Motoriktests im Setting Familie PD Dr. Theodor Stemper Motoriktests im Setting Familie Korrespondenzadresse: Bergische Universität Wuppertal Betriebseinheit Sportwissenschaft und Allgemeiner Hochschulsport Gaußstr. 20 42119 Wuppertal stemper@uni-wuppertal.de
Motoriktests im Setting Familie Ausgangssituation Motorik-Tests traditionell: Schule (Sportunterricht), Verein Heranwachsende Seit den 80er Jahren des 20. Jahrhundert Ausweitung der Fitness- und Gesundheitsthematik, z.B.: „Trimming 130“ Fitness-Studios Motorik-Tests seither vermehrt für weitere Zielgruppen und Anwendungsfelder: Erwachsene, Behindertengruppen, Senioren Fokus hier: Familie
Motoriktests im Setting Familie Stellenwert und allgemeine Ziele Analyse des Ist-Zustands Dokumentation des intraindividuellen (oder auch des gruppenbezogenenen) Leistungsverlaufs bei Test-Wiederholung (Test – Re-Test) Interindividueller Soll-Ist-Vergleich anhand von Testnormen Hilfe zur Auswahl geeigneter Bewegungsaktivitäten bzw. –programme entsprechend Testresultat
Motoriktests im Setting Familie Stellenwert und spezielle Ziele Diagnostik motorischer Auffälligkeiten (Schwächen), besonders bei Kindern Diagnostik (unentdeckter) Stärken, Begabungen, Talente Differenzierung des motorischen Leistungsprofils Leistungsvergleich innerhalb der Familie, zwischen Generationen Sensibilisierung und Motivation Im Setting Familie im Sinne eines „Screenings“ bzw. „Siebtests“ (Keine Laborsituation!)
Motoriktests im Setting Familie Anforderungen und Testauswahl Grundsätzliche Paradigmen der Testtheorie zu Gütekriterien (Haupt-, aber besonders Nebenkriterien) Messvorschriften gelten auch im Setting Familie Probleme der Auswahl Mangel an „Tests von 5-75“ für die ganze Familie aus einer Quelle (Ausnahme u.a. Beuker/Stemper 1988) Unterschiedliche Normierung und Leistungseinschätzung /-bewertung aufgrund divergenter Stichproben und Rohwerte Bespiel: 10jährige MW Situp: 15.20 bis 23,69 Wdh./30 Sek. Transformation in Noten und damit Bewertung schwer vergleichbar, da abhängig vom Autor Vergleichbarkeit der Testübungen, -profile und Gesamtaussage bei Auswahl aus verschiedenen Quellen Praktikabilität vs. Gütekriterien
Motoriktests im Setting Familie Eigene Realisierung Beispiel 1 „kleine Lösung“ Mini-Fitness-Check im Vorbeigehen Caravan-Salon Düsseldorf 2005, Aktionshalle 3 Stationen Einbeinstand (Koordination) Standweitsprung Kraft) Rumpftiefbeuge (Beweglichkeit) (+ Cardio-Test optional) 2-3 Testhelfer 60-100 Teilnehmer/Tag Auswertung nach eigenen Normdaten (ca. 600 Tn.) Info auf Tafeln und Testbögen – Smiley-Stempel
Motoriktests im Setting Familie Eigene Realisierung Beispiel 1 „kleine Lösung“ Auswertung mit eigenen Normdaten (Tafeln)
Motoriktests im Setting Familie Eigene Realisierung Beispiel 1 „kleine Lösung“ Mutter und Kinder beim Mini-Fitness-Check
Motoriktests im Setting Familie Eigene Realisierung Beispiel 2 „Familienfitness“ (mit WIAD, AOK) Fitness-Check für Erwachsene beim Familien-Fitness-Tag (AOK) 8 Stationen (z.T. angelehnt an den WIAD-Test (MFT) für Kinder) Einbeinstand (Koordination) Zielwerfen (Koordination) Standweitsprung Kraft) Liegestütz (Kraft) Sit up (Kraft) Rumpftiefbeuge / Stand & Reach (Beweglichkeit) Schulter S-Halte (Beweglichkeit) 3-Minuten Step-Test (Ausdauer) Vorher: Kurzanamnese + RR 3 Testhelfer je 6 Teilnehmer 45-50 Minuten pro Testgruppe Auswertung nach eigenen Normdaten (ca. 600 Tn.) mit EDV
Motoriktests im Setting Familie Eigene Realisierung Beispiel 2 „Familienfitness“ (mit WIAD, AOK) Auswertung mit EDV-Programm
Motoriktests im Setting Familie Perspektive Definition der vorrangigen Zwecke und Ziele für Tests im Setting Familie (vgl. oben) Definition der Standards für notwendige (minimale bis optimale) Testqualität Erstellung von homogenen Datenbanken („Test-Baukästen)“ mit Modulen für verschiedene Zwecke und Zeitbudgets Austausch der Arbeitsgruppen über vorhandene Datenbanken (vgl. Workshop Karlsruhe 2004) Sammlung und Auswertung logistischer Erfahrungen Motorik-Test und dann? – Konsequenzen, Programme, Angebote, Netzwerke