Didaktische Aspekte des E-Learning

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 Präsentation transkript:

Didaktische Aspekte des E-Learning Einführung Verena Jahn, M.A. 21.10.2010

Gliederung Teil 1: E-Learning Teil 2: Didaktik Definition & Klassifikation von E-Learning Anwendungen Teil 2: Didaktik Definition E-Didaktik: Benötigt E-Learning eine andere Didaktik? Instruktionsdesign Teil 3: Didaktische Aspekte des E-Learning generelle Fragen didaktische Aspekte des E-Learning Teil 4: Didaktische Aspekte in der Praxis – Evaluation einer ausgewählten Anwendung 27.03.2017

Gliederung Teil 1: E-Learning Teil 2: Didaktik Definition & Klassifikation von E-Learning Anwendungen Teil 2: Didaktik Definition E-Didaktik: Benötigt E-Learning eine andere Didaktik? Instruktionsdesign Teil 3: Didaktische Aspekte des E-Learning generelle Fragen didaktische Aspekte des E-Learning Teil 4: Didaktische Aspekte in der Praxis – Evaluation einer ausgewählten Anwendung 27.03.2017

E-Learning: Definition „elektronisch unterstütztes Lernen“ „... alle Formen des Einsatzes von digitalen Materialien und von IuK-Technologien beim Lernen und Lehren in der Aus- und Weiterbildung“ 27.03.2017

Klassifikation von E-Learning Anwendungen Oberkategorie Formen Didaktische Funktion Makroebene Materialbereitstellung Präsentation von Lernmaterialien E-Administration Organisation, Verwaltung und Steuerung Mikroebene Übungs- und Testsysteme Festigung von bereits erworbenen Wissen Simulationen und Mikrowelten Anwendung des Gelernten Teaching und Tutorielle Systeme Wissensvermittlung Statistiklabor incops – Einfühurng kogn. Psychologie Shodor: sin(x)*8+x+2*x Botanik-Übersicht TU Dresden 27.03.2017

Teil 3: Didaktische Aspekte des E-Learning Teil 1: E-Learning Definition & Klassifikation von E-Learning Anwendungen an der TU Chemnitz Teil 2: Didaktik Definition E-Didaktik: Benötigt E-Learning eine andere Didaktik? Instruktionsdesign Teil 3: Didaktische Aspekte des E-Learning generelle Fragen didaktische Aspekte des E-Learning Teil 4: Didaktische Aspekte in der Praxis – Evaluation einer ausgewählten Anwendung 27.03.2017

Didaktik – allgemeine Definition Wissenschaft, die sich mit Theorie und Praxis des Lehrens und Lernen befasst Wechselwirkung zwischen Lehrenden – Lernenden – Inhalt Gestaltung von Lernangeboten und der Lerntechnik unabhängig von spezifischen Lerninhalten Wissenschaft, die sich mit Theorie und Praxis des Lehrens und Lernen befasst Didaktisches Dreieck: drei Komponenten, die sich gegenseitig beeinflussen: Lehrende – Lernende – Inhalt Gestaltung von Lernangeboten und der Lerntechnik unabhängig von spezifischen Lerninhalten vor der eigentlichen Konzeption (Zielgruppen und Ziele, Bedingungen und einzusetzende Instrumente überlegen)  im Sinne der Mediendidaktik: Vorüberlegungen, wie welche Medien in der Aus- und Weiterbildung effektiv und effizient eingesetzt werden können 27.03.2017

Didaktik und E-Learning E-Didaktik? – Braucht E-Learning eine spezielle Didaktik? andere Rahmenbedingungen: selbstverantwortliches bzw. selbstreguliertes Lernen Planung komplexer Steuerbarkeit und unmittelbares Eingreifen durch Lehrenden während des Lernprozess kaum bis gar nicht gegeben „Instruktionsdesign“ E-Didaktik? – Braucht E-Learning eine spezielle Didaktik? andere Rahmenbedingungen: sowohl auf Seiten des Lernenden als auch auf Seiten des Lehrenden 1.) Lernende auf sich „allein“ gestellt  Orientierung geben  Lernervoraussetzungen beachten  zum Lernen motivieren 2.) Steuerbarkeit durch Lehrenden während des Lernprozess nicht gegeben  Instruktionen und moderierende Eingriffe vorab überlegen (komplexere Planung notwendig)  teilweise andere Abläufe (des Seminars)   27.03.2017

Instruktionsdesign systematische Planung, Entwicklung und Evaluation von Lernumgebungen und Lernmaterialien lehr- und lernpsychologisch begründet Gestaltung von Lernumgebungen mit dem Ziel das Lernen zu unterstützen und zu fördern selbstständigen Nutzung durch den Lernenden "Instruktionsdesign" ist abgeleitet vom englischen "instructional design", einem im anglo-amerikanischen Sprachraum äußerst populären Sammelbegriff. Im deutschen Sprachraum wird der Begriff kaum verwendet, hier dominiert noch der traditionelle Begriff der "Didaktik". DIDAKTIK = Präskription/Gestaltung des Lernweges vornehmlich durch den Lehrenden INSTRUKTIONSDESIGN = Gestaltung von LERNUMGEBUNGEN mit dem Ziel relativ selbständiger Nutzung dieser Umgebung durch den Lernenden -> neu: Die Dominanz des Lehrenden wird aufgegeben zugunsten der Selbständigkeit des Lernenden. Die kontextuelle, systemische Betrachtungsweise und der konstruktivistische Aspekt stehen im Vordergrund Erkenntnisse Lehr- und Lernpsychologie: z.B. Funktionsweise der menschlichen Informationsverarbeitung Konzeption von Unterricht mit Einsatz von IuK-Technologien 27.03.2017

Lernparadigmen Behaviorismus (angeleitetes Lernen): Reiz-Reaktions-Lernen, Lernen durch Verstärkung/Bestrafung Programmierter Unterricht Kognitivismus (angeleitetes Lernen): Fokussierung auf kognitiven Prozesse Wahrnehmung, Verarbeitung, Speicherung, Abruf Konstruktivismus (problem- und entdeckungsorientiertes Lernen): Situiertes, soziales Lernen, aktive Wissenskonstruktion Anchored Instruction, GBS, Cognitive Apprenticeship Lernparadimen grundlegend für Ausrichtung der Konzeption Lernen: Prozess der relativ stabilen Veränderung des Verhaltens, Denkens oder Fühlens aufgrund von Erfahrung Behaviorismus: Programmierter Unterricht, Sprachlabors Beginn des 20. Jh., klassische Konditionierung und operante Konditionierung wichtig: sofortige Verstärkung bei richtigem Verhalten Kritik: nur Faktenwissen, kein Transfer; ungenügendes Feedback, strenge Programmstruktur Kognitivismus Prozesse des Wahrnehmens, Erkennens, Begreifens, Urteilens und Schließens. Erkenntnisse über menschliche informationsverarbeitung Grundlage für Gestaltung der Lernumgebungen (z.B. 7+/-2) Meaningful Learning von Ausubel (Lernende persönlichen Bezug –> Anknüpfung an Vorwissen), ET Kritik: sehr systemgesteuert Konstruktivismus Betonung sozialer und kontextueller Faktoren Kritik: keine objektiven Testverfahren, da subj. vom Lerner konstruiertes Wissen, hohe Anforderung 27.03.2017

Schritte des Instruktionsdesigns ADDIE – Modell: Analyse  Design  Development  Implementation  Evaluation 27.03.2017

Teil 3: Didaktische Aspekte des E-Learning Teil 1: E-Learning Definition & Klassifikation von E-Learning Anwendungen an der TU Chemnitz Teil 2: Didaktik Definition E-Didaktik: Benötigt E-Learning eine andere Didaktik? Instruktionsdesign Teil 3: Didaktische Aspekte des E-Learning generelle Fragen didaktische Aspekte des E-Learning Teil 4: Didaktische Aspekte in der Praxis – Evaluation einer ausgewählten Anwendung 27.03.2017

