Die Position des Behaviorismus

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 Präsentation transkript:

Die Position des Behaviorismus Moderne Lerntheorien Lerntheoretische Grundlagen Gliederung: Die Position des Behaviorismus Die kognitive Wende in der Lerntheorie Die Kulturhistorische Schule Die Handlungsregulationstheorie Der Konstruktivismus Die Bedeutung impliziten Wissens Erfahrungsgeleitetes Arbeitshandeln Situiertes Lernen Arbeitsprozesswissen und domänenspezifisches Wissen Martin Fischer Internet: www.itb.uni-bremen.de/ Downloads/ Studium/ Fischer/ Lerntheorie2

„Denn sie wissen nicht, was sie tun ...“ (James Dean) Moderne Lerntheorien Behaviorismus Lerntheoretische Grundlagen „Denn sie wissen nicht, was sie tun ...“ (James Dean) Die Position des Behaviorismus und seiner Spielarten: z. B. Watson (1925); Thorndike (1932, 1935); Hull (1952); Skinner (1973, 1974) Martin Fischer

Konditionierung von Verhalten Moderne Lerntheorien Behaviorismus Lerntheoretische Grundlagen Konditionierung von Verhalten Eine Verhaltensänderung erfolgt, wenn das gewünschte Verhalten belohnt wird - so lautet die Grundaussage der operanten Konditionierung. Es ist somit das Lernen am Erfolg, das Behavioristen für das Lernen schlechthin halten. Martin Fischer

Moderne Lerntheorien Behaviorismus Lerntheoretische Grundlagen Na, Junge, den habe ich gut konditioniert! Jedesmal, wenn ich drücke, gibt er mir ein Stück Zucker. Martin Fischer Quelle: (Aus Cumulativ Record by B.F. Skinner, 1952, Appleton-Century-Crofts)

Ist Wissen handlungsleitend? Moderne Lerntheorien Lerntheoretische Grundlagen Ist Wissen handlungsleitend? „Eine Spinne verrichtet Operationen, die denen des Webers ähneln, und eine Biene beschämt durch den Bau ihrer Wachszellen manchen menschlichen Baumeister. Was aber von vornherein den schlechtesten Baumeister vor der besten Biene auszeichnet, ist, daß er die Zellen in seinem Kopf gebaut hat, bevor er sie in Wachs baut. Am Ende des Arbeitsprozesses kommt ein Resultat heraus, das beim Beginn desselben schon in der Vorstellung des Arbeiters, also schon ideell vorhanden war.“ (Karl Marx 1892, S. 192 f.) Martin Fischer Quelle: Marx, K.: Das Kapital. Bd. 1, Berlin 1972

Kritische Psychologie: Holzkamp (1973, 1993) Moderne Lerntheorien Die kognitive Wende in der Lerntheorie Lerntheoretische Grundlagen Die kognitive Wende in der Lerntheorie: Miller, Galanter & Pribram (1960, in deutsch 1973) Die kulturhistorische Schule in der Sowjetunion: Wygotski (1985); Rubinstein (1979); Leontjew (1973, 1982), Galperin (1972) Handlungsregulationstheorie: Hacker (1986, 1992); Volpert (1984, 1994); Österreich (1981, 1984) Kritische Psychologie: Holzkamp (1973, 1993) Martin Fischer

Moderne Lerntheorien Die kognitive Wende in der Lerntheorie Lerntheoretische Grundlagen „Bild“ und „Plan“ als intervenierende Variablen zwischen Ausgangssituation und Ergebnis einer Handlung Bild: das akkumulierte Wissen (in der Anschauung oder in Worten vorliegend), das der Organismus über sich und seine Umwelt gelernt hat; Plan: eine Hierarchie von Instruktionen, durch die das Handeln in Richtung auf das Handlungsziel gesteuert wird. Quelle: Miller, G. A./ Galanter, E./ Pribram, K. H.: Strategien des Handelns. Pläne und Strukturen des Verhaltens. Stuttgart: Klett Verlag, 1973, S. 25 f. Martin Fischer

Moderne Lerntheorien Die kulturhistorische Schule Lerntheoretische Grundlagen Galperins Konzept der etappenweisen Ausbildung geistiger Handlungen durch Widerspiegelung einer Tätigkeit Nach der Schaffung einer Orientierungsgrundlage, die quasi als Steuerungsmechanismus für das zu erlernende Handeln fungiert, ist der eigentliche Handlungsverlauf bei der Herausbildung geistiger Leistungen durch folgende Etappen charakterisiert: Die zu erlernende Handlung ist oder wird materialisiert (gegenständlich dargestellt). Die materialisierte Handlung wird auf die Ebene der äußeren Sprache übertragen. Der gegenständliche Inhalt wird benannt und damit dem Bewusstsein zugänglich. Auf dieser Grundlage erfolgt der Übergang auf die Ebene der äußeren Sprache für sich: Sprache verändert sich vom Kommunikationsmittel zum Mittel des Denkens. Die Etappe der inneren Sprache bezeichnet das eigentliche Denken. Hier ist der Inhalt der Handlung vom unmittelbar Sinnlichen gereinigt. Im Anschluss an diesen Handlungsverlauf erfolgt eine Kontrollhand-lung, da nach Galperin jede Handlung, die sich nach einem inneren Modell vollzieht, überprüft werden muss. Quelle: Galperin, P.: Die Psychologie des Denkens und die Lehre von der etappenweisen Ausbildung geistiger Handlungen. In: Untersuchungen des Denkens in der sowjetischen Psychologie. Berlin 1967, S. 81-119 Martin Fischer

Operative Abbildsysteme (OAS) Moderne Lerntheorien Handlungsregulationstheorie Lerntheoretische Grundlagen Operative Abbildsysteme (OAS) Operative Abbildsysteme sind relativ beständige tätigkeitsregulierende psychische Repräsentationen, welche die Ausgangszustände und Ausführungs-bedingungen einer Arbeitshandlung, die durchzu-führenden Transformationen und Maßnahmen sowie die zu erreichenden Ziele mitsamt ihren Folgen umfassen können. Quelle: Hacker, W.: Arbeitspsychologie. Bern, Stuttgart, Toronto: Huber, 1986, S. 121 f. Martin Fischer

Ebenen der Handlungs-regulation nach Hacker Moderne Lerntheorien Handlungsregulationstheorie Lerntheoretische Grundlagen Ebenen der Handlungs-regulation nach Hacker Die intellektuelle Regulationsebene beinhaltet bewusst-seinspflichtige Heuristiken, Strategien und Pläne. Die perzeptiv-begriffliche Regulationsebene beinhaltet bewusstseinsfähige Handlungsschemata. Die sensumotorische oder automatisierte Regulations-ebene beinhaltet nichtbewusstseinsfähige Stereotypen, Routinen und Bewegungsentwürfe. Martin Fischer Quelle: Hacker, W.: Arbeitspsychologie. Bern, Stuttgart, Toronto: Huber, 1986, S. 155 ff.

Der Radikale Konstruktivismus in Anknüpfung an Piaget Moderne Lerntheorien Konstruktivismus Lerntheoretische Grundlagen Der Radikale Konstruktivismus in Anknüpfung an Piaget „Piaget war offensichtlich der Ansicht, daß Wissen von jedem einzelnen aufgebaut werden muß. Von seinem biologischen Standpunkt aus sah er die Funktion der kognitiven Fähigkeit nicht im Repräsentieren einer ontologischen Realität, sondern als Instrument der Anpassung an die Erlebenswelt.“ „Biologische Anpassung hat nichts mit Abbilden zu tun. Sich anpassen heißt da, Möglichkeiten und Mittel finden, um zwischen den Widerständen und Hindernissen der erlebten Umwelt durchzukommen. In meiner Ausdrucksweise nenne ich das gangbare oder viable Handlungs- und Denkweisen aufbauen.” Quelle: Glasersfeld, E. v.: Die Wurzeln des “Radikalen” am Konstruktivismus. In: H. R. Fischer (Hg.): Die Wirklichkeit des Konstruktivismus: zur Auseinandersetzung um ein neues Paradigma. Heidelberg: Carl-Auer-Systeme, 1995, S. 39. Martin Fischer

Das Motto des radikalen Konstruktivismus Moderne Lerntheorien Konstruktivismus Lerntheoretische Grundlagen Das Motto des radikalen Konstruktivismus Hat Columbus eigentlich die Indianer entdeckt oder oder hat er sie erfunden? Der Radikale Konstruktivist antwortet: „Erfunden – und diese Erfindung funktioniert seit mehreren hundert Jahren!“ Ist der Konstruktivismus eine Erfindung? Martin Fischer

des Radikalen Konstruktivismus Moderne Lerntheorien Konstruktivismus Lerntheoretische Grundlagen Die Erfindungen des Radikalen Konstruktivismus „Die Wirklichkeit, so wie wir sie wahrnehmen, ist unsere Erfindung.“ (v. Foerster, zit. nach Schmidt 1987) „Erkenntnis als Konstruktion in diesem Sinn heißt aber nicht, die Wirklichkeit als beliebige, willkürlich zuzurichtende phan-tastische Konstruktion zu begreifen, sondern als Konstruktion, die von der Widerständigkeit der Welt nicht negiert wird und insofern ‚paßt‘ bzw. viabel ist, als sie funktioniert.” (H. R. Fischer 1995, S. 20) „Wissen kann nur jeder für sich selbst und als individuell viables begriffliches Netzwerk aufbauen. Erst wenn begriffliche Strukturen in der handelnden Auseinandersetzung mit neuen Erfahrungen und in neuen Situationen überprüft werden, kann auch Verstehen angeregt werden.“ Quellen: Schmidt, S. J.: Der Radikale Konstruktivismus: Ein neues Paradigma im interdisziplinären Diskurs. In: S. J. Schmidt (Hg.): Der Diskurs des Radikalen Kon-struktivismus. Frankfurt a. M.: Suhrkamp, 1987, S. 39. Fischer, H. R.: Abschied von der Hinterwelt? Zur Einführung in den radikalen Konstruktivismus. In: H. R. Fischer (Hg.): Die Wirklichkeit des Konstruktivismus: zur Auseinandersetzung um ein neues Paradigma. Heidelberg: Carl-Auer-Systeme, 1995, S. 20. Rebmann, Karin: Wissenserwerb aus konstruktivistischer Sicht. In: berufsbildung, Heft 55/1999, S. 5 Martin Fischer

Implizites Wissen: Polanyi (1966, in deutsch: 1985), Neuweg (1998) Moderne Lerntheorien Implizites Wissen Lerntheoretische Grundlagen „Wir wissen mehr, als wir zu sagen wissen.“ (Michael Polanyi 1966, in deutsch: 1985) Kritik der „intellektualistischen Legende“: Ryle (1949, in deutsch: 1969) Implizites Wissen: Polanyi (1966, in deutsch: 1985), Neuweg (1998) Die Grenzen künstlicher Intelligenz und der Wert der Intuition: Dreyfus (1985), Dreyfus & Dreyfus (1987) Psychologie des impliziten Lernens und impliziten Wissens: Reber (1967, 1969, 1989); Reber & Lewis (1977); Berry & Broadbent (1984, 1987); Boreham (1994) Martin Fischer

Stufen vom Anfänger zum Experten nach Dreyfus & Dreyfus (1987) Moderne Lerntheorien Implizites Wissen Lerntheoretische Grundlagen Stufen vom Anfänger zum Experten nach Dreyfus & Dreyfus (1987) Know that Neuling Handeln nach kontextfreien Regeln, „Informationsverarbeitung“ Fortgeschritte-ner Anfänger Handeln nach kontextfreien Regeln und situativen Elementen unter Einbe-ziehung praktischer Erfahrung Kompetenter Akteur Hierarchisch sequentiell geordnetes Handeln nach gewähltem Plan Martin Fischer Quelle: Dreyfus & Dreyfus 1987

I Stufen vom Anfänger zum Experten nach Dreyfus & Dreyfus (1987) Moderne Lerntheorien Implizites Wissen Lerntheoretische Grundlagen Stufen vom Anfänger zum Experten nach Dreyfus & Dreyfus (1987) Know how Gewandter Professioneller Reflektierte Kombination von intuitivem und rationalem Handeln Experte Engagiertes, intuitives Lösen von Problemen Martin Fischer Quelle: Dreyfus & Dreyfus 1987

