Spannversuch mit Polymerschmelze

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Industrial Chemistry - C.v.O.-University of Oldenburg -
Advertisements

Abituraufgabe 2008 Geometrie.
Vorlesung 28: Roter Faden: Heute:
FH D Fachhochschule Düsseldorf Maschinenbau und Verfahrenstechnik
Oszillationsmessungen zur Beobachtung
Die Beschreibung von Bewegungen
2.2 Strömende Flüssigkeit
typische Werte: F » 10 mN d » 3 mm
1.8 Energie und Leistung Klausur
Mechanik, Wärmelehre, Elektrizitätslehre, physikalische Größen
Gleichstromleistung von Lukas Kernstock HLUW Yspertal, 3A, 2008.
Drehmoment Drehmomentschlüssel r=0,4m F=50N r=0,2m F=100N Achtung:
Dynamik komplexer Systeme
Numerik partieller Differentialgleichungen
Bewegung elektrischer Ladungen im elektrischen Feld
Die Nukleon-Nukleon Wechselwirkung
Physik für Mediziner, Zahnmediziner und Pharmazeuten SS
Physik Prof. Dr. Manfred Koch
Das Wunder der Koordinatentransformation Das Wunder der sexuellen Fortpflanzung = Rekombination.
Ingo Rechenberg PowerPoint-Folien zur 4. Vorlesung Evolutionsstrategie II Das Wunder der sexuellen Fortpflanzung - Theorie der rekombinativen ES.
Klausur am :00 bis 13:00 Hörsaal Loefflerstraße und Hörsaal Makarenkostraße.
Rheologie der Lithosphäre
Vorlesung WS 2002/03 Prof. Adalbert Ding
Test von Prototypen eines TR Detektors für das CBM-Experiment
Versuch 4: Die Bohrlochmethode
Histogramm/empirische Verteilung Verteilungen
Physik für Mediziner und Zahnmediziner
Vergleich Zwei-Phasen Theorie mit Versuche für CIWH
Referent: Ralf Wollenberg 06/2009
Mechanik deformierbarer Medien
Eine Eigenschaft fester Körper
Hydro- und Aerodynamik
Strömung realer Flüssigkeiten
Messgrößen für Schallwellen
Messgrößen für Schallwellen
Strömung realer Flüssigkeiten
Druck in Flüssigkeiten (und Festkörpern)
Hydro- und Aerostatik Druck in Gasen.
Schweredruck und Auftrieb
Die Aggregatzustände Gasförmig, flüssig, fest
Reibungskraft an einer Kugel in laminarer Strömung
Mechanik deformierbarer Medien
Strömung realer Flüssigkeiten
Wirkung der Temperatur auf physikalische Eigenschaften
Reibungskraft an einer Kugel in laminarer Strömung
Zentripetal- und Zentrifugalkraft
Ideale Gase p ·V = n ·R ·T p ·V = const V = Vo(1+ ·t) V n
Frank Kameier 4. Vorlesung
Strömung realer Flüssigkeiten
Schweredruck und Auftrieb
Mechanik deformierbarer Medien
Rheologisches Werkstoffverhalten
Die Magdeburger Halbkugeln
Von der Wertetabelle zur Funktion
Überblick Physik - kurz vor dem Abi
I. Die Mechanik Newtons.
Frank Kameier Strömungstechnik II 2. Vorlesung
Versuch 2 Viskosimetrie
Reibung Reibungskräfte sind die reactio auf die Bewegungskräfte actio

15. Das elektrische Feld Ein Feld ist ein Raum, in dem jedem Punkt ein bestimmter Wert einer physikalischen Größe zugeordnet wird.
Statistik – Regression - Korrelation
Prüfung Technische Informatik I (INF 1210) - Teil B (Kurzfragenteil, ohne Hilfsmittel zu lösen) Prof. W. Adi Zeit: 10 Minuten Bitte schreiben.
Gegenstand der Psychologie
k dh  w  d* k d  w  = Re w2   2 = pdyn  Colebrook- Diagramm R =
Kapitel 3: Erhaltungssätze
Luftwiderstand und Magnuseffekt
Mechanik II Lösungen.
2. Dynamik Zur vollständigen Beschreibung und Erklärung von Bewegungen müssen die Ursachen für diese Bewegungen (Kräfte, Drehmomente) und die Eigenschaften.
Wahrscheinlichkeitsverteilungen
 Präsentation transkript:

Spannversuch mit Polymerschmelze Versuch P3 Spannversuch mit Polymerschmelze

Ablauf Theorie Materialien und Methoden Resultate Diskussion Begriffe Lineare/Nichtlineare Viskoelastizität Abbildungsrelationen Materialien und Methoden Resultate Diskussion

Ablauf Theorie Materialien und Methoden Resultate Diskussion Begriffe Lineare/Nichtlineare Viskoelastizität Abbildungsrelationen Materialien und Methoden Resultate Diskussion