Instruktionsdesign: generelle Fragen Vorüberlegungen: 1.) Welche Lehr-/Lernziele werden verfolgt? 2.) An welche Zielgruppe richtet sich die Veranstaltung/ welche Eigenschaften bringen sie mit? 3.) Einsatzszenario: in welchem Rahmen soll die Anwendung eingesetzt werden? 4.) Wie soll die didaktisch-methodische Gestaltung sein? 27.03.2017

zu 1.) Lehr-/Lernziele wichtig ist eine möglichst präzise Beschreibung der Ziele  Lernerfolg besser feststellbar Verständigung über gemeinsame Ziele für Adressaten verständlich, informativ formulieren, Kompetenzveränderung beschreiben weisen Lernende auf zentrale Aspekte hin  Lernfortschritt feststellbar, steigern Lerneffizienz, unterstützen selbstgesteuertes Lernen Einfluss auf Methodenwahl und Inhalte (Richtziel, Grobziel, Feinziel) Verben! Nennen, anwenden, vergleichen, gegenüberstellen, erklären; nicht geeignet sind wissen, glauben, kennen 27.03.2017

zu 2.) Zielgruppe durch interdisziplinare Ausrichtung: Vorwissen und Fertigkeiten der Lernenden oft unterschiedlich unterschiedliche Modulvoraussetzungen Erkenntnisse: leistungsschwächere/niedriges Vorwissen profitieren von geführtem/angeleitetem Lernen leistungsstarke Lerner/Lerner mit hohem Vorwissen profitieren auch von geringer Anleitung Fähigkeiten der Lernenden beeinflussen Gestaltung der Lehr- und Lernprozesse Vorwissen, Lerntechniken, metakognitives Wissen, Vorerfahrung meist schwer einschätzbar 27.03.2017

zu 3.) Einsatzszenario Drei Formen: angereichert: innerhalb einer Präsenzveranstaltung integrativ: zusätzlich zu einer Präsenzveranstaltung (Vor-/Nachbereitung) virtuell: anstelle der Präsenzveranstaltung 27.03.2017

Medien und die Integration in den Unterricht zeitlich & räumlich synchron zeitlich synchron & räumlich asynchron zeitlich & räumlich asynchron Lehren Lehren Lehren Medium Medium Medium Lernen Lernen Lernen Döring & Leistner, 2010 27.03.2017

zu 4.) Didaktisch-methodische Gestaltung Führung des Lernenden: angeleitetes Lernen (behavioristisches/kognitivistisches Paradigma) vs. selbstgesteuertes Lernen (konstruktivistisches Paradigma) Soziale Aktivität: Einzellernen vs. Kooperation Handlungsmotivation und situativer Kontext: Systemgesteuertes vs. entdeckendes, authentisches Lernen 27.03.2017

ID-Theorien klassischen Ansätze situierten Ansätze behavioristisch bzw. kognitivistisch geprägt Wissenspräsentation Wissensvermittlung Fremdsteuerung vorstrukturierte , lineare Lerneinheiten Modelle: Urmodell (Gagné et al.) Elaborationstheorie (Reigeluth) Component Display Theory (Merrill) situierten Ansätze konstruktivistisch geprägt situative Einbettung des Wissens entdeckendes Lernen Selbststeuerung offene Lernumgebung, ohne strikte Lernpfade Modelle: Anchored Instruction (CTGV) Cognitive Apprenticeship (Brown et al.) Goal Based Scenarios (Schank) ID-Theorien liefern konkrete Anleitungen, wie Lernende im Lernprozess unterstützt und gefördert werden können enthalten Empfehlungen zur Realisierung von didaktischen Aspekten wie die Formulierung von Lehr- und Lernzielen, Motivation oder Interaktivität Schwerpunkt innerhalb der Präsentation Wiederverwendbarkeit von Wissensbausteinen: daher aus didaktischer Perspektive Segmentierung (Einteilung in Wissenseinheiten) und Sequenzierung (diese Abschnitte in bestimmte Reihenfolge bringen) besonders wichtig Unterscheidung klassische vs. situierte Ansätze

Didaktische Aspekte Sequenzierung / Strukturierung Kommunikation / Kooperation Gestaltung von Text und Bild sowie multimedialer Elemente Motivation Aufgaben / Feedback Navigation 27.03.2017

„Nine events of instruction“ (Gagné) durch anspruchsvolle und didaktisch sinnvolle Gestaltung des Lehrmaterials multimediale Präsentationen interessanter Fall zielgruppenspezifische Aufbereitung personalisierter Sprachstil Pädagogische Agenten --- Lehr- und Lernziele vorgeben Verdeutlichung der Anforderungen Ausblick auf Endergebnisse den Zusammenhang verdeutlichen Anwendungsbeispiele in der Praxis aufzeigen lernförderlich durch bessere Orientierung Navigationshilfen (Inhaltsverzeichnis, Glossar etc.) Orientierung an Zielgruppe auf bekannte Beispiele verweisen an frühere Lerneinheiten, Module und Aufgaben anlehnen durch Vorstrukturierung („Advanced organizer“), durch Analogien und Vergleiche Zusammenfassungen für wesentliche Informationen (Begriffsnetzdarstellungen, Überblick, Rückblick) 27.03.2017

„Nine events of instruction“ (Gagné) Einteilung in sinnvolle Einheiten Sequenzierung von Wissensgebieten Text- und Bildgestaltung (Multimediaprinzip, Kontiguitätsprinzip) multimediale Elemente (Modalitätsprinzip) geeignete Navigation --- Instruktionelle Maßnahmen Aufgabenstellung verdeutlichen Hinweise zur Bearbeitung Verdeutlichung der gewählten Sequenzierung zusammenhängende Aufgaben Anwendungsbeispiele mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden Variationen und Steuerbarkeit bzw. Transparenz für Lernenden Aufgaben mit unterschiedlichen Perspektiven 27.03.2017

„Nine events of instruction“ (Gagné) Tutorielle Betreuung Feedback ohne tutorielle Betreuung: unmittelbar Begründungen integrieren --- Aufgaben/Tests unterschiedliche Schwierigkeitsniveaus transparente Aufgabenstellung nachvollziehbare Bewertung ausreichendes Feedback Übungsaufgaben zwischendurch lösen lassen Anwendungsbeispiele und -aufgaben verschiedene Perspektiven durch z.B. Verlinkungen verwandte Themengebiete aufzeigen Aufgabenkonstruktion an „Leistungsniveau“ anpassen verschiedene Aufgabentypen angemessene Formulierungen 27.03.2017

Grundphasen des Instruktionsdesigns Vorbereitung Interesse wecken Vorwissen in die Lehrzielübersicht integrieren Lernstoffvermittlung Instruktionen zur Wissensakquisition Lernphase Vertiefung Feedback und Beurteilung der Lernzielerreichung Festigung 27.03.2017

Teil 3: Didaktische Aspekte des E-Learning Teil 1: E-Learning Definition & Klassifikation von E-Learning Anwendungen an der TU Chemnitz Teil 2: Didaktik Definition E-Didaktik: Benötigt E-Learning eine andere Didaktik? Instruktionsdesign Teil 3: Didaktische Aspekte des E-Learning generelle Fragen didaktische Aspekte des E-Learning Teil 4: Didaktische Aspekte in der Praxis – Evaluation einer ausgewählten Anwendung 27.03.2017

Didaktische Aspekte des E-Learning in der Praxis Bitte klicken Sie auf den unten aufgeführten Link: www.eunp.tu-chemnitz.de/eunp_1/ Link Analysieren und bewerten Sie in dem Beispiel nach den vorgestellten didaktischen Aspekten. Welche Aspekte oder Elemente finden Sie? Wie sind diese umgesetzt? Wie würden Sie die Aspekte bei Ihrer Lernanwendung umsetzen? 27.03.2017

Zusammenfassung E-Learning Definition Klassifizierung Didaktik Allgemeine Didaktik Instruktionsdesign Didaktische Aspekte des E-Learning 27.03.2017

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Bei Fragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung: Verena Jahn: verena.jahn@phil.tu-chemnitz.de 27.03.2017

Didaktische Aspekte des E-Learning II Tipps und Tricks zur Text- und Bildgestaltung Verena Jahn, M.A. 21.10.2010

Gliederung Teil 1: Tipps und Tricks zur Textgestaltung Unterstützung des Textverstehens Elemente der Textgestaltung Typografische Aspekte Teil 2: Tipps und Tricks zur Bildgestaltung Gestaltgesetze und Bildverarbeitung Funktionen und Arten von Bildern Bildgestaltung Teil 3: Gestaltungsprinzipien Sechs Gestaltungsprinzipien beim multimedialen Lernen 27.03.2017

