des Zentrums Radiologie

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Lehrplan Medizinische Fachangestellte
Advertisements

Kernprozess Dokumentation
Hochschul-PR in Deutschland Ziele, Strategien, Perspektiven
Arbeitsniederlegung pur Die Woche der Information Juni 2006
Anzahl der ausgefüllten und eingesandten Fragebögen: 211
Arbeitsbericht 2011 (Auszug)
Kernprozess Stationsprofil
Anforderungen an wissenschaftliche Arbeit
Kernprozess Dienstübergabe
Kernprozess Logistik und Lagerhaltung
Benchmarking.
KOE MSM III 08/05-1 Institut für Diagnostische, Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin Klinikum der Ruhr-Universität Bochum Knappschafts Krankenhaus.
Erfolgsfaktorenforschung im Krankenhaus
Wissenschaftliches Arbeiten
Wissenschaftliches Arbeiten als Arbeitsprozess
Unterstützen Klinikinformationssysteme Forschung und Lehre ?
5.842 Verkehrstote 2004 in Deutschland[Statistisches Bundesamt]
Der Stellenmarkt im Focus
Forschungen zu Kosten und Finanzierung
Unterrichtsevaluation: Was geschieht im Klassenraum?
Waldemar Bauer & Claudia Koring
Bezirk Frankfurt IT- Entgelte in Bewegung – aktueller Stand und Trends IT Arbeitskreis Gliederung Vorgeschichte Unübersichtliche Lage im Gehaltsgestrüpp.
Experimentaufbau und -design
Tutorat IV: Diagramme, Datenkontrolle, Wahrscheinlichkeitsrechnung
Informationen zur Klausur
Qualitätsmanagement in der Klinik ein kurzer Überblick
Forschungsprozess Car
Methode Assessment-Center
ABC-Analyse Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebstechnik
Fritz Gempel Personalmonitoring Sozialwissenschaftliche Methoden zur Unterstützung der Personalentwicklung.
Marga Lang-Welzenbach
Analyse der Beschwerden am Muskel-Skelett-System
MaReCuM MRT OA PD Dr. med Henrik Michaely Mod. Dr. Sönke Bartling
Zum Projekt: Auftraggeber: Zentrale der Bundesagentur für Arbeit
Synergieeffekte durch softwaregestützte Prozessmodelle
Beurteilung der Arbeitsfähigkeit aus hausärztlicher Sicht Ein starke Partnerschaft Michael Fluri Facharzt für Allgemeine Innere Medizin FMH Hausarztpraxis.
Productivity Performance Profitability ISCAR's Philosophie Partner zur Produktivitätssteigerung.
Zeitdimension des Lernens
Ausgangslage Mangelhafte Führungs-kompetenz Schlechtes Betriebsklima
Informations-veranstaltung LAG JAW
DMP Brustkrebs aus Sicht der Krankenkassen
Gruppe 4 Karin Englhart Magdalena Kutis Philip Tüttö
Projektgruppe Vernetzte Arztbriefschreibung
Aufgabenzettel V Statistik I
Dr. Elke Münch Verzahnung von Schule und außerschulischen Kooperationspartnern zur Unterstützung der ganzheitlichen Kompetenzentwicklung Fachtagung Praxistag.
Institut für Pflege- und Gesundheitssystemforschung Abteilung für Gesundheitssystemforschung R. Mechtler Das behavioristische Modell der Krankenhausorganisation.
Mehr zum Testen von Hypothesen
Kathrin Grummich1, Katrin Jensen2 Christoph M Seiler1 Markus K Diener1
PILOT [TPM] Verlustquellen dauerhaft beseitigen
Diagnostik der beruflichen Eignung Waldkraiburg, 2011
Einführung in die klinische Medizin
Modulübersicht: Schwerpunkt Gründungsmanagement
Erhebung, Analyse und Veröffentlichung von Daten über die medizinische Behandlungsqualität Empfehlungen der Schweizerischen Akademie der Medizinischen.
Bevölkerungsentwicklung und –struktur der Stadt Bozen
Organisation des Arbeitsschutzes in Klein- und Mittelbetrieben
QUIPS 2011 Qualitätsverbesserung in der postoperativen Schmerztherapie.
Teil 1 Dr. Irmgard Streitlein-Böhme Leiterin Studiendekanat
Unterstützung der Softwarebeschaffung durch Prozesse
T Translationslernen: die Bildgebung in der prägraduellen Lehre Andrea Maier Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin Wien.
Ergebnisse der Schulleiter/innen-Befragung Mecklenburg-Vorpommern 2013
Nachkontrolle Kasuistik Nachkontroll-Untersuchung
Empirische Sozialforschung am Beispiel der Limburger Nordstadt
Methoden der Sozialwissenschaften
´zielgerichtete Vorbereitung von in der Zukunft liegenden Aktivitäten iterativer Prozess von Projektanfang bis -ende muss ständig überprüft und angepasst.
Kooperationstraining im Volleyball. Goethe-Universität Frankfurt am Main Gliederung 1.Einführung 2.Methode 3.Ergebnisse 4.Diskussion
ABLAUFORGANISATION Definition Ziele Stufen der Ablauforganisation
Präsentation FAKULTÄT FÜR WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN Ulf Kersten Hannover, Formale Methoden Software-Qualität und Projektmanagement.
Michel Neumann, Martin Franken, Christian Jakob 1 Arbeitsorganisation Methoden und Verfahren zur Arbeitsplatz- und Prozessanalyse Methoden und Verfahren.
Klaus M. Peters Orthopädie und Osteologie, Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik, Nümbrecht Klinisches Schwerpunktzentrum DVO Abschlussveranstaltung, ,
 Präsentation transkript:

des Zentrums Radiologie Eignung der Multimomentaufnahme zur Erfassung der Arbeitsabläufe einer komplexen Funktionseinheit im Krankenhaus am Beispiel des Zentrums Radiologie Reifenrath, H.1, Haack, C.1, Rosenthal, H.², Lanfermann, H.³, Müller-Heine, A.4 , Lierse, M.1 und Tecklenburg, A.1 1 Institut für Standardisiertes und Angewandtes Krankenhausmanagement, MHH, ² Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, MHH, ³ Institut für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie, MHH, 4 Zentrum Biometrie, Medizinische Informatik und Medizintechnik, MHH ISAKInstitut für Standardisiertes und Angewandtes Krankenhausmanagement

Klinische Krankenhausprozesse Hochkomplexe Abläufe Verzahnung Abteilungen / Professionen Zeitversetzte Parallelität Geringer Planungshorizont „Paraprozessuale“ Aufgaben der Mitarbeiter Darstellung und Analyse Sinnvoll für ökonomische Bewertung Notwendig für Prozessoptimierung

Untersuchungsmethoden Prozessanalyse „…bezeichnet die systematische Untersuchung (Analyse) von Prozessen und die Zerlegung in seine Einzelteile, um Verständnis für den Prozess zu erlangen und um Schwachstellen und Verbesserungspotentiale zu erkennen.“ 1 Multimoment-Häufigkeits-Studie (MMH) „… wird als ein Stichprobenverfahren definiert, dass statistisch abgesicherte Aussagen über die zeitliche Struktur beliebiger Vorgänge zulässt.“ 1 1Online Ressource: Wikipedia.de, Stand 5.3.2011

Merkmale der Untersuchungsansätze Prozessanalyse Darstellung Kernprozess Zeiterfassung [min] Erhebung aufwendig Zeitraum je Prozess einige Tage Störgrößen im Prozess erkennbar Geeignet für Einzelprozesse MMH Darstellung Arbeitsabläufe Arbeitsanteilserfassung [%] Beobachtung einfach Zeitraum: Mehrere Wochen Störgrößen des Arbeitsplatzes erkennbar Geeignet für komplexe Arbeitsabläufe

Studienobjekt: Zentrum Radiologie Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie Institut für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie Gerätetechnische / Räumliche Zusammenlegung im SPIC (Strategische Partnerschaft Imaging Center) Aufgabenstellung Teilprojekt „Workflow“ Konzepterstellung SOLL-Prozess IST-Analyse in beiden Abteilungen Viele „paraprozessuale“ Tätigkeiten – Prozessanalyse ungeeignet

