Spezifische Genitalerkrankungen bei Stute und Hengst

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 Präsentation transkript:

Spezifische Genitalerkrankungen bei Stute und Hengst CEM = contagious equine metritis Erreger: Taylorella (früher Haemophilus) equigenitalis = gramnegatives, kokkoides, mikroaerophiles Bakterium AGTK-2005-CEM-Pferd

Historie der CEM weltweit erstes Auftreten in der Saison 1976/77 in Newmarket (England) und in Irland erstes amtlich bekanntes Auftreten in Deutschland: 1978 mittlerweile annähernd weltweite Verbreitung überwiegend in der Vollblut- und Traberzucht, aber auch in der Warmblutzucht AGTK-2005-CEM-Pferd

Übertragung der CEM ganz überwiegend über den Koitus auch über kontaminiertes Instrumentarium möglich (Zwischendesinfektion von Spekula ist beispielsweise nicht ausreichend) Direktkontakt-Infektion von Tier zu Tier beispielsweise bei Weidegang diaplazentare Infektion oder Kontaktinfektion sub partu von Fohlen AGTK-2005-CEM-Pferd AGTK-2005-CEM-Pferd

Klinische Symptomatik der CEM bei Stuten (ab 2 bis 3 Tagen post coitum): Vestibulitis, Vaginitis, Cervicitis, Endometritis, muco-purulenta acuta oder: Fehlen klinischer Symptome; Umrossen, Dyszyklie, Infertilität beim Hengst: in der Regel völlig symptomlos AGTK-2005-CEM-Pferd

Diagnose der CEM Stute: Hengst: Anamnese, klinische Symptomatik: unzureichend Serologische Nachweismethoden: (noch) unzureichend Bakteriologische Nachweis: Zervix- und Klitorissinus-TP in geeignetes Transportmedium verbringen (Stuart-, Amies-agar); trockene Tupferträger sind ungeeignet Hengst: TP aus der Fossa glandis (evtl. auch Vorsekret oder Sperma zur B.U;) Transportmedien wie oben AGTK-2005-CEM-Pferd

Therapie der CEM Stute: tägliche intrauterine Therapie mit 5 bis 10 Mio i. E. Penicillin oder bis 5g halbsynthetischen Penicillinen über 5 bis 7 Tage Kombination mit täglichen Vaginal-, Vestibular- und Klitorisspülungen mit 2- bis 4%igen Chlorhexidinlösungen Kombination mit parenteralen Gaben halbsynthetischer Penicilline täglich über 5 Tage AGTK-2005-CEM-Pferd

Therapie der CEM Hengst: gründliche Reinigung des Penis und Präputiums tägliche Waschungen des Penis mit 4%-igen Chlorhexidinlösungen über 5 Tage jeweils anschließendes Auftragen von Nitrofurazon-haltigen Salben AGTK-2005-CEM-Pferd