Gliederung Teil 1: Tipps und Tricks zur Textgestaltung Unterstützung des Textverstehens Elemente der Textgestaltung Typografische Aspekte Teil 2: Tipps und Tricks zur Bildgestaltung Gestaltgesetze und Bildverarbeitung Funktionen und Arten von Bildern Bildgestaltung Teil 3: Gestaltungsprinzipien Sechs Gestaltungsprinzipien beim multimedialen Lernen 27.03.2017

Unterstützung des Textverstehens Informationen über Lehrziele Sach- und didaktische Strukturierung Erleichtert die elaborative Verarbeitung Erleichtert die Herstellung von Kohärenz/ Anknüpfungen an das Vorwissen Zusammenfassungen Erleichtern die reduktive Verarbeitung 27.03.2017

Textgestaltung Überschriften (formal, thematisch, perspektivisch) Wortwahl, Satzbau Orientierungsmarken Typografische Aspekte 27.03.2017

Typografische Aspekte serifenlose Schriften, max. zwei verschiedene Schriftgröße: p12 - p14 Auszeichnungen: fett besser geeignet als kursiv oder unterstrichen Zeilenlänge: 60 – 80 Buchstaben Farben: „weniger ist mehr“, außer bezweckte Signalwirkung 27.03.2017

Farbwahrnehmung Blau: Technik, Natur, Wasser, Gelassenheit, Kühle, Ruhe, Seriosität 27.03.2017

Farbwahrnehmung Cyan: Sachlichkeit, Kühle, Frische, Sportlichkeit, Winter, Jugendlichkeit, Distanz 27.03.2017

Farbwahrnehmung Grün: Hoffnung, Natur, Gift, Frühling, Ruhe, Gesundheit, Erholung 27.03.2017

Farbwahrnehmung Gelb: Sonne, Helligkeit, Modernität, Gift, Neid, Optimismus, Sauberkeit 27.03.2017

Farbwahrnehmung Orange: Energie, Wärme, Unruhe, Innovation, Dynamik, Spaß, Vergnügen, Künstlichkeit 27.03.2017

Farbwahrnehmung Rot: Liebe, Energie, Blut, Krieg, Leidenschaft, Gefahr, Wärme, Feuer 27.03.2017

Farbwahrnehmung Schwarz: Geheimnis, Tradition, Macht, Sachlichkeit, Kraft, Dunkelheit, Seriosität 27.03.2017

Farbwahrnehmung Grau: Sachlichkeit, Wahrheit, Seriosität, Neutralität, Technik 27.03.2017

Farbwahrnehmung Weiß: Sauberkeit, Sachlichkeit, Gespenst, Schnee, Helligkeit, Wahrheit, Seriosität 27.03.2017

Beispiel: Startseite TU Chemnitz 27.03.2017

Gliederung Teil 1: Tipps und Tricks zur Textgestaltung Unterstützung des Textverstehens Elemente der Textgestaltung Typografische Aspekte Teil 2: Tipps und Tricks zur Bildgestaltung Gestaltgesetze und Bildverarbeitung Funktionen und Arten von Bildern Bildgestaltung Teil 3: Gestaltungsprinzipien Sechs Gestaltungsprinzipien beim multimedialen Lernen 27.03.2017

Gestaltgesetze Bildverstehen in verschiedene Phasen gegliedert, natürliche Bildverstehen ist voraufmerksam, Gesamteindruck wahrgenommen deswegen: möglichst klare und eindeutige Visualisierung wählen Gestaltgesetze informieren über Wahrnehmungsprozesse 27.03.2017