Durchführung MMH Σ 25.000 Beobachtungen in 40 Arbeitstagen Arbeitsplatzspezifisch: 17 - 22 Abläufe 15 Arbeitsplätze (80 Personen) 3 CT, 3 MRT, 3 Angiographien, 3 Röntgen, 1 Sonographie, 1 Servicepoint, 1 Archiv ~1000 Beobachtungen (Konfidenzintervall < 7%) 7°° - 19°°Uhr : 20 Rundgänge Σ 25.000 Beobachtungen in 40 Arbeitstagen Abb. REFA Standardprogramm Mulitmomenthäufigkeitsstudie, Grap, R. Produktion und Beschaffung

Ablaufarten z.B. Ärzte: 21 Ablaufarten Indikationsprüfung, Prüfung Vorbefunde, Protokollfestlegung fehlende Informationen sammeln Vorbereitung/ Aufklärung Patient Befundung/ Nachbearbeitung Eigenuntersuchungen Befundung/ Nachbearbeitung Fremduntersuchungen Patientengebunden Tätigkeit /Scanbegleitung Befundfreigabe Befunddemonstration oder Besprechung mit externen Kollegen Konferenz, Vorbereitung/-nachbereitung Studienpatienten (Auftragsstudien) Forschung (Publikation, eigene Studien durchführen) Lehre (Studenten) Qualitätssicherungsdokumentation / Erlössicherung (OPS) Administration (Dienstplan, etc.) Warten auf Patienten Arbeitsunterbrechung Gerätestörung Warten auf internen Kollegen Weiterbildungsveranstaltung (Befund-) Besprechung/ Beratung mit internen Kollegen Wegezeiten Pause / Sonstiges z.B. Ärzte: 21 Ablaufarten 9 Arten als „unerwünscht“ beurteilt Arbeitsplätze: Oberärzte: CT, MRT, Angiographie, Allgemein Ärzte: Modalität, „Vordergrund“, Sonographie MTRA: Modalitäten Funktionspersonal: Servicepoint, Archiv

Rundgangsplanung

Ergebnisse Methodik Erhebung 14 Arbeitsplätze / 80 Personen in 15 Minuten Befragung bei geistiger Tätigkeit notwendig Geringe Störung des Arbeitsablaufes Hohe statistische Aussagekraft Keine Rückschlüsse auf Gründe der Arbeitsanteile Anteilige Arbeitszeit indirekt über Anzahl Personen und Beobachtungszeit MMH gut geeignet um Arbeitsabläufe komplexer Krankenhausabteilungen zu erheben

Ergebnisse Zeiten / Tag (Beispiel CT) Konferenzen Zeitbedarf Radiologie ~ OA 84 min / A 161 min = 245 min (ca. 4h Arbeitszeit) Zeitbedarf Neuro: ~ OA 105 min / A 42 min = 147 min (ca. 2,5 h Arbeitszeit) Notfälle / ungeplante Patienten Zeitbedarf Radiologie :~120min/15 min. Zeitbedarf Neuro: ~ 40min /10 min. Gerätezeiten: 60 – 160 Minuten Fehlende Informationen beschaffen: Zeitbedarf Radiologie :~ 160 min. Zeitbedarf Neuro: ~ 65 min. Terminplanung Station Zeitbedarf Radiologie :~ 75 min. Zeitbedarf Neuro: ~ 40 min. Warten auf Patienten Zeitbedarf Radiologie :~ 60 min. Zeitbedarf Neuro: ~ 90 min. Formel: TA [%] x Beobachtungszeit [min/%] x Anzahl Mitarbeiter [n] = Manpower [min]

Ergebnisse MMH Vergleichbare Arbeitsplätze  deutliche Unterschiede Subjektive Anteile <> gemessene Anteile Rückschlüsse auf Arbeitszeiten sehr hilfreich Personaleinsatz, Geräteauslastung Grundlage für qualitative Ursachenanalyse Gezielte Schwachstellenanalyse Ableitung des Soll Prozesses Priorisierter Maßnahmenkatalog MMH mit visualisiertem Workflow zur Schwachstellenanalyse und Prozessgestaltung sehr gut geeignet.

Diskussion MMH geeignet bei dauerhaft besetzten Arbeitsplätzen Befragung bei geistiger Tätigkeit Alternativ: Personenbezogene Erfassung (per PDA) Schwachstellenanalyse und Workflow Optimierung Ökonomische Bewertung

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit ! MMH an der MHH Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !