„Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will“

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 Präsentation transkript:

„Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will“ Gilt die Frage heute noch?

Warum diese Frage? Keine 5 Jahre ist es her, da schien der ewige Interessengegensatz zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer Schnee von gestern zu sein. In vielen jungen Internetfirmen ging es harmonisch zu. Bis dann 2001 die Krise kam. Mitarbeiter wurden entlassen. Die Verbliebenen taten, was bislang überflüssig schien – sie gründeten Betriebsräte. Aber nutzen Sie die Möglichkeit zu streiken, dass „Alle Räder still stehen“? Bearbeiter: Berthold Haß

Hintergrund zu dieser Frage - Geschichte Krisenzeiten, das zeigt der Blick in die Geschichte, hatten einen mobilisierenden Effekt. Wenn Arbeitnehmer sich schlecht behandelt fühlten, taten sie sich zusammen und wehrten sich: Sie streikten Streik im 19.Jahrhundert Streik in der Weimarer Republik Streik im Nationalsozialismus Streik in der DDR Streik in der BRD Streik heute Bearbeiter: Berthold Haß

Streik im 19.Jahrhundert 1830-48 – Arbeiter formieren sich in Arbeitervereinen 1869 Gewerkschaften, die unter Androhung von Streiks Lohnerhöhung durchsetzten Im Kaiserreich – Gewerkschaften werden zur innenpolitischen Kraft Um Arbeiter friedlich zu stimmen -> Einführung der Renten-, Kranken- und Unfallversicherung Bearbeiter: Berthold Haß

Streik in der Weimarer Republik - Generalstreik 1920 als Reaktion auf den Kapp-Putsch, wegen des Generalstreikes scheiterte der Putsch dann auch. 20. Januar 1921 im Rahmen des Mitteldeutschen Aufstands wurde von linken Kräften zum Generalstreik aufgerufen, der zumindest in der Lausitz, in Teilen des Ruhrgebiets und Thüringen sowie in Hamburg befolgt wurde. Diese Generalstreiks waren politisch ausgelegt Bearbeiter: Berthold Haß

Streik im Nationalsozialismus Nach 1933 Gewerkschaften wurden zerschlagen Streik waren nicht möglich, nur noch Bummelstreik und „Krankfeiern“ Der 1. Mai wurde zum „Tag der Arbeit“ umbenannt, vorher hieß er „Proletarischer Kampftag“ Bearbeiter: Berthold Haß

Streik in der DDR 1945 -> Freier Deutscher Gewerkschaftsbund (FDGB) gegründet -> Auftrag Disziplin und Produktivität zu überwachen 1953 kam es zum 1. großen Streik -> Protest gegen die Erhöhung der Arbeitsnorm => Der Streik wurde zu einer Demonstration gegen den Staat -> wurde blutig niedergeschlagen -> Menschen trauten sich später nicht mehr zu streiken Streitpunkte waren dann z.B. nur noch die Reparatur der Sanitäranlagen oder längere Öffnungszeiten der Kantine Es gab das Recht auf Arbeit, wurde fast zur Arbeitspflicht Bearbeiter: Berthold Haß

Streik in der BRD In Westdeutschland war die Arbeiterschaft in der Nachkriegszeit so mächtig wie nie zuvor -> 1949 Deutscher Gewerkschaftsbund. (DGB) Streik ist durch Tarifautonomie ein legitimes Mittel geworden, um Druck zu machen 1969 kam es zu einen großen Streik um 20 Pfennig mehr pro Stunde. -> Arbeitgeber wollten nur 15 Pfennig zahlen -> DGB rief zum Streik auf. Das Motto lautete „Alle Räder stehen still, wenn der Arbeiter 30 Pfennig will“ -> 10000 Streikende erreichten, dass der Arbeitnehmer nachgab Gewerkschaften nutzten in den weiteren Jahren erfolgreich ihre Kampfkraft Bearbeiter: Berthold Haß

Gilt heute die Leitfrage noch? In Deutschland gilt die Aussage immer noch Aber der Streik ist nur von den Gewerkschaften ein gesetzliches legitimes Mittel, im Tarifkonflikt Solange die Tarifverträge gelten, ist ein Streiken verboten => Tarifautonomie Die Tarifverträge von heute möchte ich erklären Bearbeiter: Berthold Haß

Fazit Fazit: Wie schaffen es heute die Arbeitnehmer ihre Forderungen durchzusetzen, das „alle Räder still stehen“? Bearbeiter: Berthold Haß

Tarifverträge Arbeitgeberverbände, einzelne Arbeitgeber und Gewerkschaften einigen sich auf einen Bearbeiter: Berthold Haß

Arbeitsblatt Aufgaben der Sozialpartner in Tarifverträgen Jetzt kennen wir die Aufgaben der Sozialpartner in den Tarifverträgen Bitte füllen Sie jetzt das Arbeitsblatt aus! Bearbeiter: Berthold Haß

Arbeitblatt Sozialpartner oben Arbeitgeberverbände Industrie, Handel, Verkehr, Handwerk, Landwirtschaft, Banken, Versicherungen, Sonstiges Gewerbe, Gastmitglied Gewerkschaften DGB – Deutscher Gewerkschaftsbund DBB – Deutscher Beamtenbund CGB – Christlicher Gewerkschaftsbund Bearbeiter: Berthold Haß

Arbeitblatt Sozialpartner unten Abschluss von Tarifverträgen zur Gestaltung der Lohn- und Arbeitsbedingungen Lohn und Gehaltstarife Lohn und Gehaltsrahmentarife Manteltarife Mitwirken an Entscheidungen des Gesetzgebers und der Verwaltungen Arbeits- und Sozialrechtsprechung Soziale Selbstverwaltungen Bearbeiter: Berthold Haß

Spielregeln für den Streik 1. Tarifverhandlung 2. Keine Einigung: Verhandlungen werden für gescheitert erklärt 3. Schlichtungsversuch durch Unparteiischen möglich 4. Scheitert die Schlichtung: Urabstimmung über Kampfmaßnahmen 5. Streik, wenn mind. 75% der Gewerkschaftsmitglieder zustimmen 6. Mögliche Gegenmaßnahmen der Arbeitgeber: Aussperrung 7. Neue Verhandlung 8. Streik-Ende wenn mind. 75% der Gewerkschaftsmitglieder in einer neuen Urabstimmung zustimmen Bearbeiter: Berthold Haß

Arbeitsblatt Tarifautonomie und Tarifpolitik Jetzt kennen wir die Spielregeln in Tarifrecht Bitte jetzt im Aufgabenblatt die fehlenden Punkte eintragen! Bearbeiter: Berthold Haß

Arbeitsblatt Tarifautonomie und Tarifpolitik oben Arbeitgeberverbände Gewerkschaften Tarifverhandlungen Scheitern der Verhandlungen Schlichtung Vorbereitung des Arbeitskampfes Urabstimmung, 75% der Gewerkschaftsmitglieder müssen zustimmen Streikaufruf Bearbeiter: Berthold Haß

Arbeitsblatt Tarifautonomie und Tarifpolitik unten Arbeitskampf - Streik - Evtl. Aussperrung als Gegenmaßnahme der Arbeitgeber Neuverhandlung Urabstimmung der Gewerkschaftsmitglieder über Verhandlungsergebnis Streikende bei Zustimmung der Mitglieder Tarifabschluss Bearbeiter: Berthold Haß