Subjektivierendes Handeln Berufliche Handlungskompetenz von Fachkräften Erfahrungsgeleitetes Handeln Planung von Lehr- und Lernprozessen Subjektivierendes Handeln „Der Begriff subjektivierendes Handeln soll zwei grundlegende Merkmale (bzw. Besonderheiten) der hiermit aufgegriffenen Handlungsformen unterstreichen: Ein solches Handeln zielt nicht primär darauf ab, zu objektivierbaren Erkenntnissen über die Umwelt und entsprechende Handlungsregeln zu gelangen bzw. sich hieran zu orientieren. Im Vordergrund stehen vielmehr beim Umgang mit Personen wie auch Dingen gerade deren konkrete, unterschiedliche und - in diesem Sinn - einzigartige Besonderheiten und Variationen. Diese zu erkennen, im praktischen Handeln zu berücksichtigen und zu bewältigen, ist eine der zentralen Intentionen und Funktionen subjektivierenden Handelns. Charakteristisch ist, daß hierbei Personen ebenso wie Dinge (z.B. auch Maschinen) im Kontext eines solchen Handelns wie Subjekte begriffen werden." (Böhle/ Milkau 1988, S. 24) Quelle: Böhle, F./ Milkau, B.: Vom Handrad zum Bildschirm. Eine Untersuchung zur sinnlichen Erfahrung im Arbeitsprozeß. Frankfurt a. M./ New York: Campus Verlag, 1988. Martin Fischer

(Jean Lave & Etienne Wenger 1991, p. 122 Moderne Lerntheorien Situiertes und organisationales Lernen Lerntheoretische Grundlagen „Knowing is inherent in the growth and transformation of identities and it is located in relations among practitioners, their practice, their artifacts of practice, and the social organization and political economy of communities of practice.“ (Jean Lave & Etienne Wenger 1991, p. 122 Situiertes Lernen: Lave & Wenger (1991) Situierte Kognition: Suchman (1987) Lernen in und zwischen Handlungssystemen: Engeström (1987) Organisationales Lernen: Argyris & Schön (1978); Schein (1992, in deutsch: 1995); Senge (1990, in deutsch: 1997); H. Geißler (1996) Quelle: Lave, J./ Wenger, E.: Situated learning. Legitimate peripheral participation. Cambridge University Press, 1991. Martin Fischer

„legitimate“ – die Form des legitimierten Zugangs zur Gemeinschaft Moderne Lerntheorien Situiertes Lernen Lerntheoretische Grundlagen Dimensionen der Aneignung von Wissen und Können in Praxisgemein-schaften nach Lave & Wenger „legitimate“ – die Form des legitimierten Zugangs zur Gemeinschaft „participate“ – die Möglichkeit, an Handlungen im Praxisfeld zu partizipieren „peripheral“ – Positionierungen innerhalb der Gemein-schaft, die von unmittelbarem Handlungsdruck entlastet sind Quelle: Lave, J./ Wenger, E.: Situated learning. Legitimate peripheral participation. Cambridge University Press, 1991. Martin Fischer

Moderne Lerntheorien Arbeitsprozesswissen Lerntheoretische Grundlagen These: Die Beziehung zwischen Wissen und (kompetentem) Handeln ist nicht einseitig deterministisch, z.B.: Wissen determiniert Handeln oder: Handeln determiniert Wissen. Beides kann sich gegenseitig bereichern. Schlussfolgerung: Es gibt gute Gründe, eine dialektische Beziehung zwischen Wissen und Handeln anzunehmen, bei der Wissen als Handlungsfolie fungiert und bei der es auf den Inhalt handlungsrelevanten Wissens ankommt. Arbeitsprozesswissen: Kruse (1986, 2002); Fischer (2000); Fischer & Rauner (2002), Boreham, Samurcay & Fischer (2002) Domänenspezifisches Wissen: Gerstenmaier (1999), Gruber, Mack & Ziegler (1999) Martin Fischer