Ziele des betrieblichen Vorschlagswesens

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 Präsentation transkript:

Ziele des betrieblichen Vorschlagswesens Vorschlagswesen ist eine betriebliche Einrichtung, die den Mitarbeitern die Möglichkeit gibt, freiwillig das Betriebsgeschehen durch Verbesserungsvorschläge mitzugestalten Ziele des betrieblichen Vorschlagwesens: Arbeitsablauf oder -organisation zu beschleunigen, sicherer oder kostengünstiger zu gestalten Material oder Energie einzusparen Produkt verbessern oder neues Produkt entwerfen Motivation der Mitarbeiter durch aktives Mitgestalten und Mitdenken am Arbeitsplatz (‚stärkere Identifikation mit dem Unternehmen‘) Umweltschutz oder soziale Ziele Wesentliche Voraussetzung eines funktionierenden Vorschlagwesens: positive Einstellung der Führungskräfte (‚nicht als Kritik an der eigenen Tätigkeit ansehen‘) Führungskräfte müssen Vorschlagswesen mittragen und als Führungsaufgabe verstehen Prof. Dr. Guido Reger

Arten des betrieblichen Vorschlagswesens Betriebliches Vorschlagswesen kann zeitlich begrenzt oder ständig betrieben werden Zeitlich begrenztes Vorschlagswesen: z.B. Preisausschreiben oder Ideenwettbewerb Mitarbeiter erarbeiten Lösungen zu bestimmten Problemfeldern die besten Lösungen werden mit vorher festgelegten Preisen ausgezeichnet Ständige Einrichtung des Vorschlagswesens: Einzelvorschlagswesen: Jeder Mitarbeiter soll zu Verbesserungsvorschlägen angeregt werden Mögliches Problem: Angst vor der Reaktion der Vorgesetzten Gruppenvorschlagswesen: Arbeitsgruppen arbeiten gemeinsam Verbesserungsvorschläge aus Prämie wird in der Gruppe geteilt Zurückhaltung der Mitarbeiter wird abgebaut Qualität der Vorschläge kann durch gemeinsames Erarbeiten erheblich verbessert werden Prof. Dr. Guido Reger

Ablauf des betrieblichen Vorschlagswesens Wesentliche Akteure: Ideenreiche, kreative Mitarbeiter Vorschlagswesenbeauftragter oder Abteilung für das Vorschlagswesen Bewertungskommission, der zumindest ein Betriebsratsmitglied und der Vorschlagswesenbeauftragte angehören sollten Möglicher typischer Ablauf: Erarbeitung von Verbesserungsvorschlägen in der Gruppe oder einzeln Vorschlagswesenbeauftragter nimmt Vorschläge entgegen und leitet diese zur Begutachtung an (interne oder externe) Experten weiter Vorschlag und Ergebnisbericht der Gutachter wird zur Entscheidung der Bewertungskommission vorgelegt Annahme oder Ablehnung des Vorschlags durch die Bewertungskommission Bei Annahme legt die Bewertungskommission die Prämienhöhe fest Bei Ablehnung auf jeden Fall zumindest Anerkennungsschreiben an Mitarbeiter/ Gruppe senden Wichtig: Zeitspanne zwischen der Einreichung und der Entscheidung über Annahme oder Ablehnung der Vorschläge darf nicht zu groß sein Prof. Dr. Guido Reger

Das betriebliche Vorschlagswesen in der Praxis Das ursprüngliche betriebliche Vorschlagswesen hat eine lange Tradition und war mit der Zeit behäbig und bürokratisch geworden Viele namhafte Unternehmen haben daher das betriebliche Vorschlagswesen grundlegend neugestaltet Neuere Konzepte, die auf der Idee des betrieblichen Vorschlagswesens basieren sind z.B.: Qualitätszirkel (eingeführt zuerst von vielen japanischen Firmen, dann als Erfolgskonzept in den USA und Europa ‚übernommen‘) Kontinuierlicher Verbesserungsprozeß (KVP oder KVP2) (VW) i-motion (BMW) Diese Konzepte stellen neuere und modernere Entwicklungsformen des betrieblichen Vorschlagswesens dar Prof. Dr. Guido Reger