Gestaltgesetze Gesetz der Prägnanz/guten Gestalt Gesetz der Ähnlichkeit Gesetz der Nähe Gesetz der guten Linienfortsetzung Gesetz der Prägnanz/guten Gestalt (Kreis und Viereck) Jede Figur wird so wahrgenommen, dass sie in einer möglichst einfachen Struktur resultiert (= „Gute Gestalt“). Gesetz der Ähnlichkeit (+/*) Einander ähnliche Elemente werden eher als zusammengehörig erlebt als einander unähnliche. Gesetz der Nähe (3 Gruppen, mit Punkten und Balken) Elemente mit geringen Abständen zueinander werden als zusammengehörig wahrgenommen Gesetz der guten Linienfortsetzung (mit Zahlen) Linien werden immer so gesehen, als folgten sie dem einfachsten Weg. Kreuzen sich zwei Linien, so gehen wir nicht davon aus, dass der Verlauf der Linien an dieser Stelle einen Knick macht. Weitere: Gesetz der Kontinuität Reize, die eine Fortsetzung vorangehender Reize zu sein scheinen, werden als zusammengehörig angesehen. Gesetz der Geschlossenheit Linien, die eine Fläche umschließen, werden unter sonst gleichen Umständen leichter als eine Einheit aufgefasst als diejenigen, die sich nicht zusammenschließen (D. Katz, Gestaltpsychologie, 1969). Gesetz der gemeinsamen Bewegung Zwei oder mehrere sich gleichzeitig in eine Richtung bewegende Elemente werden als eine Einheit oder Gestalt wahrgenommen. 27.03.2017

Bildverarbeitung Was stimmt nicht? Antwort: Figur-Grund-Beziehung Voraufmerksame Verarbeitung  Voraufmerksame Phase M.C. Escher Luft und Wasser 27.03.2017

Die Bilder sind nicht ganz gleich, finde zehn Veränderungen! Bildverarbeitung Aufmerksame Verarbeitung Detailauswertung  Aufmerksame Phase Die Bilder sind nicht ganz gleich, finde zehn Veränderungen! 27.03.2017

Bildverarbeitung Aufmerksame Verarbeitung Detailauswertung M.C. Escher Belvedere 27.03.2017

Energiesatz der Mechanik Das Perpetuum Mobile Bildverarbeitung Elaborative Verarbeitung Assoziationen Einfälle Ideen Energiesatz der Mechanik M.C. Escher Wasserfall 27.03.2017

Funktionen von Bildern Visualisieren/veranschaulichen Organisieren Handlungsanleitend Verstehen und Behalten fördern Aufmerksamkeit steuern und motivieren Dekorieren damit nicht nur Text dargeboten wird, Bilder einsetzen  aber: genaue Nutzen-Kosten-Abwägung Bilder liefern generell anderen Zugang  1 Bild sagt mehr als tausend Worte, sollte aber mit Text verknüpft sein Funktionen  Lernende beim Verständnis des Inhaltes zu unterstützen, ein Bild mehrere Funktionen, Nachteil: mehrdeutig kognitive Fkt: Verstehen und Behalten fördern (Aufmerksamkeitssteuerung, Veranschaulichung komplexer Sachverhalte, Einordnung ins Themengebiet motivationale: Interesse wecken Dekoration: Attraktivität des Textes erhöhen kompensieren: Text zu schwierig, für besseres Verständnis Bildbetrachtung 27.03.2017

Bildarten Abbilder Typ/ Merkmale Funktion Realistische Abbilder Individuelle Sichtweise Ausschnitt aus der Realität Texturiertes Abbild: schwarz-weiß Konzentration auf Flächen, Formen, Strukturen Ausschnitt aus der Realität Plastische Darstellung räumlicher Gebilde Linienabbild Gute Wiedererkennungs- leistung 27.03.2017

Abbilder Typ/ Merkmale Funktion Schematische Abbilder Betonung v. Strukturen Reduktion v. Komplexität 27.03.2017

Bildgestaltung Eindeutige Figur-Grund-Trennung Eindeutige Schattierungs- und Farbinformationen vertrauter Blickwinkel Kontextualisierung Steuerungscodes zum Hervorheben wichtiger Elemente Beschriftungen Eindeutige Figur-Grund-Trennung (klare Begrenzungen, Farb- und Helligkeitskontraste, angemessene Bildgröße, Zusammengehöriges gruppieren) Eindeutige Schattierungs- und Farbinformationen: Lichteinfall von links oben vertrauter Blickwinkel: je nach Lernziel Perspektive anpassen (da es davon abhängig ist, welche Aspekte hervorgehoben werden) Kontextualisierung: Größe des Objektes besser einschätzbar, Aktivierung Vorwissen Steuerungscodes: Pop-out Effekt durch abweichende Farbe, Größe etc.; Pfeile, Rahmen…  Blicksteuerung, Aufmerksamkeitslenkung (nur sparsam einsetzen!) 27.03.2017

