Schulungsmethodik der Grundfiguren im Segelkunstflug

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 Präsentation transkript:

Schulungsmethodik der Grundfiguren im Segelkunstflug 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen

Ausbildungsziele der Kunstflugausbildung: Vertrautmachen und sicheres Umgehen mit dem Segelkunstflugzeug in unterschiedlichen Fluglagen / Flugsituationen Beherrschen von besonderen Flugzuständen ( Trudeln ) Erkennen des Zusammenhangs zwischen Fluggeschwindigkeiten, Ruderausschlägen und Belastungen auf Mensch und Maschine Beherrschen der Rückenfluglage im Horizontalflug und im Kurvenflug 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen

Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen Ausbildungsablauf Theoretische Einweisung in den Rückenflug und Rückenkurvenflug Trudeleinweisung theoretisch und praktisch (Fox) Theoretische Einweisung in die Grundfiguren Looping, Rollenkehre, Aufschwung, Turn und Rolle Trainingsflüge im Rückenflug, kombiniert mit einzelnem Figurentraining Trainigsflüge, in denen das komplette Prüfungsprogramm geflogen wird Prüfungsflug 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen

Praxisschulung Segelkunstflug Rückenflug Einstieg in die Rückenlage zunächst über einen halben Looping Erfliegen des Kunstflughorizontes im Rückenflug konstantes Halten der Fluggeschwindigkeit durch Kontrolle des Horizontbildes und der Fahrtanzeige (zu langsam, etwas ziehen - zu schnell, etwas drücken) Kontrolle der Fluglage; hängende Tragflächen korrigieren durch Querruderausschlag zum „hängenden“ Flügel Schiebezustände korrigieren durch Seitenruder Orientierungsübungen Erfliegen unterschiedlicher Geschwindigkeitsbereiche Schwerpunkt Langsamflug und Sackflug Schnellflug 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen

Praxisschulung Segelkunstflug Rückenflug Ausstieg aus der Rückenfluglage durch Ziehen ( halber Looping) Geschwindigkeit reduzieren bis kurz vor Beginn des Langsamfluges und gegebenenfalls eine „hängende“ Tragfläche korrigieren kontinuierliches, ruhiges Ziehen des Knüppels bis kurz vor Erreichen der Horizontalfluglage und gegebenenfalls eine „hängende“ Tragfläche korrigieren Maschine in der Normalfluglage stabilisieren 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen

Praxisschulung Segelkunstflug Rückenflug Einstieg in die Rückenlage durch eine halbe Rolle aus der Horizontalfluglage Fahrt holen, bis die Einleitgeschwindigkeit für die halbe Rolle erreicht ist kurze Horizontallinie zeigen einen 15-30° Steigflugwinkel steuern und nach Erreichen der Steigfluglage Maschine stabilisieren (Höhenruder neutral) und sofort einen vollen Querruderausschlag in Rollrichtung einleiten nachdem die Maschine über die Messerlage in Richtung Rückenlage gerollt hat, Tiefenruder mit einsetzen um die Flugzeugnase über dem Horizont zu halten; gegebenenfalls kann auch in der Messerlage schon mit Seitenruder gestützt werden hat die Maschine die Rückenlage erreicht, wird das Querruder und gegebenenfalls das Seitenruder (wenn in Messerlage gestützt wurde) neutralisiert, aber das Tiefenruder weiterhin gedrückt gehalten 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen

Praxisschulung Segelkunstflug Rückenflug in der Rückenlage die Fahrt kontrollieren und „hängende“ Fläche / Schiebezustände verhindern Ausstieg aus der Rückenlage in die Normalfluglage durch eine halbe Rolle Einleitgeschwindigkeit für die halbe Rolle einstellen Flugzeugnase über den Horizont (5 - 15°) steuern, Höhenruder neutralisieren und einen vollen Querruderausschlag in Rollrichtung geben Maschine rollt aus der Rückenlage in die Normalfluglage zurück - in der Messerlage kann durch einen Seitenruderausschlag in Rollrichtung die Maschine gestützt werden bei Erreichen der Normalfluglage alle Ruder auf Neutralstellung bringen 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen

Praxisschulung Segelkunstflug Rückenkreisflug Segelflugzeug in der Rückenlage ausrichten und einen Bezugspunkt wählen (Landebahn, Straße, Turm, usw....) Richtungsänderung von der Grundlinie aus einleiten entweder zum Bezugspunkt hin oder aber vom Bezugspunkt weg zum Bezugspunkt kreisen = Seitenruder zum Bezugspunkt geben Querruder entgegengesetzt geben Gleichzeitig-Gegensinnig Fahrt kontrollieren und konstante Drehgeschwindigkeit halten durch Drücken wenn Kurvenschräglage erreicht ist, Quer- und Seitenruder neutral nehmen - Fahrt und Schräglage kontrollieren Orientierungsübungen während des Kurvenfluges einbauen 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen

Praxisschulung Segelkunstflug Rückenkreisflug Ausleiten der Kurve durch Seitenruder gegen Drehrichtung und Querruder zum „hängenden“ Tragflügel Fahrt kontrollieren beim Ausleiten der Kurve - meistens etwas drücken, da beim Ausleiten der Kurve die Flugzeugnase etwas unter den Horizont gezogen wird (Höhenruderfehler) Generell gilt: Eine Kurve im Rückenflug wird immer mit einem Seitenruder- und Querruderausschlag gleichzeitig aber gegensinnig (gekreuzte Ruderstellung) eingeleitet und ausgeleitet. Eine Ruderumkehrwirkung gibt es in diesem Zusammenhang nicht !!! Geschwindigkeitsveränderungen stellen sich wesentlich schneller ein im Rücken- und Rückenkurvenflug als im Normalflug !!! 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen

Praxisschulung Segelkunstflug Looping (ganzer Überschlag von Normalfluglage in Normalfluglage) Maschine über der Grundlinie ausrichten - Flächen gerade, Faden mittig Fahrt aufnehmen bis die Einleitgeschwindigkeit erreicht ist Maschine in der Horizontallinie kurz stabilisieren - rechts und links kurzer Kontrollblick bezügl. „hängender“ Tragfläche - danach Kopf wieder in Flugrichtung drehen Steuerknüppel kontinuierlich nach hinten ziehen, angepasst an den jeweiligen Geschwindigkeitsbereich - Im hohen Geschwindigkeitsbereich wird das Höhenruder langsam gezogen, je größer die Geschwindigkeitsabnahme ist, desto schneller wird gezogen kurz vor Erreichen des Scheitelpunktes (Rückenlage), wird der Kopf leicht in den Nacken genommen um das „Einlaufen“ des Kunstflughorizontes zu beobachten - bei Erreichen der Rückenlage wird das Höhenruder nachgelassen, so dass die Maschine im Scheitelpunkt einen Bogen beschreibt immer wieder Flächen und Faden kontrollieren 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen

Praxisschulung Segelkunstflug Looping (ganzer Überschlag von Normalfluglage in Normalfluglage) nach Durchfliegen des Scheitelpunktes wird das Höhenruder wieder kontinuierlich gezogen - im oberen Bereich etwas mehr ziehen, im unteren Bereich, kurz vor Beendigung des Loopings, im Abfangbogen etwas weniger ziehen die Knüppelbewegungen des Höhenruders innerhalb der gesamten Figur sind ruhig und harmonisch durchzuführen, so dass die Figur kreisförmig geflogen wird, ohne „Ecken und Kanten“ (Osterei) Die Figur sollte so geflogen werden, dass die Einleitgeschwindigkeit zu Beginn der Figur = der Ausleitgeschwindigkeit nach Beendigung der Figur in der Horizontalfluglage entspricht. Nach Beendigung der Figur ist die Maschine in der Horizontalfluglage kurz zu stabilisieren. 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen

Praxisschulung Segelkunstflug Looping (ganzer Überschlag von Normalfluglage in Normalfluglage) Mögliche Fehler: Grundlinie wandert beim Hochziehen aus: Fläche hängt / Schiebezustand zu hohe G-Belastung: zu harter Höhenruderausschlag im hohen Geschwindigkeits- bereich Strömungsabriss in der Rückenfluglage: zu hart gezogen oder zu schnell nachgelassen (gedrückt) Das Ei: in der Rückenlage zu langsam Der Neuner: nach der Rückenlage zu schnell gezogen 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen

Praxisschulung Segelkunstflug Rollenkehre (der Abschwung) Maschine über der Grundlinie ausrichten - Flächen gerade, Faden mittig Fahrt aufnehmen, bis die Einleitgeschwindigkeit erreicht ist Maschine in der Horizontallinie kurz stabilisieren - rechts und links kurzer Kontrollblick bezügl. „hängender“ Tragfläche - danach Kopf wieder in Flugrichtung drehen in einen 30°- Steigflug steuern - nach Erreichen der Steigfluglage, kurz stabilisieren und sofort einen vollen Querruderausschlag in Rollrichtung einleiten bei Erreichen der Messerlage, mit dem Seitenruder gegen Rollrichtung etwas stützen, um den 30°-Steigflugwinkel beizubehalten nach Durchfliegen der Messerlage, wird zusätzlich begonnen das Tiefenruder zu drücken, um die Maschine weiterhin im oben genannten Steigflugwinkel zu halten - je mehr wir uns der Rückenfluglage nähern, desto mehr muss gedrückt werden 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen

Praxisschulung Segelkunstflug Rollenkehre (der Abschwung) ist die Maschine in der Rückenlage angelangt, werden Querruder und Seitenruder neutral genommen. Tiefenruder bleibt gedrückt um den Steigflugwinkel beizubehalten. Sollten wir mit zu hoher Geschwindigkeit in der Rückenlage ankommen (Nase am oder unter dem Horizont), dann die Überfahrt durch Drücken reduzieren bis kurz vor Beginn des Langsamfluges Sollte eine Tragfläche „hängen“ dies korrigieren durch Querruderausschlag zum „hängenden“ Tragflügel. Ist die Maschine von der Geschwindigkeit kurz vor Beginn des Langsamfluges angelangt, wird das Höhenruder zügig gezogen, nach dem gleichen Schema wie beim Looping. Nach dem Abfangbogen ist die Maschine in der Horizontalfluglage wieder zu stabilisieren, die Geschwindigkeit für den Beginn der nächsten Figur sollte eingestellt sein 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen

Praxisschulung Segelkunstflug Rollenkehre (der Abschwung) Mögliche Fehler: Flugzeug bricht in Drehrichtung aus: nicht stabilisiert, Höhenruder- oder der Seitenruderfehler Flugzeugnase taucht in der Messerlage in den Horizont: Stützseitenruder fehlt Flugzeug bricht gegen Drehrichtung aus: vor-/ in der Messerlage gedrückt (zu früh!!!) Flugzeug kommt „schräg“ im Rücken an: halbe Rolle in die Rückenlage zu früh / zu spät beendet, Seitenruderfehler Flugzeug liegt im Rücken tief im Horizont: zu geringer Steigflugwinkel, mit Seitenruder und Höhenruder gedreht 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen

Praxisschulung Segelkunstflug Rollenkehre (der Abschwung) Mögliche Fehler: Flugzeug dreht weiter: Querruder in der Rückenlage nicht neutralisiert Strömungsabriss im Rückenflug: in der Rückenlage im Langsamflug die Fahrt weggedrückt Rückensteilspirale: vor / im Messerflug während der Drehung stark gedrückt 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen

Praxisschulung Segelkunstflug Aufschwung (halber Überschlag nach oben mit halber Rolle aus Rücken- in Normalfluglage) Maschine über der Grundlinie ausrichten - Flächen gerade, Faden mittig Fahrt aufnehmen bis die Einleitgeschwindigkeit erreicht ist Maschine in der Horizontallinie kurz stabilisieren - rechts und links kurzer Kontrollblick bezügl. „hängender“ Tragfläche - danach Kopf wieder in Flugrichtung drehen Steuerknüppel kontinuierlich nach hinten ziehen, angepasst an den jeweiligen Geschwindigkeitsbereich - Im hohen Geschwindigkeitsbereich wird das Höhenruder langsam gezogen, je größer die Geschwindigkeitsabnahme ist, desto schneller wird gezogen. Ab der Hälfte des Aufschwungs muß stärker gezogen werden als beim Looping, um mit genügend Geschwindigkeit in der Rückenlage anzukommen der Kreisbogen wird dadurch enger ! Der Kopf wird beim Einfliegen in die Rückenlage nicht in den Nacken genommen, um zu verhindern, daß die die Maschine zu früh (noch vor der Rückenlage) gestoppt wird 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen

Praxisschulung Segelkunstflug Aufschwung (halber Überschlag nach oben mit halber Rolle aus Rücken- in Normalfluglage) ist die Rückenfluglage erreicht (Rückenflughorizontbild) muß das Tiefenruder gedrückt werden, um zu verhindern, daß die Flugzeugnase unter den Horizont taucht und die Maschine zu schnell wird. Geschwindigkeit für die nachfolgende halbe Rolle einstellen die Maschine muss nun durch den Tiefenruderausschlag in der „Horizontallinie“ (Nase leicht über dem Horizont) stabilisiert werden nachdem stabilisiert wurde, wird das Tiefenruder neutralisiert bei gleichzeitigem Querruderausschlag in Rollrichtung. Das Seitenruder kann zum Stützen in der Messerlage in Rollrichtung mit eingesetzt werden erreicht die Maschine nach der halben Rolle aus der Rückenlage wieder die Normalfluglage, werden alle Ruder in die Neutralstellung gebracht - die Flugzeugnase wird sich nun leicht unter dem Horizont befinden. Maschine wieder in die Horizontalfluglage steuern und stabilisieren 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen

Praxisschulung Segelkunstflug Aufschwung (halber Überschlag nach oben mit halber Rolle aus Rücken- in Normalfluglage) Der Aufschwung sollte so gesteuert werden, dass innerhalb von 2-3 sek nach Erreichen der Rückenfluglage die halbe Rolle folgt - kein stationärer Rückenflug über längere Zeit vor der halben Rolle. Die halbe Rolle generell nur über dem Horizont einleiten !!! drücken und drehen 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen

Praxisschulung Segelkunstflug Aufschwung (halber Überschlag nach oben mit halber Rolle aus Rücken- in Normalfluglage) Mögliche Fehler: Flugzeug fliegt Looping mit Richtungsänderung: Rückenfluglage nicht stabilisiert - Höhenruderfehler Nach der Drehung senkrechter Sturz: währen der Drehung und danach total überdrückt Während der Drehung reißt die Strömung ab: beim Einleiten der halben Rolle zu langsam und /oder zu schnell gedrückt / zu schnellen Seitenruder- ausschlag zum Stützen eingeleitet 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen

Praxisschulung Segelkunstflug gesteuerte Rolle ( ganze gesteuerte Rolle von Normalfluglage in Normalfluglage) Maschine über der Grundlinie ausrichten - Flächen gerade, Faden mittig Fahrt aufnehmen bis die Einleitgeschwindigkeit erreicht ist Maschine in der Horizontallinie kurz stabilisieren - rechts und links kurzer Kontrollblick bezügl. „hängender“ Tragfläche - danach Kopf wieder in Flugrichtung drehen die Flugzeugnase etwa 10-20° über den Horizont ausheben und stabilisieren Kontrollblick über die Tragfläche bezügl. Steigflugwinkel, danach Kopf wieder in Flugrichtung drehen sofort nach der Stabilisierung (Höhenruder neutral) einen vollen Querruderausschlag in Rollrichtung steuern, der über die gesamte Rolle bestehen bleibt; bei Erreichen der 1. Messerlage kann mit dosiertem Seitenruderausschlag entgegen Rollrichtung gestützt werden. Nach Durchfliegen der Messerlage in Richtung Rückenfluglage zusätzlich beginnen Tiefenruder zu geben um die Flugzeugnase über dem Horizont zu halten 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen

Praxisschulung Segelkunstflug gesteuerte Rolle ( ganze gesteuerte Rolle von Normalfluglage in Normalfluglage) in der Rückenlage weiterhin drücken um die Flugzeugnase über dem Horizont zu halten nach Durchfliegen der Rückenfluglage in Richtung 2. Messerlage muss das Tiefenruder etwas reduziert werden. Sollte noch ein Seitenruderausschlag gegen die Drehrichtung vom Stützen aus der 1. Messerlage vorhanden sein, muss nun ein Seitenruderwechsel in Rollrichtung erfolgen um auch in der 2. Messerlage zu stützen kurz vor Erreichen der 2. Messerlage muss nun das Tiefenruder neutralisiert werden um eine Richtungsänderung zu verhindern nachdem die Maschine aus der 2. Messerlage wieder in die Normalfluglage gerollt hat, sind alle Ruder zu neutralisieren. In den meisten Fällen ist die Flugzeugnase nach Beendigung der Rolle unter dem Horizont Maschine wieder in die Horizontalfluglage steuern und stabilisieren 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen

Praxisschulung Segelkunstflug gesteuerte Rolle ( ganze gesteuerte Rolle von Normalfluglage in Normalfluglage) Ein Anfänger kann am Anfang die gesteuerte Rolle auch ohne den Einsatz von Seitenruder fliegen - Voraussetzung ist, die Maschine wird deutlich über den Horizont vor Beginn der Rolle ausgehoben (20°) und in der Rückenlage gedrückt !! Wichtig ist, dass beim Einleiten der Rolle das Höhen-/Tiefenruder neutral ist - das gleiche gilt für die Messerlagen 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen

Praxisschulung Segelkunstflug gesteuerte Rolle ( ganze gesteuerte Rolle von Normalfluglage in Normalfluglage) Mögliche Fehler: Flugzeugnase taucht in der Messerlage in den Horizont: mit Seitenruder in Rollrichtung eingeleitet/ nicht stabilisiert/ nicht genug ausgehoben Flugzeug bricht in Drehrichtung aus: Höhenruderfehler Seitenruderfehler Flugzeug bricht gegen die Drehrichtung aus: in der ersten Messerlage zu früh und/oder zu stark gedrückt Strömungsabriss in der Rückenfluglage: zu „hart“ gedrückt / Seitenruderfehler Flugzeug dreht langsam oder beendet die Drehung: Querruderausschlag reduziert / neutralisiert 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen

Praxisschulung Segelkunstflug Turn Maschine über der Grundlinie ausrichten - Flächen gerade, Faden mittig Fahrt aufnehmen, bis die Einleitgeschwindigkeit erreicht ist Maschine in der Horizontallinie kurz stabilisieren - rechts und links kurzer Kontrollblick bezügl. „hängender“ Tragfläche - danach Kopf wieder in Flugrichtung drehen zügig die Maschine in eine senkrechte Linie schiebefrei nach oben ziehen; dabei links und rechts über die Tragflächen schauen um einen „hängenden“ Tragflügel zu erkennen, zusätzlich den Faden kontrollieren kurz vor Erreichen der senkrechten Linie, wird über den Tragflügel geschaut, über den dann auch der Turn geflogen wird (rechter Turn - rechts schauen) kurz vor Einfliegen in die senkrechte Position (80-85°), Höhenruder neutralisieren - die Maschine muss in dieser Situation nun stabilisiert werden durch leichtes Drücken, da sonst die Gefahr besteht, dass die Position übersenkrecht ( >90°) wird 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen

Praxisschulung Segelkunstflug Turn ist die Maschine im senkrechten Aufwärtsflug stabilisiert und die Einleitgeschwindigkeit für die Fächerung erreicht, wird zügig* das Seitenruder in Turnrichtung getreten - *wird das Seitenruder zu schnell oder schlagartig betätigt, so kann es zu einem Strömungsabriss am Seitenruder kommen, was zur Folge hat, dass die Maschine nicht mehr fächert (um die Hochachse dreht) hat die Maschine um 180° gedreht, muss die Fächerung durch einen Seitenruderausschlag gegen die Drehrichtung aktiv gestoppt werden, da sonst die Maschine „pendelt“. Die Fächerung sollte innerhalb einer Spannweite geschehen. Die Maschine fächert um einen Drehpunkt. ist die Drehbewegung gestoppt und die Maschine in einem fast senkrechten Sturzflug, wird kurz die senkrechte Linie nach unten (90°) durch leichtes Drücken stabilisiert - Achtung schnelle Fahrtzunahme !!! Kurz nachdem im senkrechten Sturzflug stabilisiert wurde, wird die Maschine weich abgefangen und im Horizontalflug wieder stabilisiert 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen

Praxisschulung Segelkunstflug Turn während der gesamten Figur ist darauf zu achten, dass die Maschine schiebefrei und ohne „hängende“ Tragfläche geflogen wird bei der Fächerung kann evt. durch Gegenquerruder und Tiefenruder die Maschine etwas gestützt werden (Bsp.: Fächerung mit zu hoher Geschwindigkeit eingeleitet) Vorübungen zum Turn ist das Fliegen eines Sicherheitsmännchens / -weibchens. Sollte beim Aufgang zum Turn die Fächerung nicht funktionieren und die Maschine über das Leitwerk rückwärts abrutschen, muss das Seiteruder auf Vollausschlag gebracht werden, das Querruder sehr gut festgehalten werden und je nach Steigflugwinkel < 90° das Höhenruder gezogen werden (Männchen) oder > 90 ° das Höhenruder gedrückt werden (Weibchen). Danach ist die Maschine sofort weich abzufangen. 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen

Praxisschulung Segelkunstflug Turn Mögliche Fehler: „Maschine fällt aufs Kreuz“: Senkrechte wurde nicht stabilisiert / übersenkrecht Maschine schultert - hochgezogene Kehrtkurve: mit Querruder eingeleitet / zu früh eingeleitet / Höhenruder beim Einleiten der Fächerung gezogen / zu spät Gegenquerruder eingesetzt „Maschine fällt nach vorne“: zu flach angestellt; zu früh mit der Fächerung begonnen und gedrückt Männchen: Fächerung zu spät begonnen; mit „hängender“ Fläche versucht, gegen die „hängende“ Fläche zu Fächern 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen

Praxisschulung Segelkunstflug Ablauf der Ausbildungs-/Trainingsflüge In den ersten Flügen ist das Rückenflugtraining primär dominierend Rückenflug horizontal Rollübungen im Rückenflug Kurvenflüge mit wechselnder Schräglage und Drehgeschwindigkeit verschiedene Geschwindigkeiten (Langsamflug, Sackflug, Schnellflug) Rückentrudeln Orientierungsübungen in der Rückenfluglage Während des Rückenflugtrainings werden schon die ersten Figuren aus dem Prüfungsprogramm mit eingebaut und trainiert Aufschwung in die Rückenlage mit halber Rolle aus Rückenfluglage halbe Rolle in Rückenfluglage und Abschwingen in Normalfluglage (Rollenkehre) Looping zur „Auflockerung“ 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen

Praxisschulung Segelkunstflug Ablauf der Ausbildungs-/Trainingsflüge Nachdem die erste Trainingseinheit geübt wurde (mehrere Starts) wird um jeweils eine neue Figur aus dem Prüfungsprogramm erweitert und die bisher geflogenen Figuren weiterhin wiederholt um sie zu vertiefen. Erweiterung um die gesteuerte Rolle rechts und links Erweiterung um den Turn rechts und links Sind alle Figuren für das Prüfungsprogramm geübt worden, wird nun das vorgeschriebene Programm in der richtigen Reihenfolge der Figuren trainiert. Ist der Pilot das Programm mehrmals sicher geflogen, so findet eine Bewertung der einzelnen Figuren ab dem Zeitpunkt des Alleinfluges durch den Fluglehrer vom Boden aus statt (Kommentierung des Fluges auf Bandgerät) Sind 5 Stunden Flugzeit erreicht und ist der Pilot prüfungsreif, so wird ein Prüfungsflug vor einem Sachverständigen des RP durchgeführt. 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen

Praxisschulung Segelkunstflug Das Prüfungsprogramm 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen

Praxisschulung Segelkunstflug Dokumentation der Übungs-/Trainingseinheiten Ausbildungsnachweis Segelkunstflug 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen

Praxisschulung Segelkunstflug Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit 03/2002 Wolfgang Fuchs / LSC-Babenhausen