Begriffe Rheologie Viskoelastizität Rheologisch einfache Flüssigkeit: Von griech. rhei „fliessen“ und logos „Lehre“ Lehre des Verformungs- und Fliessverhalten Viskoelastizität Viskoses und elastisches Verhalten Dominierendes Verhalten hängt von Verformungsgeschwindigkeit ab Rheologisch einfache Flüssigkeit: Gehorchen dem Zeit-Temperaturverschiebungsprinzip

Lineare Viskoelastizität (LVE) Kleine Deformationsgeschwindigkeiten Kräftegleichgewicht Strömung verursacht Orientierung der Teilchen und damit Spannung Reptationsbewegung wirkt spannungsabbauend Reptationszeit: Durch physikalische Verschlaufungen dauert es eine Zeit τd bis zum GG Funktion der Zeit + bei p21 bedeutet, dass die Schubspannung eine Antwort auf eine sprunghafte Zunahme der Schergeschwindigkeit ist (- dementsprechend beim Abschalten der Schergeschwindigkeit)

LVE: Mathematisch Gleichgewichtsscheranlaufkurve: Schernullviskosität: Normalspannungskoeffizient: Grenzfall:

Nichlineare Viskoelastizität Hohe Deformationsgeschwindigkeiten Maximum Starke Abnahme für hohe Deformationsgeschwindigkeiten (weniger Verschlaufungen) Beide Werte konvergieren für t→∞ ( = const) gegen einen Gleichgewichtswert

Abbildungsrelationen Cox-Merz-Regel Viskosität aus dynamischen Messungen ergeben GG-Werten bei hohen Frequenzversuch bei hohen ω einfacher Gleissle Spiegelrelation GG-Werte bei bei hohen ergeben sich aus der Scheranlaufkurve Ermöglichen Vorhersage von nichtlinearen Daten aus linearen Experimenten

Ablauf Theorie Materialien und Methoden Resultate Diskussion Begriffe Lineare/Nichtlineare Viskoelastizität Abbildungsrelationen Materialien und Methoden Resultate Diskussion

Materialien Probe: PDMS (Polydimethylsiloxan, 04A006) Apparatur: MCR 300 (Physica, Modular Compact Rheometer) ARES

Methoden MCR 300 Kegelwinkel α= 6° Probenradius R= 12,83 mm Messapparatur MCR 300 Kegelwinkel α= 6° Probenradius R= 12,83 mm Tourenzahl n

Methoden-Formeln Schergeschwindigkeit [1/s] Schubspannung [Pa] n= Tourenzahl M= Drehmoment R=Radius α=Kegelwinkel

Methoden-Formeln Normalspannungsdifferenz N1 F= Kraft R=Radius

Experiment Kugel formen, wiegen Auf Rheometerplatte, Masse und Dichte eingeben Kegel auf die Probe hinunterlassen Probe equilibrieren, 5 Minuten stehen lassen Messung durchführen Scherrheometer : misst Drehmoment M Normalkraft F. Schubspannung p21 und Normalspannungsdierenz N1 berechnen

Versuch MCR 300 Versuch Schergeschwindig-keit [1/s] Scherdefor-mation Versuchsdauer [s] Anzahl Messpunkte 1 0.01 10 1000 200 2 0.03 333 3 0.1 100 4 20 5

Versuch ARES Frequenzbereich Amplitude Punkte pro Dekade 0.01-100 rad/s 10 % 5

Ablauf Theorie Materialien und Methoden Resultate Diskussion Begriffe Lineare/Nichtlineare Viskoelastizität Abbildungsrelationen Materialien und Methoden Resultate Diskussion

Resultate Diskretes Relaxationszeitenspektrum von PDMS 04A006 bei 25°C Berechnung: Einhüllenden Gleissle Spiegelung Cox-Merz Relation n τi gi [-] [s] [Pa] 1 0.000622 31120 2 0.003187 41500 3 0.01681 44790 4 0.08321 36340 5 0.3883 17350 6 1.856 4236 7 9.688 606.7 8 55.5 59.64 9 493.1 2.168

1 Scherviskosität η+(γ,t)

Linear viskoelastische Einhüllende gi [-] [s] [Pa] 1 0.000622 31120 2 0.003187 41500 3 0.01681 44790 4 0.08321 36340 5 0.3883 17350 6 1.856 4236 7 9.688 606.7 8 55.5 59.64 9 493.1 2.168

2 Erste Normalspannung ψ1+(γ,t)

3 Scherviskosität η0(1/t) & die 5 GG-Werte Gleissle Spiegelung

4 komplexe Viskosität und 5 GG-Werte Cox-Merz Relation

5 Schubspannung & 1. Normalspannung

6 komplexe Viskosität und Scherviskosität n0(t) lη*l(ω)

Ablauf Theorie Materialien und Methoden Resultate Diskussion Begriffe Lineare/Nichtlineare Viskoelastizität Abbildungsrelationen Materialien und Methoden Resultate Diskussion

Diskussion Viskositäten bei höheren Schergeschwindigkeiten weichen mehr von der Gleichgewichtsscheranlaufkurve ab Maxima P21 unter LVE Bedingungen linear und N1 quadratisch mit Schergeschwindigkeit

Diskussion Cox-Merz-Regel erfüllt Geissle Spiegelungsrelation bestätigt