FgSec Berner Tagung 02Prof. Dr. B. HämmerliSeite 1 Vertrauen als Basis für die Zusammenarbeit Zeit : Titel & Ziele = 5 min.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Gewaltprävention durch Sport
Advertisements

Zufriedenheit mit der interkulturellen Zusammenarbeit
"Kinder gemeinsam mit Eltern fit für die Zukunft machen" Gemeinsame Erarbeitung von Prinzipien der Kooperation Ein Beispiel Schlaglichter auf einen.
Emotion und Motivation
Sozialpsychologie = Beschreibt die Art, wie Menschen soziale Realität konstruieren, wie sich Einstellungen und Vorurteile bilden und verändert werden.
A U S S T R A H L U N G Gedanken, Impulse.
Mattin Baqai 1 Vorstand-Codexe Unsere Handlungen und Entscheidungen sind demokratisch. Im Vorstand werden alle Entscheidungen demokratisch gefasst.
Klein, Gesund und Wettbewerbsfähig DNBGF Tagung 18. / 19. Oktober Wo stehen wir jetzt? Zusammenfassung und Empfehlungen an künftige Programmpolitik Dr.
und die virtuelle Tafelrunde
von Reaktionen und chemischen Suppen
CIDOC-CRM Universität zu Köln Historisch-kulturwissenschaftliche Informationsverarbeitung AM 2 Dozent: Prof. Dr. Manfred Thaller Referent: Nelson Marambio.
Was will go.fit – be.on? Mit go.fit - be.on strebt die EKW eine Kulturveränderung hinsichtlich Offenheit und gegenseitiger Wertschätzung in der Kommunikation.
Beurteilung der Wirksamkeit von Schulungen Dr. Barbara Moos
Akteursanalyse im umweltpolitischen Kontext Dr
Objekte in Raum und Zeit
Iur. Tagung FGSec Prof. Dr. B. HämmerliSeite 1 Einführung in das Nachmittagsprogramm Zeit : Titel & Ziele = 5 min.
HK 2013 BAD BOLL Vom Spielerischen in der Religion.
Kommunikation in Zeiten der Veränderung
ROLLENSPIEL 1 Lehrling Manuel Arbeitsrechtsberater Herr Dr. Müller Onkel Karl.
Beurteilung der Arbeitsfähigkeit aus hausärztlicher Sicht Ein starke Partnerschaft Michael Fluri Facharzt für Allgemeine Innere Medizin FMH Hausarztpraxis.
Starke Eltern – Starke Kinder Mehr Freude mit Kindern!
Ursachen und Behandlung - Persönlichkeit
Schulen auf dem Weg in Marzahn-Hellersdorf
Zielgruppenkonferenz „Sozialraumorientierte Präventionsarbeit mit Kindern und Jugendlichen in benachteiligten Stadtteilen“ 17. Oktober 2005 Gemeinsamkeiten.
Sicherheitsbedürfnisse von Senioren
Kommunikation – Das Wissen für den Umgang mit anderen!
Mäeutik – eine Mission Von der Wertschöpfung zur Wertschätzung
Menschen was sie bewegt, was die bewegen Vortrag, 17. September 2013
Was kleine Kinder brauchen, um stark zu werden
Mag.Georg Hessel TKS VL UFG 2 1. LV-Einheit ( )
Statuspräsentation Titel der Seminararbeit
Ziele der Medienerziehung
C4P5A3 TA 5 Bern 1 C4P5A3 Aus: Hay, J., Donkey Bridges for developmental TA, p32 ISBN C4 P5 A3 ist eine Eselsbrücke,
SoSe_2014 _Prof. Dr. Werner Stork und Olaf Schmidt
Vorgehen und Voraussetzungen
Sozialpädagogische (Un)Möglichkeiten der Inobhutnahme
Management, Führung & Kommunikation
Elternwerkstatt 4. Abend
Selektive Sprachlosigkeit –
