigte Partner ernst genommen zu werden, steht die Tatsache gegenüber, dass viele Angehörige nach wie vor Defizite und „schwarze Löcher“ in der psychiatrischen Versorgung beklagen. Johannes Jungbauer, 2001

14 Leipziger Angehörigenstudie 2001
Aufklärung und Information von Angehörigen Angehörige werden lange im Unklaren gelassen flüchtige und oberflächliche Information zu allgemein und vage unverständliche Fachsprache  zeitnahe Information  ausführlich und verständlich  konkret auf Alltag bezogen  individuell

15 Leipziger Angehörigenstudie 2001
Längerfristige Kooperation mit den Angehörigen Zu wenig Informationsaustausch Angehörige fühlen sich bei der Behandlungsplanung übergangen „Leere Versprechungen“ Keine feste Bezugsperson  kontinuierlicher Informationsaustausch  Behandlungsplanung absprechen  gemeinsame Gesprächstermine  feste Ansprechpartner

16 Leipziger Angehörigenstudie 2001
Generelle Haltung gegenüber den Angehörigen desinteressiert „von oben herab“ beschuldigend Unfreundlich  engagiert & partnerschaftlich  empathisch, verständnisvoll  freundlich, höflich  aktive Kontaktaufnahme

17 Belastungen von Angehörigen
Diverse Studien belegen positive Effekte fachlicher Interventionen für Angehörige, wie Wissensvermittlung über die Krankheit, Umgang mit Betroffenen, rechtliche Fragen, Entwicklung von Copingstrategien, Umgang mit Konflikten, Bearbeitung von Schuldgefühlen… etc. (Brodaty et al. 2000, Dörner, Katschnig)

18 Die Institutionen haben Angehörigen gegenüber eine „Bringschuld“.
Das heisst … Angehörige sind auf professionelle Unterstützung angewiesen, damit sie nicht selbst behandlungsbedürftig werden. Die Institutionen haben Angehörigen gegenüber eine „Bringschuld“. Der erste Wunsch der Angehörigen ist, dass sie Anerkennung bekommen und nicht beschuldigt werden. Der zweite Wunsch der Angehörigen ist, dass sie Information und Unterstützung erhalten. Der dritte Wunsch der Angehörigen ist, dass Ihnen die verschiedenen Unterstützungsangebote, die sie im Verlauf der Erkrankung benötigen, kontinuierlich und zuverlässig zur Verfügung gestellt werden. Judy Weleminsky, National Schizophrenia Fellowship 1991

19 Was können wir für die Angehörigen tun
?

20 Angehörigenberatung konkret
für Angehörige  individuelle Beratung (persönlich, Telefon, Mail)  Psychoedukation  Informationen zur Psychiatrie im Allgemeinen  Fragen zum Umgang  Bewältigungsstrategien  Erfassen von Ressourcen  Raum für Gefühle  Vernetzung  weiterführende Kontakte vermitteln

21 Angehörigenberatung konkret
für Angehörige  Kurse für Angehörige  Angehörigentreffpunkte (Kaffe & Kuchen)  Tagungen für Angehörige

22 Angehörigenberatung konkret
für Professionelle  Angebote in der internen Weiterbildung  Fallbesprechungen  Qualitätsstandard Angehörigenarbeit  Höhere Fachschule & Fachhochschule  Workshop und Referate in anderen Institutionen  Angehörigenverantwortliche Pflege

23 Angehörigenberatung konkret
für die Öffentlichkeit  Beitrag „Entstigmatisierung“  öffentlichen Veranstaltungen rund um Psychiatriethemen  Medienarbeit

24 Ein paar Zahlen & Fakten - 2011
250 Beratungen Diagnose nicht bekannt  Depression  Schizophrenie LebenspartnerIn  Mutter  Tochter  Schwester 2/3 Pat. in Behandlung  1/3 Pat. nicht in Behandlung Zuweisung: Intern  Internet  andere Institutionen  öffentliche Anlässe

25 Der 2006 gegründete Verein Netzwerk Angehörigenarbeit Psychiatrie bezweckt die Professionalisierung und Vernetzung von Fachleuten, die in psychiatrischen Institutionen in der Angehörigenarbeit tätig sind. Erhöhung des Stellenwertes der Angehörigenarbeit in der psychiatrischen Versorgung/Behandlung und Förderung des Wissens unter Fachpersonen Formulierung von erfahrungsbasierten Empfehlungen für qualitativ gute Angehörigenarbeit, welche interessierten Fachleuten zugänglich gemacht werden

26 Qualitätsstandard Angehörigenarbeit Psychiatrie Empfehlungen für eine angehörigenintegrierte Praxis
Verankerung der Angehörigenarbeit Integrierter Bestandteil der Strategie Konzept Umsetzung Konzept Regelmässige Überprüfung Kompetenz der Mitarbeitenden Geschulte Mitarbeitende Zuständigkeit, Verantwortung, Kompetenzen klar geregelt Zusammenarbeit mit Angehörigen Empathie und Wertschätzung Umgang mit Schweigepflicht Einbezug von Eintritt bis Austritt Information von Angehörigen Klare Informationspolitik Informationsmaterial Umfassende und zeitnahe Informationen Ergebnisse der Angehörigenarbeit Entlastung der Angehörigen Zufriedene Angehörige Zufriedene Patienten

27 Verankerung der Angehörigenarbeit
Umsetzung QS Verankerung der Angehörigenarbeit Integrierter Bestandteil der Strategie Konzept Umsetzung Konzept Regelmässige Überprüfung Finanzielle und personelle Ressourcen Spezifische Angebote für Angehörige Angehörige haben Ansprechpartner für ihre Anliegen und Fragen Erreichbarkeit der Ansprechpartner ist gewährleistet Bedürfnisse der Angehörigen werden erfasst Zufriedenheitsbefragung Angehörige

28 Kompetenz der Mitarbeitenden
Umsetzung QS Kompetenz der Mitarbeitenden Geschulte Mitarbeitende Zuständigkeit, Verantwortung, Kompetenzen klar geregelt Schulung von Mitarbeitenden Haltung gegenüber Angehörigen ist ein Thema Rollenbewusstsein im Umgang mit Angehörigen Kennen von Unterstützungsangeboten

29 Zusammenarbeit mit Angehörigen
Umsetzung QS Zusammenarbeit mit Angehörigen Empathie und Wertschätzung Umgang mit Schweigepflicht Einbezug von Eintritt bis Austritt Angehörige als Anspruchsgruppe definiert Fachpersonen kennen die Belastungen von Angehörigen Umgang mit der Schweigepflicht ist geregelt Recht der Patienten auf Kontaktsperre wird respektiert und regelmässig überprüft Prozesse zum Thema Angehörigenkontakte sind beschrieben Gefässe für Angehörigenkontakte stehen zur Verfügung Angehörige werden aktiv kontaktiert

30 Information von Angehörigen
Umsetzung QS Information von Angehörigen Klare Informationspolitik Informationsmaterial Umfassende und zeitnahe Informationen Umfangreiches Informationsmaterial für Angehörige Zeitnahe und umfassende Information an Angehörige

31 Ergebnisse der Angehörigenarbeit
Umsetzung QS Ergebnisse der Angehörigenarbeit Entlastung der Angehörigen Zufriedene Angehörige Zufriedene Patienten Angehörige fühlen sich ernst genommen und in ihrer Aufgabe unterstützt Angehörige fühlen sich willkommen Befragung von Angehörigen

32 2011 Bildung einer interdisziplinären Arbeitsgruppe
Umsetzung vor Ort 2011 Bildung einer interdisziplinären Arbeitsgruppe  Zufriedenheitsbefragung Angehörige  Richtlinien für die Angehörigenarbeit

33 Erarbeitung Fragebogen inhaltlich 
18 Fragen mit Antwortskala 2 Fragen mit Textantworten Fragen zur Haltung gegenüber Angehörigen Fragen zu Rahmenbedingungen Fragen zu Informationen für Angehörige

34 Rahmenbedingungen Abgabe Fragebogen ?
Alle stationären Angebote der KPD - SN Einwilligung Patientin, Patient 1 Fragebogen/Patient Datenerhebung auf jeder Station (Verlegung) Ab ca. 5 Tage Aufenthalt Abgabe organisiert die Station selber Kontroll-Liste für Rücklaufüberprüfung

35 Einbettung ins Qualitätsmanagement 
Stations-Qualitäts-Zirkel Kennzahlen werden im Qualitätszirkel der Stationen besprochen und Massnahmen abgeleitet halbjährlich

36 Erarbeitung Richtlinien Angehörigenarbeit
… und im weiteren … Erarbeitung Richtlinien Angehörigenarbeit  10 Punkte formuliert in Anlehnung an die NAP Empfehlung

37 Literaturliste Mit psychisch Kranken leben, Rat und Hilfe für Angehörige, BALANCE ratgeber Unser leben ist jetzt anders, Johannes Jungbauer, Psychiatrie-Verlag Theorie und Praxis der Gruppenpsychotherapie, Irvin D. Yalom, KLETT-COTTA Familienkatastrophen – Psychische Krankheit im Familiensystem, Heike Mills, Grin-Verlag

38 Kantonale Psychiatrische Dienste – Sektor Nord Zürcherstrasse 30
Kontaktdaten Edith Scherer Kantonale Psychiatrische Dienste – Sektor Nord Zürcherstrasse 30 CH 9500 Wil


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