Gliederung Teil 1: Tipps und Tricks zur Textgestaltung Unterstützung des Textverstehens Elemente der Textgestaltung Typografische Aspekte Teil 2: Tipps und Tricks zur Bildgestaltung Gestaltgesetze und Bildverarbeitung Funktionen und Arten von Bildern Bildgestaltung Teil 3: Gestaltungsprinzipien Sechs Gestaltungsprinzipien beim multimedialen Lernen 27.03.2017

Gestaltungsprinzipien Sechs Gestaltungsprinzipien fürs E-Learning Speziell für die Kombination von Text und Bild gibt es einige Gestaltungshinweise zu beachten  Sechs Prinzipien 27.03.2017

Gestaltungsprinzipien Multimediaprinzip Eine Kombination von Text und Grafik ist besser als Text allein. - Grafiken zur thematischen Organisation - Grafiken zur Veranschaulichung von Beziehungen Grafiken zur thematischen Organisation: illustrierte Inhaltsübersichten Grafiken zur Veranschaulichung von Beziehungen: Darstellung nicht sichtbarer Phänomene (Bakterienwachstum) - Grafiken als Schnittstelle zur Aufgabe: Grafiken zur Präsentation von Fällen/Aufgaben (Bürometapher) 27.03.2017

Gestaltungsprinzipien Kontiguitätsprinzip Zusammengehörende Worte und Grafiken sind räumlich nah zu präsentieren. Beispiel: 27.03.2017

Gestaltungsprinzipien Modalitätsprinzip Zur Beschreibung einer Grafik eignet sich unter bestimmten Bedingungen gesprochener Text besser als geschriebener. Beispiel: Audio Tutorials (Photoshop) 27.03.2017

Gestaltungsprinzipien Redundanzprinzip Die gleichzeitige Darbietung von geschriebenem und gesprochenem Text kann das Lernen beeinträchtigen. Beispiel: 27.03.2017

Gestaltungsprinzipien Kohärenzprinzip Das Anreichern mit interessantem Material kann das Lernen beeinträchtigen. Irrelevante Hintergrundmusik oder Sounds Irrelevante oder dekorative Grafiken Irrelevante Wörter und Geschichten 27.03.2017

Gestaltungsprinzipien Personalisierungsprinzip Personalisierter, menschlicher Sprachstil und pädagogische Agenten unterstützen den Lernprozess. Das Bild des Sprechenden beeinflusst nicht den Lernprozess. Link 27.03.2017

Zusammenfassung Textgestaltung übersichtliche, kurze Instruktionseinheiten dezenter Einsatz von Orientierungsmarken, Hervorhebung etc. Beachtung grundlegender typografischer Aspekte Bildgestaltung Bildfunktionen und Bildarten in Abhängigkeit von Einsatzzweck Beachtung der Kombination von Text- und Bildelementen 27.03.2017

Fragen? 27.03.2017

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Verena Jahn: verena.jahn@phil.tu-chemnitz.de Bei Fragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung: 27.03.2017

Literaturempfehlungen Bücher: Arnold, P., Kilian, L., Thillosen, A. &. Zimmer, G. (2004). E-Learning - Handbuch für Hochschulen und Bildungszentren: Didaktik, Organisation, Qualität. Nürnberg: Bw Verlag. Niegemann, H. M., Domagk, S., Hessel, S., Hein, A., Hupfer & Zobel, A. (2008). Kompendium Multimediales Lernen. Heidelberg: Springer. Rinn, U. & Meister, D.M. (2004). Didaktik und neue Medien. Konzepte und Anwendungen in der Hochschule. Münster: Waxmann Verlag. Scheffer, U. & Hesse, F.W. (2002). E-Learning – die Revolution des Lernens gewinnbringend einsetzen. Stuttgart: Klett-Cotta. Online: www.e-teaching.org http://elearning.tu-dresden.de/beratungsmodul/e4/e15 http://www.zhw.uni-hamburg.de/edidakt/modul/nonflash/ http://elearningcenter.univie.ac.at/index.php?id=unterrichtsszenarien 27.03.2017