Motivation Motivation begünstigt die Erreichung hochgesteckter Ziele, da motivierte Mitarbeiter sich zielstrebig, initiativ und ausdauernd verhalten. Ist.
Regionale Treffen Weiterbildung als Faktor für regionale Entwicklung im Burgenland Leitliniendiskussion und Leitlinienentwicklung der burgenländischen.
Motivationspsychologie
Faire und vertrauensvolle Zusammenarbeit an der
Chance Nachwachsende Rohstoffe Wissenschaftliche Tagung Ried 2007 Gemeinsamer Workshop der Gruppen Wirtschaft - Verwaltung - Konsumenten.
Chancen nutzen – Risiken bekämpfen Für eine umfassende und kohärente Migrationspolitik.
Vienna Conference on Consciousness Teil I "Was ist die neuronale Grundlage des Bewußtseins? Wo ist es im Gehirn?" Beitrag von Michael L. Berger (Center.
Soziales Lernen in der Schuleingangsphase an der GGS Deutzerstr.
Uwe Jun Typen und Funktionen von Parteien
Generationenfreundliches Schleswig-Holstein
1 Strukturierung von Situationen (Strukturierung als Lernkomponente) Thomas Höpfel Seminar für Rechtstheorie und Rechtsinformatik WS 2004/05.
1 Thema: Regionale Strukturen entwickeln – Planung von regionalen Veranstaltungen Projektbüro Inklusion.
Steinegger 2002/2004.
Theorien der Organisationsentwicklung
Titel der Präsentation Untertitel (Workshop etc.) Vorname Name Ort, XX. Monat 2015.
Titel der Präsentation
Prävention sexualisierter Gewalt
RegioTalent – Regionalisierung ohne Grenzen1 Pilotprojekt: Pioneers of Change Mühlviertel-Südböhmen 12. Juni 2013, Bad Leonfelden Silke Preymann.
Mediation in Zivilrechtssachen
Kinder- und Jugendschutz Was kann ich tun?. Zeichen erkennen, Informationen aufnehmen Sie machen sich Sorgen, weil ein Kind/Jugendlicher ihnen seltsam.
DHBW MOSBACH – CAMPUS BAD MERGENTHEIM
„Backen und St. Martin“ Wochenrückblick vom bis Ein Kind der Riesengruppe brachte uns in dieser Woche eine große Weltkarte von zu Hause.
Kooperatives Lernen.
Referent: IHR NAME, Thema: IHR THEMA Seminar S 20X Titel des Seminars bei Prof. Dr. Hermann Hill, Xxxsemester 201X 1 Titel Ihrer Seminararbeit Referent:
Eltern und Fachpersonen «eine interdisziplinäres Team Drehtage 2016 Mehr als eine Klientin Eltern- Kind- Institution Einladung zur Kooperation Definition.
Homiletik: Die Kunst der Auslegungspredigt Dr Rick Griffith, Singapore Bible College Dr Rick Griffith, Singapore Bible College.
Betriebswirtschaftliche Projekte Management-Systeme Zertifizierungen ISO 9001, ISO 14001, ISO und weitere Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz.
Netzwerk-bgf.at Gesundheitsorientierte Führung 20. BGF-Informationstagung des Netzwerks BGF 1. Oktober 2015 in Wien Referentin: Mag. a Anja Fischer.
Was ist Kommunikation? Alltagsverständnis: In Beziehung treten
Das Vorhaben wird bearbeitet von Koordiniert vom Gefördert durch Wissenschaftlich begleitet vom FKZ-Nr.: Kurztitel Laufzeit: XX.XX.2010-XX.XX.2012 Präsentation.
Kommunikation zur Klimawandelanpassung ME3, 25. Februar 2016, Andrea Prutsch 1 Andrea Prutsch, Bern, 8. Juni 2016 Klimawandelanpassung kommunizieren: Praxisbeispiele.
 Präsentation transkript:

FgSec Berner Tagung 02Prof. Dr. B. HämmerliSeite 1 Vertrauen als Basis für die Zusammenarbeit Zeit : Titel & Ziele = 5 min

Vertrauen als Basis für die Zusammenarbeit FgSec Berner Tagung 02Prof. Dr. B. HämmerliSeite 2 Referent Prof. Dr. Bernhard M. Hämmerli Fachhochschule Zentralschweiz, Luzern Dozent für Informationssicherheit und Netzwerke Leiter der Regionalen Cisco Akademie Deutschschweiz

Vertrauen als Basis für die Zusammenarbeit FgSec Berner Tagung 02Prof. Dr. B. HämmerliSeite 3 Inhalt Was ist Vertrauen Eigenschaften von Vertrauen/ Behandlung von Vorkommnissen Abstraktion von Vertrauen PPP Modell, Anonymisierung und Sanitarisierung Schlussfolgerungen, Fragen

Vertrauen als Basis für die Zusammenarbeit FgSec Berner Tagung 02Prof. Dr. B. HämmerliSeite 4 Was ist Vertrauen? Studentische Definitionen (Empfängerorientierte Aspekte) –Abwesenheit von Bosheiten –Vertrauen ohne Grund ist gefährlich –Sicherheit reduziert die Unsicherheit beim Vertrauen –Vertrauen beruht auf bekanntem Verhalten: Kontinuität als Garantie –Vertrauen ist mit einem Risiko verbunden –Vertrauen ist erfahrene Verbindlichkeit –Vertrauen beruht auf Gegenseitigkeit –Vertrauen beruht auf Bindung, Beziehung

Vertrauen als Basis für die Zusammenarbeit FgSec Berner Tagung 02Prof. Dr. B. HämmerliSeite 5 Vertrauen vs. Misstrauen: Eine Frage der Sicherheit? –eine Frage der Komplexität? Was ist Vertrauen? II –eine Frage der Erfahrungssumme? –eine Frage der Beziehung (Schalenmodell) (Familie, Schule,..., Heimat, Ausland)? –eine Transformation (gesehenes und offensichtliches durch Analogie als Beweis)?

Vertrauen als Basis für die Zusammenarbeit FgSec Berner Tagung 02Prof. Dr. B. HämmerliSeite 6 Was ist Vertrauen? III Komponenten von Vertrauen: Trust: gemeinsame Bewertungsmasstäbe als Vertrauen (gleiches Ermessen, gleiche Regeln => berechenbaren, nachvollziehbaren Situationen) Abmachungen und Sicherung der Abmachungen Confidence: (Zuversicht) Das mit Erfahrung gewonnene Vertrauen wird angenommen, dass es sich in Zukunft fortsetzt Herausforderungen: (Krisen verbinden) (Bei Ereignissen das Vertrauen mit entsprechenden Massnahmen bestärken und grosszügig und fair Lösungen suchen. Alle Massnahmen ergreifen um zukünftige Vorfälle zu verhindern.)

Vertrauen als Basis für die Zusammenarbeit FgSec Berner Tagung 02Prof. Dr. B. HämmerliSeite 7 Was ist Vertrauen? IV Hohes Vertrauen erzeugen: Trust: klar definierte und ev. von neutraler Seite überwachte Regeln => Berechenbarkeit Incident Management und Rules: klar definierte Regeln für mögliche Vertrauensbrüche und Findungsmassnahmen / Konfliktmanagement Confidence: Hoher Grad an Bindung und Sozialisierung, um das Vertrauen erlebbar zu machen. Resultat: Confidence: (Zuversicht) Das Vertrauen wird zur Erfahrung

Vertrauen als Basis für die Zusammenarbeit FgSec Berner Tagung 02Prof. Dr. B. HämmerliSeite 8 Eigenschaften von Vertrauen I Transitivität (Trustbasiert): A vertraut B vertraut C Also müsste auch A und C Trust haben! Beispiel: WEB of Trust des PGP. Vertrauen braucht Zeit und Formen! Deshalb muss das Vertrauen für die Kooperation in der Krise vorbereitet werden! Kooperation und Vertrauen: Vertrauen in Abhängigkeit der menschlichen Bedürfnisse nach Maslow

Vertrauen als Basis für die Zusammenarbeit FgSec Berner Tagung 02Prof. Dr. B. HämmerliSeite 9 Vorbereitetes Vertrauen Eigenschaften von Vertrauen II Ich Bedürfnis Prestige, Status Soziale Bedürfnisse Geborgenheit, Familie Gruppenzugehörigkeit Wachstumsbedürfnisse Sicherheitsbedürfnis Sicherer Arbeitsplatz, Altersvorsorge Physiologische Bedürfnisse Nahrung, Wohnung, Kleidung Grundbedürfnisse Kooperation Krisenheftigkeit Lebensalter

Vertrauen als Basis für die Zusammenarbeit FgSec Berner Tagung 02Prof. Dr. B. HämmerliSeite 10 Eigenschaften von Vertrauen III Grad des Vertrauen Je grösser die Verletzlichkeit, um so grösser der Notwendige Vertrauensbedarf Ultimative Herausforderung: Vetrauensbasis schaffen zur Kommunikation der tiefsten Verletzlichkeiten Konkurrenz und Vertrauen A ist in Konkurrenz zu B (Thema Core Business) A vertraut M, B vertraut M (Thema Verletzlichkeiten) Risiken des Konstrukts müssen mit Regeln entfernt werden! Aktueller Stand: gemeinsame Methodiken zur Bestimmung der Verletzlichkeiten am Entwickeln, noch nicht kommunizierte Inhalte

Vertrauen als Basis für die Zusammenarbeit FgSec Berner Tagung 02Prof. Dr. B. HämmerliSeite 11 Abstraktion von Vertrauen Idee: Vertrauen auf Regeln (Umgang und Incident) zu reduzieren, überwachen zu lassen, und mit einem Siegel zu versehen. Beispiele: - ISO 9001 QM-Systeme - Individualverkehr (Regeln, Ereignismanagement) ( Auto, Strassenverkehr, Polizei ) - Webtrust, e-comtrust

Vertrauen als Basis für die Zusammenarbeit FgSec Berner Tagung 02Prof. Dr. B. HämmerliSeite 12 Erhalten von Vertrauen bei einem Vorkommnis Im Falle eines Missgeschickes oder eines Vorkommnisses ist man gerne bereit Vergebung zu üben. Jedoch will man sehen, dass... 1.Eine Erklärung vorhanden ist, weshalb das genau jetzt und nur punktuell und einmalig auftritt. 2.Aus dem Vorkommnis etwas gelernt wird 3.Massnahmen zur Verhinderung eines weiteren Vorkommnisses getroffen werden. 4.Im Schadenfall eine grosszügige und angemessene Entschädigung für den Schadenträger vorhanden ist.

Vertrauen als Basis für die Zusammenarbeit FgSec Berner Tagung 02Prof. Dr. B. HämmerliSeite 13 Erhalten von Vertrauen bei einem Vorkommnis II 5.Die Kommunikation über Medien (Radio, TV, Zeitungen) einheitlich, widerspruchsfrei und professionell wirkt. Korrekte und nachvollziehbare Informationen gegeben werden. Speziell sollten Bagatellisierungen, Überschwenglichkeiten und andere unangemessenen Gefühle verhindert werden.

Vertrauen als Basis für die Zusammenarbeit FgSec Berner Tagung 02Prof. Dr. B. HämmerliSeite 14 Anonymisierung und Sanitarisierung Anonymisierung (Veränderung der betroffenen Namen und Insitiutionen, im gleichen Kontext) Bsp. : Sanitarisierung (Veränderung der betroffenen Namen und Institiutionen, in einem rückschlussfreien Ersatzkontext) Bsp. : Bilden diese Konzepte eine Möglichkeit, Verletzlichkeiten abstrahiert mitteilen zu können?

Vertrauen als Basis für die Zusammenarbeit FgSec Berner Tagung 02Prof. Dr. B. HämmerliSeite 15 Public Private Partnership: ein Netzwerk des Vertrauens Vertrauenstelle M: Arzt oder Beichtvater aller Verletzlichkeiten Sanitarisierte Information zugunsten der Schweiz

Vertrauen als Basis für die Zusammenarbeit FgSec Berner Tagung 02Prof. Dr. B. HämmerliSeite 16 Schlussfolgerungen Zusammenarbeit wird durch Vertrauen vereinfacht Vertrauen muss Regeln haben, die gesichert werden durch Überwachung Bei sehr grossen Verletzlichkeiten müssen Konzepte wie Sanitarisierung angewendet werden Key Point!!!! Nur übergeordnetes Interesse am Erhalt unserer Gemeinschaft und Einsicht kann uns bewegen, auf einer so tiefen Ebene zu kooperieren und zu vertrauen. Vorbereitete Kooperation: Zuständigkeiten und Netzwerk Erfahrungsteil des Vertrauens muss schon da sein! Eine Herausforderung an die menschlichen Qualitäten!

Vertrauen als Basis für die Zusammenarbeit FgSec Berner Tagung 02Prof. Dr. B. HämmerliSeite 17 Fragen? Zeit : Fragen = 5 min